Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Länderübergreifendes, allgemeines Forum zum Thema Film

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Freunde des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBS BUIO OMEGA,

der April, der April, der macht was er will. So textete einst ein vergessener Poet. Sicherlich,…es handelt sich bei dieser Feststellung nicht gerade um hohe Dichtkunst, aber… uns gefällt’s und weil April ist, machen wir auch was wir wollen. Herausgekommen ist dabei unser großer BUIO-Super-Samstag! Am 21.04.2012 servieren wir Euch ein Festtagmenü wie selten zuvor. Wie gewohnt beginnen wir in den Morgenstunden mit einem unserer Doppel-Programme, das diesmal auf den vieldeutigen Namen OCTOPUSSY hört. Nach einer kleinen Pause möchten wir Euch um 20:00 Uhr noch einmal in den altehrwürdigen SCHAUBURG FILMPALAST (Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer, www.schauburg-gelsenkirchen.de) bitten, um dann mit uns die Deutschlandpremiere des allerneuesten Films unseres vielgeliebten BUIO-Superhelden Brad Harris zu erleben. SHIVER wird auch Euch zum Zittern bringen. Neben Brad sind auf der Leinwand BUIO-Stars wir John Jarratt (unvergessen aus PICKNICK AM VALENTINSTAG und WOLF CREEK), Capar van Dien, Rae Dawn Chong und Danielle Harris zu sehen. Persönlich präsentiert wird der Film auf der BUIO-Bühne von Brad und seinem alten Kumpel Bob Weinbach, der den Film produziert hat. Und vielleicht wird sich noch ein Überraschungsgast zu den beiden gesellen. Wir arbeiten daran! Dreimal BUIO an einem Tag: ein Traum wird wahr!

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Beginnen wir den Tag mit dem Werk eines begnadeten Künstlers, des meistgespielten BUIO-Regisseurs, des außergewöhnlichen Bruno Mattei. Wie oft schon hat er uns mit seinen Filmen erfreut? In allen Genres war er zu Hause: ob Sex, Krimi, Horror, Action, Mondo, Fantasy, Sandale oder Western, Bruno konnte alles. Naja, jedenfalls hat er alles gemacht. Und egal, was man von den Ergebnissen halten mag: sie sind sämtlich hoch unterhaltsam geraten. Eigene Ideen sucht man zwar vergeblich, aber gerade in der zur Perfektion getriebenen Kunst des Abkupferns gibt es auf der ganzen, weiten Welt keinen Zweiten, der Onkel Bruno das Wasser reichen könnte. Diesmal lockt er uns hinter die Mauern eines Frauengefängnisses. Und wir gehen gerne mit. Hier treffen wir Laura Gemser, die wegen angeblicher Drogenvergehen eingelocht wurde. Wie nicht anders zu erwarten, herrscht im Knast ein strenges Regiment. Sado-Wächter und eine perverse Direktorin machen den Insassinnen das Leben zur Hölle. Als dann auch noch Lauras Supergeheimnis ans Licht kommt, wird die Sache für die Schöne wirklich brenzlig. Hach, wen man im Knast so alles trifft: natürlich Herrn Gemser, den sympathischen Gabriele Tinti, aber auch die böse Lorraine De Selle und die teuflische Franca Stoppi, beide geliebte Mitwirkende in so manchem bösen BUIO-Hit. Die „erinnerungswürdigste“ Szene hat mit zwei Blecheimern inklusive Inhalt zu tun, aber auch die Sache mit der Ratte mag vielen munden. Bruno weiß auch diesmal, was BUIOs lieben. Ein würdiger Beginn für unseren BUIO-Super-Samstag.

