Deliria-Italiano

purgatorio hat geschrieben: 1. Das Verhältnis von Centurion zur historischen Realität ist in etwa mit Inglourious Basterds und dem II. Weltkrieg vergleichbar.
2. Die filmische Inszenierung ist definitiv eine andere als bei Tarantino.
3. Irgendwie erweckte Centurion ständig das Gefühl auf realistisch und korrekt getrimmt zu sein. Also gehe ich auch mit dieser Einstellung ran

1. Dem stimme ich zu, beide Filme haben (fast) nichts mit der Realität zu tun. Damit sind die Gemeinsamkeiten aber bereits abgehakt.

2. Ja. Und? Der "Tarantino-Vergleich" macht in diesem Fall überhaupt keinen Sinn.

3. Nö, der Flick gaukelt zu keiner Zeit irgendwelche "Korrektheiten" vor. Schon der Name der Hauptfigur "Quintus Dias", hat eher wenig mit dem wahrscheinlichen Namen eines römischen Centurio gemein. Vermutlich würde eine Sprecherin der Tagesschau eher den Namen Alwine Pissfotzky tragen, als ein römischer Militärschädel den Namen Quintus Dias.

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Zugegeben, ein zukünfiger Klassiker ist "Centurion" sicher nicht. Aber ich bin guter Dinge, dass Neil Marshall irgendwann erneut ein Knüller wie sein bisheriger Orgasmus "The Descent" gelingt.

Was solls, Geschmäcker sind unterschiedlich. Gut so, sonst wäre es furchtbar langweilig.

DrDjangoMD hat geschrieben: Dann könnte ich ihm ja zumindest mal eine Chance geben, werds mir demnächst mal ausleihen.

"IB" ist ein herrlicher Film, Tarantino in Bestform.

Blap hat geschrieben:

DrDjangoMD hat geschrieben: Dann könnte ich ihm ja zumindest mal eine Chance geben, werds mir demnächst mal ausleihen.

"IB" ist ein herrlicher Film, Tarantino in Bestform.

Kurze Korrektur, ich meinte "Centurion" eine Chance geben, eben weil er mit dem tollen "IB" verglichen wurde.
Ja, "IB" ist ein herrlicher Film.

Das wird nichts. Die Filme haben überhaupt keinerlei Gemeinsamkeiten, der Vergleich ist völlig aus der Luft gegriffen.

Es ging eigentlich um den vergleichbaren Umgang mit historischer Korrektheit - und dann ist der Vergleich angemessen (zumal IB bedeutend bekannter sein dürfte und sich so die Prallelen erschließen. II.WK als Hintergrund aber völlig frei umgedeutet - ich meine: Hitler wird eliminiert - weißt'de bescheid). Ein historisches Umfeld wird als Basis genommen, mehr oder weniger - in diesem Fall hier weniger - glaubhaft inszeniert und darin wird dann die eigene, fiktionale Geschichte erzählt. Bei "Black Death" zum Beispiel auch nicht anders, nur dass das Mittelalter-Setting hier halbwegs plausibel und glaubhaft ist.
Ich hab eigentlich auch vermutet, dass ich irgendwo mal eine Rezension zu Centurion verfasst hatte um mir jetzt meine damaligen Gedanken in Erinnerung zu rufen. Hab aber offenbar keine geschrieben und hab leider auch keine Lust mir den Streifen nochmal anzusehen.
Wichtig ist auch: ein gewisser Schauwert ist natürlich vorhanden, dass wollte ich dem Film nie absprechen! Was mich aber störte waren die kaum verkennbaren Parallelen zu "Doomsday" (quasi das selbe nochmal in der Antike statt in der postapokalyptischen Zukunft), der massive Spannungsabbau ab der Mitte des Films, das schmalzige "war ja klar"-Ende und eben der offenkundige Versuch einer historischen Inszenierung auf ganz mieser Recherche-Basis.
5/10 Punkten würde ich aber jetzt frei aus der Erinnerung dennoch zugestehen. Und das ist ja noch kein Totalausfall

"Doomsday" hätte ein Volltreffer werden können. Doch der Film will einfach zu viel, wirkt dadurch stets eine Spur zu hektisch, bietet von (fast) allem eine Dosis an, zieht aber (fast) nichts konsequent durch.

Auf das "schmalzige Ende" bei "Centurion" können wir uns einigen, da wäre ein wenig mehr Mut begrüßenswert. Der Vergleich "IB-Centurion" überzeugt mich -trotz deiner (teils) nachvollziehbaren Argumentation- nicht.

und eben der offenkundige Versuch einer historischen Inszenierung auf ganz mieser Recherche-Basis.

Erneut: Nein, der historische Hintergrund ist nebensächlich. Der Film ist eine schlichtes Action-Abenteuer, welches nie vorgibt mehr zu sein.

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"Black Death" ist dieses Teil mit Jens Bohne, oder? Mir ist ein Trailer zu dem Streifen in recht guter Erinnerung, aber es gibt noch sooo viele andere Filme zu entdecken...

naja gut, wir haben uns ja nun quasi getroffen - ich glaube, dass der Film ein wenig mehr sein wollte aber nicht konnte. Ist ja nun auch Wurst.

An "Jens Bohne" musste ich ein wenig knabbern. Aber: Ja, dass ist "Black Death". Auch kein umwerfender Film, aber in einem recht glaubhaft inszenierten Mittelalter-Setting... jedenfalls bis zur Hälfte des Films

Papperlapapp. Man kann ja über "Centurion" sagen was man will - ABER tolle Landschaften!
(Harhar ... ich glaube, das war seinerzeit auch das Totschlagargument bei "Jenseits von Afrika".)