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Originaltitel: Frankenstein and the Monster from Hell
Herstellungsland: Großbritannien / 1974
Regie: Terence Fisher
Darsteller: Peter Cushing, Shane Briant, Madeline Smith, Bernard Lee, David Prowse, John Stratton, Philip Voss, Clifford Mollison, Patrick Troughton, Patrick Allen, Norman Atkyns, Sydney Bromley u. A.
Der junge Arzt Dr. Simon Helder (Shane Briant) hat ein Faible für die alten Arbeiten des Baron Frankenstein. Daher beschäftigt er einen Leichendieb, der ihn ständig mit frischen Leichen versorgt, so dass Helder den Arbeiten von Frankenstein nacheifern kann. Doch der Leichendieb wird von einem Polizisten geschnappt und verrät Helder. Helder wird daraufhin vom selben Gericht verurteilt wie damals Frankenstein. Für Helder bedeutet dies 5 Jahre Irrenanstalt. In der Irrenanstalt wird Helder gleich mit dem Schlauch zum Feuerlöschen bekannt gemacht, die zwei Wärter haben sichtlich Spaß daran, Helder zu quälen. Doch plötzlich verstummen alle, als der Arzt der Irrenanstalt den Raum betritt, Dr. Carl Victor (Peter Cushing). Victor lässt Helder in sein Zimmer bringen und von seiner stummen Assistentin Sarah (Madeline Smith) versorgen. Helder erkennt sofort, dass Dr. Viktor der Baron sein muss, was er nach einigen Minuten auch zugibt. Helder wird Frankensteins Assistent, da dieser seine Hände nicht mehr richtig benutzen kann. Dabei scheint Frankenstein diesmal wirklich am Ziel zu sein...
Soeben gesichtet, für mich der bisher "schwächste" Teil der Hammer Frankenstein Reihe und schwach heißt hier ja auch nicht schlecht, denn das ist sowieso keine der Hammer Produktionen!
Charme hat der Film nämlich, auch wenn das Monster eher wie ne zu stark geschminkte, besoffene Transe anmutet.
Cushing ist wie immer göttlich als Frankenstein, bösartig auf seine eigene, ganz gelassene Weise und wie immer unbelehrbar.
Der Film hat seine kleineren Längen, ist aber trotzdem schwer unterhaltsam!
Ja, 7/10 hab ich dann auch noch gezogen. Ist nicht mehr so genial wie die ersten Filme der Reihe und der reißerische Titel wird dem Film nicht gerecht, aber in jedem Falle ein solider, gelungener Abschluss.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Schöner Film. Der einzige schwächelnde "Hammer-Cushing-Frankenstein" ist IMHO "Frankensteins Ungeheuer" (The Evil of Frankenstein, 1964), also der dritte Film dieser schönen Reihe. Mir gefällt der vierte Teil am besten, denn "Frankenstein schuf ein Weib" (Frankenstein created Woman, 1967) hat so etwas wundervoll tragisch-romantisches, ein echter Superknuffel von Film.
Zu "Frankensteins Höllenmonster" habe ich einen älteren Kurzkommentar gefunden:
Frankensteins Höllenmonster
Der junge Arzt Dr. Helder (Shane Briant) ist begeistert von den Aufzeichnungen des berüchtigten Baron Victor Frankenstein. Er lässt sich von einer windigen Gestalt frisches Leichengut beschaffen, jedoch fliegen seine seltsamen Umtriebe bald auf. Das Gericht bezichtigt ihn der Hexerei, lässt aber beim Urteil Milde walten, schickt den jungen Arzt lediglich für fünf Jahre in ein Irrenhaus. Dort wird er zunächst von den Wächtern erniedrigt, doch der offensichtlich sehr einflussreiche Dr. Carl Victor (Peter Cushing) setzt sich für den Neuling ein. Dr. Victor ist zwar Insasse der Anstalt, hält aber trotzdem alle Fäden in der Hand, denn sämtliche Wachen und sogar der Direktor tanzen nach seiner Pfeife. Er beruft Dr. Helder zu seinem Assistenten, offenbart dem jungen, ehrgeizigen Kollegen seine wahre Identität. Dr. Victor ist der längst für tot erklärte Baron Frankenstein, der hinter den dicken Gemäuern seine Arbeit auf grausame Weise fortführt...