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Im zweiten Film lernen wir das Grauen in Form des schleimigen Gezora kennen. Doch der Reihe nach: im Pazifik stürzt eine mit einem außerirdischen Parasiten verseuchte Raumkapsel ins Meer. Die böse Seuche kriecht hinterhältig in ein harmloses Krakenwesen und verursacht eine Mutation. Länger und länger werden die Arme und auch das nasse Element braucht das Ungetüm fortan nicht mehr. Die Eingeborenen sind sich sicher: das kann nur Gezora sein! Elegant torkelt das 50 Meter-Ungeheuer nun über die Insel und hinterlässt eine Schneise der Vernichtung. Aber die außerirdische Amöbe fühlt sich nicht nur in Gezora wohl und schon bald gesellen sich weitere Ungetüme dazu: eine Riesenschildkröte namens Kameba (sehr gefährlich!) und ein Gigantenkrebs, der nicht auf den Namen Ganime hören will. Als Amöba dann auch noch einen Menschen unter ihre Gewalt bringt, scheint der Unterjochung der Insel nichts mehr im Wege zu stehen. Toho-Meisterregisseur Inoshiro Honda ließ diesen Film im Jahre 1970 auf die Menschheit los. Damals neigte sich die Ära des japanischen Monsterfilms langsam ihrem Ende zu. Die Budgets wurden immer kleiner und so konnten die Trickkünstler es sich nicht mehr leisten, ganze Städte in Schutt und Asche zu legen. Es blieb nur die Flucht auf tropische Inseln. Gerade dieser Mangel macht das vorliegende Werk zu einer besonderen Perle. Scheinbar völlig befreit vom Ballast alter Zöpfe, tobte sich der sonst so seriöse Honda in diesem Film richtig aus. Die Monstren sind absurd wie selten zuvor, die Story wunderbar naiv und die Darsteller drehen mächtig auf, allen voran Kenji Sahara und der immer wieder gern gesehene Akira Kubo. Herrlich auch, dass sich Akira Ifukube - der Großmeister der japanischen Filmmusik - bereit erklärte, diesen Unsinn mit seinen einprägsamen Klängen aufzupeppen. Ein unbeschwertes BUIO-Vergnügen in Tohoscope, das auch Leuten gefallen wird, die mit Godzilla und Co ansonsten nichts anfangen können.

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Um 15 Uhr entlassen wir Euch dann wieder in die normale Welt, bevor es um 20 Uhr mit SHIVER weitergeht. Bis dahin empfehlen wir einen Besuch im Museum, gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort befindet sich eine der größten Sammlungen kinetischer Kunst in Europa. Bewegliche Objekte, die zum Anfassen und selbst erfahren einladen. Bei freiem Eintritt macht das natürlich noch mal so viel Spaß! Danach solltet ihr im Museums Café oder einem der kleinen Restaurants in Buer einen Snack zu Euch nehmen, einen Kaffee trinken oder in unserer Lieblingseisdiele etwas Kaltes schnabulieren. Dabei ein wenig mit anderen BUIOs plaudern (gibt es Schöneres?) und dann um kurz nach 19 Uhr wieder zurück zum Kino pilgern, um Euch die besten Plätze im Saal zu sichern.
Wir sind natürlich mächtig stolz darauf, dass Brad darauf bestanden hat, die Premiere seines neuen Films bei uns zu feiern. Eine schöne Anerkennung für langjährige BUIOlogie und ein Beweis seiner Freundschaft. Das ist natürlich ganz besonders Euer Verdienst. Eure ehrliche Zuneigung und die Begeisterung, die Ihr unseren Gästen jedes Mal entgegen bringt springt einfach über und hat bisher noch jedes Herz bezaubert. Lasst Euch einen weiteren magischen BUIO-Moment nicht entgehen und seid dabei, wenn uns Brad und Robert Weinbach SHIVER präsentieren. Kartenvorbestellungen werden gerne unter info@buio-omega.de entgegen genommen.

Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Das Komitee des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBs BUIO OMEGA



COMING ATTRACTIONS

DER BUIO-SUPER-SAMSTAG

LECKER? NUTTI DI MARE!
Samstag, 21.04.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer
OCTOPUSSY
Ein verknacktes Zelluloid-Doppelprogramm
mit tentakeligen Überraschungen

DIE GROSSE DEUTSCHLANDPREMIERE!
Samstag, 21.04.2012
Beginn: 20:00 Uhr
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer
SHIVER
Der neue Schocker, live präsentiert von Robert Weinbach und Brad Harris
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(Fred Olen Ray)
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CamperVan.Helsing
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Freunde des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBS BUIO OMEGA,

