Haus der Todsünden - Pete Walker (1975)
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Haus der Todsünden - Pete Walker (1975)
HAUS DER TODSÜNDEN
Originaltitel: House of mortal sin
Alternativtitel: The confessional
Herstellungsland-/jahr: GB 1975
Regie: Pete Walker
Darsteller: Anthony Sharp, Susan Penhaligon, Stephanie Beacham, Norman Eshley, Sheila Keith, Hilda Barry,
Stuart Bevan, Julia McCarthy, Jon Yule, Mervyn Johns, Kim Butcher, Victor Winding,...
Story: Die recht leichtlebige Jenny (Susan Penhaligon) trifft zufällig ihren alten Freund Bernard (Norman Eshley), der zum Katholizismus übergetreten ist. Tatsächlich scheint sie ihn auch bald zu brauchen, denn ihr momentaner Freund Terry (Stewart Bevan) zieht bei ihr nach einem Streit aus. Doch als sie daraufhin Bernard in seiner Kirche wieder aufsuchen will, gerät sie an den etwas seltsamen Pater Xavier Meldrum (Anthony Sharp), der während der Beichte speziell an ihrem Liebesleben interessiert ist. Nachdem sie ihm auch noch erzählt hat, daß sie eine Abtreibung hatte, wird sie den aufdringlichen Pater nicht mehr los. Niemand, nicht mal ihre Schwester (Stephanie Beacham) will ihr glauben, daß sich der Kirchenmann langsam aber sicher zur Bedrohung entwickelt...
(quelle: ofdb.de)
Originaltitel: House of mortal sin
Alternativtitel: The confessional
Herstellungsland-/jahr: GB 1975
Regie: Pete Walker
Darsteller: Anthony Sharp, Susan Penhaligon, Stephanie Beacham, Norman Eshley, Sheila Keith, Hilda Barry,
Stuart Bevan, Julia McCarthy, Jon Yule, Mervyn Johns, Kim Butcher, Victor Winding,...
Story: Die recht leichtlebige Jenny (Susan Penhaligon) trifft zufällig ihren alten Freund Bernard (Norman Eshley), der zum Katholizismus übergetreten ist. Tatsächlich scheint sie ihn auch bald zu brauchen, denn ihr momentaner Freund Terry (Stewart Bevan) zieht bei ihr nach einem Streit aus. Doch als sie daraufhin Bernard in seiner Kirche wieder aufsuchen will, gerät sie an den etwas seltsamen Pater Xavier Meldrum (Anthony Sharp), der während der Beichte speziell an ihrem Liebesleben interessiert ist. Nachdem sie ihm auch noch erzählt hat, daß sie eine Abtreibung hatte, wird sie den aufdringlichen Pater nicht mehr los. Niemand, nicht mal ihre Schwester (Stephanie Beacham) will ihr glauben, daß sich der Kirchenmann langsam aber sicher zur Bedrohung entwickelt...
(quelle: ofdb.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
- Beiträge: 8338
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Haus der Todsünden - Pete Walker (1975)
Ein Film von Pete Walker hat mich eigentlich noch nie enttäuscht. Die Erstsichtung von
"Haus der Todsünden" ist schon so lange her, daß ich kaum noch eine Erinnerung daran
hatte. Die Neusichtung hat dann auch voll überzeugt. Denn Pete Walker liefert auch dieses Mal.
Jenny lebt mit ihrer Schwester in einer Stadtwohnung. Zeitweise wohnt auch noch Jennys
Freund mit in der Wohnung. Das Verhältnis der beiden ist jedoch angespannt. Als Jenny
ihren früheren Bekannten Norman wieder trifft, möchte sie sich ihm anvertrauen. Denn
Norman ist inzwischen Priester geworden. Bei der Beichte in der Kirche ist es dann jedoch
nicht Norman hinter dem Vorhang, sondern der Geistliche Meldrum. Die Beichte läuft aus dem
Ruder. Schnell wird klar: Mit diesem Priester stimmt etwas nicht!
Meldrum hat die Beichte ("Ich habe abgetrieben") auf Band aufgenommen, und erpreßt
Jenny fortan. Doch keiner will ihr glauben.
Das Unheil nimmt seinen Lauf und steigert sich bis zum sehenswerten Finale. Pete Walker
nutzt jede Gelegenheit, der Kirche eins überzubraten. Ein Priester, der vorgibt, andere
auf den rechten Weg zu führen, diesen aber für sich selbst nie gefunden hat. Der entscheidende
Satz Meldrums fällt im Finale und wirkt zugleich als Anklage als auch als Aufforderung:
"Wir haben unsere Leben verschwendet."
Der jüngere Priester entdeckt die Liebe für sich und möchte der Kirche den Rücken kehren.