1973 enstand dieser letzte Frankenstein Film aus dem Hause Hammer. Für Peter Cushing war es der sechste Auftritt in der Rolle des besessenen Arztes. Wie immer ist Cushing absolut phantastisch, man nimmt ihm den wirren, nahezu skrupellosen Leichenbastler zu jeder Sekunde ab. Daneben verblassen alle anderen Figuren zu Statisten, obwohl deren Leistungen durchaus lobenswert ausfallen. Das Monster sieht diesmal -im wahrsten Sinne des Wortes- sehr urig aus. Dargestellt wird das unglückliche Geschöpf von einem gewissen Dave Prowse, den vermutlich fast jeder als liebenswerte Blechbüchse mit künstlicher Beatmung kennen wird. Aber das ist ein anderes Thema...
In den siebziger Jahren erblickten noch einige wunderschöne Hammer-Horrorfilme das Licht der Welt, doch der kommerzielle Erfolg der Werke liess leider deutlich nach (Nachtrag: Die Hammer Filme aus den siebziger Jahren gehören längst zu meinen absoluten Lieblingen. Leider werden sie häufig unterbewertet). Auch "Frankenstein and the Monster from Hell" war an den Kinokassen kein Glück beschieden. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass sich Anolis diesem kleinen Schätzchen angenommen hat. Die DVD präsentiert den Film in guter Qualität, es wurde sogar eine hochwertige Synchro angefertigt, da der Film damals keinen Verleih in Deutschland fand. Der Originalton ist ebenfalls enthalten, ferner wurde interessantes Bonus-Material zusammengetragen.
Einige der Titel aus der Hammer Edition von Anolis sind bereits vergriffen, so auch diese kleine, feine Filmperle. Wer diese sehr schöne Veröffentlichung noch irgendwo ergattern kann sollte umgehend zugreifen!
Feiner Hammer Horror mit dem göttlichen Peter Cushing.
In den 70ern, als die Hammer-Produktionen begonnen hatten, dem Trend der Zeit entsprechend mehr blutige und erotische Details zu präsentieren - letzterer Aspekt spielt in diesem Film allerdings keine Rolle - und der klassische Hammer-Horror, für den Namen wie Terence Fisher und Peter Cushing stehen, langsam aus der Mode geriet, zeigten beide mit "Frankenstein and the Monster from Hell" noch einmal die Qualität, die einem Film allein durch die Präsenz einer charismatischen Schauspielerpersönlichkeit wie Cushing verliehen wird - zumal wenn dieser unerwartet auf einmal im Raum steht und mit seiner Autorität der herrschenden Situation eine überraschende Wendung gibt.
Doch auch in diesem Film ging man ansonsten mit der Zeit und zeigt beispielweise ziemlich detailliert eine Gehirnentnahme und das eine oder andere blutige Detail. Dazu leistet sich der Film einige schwarzhumorige Sauereien, wenn von den wertvollen Forschungsgegenständen menschlicher Herkunft gerne mal der eine oder andere auf den Fußboden fällt und zermanscht wird. Neben Cushing fällt vor allem die wunderschöne Madeline Smith als stumme Gehilfin Sarah auf, während Goldschopf Shane Briant als junger Arzt sich nicht sonderlich ins Gedächtnis einprägt.