„Früher war alles anders. Da durfte man Frauen noch „Weiber“ nennen, Kinder „Bälger“ und Männer „Ernährer“. Diese Zeit ist leider vorbei.“ Dieser harte Spruch stammt aus dem Munde eines älteren Herrn, der in Ingojiras und Kletts Kindertagen im Haus an der Straßenecke lebte. Der Mann war damals schon Rentner, hatte aus dem Krieg ein Holzbein mitgebracht, saß meist auf einer Bank vor dem Haus, trank Bier (Veltins) aus der Flasche und rauchte Zigarre. Wir wollen ihn einfach „Herrn A.“ nennen. In seiner Welt war alles noch nicht so kompliziert. Dunkelhäutige Menschen waren für ihn „Schwatte“, Russen „die Roten“ und Asiaten SCHLITSAUGEN Herr A. meinte das nicht einmal wertend, für ihn war es so. Da wir gerne für ihn zur Kneipe gingen, um Bier zu holen (weil dann schon mal 50 Pfennige Belohnung anfielen), mochten wir Herrn A.. Als echte PC-Menschen müssen wir seine dubiose Philosophie aus heutiger Sicht natürlich sehr kritisch betrachten. Zu seinem 30. Todestag möchten wir deshalb mit einem warnenden Zeigefinger auf die Gefahren unachtsamer Wortwahl hinweisen und gleichsam um Vergebung für diesen alten Zausel bitten, unseren lieben Herrn A.. Wenn am 1905.2012 Herrn A.s Lieblingskino, der nun schon fast 90 Jahre alte SCHAUBURG FILMPALAST (Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer, www.schauburg-gelsenkirchen.de) wieder zum Schauplatz unvergesslicher Kinoträume wird, dann wird der Mann mit der Zigarre von seiner Wolke herabschauen und weise lächeln, denn seine SCHLITSAUGEN werden Eure Erleuchtung sein. Unser bekannter PC-Schutzmann Christian Keßler M.A. (www.christiankessler.de) wird dafür Sorge tragen, dass keine moralischen Grenzen übertreten werden. Er wird es zumindest ehrlich versuchen.

Auf geht’s in die „Herbertstraße von Tokio“ (so die Verleihwerbung), wo wir ein sympathisches Mädel kennen lernen. Yoshi verdient sich ihr Geld als Arbeiterin in einer Fabrik, aber als sie auf gemeinste Weise von einem üblen Mann zu käuflichen Liebesdiensten gezwungen wird, droht ihre heile Welt in Scherben zu gehen. Yoshi ist diesem Mann in höriger Liebe ergeben, aber diese Liebe, die im neonschillernden Sumpf der Sünde erwachte, ist mit dem Kainsmal der Gewalt gezeichnet. Meisterregisseur Noboru Nakamura schuf diesen Abstieg in die Hölle und wurde deshalb in seiner Heimat als „Hitchcock des Lasters“ berühmt und berüchtigt. Es ist mittlerweile schöne Tradition bei uns, von Zeit zu Zeit in die japanische Sittenfilm-Kiste zu greifen. Und was für wunderbare Schocker wir dabei schon zu Tage gefördert haben. Filme, die absolut vergessen sind, die aber bei den BUIOs jedes Mal komplettes Entzücken ausgelöst haben. Diesen Monat beglücken wir Euch mit einem weiteren Wunderfilm aus Nippon, ein toll gespielter, exzellent gefilmter und großartig inszenierter Sittenschock, der sicherlich neben den Abenteuern der Familie Enjo (man erinnere sich!) einen festen Platz in Euren Herzen finden wird. Ein Film, den selbst die Internet Movie Database nicht kennt. Ach so: diesmal ist das Elend sogar in Farbe zu bestaunen!

Nach den Schlitzen folgt das Saugen. Vampire, mystische Wesen der Finsternis, immer auf der Suche nach dem roten Lebenssaft, gerne direkt aus dem Hals einer schönen Jungfrau geschlürft! Viele wundervolle Mimen machte die Rolle des Dracula unsterblich. Allen voran Bela Lugosi und Christopher Lee. Sie statteten den Dunklen Grafen mit einer majestätischen Präsenz aus, gaben ihm Würde und Kraft. Der Darsteller, der den beiden in unserer Zelluloid-Granate nachfolgt, bietet eine ganz andere Interpretation. Dieser Graf lebt in den Vereinigten Staaten der Neuzeit, treibt sich in Nachtclubs herum und hat einen Tiger als Haustier. Der Film, in dem wir ihn erleben, gehört zu den langweiligsten Vampirfilmen, die je gedreht wurden. Dagegen ist DRACULAS BLUTHOCHZEIT MIT FRANKENSTEIN ein Meisterwerk. Alles ist schäbig, die Schauspieler mies und die Geschichte einschläfernd. Film-Müll der schlimmsten Sorte also. Das dachte sich auch der weise Mann, der den Film seinerzeit nach Deutschland importierte. Sowas konnte man unter keinen Umständen auf die Zuschauer loslassen. Doch der Mann war kreativ und heuerte den Grusel-Happening-König von München an, den unvergessenen Horror-Charly. Charly war der Zampano einer blutig, schaurigen Horror-Revue und der Liebling der Schwabinger Szene. Für den Film ließ er sich nicht lumpen, brachte seine Kumpels und ein paar Miezen mit, ein paar Vampirzähne, Werwolfmasken, Filmblut (hoffentlich!), ein paar blutige Steaks und zwei Kilo Gedärm und Schlicker. In einem original 70er-Jahre-Partykeller entstanden nun neue Horror- und Tanz-Szenen, die den grausamen Originalmaterialien beigemischt wurden. Einmal kräftig umgerührt „et voilà!“ fertig war ein neuer Kracher für den BUIO-Olymp. Immer noch langweilig, immer noch schlecht, aber jetzt auch endlich toll! Jahrzehnte haben wir nach dieser verschollen geglaubten Perle gesucht, endlich wurden wir belohnt und deshalb ist es höchste Zeit, unsere Freude darüber mit Euch zu teilen. Ein einmaliges Vergnügen!

