purgatorio hat geschrieben:
Insgesamt ist es ja eine These (von mir und anderen, Himmel, was weiß ich, wer damit anfing), dass der serielle Blockbuster in unmittelbarem Zusammenhang zur in den letzten Jahrzehnten unglaublich gesteigerten Qualität seriellen Erzählens (BREAKING BAD, GAME OF THRONES etc.) steht.
Glaube ich nicht dran. Das erklärt eher den unaufhaltsamen Aufstieg der TV-Serien, die dem Kino immer mehr Wasser abgraben. Die Serien gab es ja schon vorher (eben Star Wars, Indiana Jones, Star Trek, Zurück in die Zukunft, Bond! etc.). Man darf ja auch nicht vergessen, dass viele erfolgreichen Kino-serien auf Büchern mit mehren Bänden basieren (Potter, HdR, Panem, Nadir) oder die Inhalte nicht zwangsläufig so aufeinander aufbauen, dass von vornherein eine Serie geplant ist. Das ist ja eher wie bei Nightmare oder F13, wo solange ein neuer Teil hinterhergeschoben wurde, wie die Serie noch Geld gemacht hat (das sehe ich bei Furios, Pirates oder Transformers so).
Das MCU und die diversen anderen Universen erinnern mich mehr an Comics, wo solche Universen, Crossover und auch Re-Boots an der Tagesordnung sind und sich zu Gelddruckmaschinen entwickelt haben. Da ist es ja auch so, dass du bei den großen Crossovern (deren zeitlicher Abstand auch immer kürzer wird - wenn ich bedenke, wie die erste "Crisis" im DC-Universum noch ein unerhörtes, singuläres Highlight war - heute findet sowas gefühlt jährlich statt) Hefte aus Serien kaufen "musstest", die dich eigentlich gar nicht interessierten. Jetzt musst du halt alle Filme aus einem Universum gucken, um am Ende den neuen "Avengers"-Film zu kapieren. Das nennt man dann wohl "Kundenbindung".