Dabei wird er von einem liberalen Kirchenmann unterstützt, der davon träumt, daß sich
demnächst entscheidendes am Zölibat ändern wird. Ja, träum' weiter, lieber Mann.
Erschreckend, wie leicht sich Polizei, Halbgötter in Weiß und der normale Bürger von
der Institution Kirche blenden lassen und so das Wesentliche übersehen: Unter der schwarzen
Kutte steckt auch nur ein Mensch.
Die Identität des Mörders wird also ziemlich schnell offenbart. Trotzdem wird der Spannungspegel
hoch gehalten und weiß sich im Verlauf der Geschichte zu steigern. Mal wieder ein gelungenes Werk
von Pete Walker, das nach einer gescheiten Veröffentlichung schreit.
7/10
"Haus der Todsünden" ist schon so lange her, daß ich kaum noch eine Erinnerung daran
hatte. Die Neusichtung hat dann auch voll überzeugt. Denn Pete Walker liefert auch dieses Mal.
Jenny lebt mit ihrer Schwester in einer Stadtwohnung. Zeitweise wohnt auch noch Jennys
Freund mit in der Wohnung. Das Verhältnis der beiden ist jedoch angespannt. Als Jenny
ihren früheren Bekannten Norman wieder trifft, möchte sie sich ihm anvertrauen. Denn
Norman ist inzwischen Priester geworden. Bei der Beichte in der Kirche ist es dann jedoch
nicht Norman hinter dem Vorhang, sondern der Geistliche Meldrum. Die Beichte läuft aus dem
Ruder. Schnell wird klar: Mit diesem Priester stimmt etwas nicht!
Meldrum hat die Beichte ("Ich habe abgetrieben") auf Band aufgenommen, und erpreßt
Jenny fortan. Doch keiner will ihr glauben.
Das Unheil nimmt seinen Lauf und steigert sich bis zum sehenswerten Finale. Pete Walker
nutzt jede Gelegenheit, der Kirche eins überzubraten. Ein Priester, der vorgibt, andere
auf den rechten Weg zu führen, diesen aber für sich selbst nie gefunden hat. Der entscheidende
Satz Meldrums fällt im Finale und wirkt zugleich als Anklage als auch als Aufforderung:
"Wir haben unsere Leben verschwendet."
Der jüngere Priester entdeckt die Liebe für sich und möchte der Kirche den Rücken kehren.
Dabei wird er von einem liberalen Kirchenmann unterstützt, der davon träumt, daß sich
demnächst entscheidendes am Zölibat ändern wird. Ja, träum' weiter, lieber Mann.
Erschreckend, wie leicht sich Polizei, Halbgötter in Weiß und der normale Bürger von
der Institution Kirche blenden lassen und so das Wesentliche übersehen: Unter der schwarzen
Kutte steckt auch nur ein Mensch.
Die Identität des Mörders wird also ziemlich schnell offenbart. Trotzdem wird der Spannungspegel
hoch gehalten und weiß sich im Verlauf der Geschichte zu steigern. Mal wieder ein gelungenes Werk
von Pete Walker, das nach einer gescheiten Veröffentlichung schreit.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- buxtebrawler
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- Beiträge: 40644
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Haus der Todsünden - Pete Walker (1975)
Oh ja, von Pete Walker muss auch noch viel mehr sehen - z.B. diesen hier.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- buxtebrawler
- Forum Admin
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- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
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Re: Haus der Todsünden - Pete Walker (1975)
Erscheint voraussichtlich am 29.03.2019 bei Wicked-Vision als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:
Cover A, limitiert auf 222 Exemplare
Cover B, limitiert auf 333 Exemplare
Cover C, limitiert auf 222 Exemplare
Extras:
- 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Jonathan Rigby
- Audiokommentar mit Regisseur Pete Walker und Jonathan Rigby
- Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen, Dr. Gerd Naumann und Matthias Künnecke
- Featurette: „Sheila Keith – Eine nette alte Frau?“
- Interview mit Pete Walker
- „House of Walker“: David McGillivray & Kim Newman über „Das Haus der Todsünden“
- Bildergalerie
- Originaltrailer
Quelle: OFDb-Shop
Cover A, limitiert auf 222 Exemplare
Cover B, limitiert auf 333 Exemplare
Cover C, limitiert auf 222 Exemplare
Extras:
- 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Jonathan Rigby
- Audiokommentar mit Regisseur Pete Walker und Jonathan Rigby
- Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen, Dr. Gerd Naumann und Matthias Künnecke
- Featurette: „Sheila Keith – Eine nette alte Frau?“
- Interview mit Pete Walker
- „House of Walker“: David McGillivray & Kim Newman über „Das Haus der Todsünden“
- Bildergalerie
- Originaltrailer
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!