Lose Sitten und steile Zähne, Drama und Wahnsinn, das sind die Zutaten für ein BUIO-Programm, wie es nur alle paar Jahr einmal geschaffen wird. Kommt herein, öffnet die SCHLITSAUGEN und erlebt eine Welt, die es auch in Euren wildesten Träumen nicht geben kann.


Wir freuen uns auf Euren Besuch!
Das Komitee des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBs BUIO OMEGA

http://www.buio-omega.de


COMING ATTRACTIONS

SKANDAL IM SPERRBEZIRK
Samstag, 19.05.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer
SCHLITSAUGEN
Ein fatalistisches Zelluloid-Doppelprogramm
mit Münchner Überraschungen


FRAGE: WAR GENE IN PARK?
Samstag, 16.06.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer
MUCKISS
Ein sandalöses Zelluloid-Doppelprogramm
mit zwittrigen Überraschungen
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CamperVan.Helsing
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Freunde des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBS BUIO OMEGA,






wenn man in den 70ern aufgewachsen ist, wird man sich an die Trimm-Dich-Welle erinnern. Plötzlich war es total hip, durch den Wald zu rennen und sich auf den dort errichteten Trimm-Pfaden zu ertüchtigen. Die Bundesregierung setzte viel Geld für diese Idee ein, genutzt hat es nichts. Bald schon verfielen die Klettergerüste und die Wege setzten Moos an. Dabei hatte alles so hoffnungsvoll begonnen. Mit einer Rede Helmut Schmidts vor dem Bonner Bundestag. „Ein gesunder Körper, ein gesundes Volk, eine gesunde Wirtschaft!“ Das sollte erreicht werden. Geblieben sind nur die Wirtschaften. Im Ruhrgebiet ging man natürlich – wie immer – viel pragmatischer mit dieser „von oben“ verordneten Aktion um. „Machse Äkschen, krisse Mukiss.“ so hieß es. Einfach, praktisch und gut. Und wer will beurteilen, ob damit nicht größere Erfolge erzielt wurden, als mit den offiziellen Programmen? Wir möchten dieser Aktion unser nächstes Programm widmen, denn auch für uns sind MUCKISS schon immer sehr wichtig gewesen. Wer will schon ein dünner Hämpfling sein? Am 1606.2012 wird der SCHAUBURG FILMPALAST (Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer, www.schauburg-gelsenkirchen.de) zur Muckibude. Unter der fachkundigen Leitung unseres Sportbeauftragten Christian Keßler M.A. (www.christiankessler.de) lassen wir die Hanteln kreisen.






