High Rise - Ben Wheatley (2015)
Moderator: jogiwan
High Rise - Ben Wheatley (2015)
High Rise
Originaltitel: High-Rise
Herstellungsland: Großbritannien / 2015
Regie: Ben Wheatley
Darsteller: Tom Hiddleston, Jeremy Irons, Sienna Miller, Luke Evans, Elisabeth Moss
Story:
London 1975: ein vierzigstöckiges, futuristisches und topmodernes Hochhaus mit strenger Hierachie als Bestandaufnahme für den Zustand der (britischen) Gesellschaft. Der Klassenkampf ist eröffnet...
Originaltitel: High-Rise
Herstellungsland: Großbritannien / 2015
Regie: Ben Wheatley
Darsteller: Tom Hiddleston, Jeremy Irons, Sienna Miller, Luke Evans, Elisabeth Moss
Story:
London 1975: ein vierzigstöckiges, futuristisches und topmodernes Hochhaus mit strenger Hierachie als Bestandaufnahme für den Zustand der (britischen) Gesellschaft. Der Klassenkampf ist eröffnet...
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Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
Läuft seit heute in den österreichsichen Kinos und fährt allerorts bombige Kritiken ein. Eine Art "Snowpiercer"-Variante auf vertikal. Hat den schon wer gesehen?
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- karlAbundzu
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Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
War auf den FFN leider früh ausverkauft, aber da ich Wheatley seit dem großen SIGHTSEERS auf den Schirm habe (und dann noch ne Ballard-Verfilmung), ist es am Samstag so weit. Vielleicht als Double Feature mit Neon Demon.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
Läuft der wieder???? Wo?karlAbundzu hat geschrieben:Vielleicht als Double Feature mit Neon Demon.
Früher war mehr Lametta
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- karlAbundzu
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Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
unregelmäßig um 21:15 in der schauburgArkadin hat geschrieben:Läuft der wieder???? Wo?karlAbundzu hat geschrieben:Vielleicht als Double Feature mit Neon Demon.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: High-Rise - Ben Wheatley (2015)
Die Zukunft in der Vergangenheit: in den 70ern wird ein Wohnkomplex gebaut, bestehend aus fünf Hochhäusern, eins ist schon fertig.
Der Arzt Dr. Laing zieht in ein Apartment, um mit seiner Vergangenheit abzuschliessen. In diesem kleinen Kosmos hat sich eine Hierarchie entsprechend der Höhe der Wohnung ausgebildet, entgegen der ursprünglichen Absicht des Architekten, der ganz oben wohnt.
Der Arzt versucht sich einzufügen. Lernt die eine und andere Partei im Haus kennen. Nach und nach verändert sich die Stimmung, die unteren nehmen sich immer merh heraus, gefallen sich im Hedonismus, die oberen wollen noch eins draufsetzen. Es kommt zu einer Art Revolte im Haus, die auch blutig und mörderisch ist.
Im Mittelpunkt stehen einerseits drei Männer: ein Journalist und Trinker von unten, der Arzt und der Architekt. Alle drei werden genial dargestellt von Tom Hiddleston, Jeremy Irons und Luke Evans. Auch spannend, wie wichtiger nach und nach die Frauenrollen werden, auch diese toll besetzt.
Sozialbeschreibend ein wenig schlicht, oder eben deutlich: es gibt eine Arbeiterschicht, eine bürgerliche Mittelschicht und eine Herrscherschicht. Im Gebäude funktiioniert auch nichts ganz so richtig. Ebenso einfach in seiner psychologischen Ansätzen: der triebhafte Wilder als ES, Laing als distanzierter Beobachter, der sich einfügen will als ICH und der guruhafte philosophische Architekt als ÜBER-ICH. Aber wie das gefüllt wird, ist klasse. Wie gesagt schon im Spiel: Wie der Hiddleston mit so Kleinigkeiten das macht, ist wow.
Aber auch in kleinen Handlungssträngen, in der Verflochtenheit unter den Leuten.
In der Beschreibung (und auch den Ankündigungen) wird ja oft mit Snowpiercer verglichen, ist dann aber doch eine ganz andere Baustelle.
Bildgewaltig, gut erzählt, aussagekräftig, ungewöhnlich. So nach und nach müssen auch mal die anderen Wheatleys ran.
Fast vergessen: Wie immer leistet Clint Mansell hervorragende Arbeit, hat hier aber wohl mehr mit der hervorragenden Songauswahl als mit eigenem Score zu tun. Beides prima!
Der Arzt Dr. Laing zieht in ein Apartment, um mit seiner Vergangenheit abzuschliessen. In diesem kleinen Kosmos hat sich eine Hierarchie entsprechend der Höhe der Wohnung ausgebildet, entgegen der ursprünglichen Absicht des Architekten, der ganz oben wohnt.
