Frightmare - Pete Walker (1974)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
CamperVan.Helsing
Beiträge: 10865
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40

Frightmare - Pete Walker (1974)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

15 Jahre verbrachte das Ehepaar Edmund und Dorothy Yates nach grauenvollen Morden in der Irrenanstalt, nun wurden sie entlassen. Tochter Jackie (24), die genau genommen Edmunds Tochter aus erster Ehe ist, hat gerade den jungen Psychiater Graham kennen gelernt. Außerdem kümmert sie sich um ihre Schwester Debbie (15), die genau genommen die Tochter von Edmund und Dorothy ist, wenige Wochen nach deren Einlieferung in die Anstalt zur Welt kam, im Waisenhaus aufwuchs und nichts von ihren Eltern weiß. Debbie hängt mit einer Biker-Clique, zu der auch ihr Freund Alec gehört, rum, die auch gerne mal Barkeeper vermöbelt, weshalb auch Debbie von der Polizei aufgesucht wird.

Jackie muss sich außerdem noch (heimlich) um ihren Vater kümmern, der seiner Dorothy offenbar regelrecht hörig ist. So ganz geistig gesund scheint sie nämlich noch nicht zu sein. Sie hat auch wieder damit angefangen, fremden Leuten Tarotkarten zu legen, was für diese letal endet.

Da Graham sich in Jackie verliebt hat und außerdem Debbie helfen will, forscht er nach dem Leben ihrer Eltern. In der Anstalt erfährt er entsetzliches, Edmund und Dorothy hatten nicht nur 6 Menschen getötet, Dorothy (Sheila Keith natürlich!) beging daran auch noch Kannibalismus!

Und Debbie (15) scheint ihre Gene geerbt zu haben. Als sie Alec zeigt, was aus dem zusammengeschlagenen Barkeeper geworden ist, wird dem sonst so angeberischem Jugendlichen ganz anders...

Nachdem Debbie (15) von der Existenz ihrer leiblichen Eltern erfahren hat, macht sie sich auf zu der Farm, auf der sie leben. Dort schlägt sie vor, Jackie (24), die sie ständig bevormunde, zu beseitigen! Edmund ist entsetzt, aber wird er es schaffen, seine Hörigkeit gegenüber Dorothy zu überwinden? Und dann taucht noch Graham auf der Farm auf...

Hach, es geht doch nichts über gepflegtes Familienleben, dachte sich Pete Walker und drehte Anfang der 70er diesen netten kleinen und unterhaltsamen Film für groß und klein, über dessen Bewertung sich FSK und BPjM einig sind, nicht einig zu sein. Eine Koch-DVD mit FSK-16 wurde wieder zurückgerufen, nachdem man feststellte, dass der Film noch auf dem Index stand. Das wurde zwischenzeitlich für weitere 25 Jahre verlängert. :roll: Vor einigen Jahren wurde der Film mal auf englisch in Hamburg open Air and for free gezeigt, in unmittelbarer Nähe der Jugendherberge. Für den Film interessierte sich von den Kiddies keine Sau!

Sometimes it's hard to be a german...


Ach ja: Die Darstellerin der Debbie (15) hieß Kim Butcher! Bei schwarzem Humor sind die Briten echt unschlagbar... ;)
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6664
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Frightmare - Pete Walker

Beitrag von Blap »

Mag ich, aber IMHO gibt es bessere Streifen von Pete Walker.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40043
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Frightmare - Pete Walker

Beitrag von buxtebrawler »

Britischer Horrorklassiker aus den 70ern. Wirkt tatsächlich schon etwas angestaubt und bietet, was die Geschichte betrifft, nun wirklich nichts, was heutzutage noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken würde (um genau zu sein, seit "The Texas Chainsaw Massacre" nicht mehr), unterhält aber dank geballtem Zeitkolorit und der schrägen Mutter, die bewusst zwischen furchterregend und bemitleidenswert pendelt, noch immer adäquat.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
Arkadin
Beiträge: 11123
Registriert: Do 15. Apr 2010, 21:31
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Frightmare - Pete Walker

Beitrag von Arkadin »

Ich mochte "Frightmare" ganz gerne. Zwar mag ich "House of Mortal Sin" und "House of Whipcord" noch irgendwie mehr, aber trotzdem muss man dem Filme eine gute Story und eine hervorragende Sheila Keith zu Gute halten. Auch Rupert Davies ist eine Wucht. Angestaubt? Nun ja, ich nenne das mal "Zeitkolorit". 6/10
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40043
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Frightmare - Pete Walker

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 26.06.2020 bei Wicked-Vision als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

Bild
Cover A, limitiert auf 444 Exemplare

Bild
Cover B, limitiert auf 222 Exemplare

Bild
Cover C, limitiert auf 222 Exemplare

Extras:
- 24-seitiges Booklet mit einem Essay von David Renske
- Audiokommentar von Lars Dreyer-Winkelmann
- Audiokommentar mit Regisseur Pete Walker und Kameramann Peter Jessop
- "For the Sake of Cannibalism" – Interview mit Pete Walker
- Featurette: „Frightful Thoughts – Pete Walker über Frightmare“
- Featurette: „Shelia Keith: A Nice Old Lady?“
- Bildergalerie
- Trailer

Bemerkungen:
Pete Walker Collecton Nr. 4
Nach 36 Jahren endlich wieder frei in Deutschland erhältlich.
Europäische HD-Premiere, abgetastet vom Original-Kamera-Negativ und mit exklusivem Bonusmaterial.

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Antworten