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Wenden wir uns zunächst der Körperertüchtigung zu. Nach dem Bombenerfolg der beiden Herkules-Filme mit Steve Reeves fluteten italienische Filmemacher den Markt mit ähnlichen Werken. Bald schon konnte man jeden Muskelmann der Antike auf der Leinwand bestaunen. Ob Samson, Ursus oder Maciste, ein jeder durfte die Muskeln spielen lassen. Natürlich konnten nicht alle von Herrn Reeves dargestellt werden, weshalb bald jeder Muckimann des Universums nach Italien geholt wurde, um dort zum Filmstar zu werden. Einer der besten war der Brite Reg Park. Er begann als Herkules, gab dann den Maciste, wurde zu Ursus um zum Schluss noch mal Herkules zu werden. Und immer machte er eine ausgezeichnete Figur. Neben Steve Reeves gehört er zu den sympathischsten Mimen im Bizeps-Zirkus. Und Reg hatte Glück, durfte er doch in den besten aller Sandalen-Epen mitmischen. Von Cottafavis meisterlichem HERKULES EROBERT ATLANTIS ging es weiter mit Mario Bavas VAMPIRE GEGEN HERAKLES und dann direkt zu Antonio Margheriti. Dort musste sich Reg als Beschützer eines Dorfes erweisen, das von fremden Kriegern bedroht wird. Doch damit nicht genug, denn nachts geht eine Wer-Bestie um, ein Ungeheuer mit monströser Visage, das ohne Rücksicht auf Verluste mordet. Unterstützung auf dem Regiestuhl erhielt Margheriti von einem blutjungen Ruggero Deodato, der in Interviews behauptet hat, den Löwenanteil des Films inszeniert zu haben. Aus kommerziellen Gründen habe der Produzent ihn dann vom Titel genommen und den bekannteren Antonio eingesetzt. Ob es stimmt? Wer kann das schon sagen. Entstanden ist auf alle Fälle ein buntes Märchen-Spektakel, mit Monstern und Hexen, exotischen Tänzerinnen, sadistischen Bösewichtern und starken Helden. Eine selten gezeigte Film-Rarität, die nur auf der Großbild-Leinwand ihren naiven Zauber spinnen kann. Schön!






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Kennt Ihr das? Da stößt man in Jugendjahren auf Filme, die man zutiefst verachtet, obwohl man sie gar nicht gesehen hat. Die Jahre gehen ins Land und durch Zufall wird man noch einmal mit einem dieser Filmwerk konfrontiert. Und diesmal schaut man hin. Und man entdeckt ein Meisterwerk! Genau so war es in diesem Fall. Schon die Poster in den Kinoschaukästen ließen die jugendlichen BUIOs kotzen. Und der Filmtitel erzeugte gleich tagelangen Durchfall. Wie sehr danken wir dem Filmgott, der unsere Ignorantenaugen doch noch in die rechte Richtung gebogen hat. Denn hier haben wir es mit einem Geniestreich von einigen Gnaden zu tun. Ein Teenie findet erst nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters heraus, wer dieser Mann wirklich war: der allerbeste Agent der Vereinigten Staaten. Um den Tod des Erzeugers zu rächen und sein Heimatland zu retten, tritt Bubi nun in seine Fußstapfen, denn der fiese Transsexueller Velvet van Ragnar will mit seiner Bande degenerierter Kirmes-Punks die Wasserreserven des ganzen Landes verseuchen. So die Handlung. Ein Schamrrn? Weit gefehlt! Hier stimmt einfach alles. Die Darsteller sind spitze, angefangen bei John Stamos in der Titelrolle, Jahre bevor ihm mit FULL HOUSE der Durchbruch gelang. Zur Seite steht ihm Popsternchen und Drogistin Vanity als Spezialagentin. In kleineren Rollen erleben wir Ex-Bond und Dressman George Lazenby und Robert Englund. Den Vogel schießt allerding Gene Simmons hab, der als wahnsinniger Velvet ganz nach dem Motto „Dezenz ist Schwäche.“ agiert. Der KISS-Sänger lässt alle Zurückhaltung fahren und spielt, als gäbe es kein Morgen. Und er singt auch! Überhaupt: die Musik ist toll! Die herrlichen 80er Jahre-Klänge gehen sofort ins Ohr und bleiben für viele Tage drin. Und dann erfreut der Film auch noch mit einer verehrungswürdigen Synchronfassung. Hach, einfach ein Rundumglücklich-Paket. Wir sind sehr froh, Euch einen unserer persönlichen Lieblingsfilme präsentieren zu dürfen.






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Muskelhelden und größenwahnsinnige Transen erwarten Euch in einem turbulenten BUIO-Programm der Sonderklasse. Gibt es einen besseren Grund, am Samstagmorgen aufzustehen? Uns fällt keiner ein.






Wir freuen uns auf Euren Besuch!






Das Komitee des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBs BUIO OMEGA






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COMING ATTRACTIONS






FRAGE: WAR GENE IN PARK?