Das angebliche "Höllenmonster" des Titels ist in Wahrheit eine bemitleidenswerte Kreatur, ins Leben gerufen durch einen bösen Trick des Barons, und sieht auch eher mitleiderregend als gruselig aus. Vom deutschen Titel ausgehend wäre "Höhlenmonster" wohl passender, denn das Monster sieht ein bisschen aus wie ein zotteliger Neanderthaler. Der Titel sollte also nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in diesem Film kein wirkliches Monster gibt. Frankenstein ist von seinem ursprünglich gut gemeinten Forscherdrang wieder mal auf Abwege geraten und zudem verständlicherweise gefrustet wegen seiner kaputten Hände, der junge Arzt bekommt zunehmend Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns, und das Monster versucht lediglich zu begreifen, was ihm geschehen ist, und irgendwie sein erbärmliches Leben zu fristen.
Mit anderen Worten, die Erzählung des Films hat einen unverkennbaren humanistischen Hintergedanken - im Gegensatz zu zahllosen Horrorstreifen, die einem irgendeine Inkarnation des "absolut Bösen" vor die Nase setzen wollen. Das Niveau der Frankenstein-Reihe, eines der langlebigen Aushängeschilder der Hammer-Filmschmiede, kann der Film dank guter Besetzung und solider Ausstattungsarbeit problemlos halten. 7/10
Frankensteins Höllenmonster mit Peter Cushing (Original: Frankenstein and the Monster from Hell, 1974) war der letzte Hammer Film um die berühmte Figur des Dr. Frankenstein. In Großbritannien erschien der Film damals nur in leicht gekürzter Form in den Kinos und später noch weiter geschnitten fürs Heimkino.
Die weltweit längste Fassung stellte die deutsche DVD von Anolis da, welche scheinbar identisch zur UK-Kinofassung war. Doch im Zuge der Blu-ray Auswertungen der Hammer-Titel konnte man den Film in die ursprüngliche Form bringen und sogar um eine Szene erweitern, die bisher nur in der gekürzten Fassung zu sehen war. Damit wird es sich um die weltweit längstmögliche Version handeln.
Als Extras sollen ein Audiokommentar, das Making of, ein Feature über den Regisseur Terence Fisher und eine Bildergalerie enthalten sein. Erscheinen wird das 3-Disc Set mit DVD und Blu-ray am 28. April 2014.
Wie hat es Untot mal so schön beschrieben: Das Monster sieht aus wie eine stark geschminkte, besoffene Transe . Bekommen wir diese dann in der "Weltweit längsten Fassung" nun nochmals 45 sekunden länger zu sehen?!
Nachdem die Hammer-Fans dieses Jahr recht darben mussten, geht es nun endlich mit einem langerwarteten Release weiter: FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER.
Von vielen als eher minderwertiger Beitrag zu Hammers FRANKENSTEIN-Reihe angesehen, halte ich den Film für ein kleines Meisterwerk. Der Film geht zügig in die vollen und Peter Cushing zeigt zum wiedrholten Male, was für ein brillianter Schauspieler er ist. Zudem gibt es für eine Hammer-Produktion unverhältnismäßig viel Gore zu sehen.
Laut Aussagen der Kollegen von Hammer wurde das neuabgetastete Master noch um einige Szenen erweitert, die selbst in unserer alten DVD fehlten. Ich konnte dies bisher nicht nachprüfen. Vielleicht hat ja jemand Spaß daran, einen Schnittbericht zu erstellen.
Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad / Audiokommentar mit Madeline Smith, Shane Briant und Marcus Hearn / Making Of „Taking Over the Asylum“ / Dokumentation „Terence Fisher —Charming Evil“ / Interviews mit David Nathan und Friedrich Schoenfelder / US Trailer / US Pressbook / Bildergalerien
Inkl. 28-seitigem Booklet geschrieben von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad (exklusiv nur im Mediabook enthalten)
Als VÖ-Termin haben wir den 02. September 2016 festgelegt.
PS. Wie ihr seht, gibt es diesmal nur eine Covervariante beim Mediabook. Leider gibt es in diesem Fall keine großartigen Alternativen. Immerhin knnten wir das ursprünglich geplante Mediabook-Motiv durch das ungleich schönere UK-Quad Motiv ersetzen. Unser Dank gilt Marcus Hearn.