Der Arzt versucht sich einzufügen. Lernt die eine und andere Partei im Haus kennen. Nach und nach verändert sich die Stimmung, die unteren nehmen sich immer merh heraus, gefallen sich im Hedonismus, die oberen wollen noch eins draufsetzen. Es kommt zu einer Art Revolte im Haus, die auch blutig und mörderisch ist.
Im Mittelpunkt stehen einerseits drei Männer: ein Journalist und Trinker von unten, der Arzt und der Architekt. Alle drei werden genial dargestellt von Tom Hiddleston, Jeremy Irons und Luke Evans. Auch spannend, wie wichtiger nach und nach die Frauenrollen werden, auch diese toll besetzt.
Sozialbeschreibend ein wenig schlicht, oder eben deutlich: es gibt eine Arbeiterschicht, eine bürgerliche Mittelschicht und eine Herrscherschicht. Im Gebäude funktiioniert auch nichts ganz so richtig. Ebenso einfach in seiner psychologischen Ansätzen: der triebhafte Wilder als ES, Laing als distanzierter Beobachter, der sich einfügen will als ICH und der guruhafte philosophische Architekt als ÜBER-ICH. Aber wie das gefüllt wird, ist klasse. Wie gesagt schon im Spiel: Wie der Hiddleston mit so Kleinigkeiten das macht, ist wow.
Aber auch in kleinen Handlungssträngen, in der Verflochtenheit unter den Leuten.
In der Beschreibung (und auch den Ankündigungen) wird ja oft mit Snowpiercer verglichen, ist dann aber doch eine ganz andere Baustelle.
Bildgewaltig, gut erzählt, aussagekräftig, ungewöhnlich. So nach und nach müssen auch mal die anderen Wheatleys ran.
Fast vergessen: Wie immer leistet Clint Mansell hervorragende Arbeit, hat hier aber wohl mehr mit der hervorragenden Songauswahl als mit eigenem Score zu tun. Beides prima!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
Für mich hat der Film nicht funktioniert. Sicher überall gute Ansätze, aber das gesamte Szenario krankt daran, dass man dem Film abkaufen soll: Der ganze Sittenverfall wird dann auch zu breit und zu repetitiv in immer wieder neuen und doch nicht neuen Bildern "römischer Dekadenz" dargestellt.
Da möchte ich noch mal ausdrücklich "Weiße Lilien" von Christian Frosch empfehlen, der aus einem ähnlichen Szenario aus meiner Sicht viel mehr macht und dabei eleganter und subtiler verfährt.
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Da möchte ich noch mal ausdrücklich "Weiße Lilien" von Christian Frosch empfehlen, der aus einem ähnlichen Szenario aus meiner Sicht viel mehr macht und dabei eleganter und subtiler verfährt.
Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
Hat mir gut gefallen. Wunderbare Bilder, tolle Darsteller, teilweise genialer Musikeinsatz, da kommt man schon ins Schwärmen. Allerdings gibt es auch Punkte, die ich verschenkt fand. Okay, das ganze ist natürlich sehr offensichtlich eine Allegorie und daher keine realistische Darstellung der Wohnprobleme in Hochhäusern Ende der 70er Jahre. Ganz im Gegenteil. Aber in der Mitte gibt es irgednwie einen Bruch und die Ereignise überschlagen sich so schnell, dass ich ständig das Gefühl hatte, etwas versäumt zu haben - oder das da was wichtiges rausgeschnitten wurde, um das Tempo zu erhöhen. Zudem fragte ich mich - als sich das Hochhaus immer mehr in eine dystopischen Hölle verwandelt - warum zum Teufel ziehen die Leute nicht einfach aus und bringen sich draussen in Sicherheit? Zunächst dachte ich, die Türen seien versperrt und ich hätte das nicht mitbekommen - aber irgendwann kommt jemand von der Arbeit heim. Aber davon ab mochte ich "High-Rise" recht gerne.
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Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
Ich hatte mich schon sehr auf HIGH-RISE gefreut, die Filmbesprechung in der deadline war sehr vielversprechend. Als ich dann aber das lang ersehnte "Filmvergnügen" am laufen hatte, konnte ich den Film, trotz großer Bemühungen & guten Willens, nicht ansatzweise fassen, sprich: ich bekam zu dem Werk leider keinen Zugang. Die Figuren ließen mich kalt & auch die Bilder vermochten mich nicht zu bewegen. Vielleicht hatte ich einfach nur einen schlechten Tag. Aber so schnell landet der nicht mehr bei mir im Player..schade auch
Re: High Rise - Ben Wheatley (2015)
@Dän: Mochtest du den "Crash"? Vorlage vom selben Autoren und ich fand in der Figurenzeichnung durchaus vergleichbar... kalt.
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