Samstag, 16.06.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer


MUCKISS


Ein sandalöses Zelluloid-Doppelprogramm
mit zwittrigen Überraschungen










CANNON STATT POLIOROID


Samstag, 21.07.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer


CHUCKIMPFUNG


Ein orgiastisches Zelluloid-Doppelprogramm
mit terroristischen Überraschungen










ALLE FILME,
ALLE TRÄUME,
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CamperVan.Helsing
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Freunde des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBS BUIO OMEGA,

als Ingojira und Klett noch in den Kindergarten gingen, gab es einmal im Jahr ein Großereignis. Dann kamen die Damen und Herren mit dem Zucker. Die Kindlein mussten sich in einer Reihe aufstellen und nacheinander vor die Tante vom Gesundheitsamt treten. „Mündchen auf!“ sagte sie sanft und das wurde dann auch sehr eifrig gemacht. Schwupps, schon war der Löffel mit dem Zucker drin und die Tante strich einem lieb über das Köpfchen. Ingojira, der Schleckerschlingel, versuchte oft, sich eine zweite Ladung zu erschummeln, aber sein Trick mit dem doppelten Anstellen scheiterte immer an den Helfern der Tante. Der süße Snack hatte natürlich eine tiefere Bedeutung, denn – wie hieß es damals - „Schluckimpfung ist süß - Kinderlähmung ist grausam“. Doch das wussten wir nicht. Und es war uns auch wurscht. Leider wurde die Schluckimpfung schon vor vielen Jahren abgeschafft, so dass dieser schöne, die Kindheit so sehr bereichernde Brauch mittlerweile in Vergessenheit geraten ist. Aber nicht bei uns! Kommt also alle am Samstag, den 21.07.2012 in Euren Gesundheitstempel, den SCHAUBURG FILMPALAST (Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer, http://www.schauburg-gelsenkirchen.de), stellt Euch in die Schlange und macht brav den Mund auf. Wir versprechen, dass Euch die Zückerlis nur so hinein fliegen werden. Unsere Tante heißt Dr. Christian Keßler M.A. (http://www.christiankessler.de) und er wird Euch die CHUCKIMPFUNG Eures Lebens verpassen. Wir versprechen eine Kur gegen mainstreamiges Kinoeinerlei, die mindesten 30 Tage anhält.

Impfungen erlebt man kaum süßer als in unserer ersten Abteilung. Die Bekanntschaft mit diesem Filmwerk verdanken wir ausschließlich den film-archäologischen Tätigkeiten unseres geschätzten Filmgelehrten. Wer erinnert sich nicht an die europaweite Vortragsreise anlässlich seines P-Buches im letzten Jahr? Einer der einprägsamsten Ausschnitte, die Christian damals präsentierte, zeigte einen in einen Doktorkittel gewandeten lockigen Herrn, der es auf einem Tisch mit einem Skelett trieb und dabei über den „freifließenden Orgasmus“ dozierte. Dieser Herr nannte sich Professor von Schmerling und war gleichzeitig der Autor und Regisseur. Man stelle sich die Freude vor, als wir bei einem Besuch in der bekannten Kluterhöhle auf ein paar rostige Filmdosen stießen, die genau diesen Film enthielten. Da die Kopie in sehr schlechtem Zustand war, gaben wir sie zunächst in die bewährten Hände des Schtrippfilm-Gurus Herrn Weber, der die Kopie in liebevoller Heimarbeit restaurierte. So können wir Euch die freudige Ankündigung machen, dass Professor von Schmerling bei uns die Wiedereröffnung seiner Praxis feiern kann. Euch erwartet der wahrscheinlich schäbigste Film, den wir jemals zur Aufführung gebracht haben. Wahrscheinlich hat er das niedrigste Budget aller BUIO-Filme und auch die kürzeste Drehzeit. Mehr als drei Tage kann es nicht gedauert haben, diesen Schmier runterzukurbeln. Und trotzdem… der Film versprüht mehr Charme und Esprit, als alle multilmillionen Dollar Produktionen der Filmjahre 2005 – 2012. Die Darsteller sind mit Freude und vollem Elan bei der Arbeit, die deutschen Dialoge sind top und werden von einigen der bekanntesten Sprechern der 70er Jahre vorgetragen. Die Handlung ist kaum mehr als eine Aneinanderreihung von Sex-Szenen, aber wie diese präsentiert werden, das muss man gesehen und gehört haben. Hysterie regiert und Lachtränen sind garantiert! Eine echte Entdeckung.

Was soll man heute noch über Chuck Norris schreiben? Der kleine Mann mit dem mürrischen Gesicht ist eine Legende und die Geschichten über ihn füllen Bände. Es ist sicherlich eines der ganz großen Versäumnisse des Clubs, dass wir bisher noch keinen seiner Filme gezeigt haben. Damit soll endlich Schluss sein. Bei unserem ersten Chuck dürfte es sich mit Sicherheit um eine der teuersten Cannon-Produktionen handeln, inszeniert von Meister Menahem Golan höchst persönlich! Gedreht in Israel mit einer beeindruckenden Garde von Superstars: Lee Marvin, Martin Balsam, Robert Forster, Shelley Winters, Susan Strasberg, Bo Svenson, George Kennedy, Robert Vaughn und sogar unsere Hanna war dabei, die Schygulla. Heraus kam ein Film, der in zwei Hälften zerfällt. Er beginnt als wirklich aufregende Flugzeugentführung und mündet mit dem Auftauchen von Chuck Norris und seinen Mannen in ein absurdes Actionspektakel. Chuck, ein stolzer Republikaner und natürlich Anhänger des Kreationismus, war sicherlich sehr stolz auf das Endergebnis. Damals fand man den Film ob seines üblen US-Patriotismus extrem ablehnenswert, heute gefällt er gerade wegen seiner PC-Freiheit. Ein ausgemachtes Stück mieser Ami-Propaganda und gerade deshalb so unterhaltsam. Die wunderbar knallige Musik von Alan Silvestri unterstützt diese Actionbombe aufs Famoseste. Allerbeste BUIO-Unterhaltung!

Zunächst bitten wir Euch zur Sprechstunde bei Professor von Schmerling und gehen dann mit Chuck auf Terroristenjagd. Fröhlicher kann man einen Samstagmorgen kaum begehen als mit unserer CHUCKIMPFUNG.


Wir freuen uns auf Euren Besuch!

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Nello Pazzafini
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von Nello Pazzafini »

hier was nettes von mir vom Nero/Castellari Treffen in Gelsenkirchen......

viel Schpasssss :D

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heinz klett
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von heinz klett »

Ja, schöne Erinnerungen!
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von CamperVan.Helsing »

und hier schon mal ein Blick in die nähere Zukunft:

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jogiwan
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von jogiwan »

menno... wäre das nur nicht am Ende der Welt... :(
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
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Nello Pazzafini
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von Nello Pazzafini »

oooohhh ZAMBIE im Kino, wwooowww, was würd ich geben......
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heinz klett
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Re: Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega

Beitrag von heinz klett »

Liebe Freunde des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBS BUIO OMEGA,

in unserer Straße gab es früher ein Mädchen, das wir nicht mochten. Sie war aus „gutem Hause“ und trug die Nase sehr hoch. Sie war eine der ersten, die zum Schüleraustausch ins Ausland geschickt wurde. Und selbstverständlich fuhr sie nicht nach Holland oder Österreich, sondern in die USA. Das machte großen Eindruck auf die Mini-BUIOs. Als sie zurückkam, hatte sie sich einen seltsamen Ami-Akzent angewöhnt. Sehr geheimnisvoll und irgendwie affig. Aber das Mädchen fand das toll. Wir waren schon ein wenig neidisch, dass sie dort Filme im Kino gesehen hatten, die für uns noch in weiter Ferne lagen. Besonders einprägsam war für uns ihr Bericht über einen Film, in dem ganz besondere Horrorwesen ihr Unwesen trieben. Sie fraßen Menschenfleisch und waren nur durch einen Kopfschuss zu erledigen. In ihrer Aussprache nannten sich diese Wesen ZAMBIES, natürlich mit weichem „S“ fürs „Z“. Wir waren ihnen bisher nur in Horror-Heftromanen begegnet und hatten das „Z“ immer scharf und das „O“ wie ein „O“ gesprochen. Damit war nun natürlich Schluss, wir wollten schließlich gegenüber dem Mädchen nicht als Nulpen dastehen. Auf unsere erste persönliche Begegnung mit den ZAMBIES mussten wir noch ein paar Jahre warten. Erst als einige Filme mit diesen Monstern auf Super 8 erschienen, sahen wir mit eigenen Augen, was das Mädchen schon Jahre vorher erblicken durfte. Sie ist übrigens mittlerweile nach Bayern verzogen, ist geschieden und hat 4 Kinder. Zum Trost möchten wir ihr die nächste BUIO-Sause widmen. Am Samstag, den 18.08.2012 lassen wir im SCHAUBURG FILMPALAST (Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer, www.schauburg-gelsenkirchen.de) die ZAMBIES los. Aber keine Sorge. Es ist uns wurscht, ob Ihr das „Z“ weich oder scharf aussprecht.

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Im ersten Film folgen wir BUIO-Liebling und Superstar Brad Harris in den Afrikanischen Busch. Er spielt einen ehemaligen Knacki, der jetzt unter Eingeborenen, weißen Jägern, Tieren und Pflanzen für Gerechtigkeit sorgt. Quasi eine Mischung aus Tarzan, Robin Hood und Macho Man. Als böse Männer auftauchen, um eine sagenumwobene Stadt und ihre Reichtümer zu finden, muss Brad, dessen Rollen-Name große Ähnlichkeit mit den Horror-Wesen unseres Mädchen aus dem ersten Absatz hat, einschreiten. Unter der Regie von Italo-Veteran Bitto Albertini verließ Anfang der 70er Jahre eine Film-Expedition das heimische Rom und machte sich auf nach Tansania. Albertini, dem wir neben Laura Gemsers erstem BLACK EMANUELLE-Hit auch Highlights wie den vor einiger Zeit in einem geheimnisvollen Filmclub gezeigten Film um Supermänner in roten Stramplern zu verdenken haben, schuf einen kunterbunten Cinemascope-Traum, der alle Klischees vereint, die wir seit Kindertagen aus Dschungelfilmen kennen. Und das ist gerade schön. Angereichert mit einigen modischen Zutaten à la 1972 entstand ein großer Spaß, in dem Brad wieder einmal zeigen kann, warum er unser Superheld ist. Mit dabei sind noch die bezaubernde Gisela Hahn und die BUIO-Urgesteine Raf Baldassarre und Daniele Vargas. Die Wundermucke stammt von Maestro Marcello Giombini, der später auch dem MAN-EATER und Lauras Insel-Zombies das Tanzen beibrachte. Ein ganz wunderbares Kinovergnügen zum Hineinkuscheln.

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Auf zum zweiten Streich! Aber was ist da nur schief gelaufen? Eigentlich hatte Paul Naschy, unser Kuschel-Werwolf, doch alle Zutaten für einen Horror-Superhit beisammen. Auf dem Regiestuhl saß mit León Klimovsky der Mann, der einige der allerbesten Naschys (NACHT DER VAMPIRE, DIE NACHT DER BLUTIGEN WÖLFE und den bei uns leider nicht gelaufenen ÚLTIMO DESEO) dirigiert hatte. Vor der Kamera tummelten sich Lieblinge wie Vic Winner, Mirta Miller und Elsa Zabala. Paulchen selbst spielte drei Rollen und sieht in allen bombastisch aus (besonders als Gehörnter!). Dann sind da die titelgebenden Damen, die wirklich eine sehr unheimliche Vorstellung geben und außerdem ist der Film einer der wenigen, die echte Voodoo-Zombies zeigen. Wie es sein kann, dass aus so vielen Leckereien trotzdem ein Schreckens-Eintopf wurde, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Früher betrachteten wir das Misslingen dieses Films, den wir eigentlich so gerne gut finden wollten, als große Enttäuschung, gar als Ärgernis. Aber als wir ihn kürzlich im Kreise des Komitees wiedersahen, floss doch eine Menge Liebe von der Leinwand und wieder zurück. Es steckt so viel aufrichtiges Bemühen in Pauls Drehbuch und seiner Darstellung, dass man einfach nicht anders kann, als das missratene Kind lieb zu haben. Leider ist es nicht der große Horrorklassiker geworden, den alle Beteiligten sicher geplant hatten. Nichts funktioniert. Die Geschichte ist überladen mit absurden Ideen und „Überraschungen“, die Inszenierung ist murksig, die Musik treibt den Geschehnissen noch den letzten Grusel aus und die Synchro ist unterirdisch. Aber dennoch… als liebenswert-vergeigten Schund muss man den Film einfach mögen. Aus dem widerlichen Eintopf ist mit den Jahren eine viel zu süße Schleckerei geworden, an der man sich freilich immer noch trefflich den Magen verderben kann. Ohne Zweifel: Als Rohrkrepierer ist der Film einer der allerschönsten. Der liebe Paul möge uns dieses Urteil verzeihen.

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Vier BUIO-Helden erwarten Euch. Ein Brad und drei Paules. Das allein macht das Erscheinen bei den ZAMBIES zur absolute BUIO-Pflicht!

Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Das Komitee des GEHEIMNISVOLLEn FILMCLUBs BUIO OMEGA

http://www.buio-omega.de

mailto:info@buio-omega.de

COMING ATTRACTIONS

Samstag, 18.08.2012
Einlass: 10:30 Uhr vormittags
Beginn: 11:00 Uhr vormittags
im SCHAUBURG Filmpalast, Horster Straße 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer

ZAMBIE

Ein buschiges Zelluloid-Doppelprogramm
mit naschhaften Überraschungen
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