Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

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Moderator: jogiwan

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FarfallaInsanguinata
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Himmelfahrtskommando in die Hölle

näheres siehe hier ---> http://deliria-italiano.org/phpbb/endze ... t9461.html

5,5/10
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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Il Grande Silenzio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Il Grande Silenzio »

GUARDIANS OF THE GALAXY

Ich kann meinen Vorrezensenten nur Recht geben, die Guardians sind ein wirklich schwer unterhaltsames Sehvergnügen.

Trotz der grandiosen Inszenierung sind es oft die Kleinigkeiten (ich sage nur Plastik-Troll), die den besonderen Charme ausmachen, auch wenn es Gunn mit dem Bombast - vor allem beim Finale - etwas übertreibt.

Popcorn-Kino at its best.

8/10
"You can´t love animals and eat them too."

"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von buxtebrawler »

C2 - Killerinsekt (7/10)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

GOOD MORNING, VIETNAM (USA 1987, Regie: Barry Levinson)

Genre-Mash-Up aus Vietnamkriegs-Traumabewältigung und Komödie. Revisionistisch? Ein wenig, obwohl hier auch der Gegner ein Gesicht bekommt, was für den Vietnamfilm höchst ungewöhnlich ist. Lustig? Mitunter, ja, teilweise aber auch schlicht überzogen zu albern. Unterhaltsam? Ja. Lässt einen zwar etwas hin- und hergerissen zurück, beschäftigt einen aber auch ansprechend und seicht über die gesamte Laufzeit und bietet ein paar schöne, wenn auch romantisierende Aufnahmen vom Kriegsalltag.
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purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

HAMBURGER HILL (USA 1987, Regie: John Irvin)

…und noch ein Vietnamkriegsfilm, der an die revisionistische Phase der Reagan-Ära unter dem neuen Tenor seit PLATOON anschließt.

Ein schmaler Grat ist es wohl zum Antikriegsfilm, der auch hier, trotz aller Sinnlosigkeit des Sterbens, nur bedingt funktioniert. Dennoch bietet HAMBURGER HILL ein heftiges, beinahe pausenloses Schlachtengemälde, dass einen erst vollkommen orientierungslos im Dschungel zurücklässt und den Kampf gegen einen gänzlich unsichtbaren Feind illustriert, dann aber – nebst der dankenswerter Weise mal etwas ausführlicher behandelten Rassismusthematik – auch die vollständige Vernichtung des Dschungels durch das US-amerikanische Militär thematisiert. Der Kontrast von herrlichem und unberührtem Dschungel am Anfang und der Schlammwüste im Finale könnte bedrückender nicht sein. Guter Film, aber abermals kein Highlight. Die Amis tun sich mit der Aufarbeitung dieses Traumas echt schwer und vergessen stets die Menschen auf der anderen Seite ihres Gewehrs… eine Gratwanderung.

Im Laufe der Woche dürfte noch de Palmas DIE VERDAMMTEN DES KRIEGES bei mir eintrudeln, dann geht es wieder nach Vietnam!
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purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

...mal noch ein anderer Krieg hinterher:

BATTLE FOR HADITHA (Großbritannien 2007, Regie: Nick Broomfeld)

Im irakischen Haditha tötet eine Sprengfalle einen US-Soldaten und verletzt zwei weitere schwer. Die amerikanische Antwort folgt prompt. In Panik, überstürzt, wütend und nach Rache dürstend, aber eben auch hektisch, nervös und fernab jeder Rationalität, stürmen die jungen Soldaten die umliegenden Gebäude und richten ein Massaker an. Wie einst in Vietnam sind Freund und Feind nicht unterscheidbar, jedoch werden einige Räume derart hektisch von potenziellen Gefahren befreit, dass eine Vielzahl an Frauen und Kindern stirbt. Zwei Familien wurden bei dem Vorfall beinahe vollständig ausgelöscht. Insgesamt starben wohl 24 irakische Zivilisten…

Der Film dokumentiert in Anlehnung an tatsächliche Ereignisse im Jahr 2005 eine Gewaltspirale. Er nimmt sich Zeit für die Vorbereitung, beleuchtet – und das ist eine sehr seltene Sache – ausführlich beide Seiten, ihre Motive, Beweggründe und Verfasstheit! Der Explosion geht nämlich stets ein langer Leidensweg voraus, der hier illustriert wird. Dann folgt das Massaker, welches ebenso nachvollziehbar wie bedrückend ist. Und letztlich wird die vollständige Radikalisierung einer empörten aber alleingelassenen Gemeinde dargestellt – das Problem wird also nicht beseitigt, sondern nur verstärkt. Geholfen ist Niemandem, tot sind viele.

BATTLE FOR HADITHA hat in puncto Antikriegsfilm und seiner Konventionen viel auf der Haben-Seite zu verbuchen, folgt anständig den Regeln der Konfliktillustration und geht sensibel mit dem Thema um. Allerdings fehlt dem Film auch jede Spannung, jede nachfühlbare Dramatik und einiges an Pepp. Der Film ist gut, aber anstrengend anzusehen, was einzig an seiner Inszenierung und Figurenzeichnung liegt. Irgendwas fehlt… und das lässt mich trotz aller guten Intentionen, doch ratlos zurück.
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Seth_LCF
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Seth_LCF »

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Charlie's Farm
Feiner Slasher aus Down Under.
purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

DIE VERDAMMTEN DES KRIEGES (CASUALTIES OF WAR, USA 1989, Regie: Brian De Palma)

Ein junger Soldat, frisch in Vietnam angekommen, frisch dem Tod während des ersten Einsatzes von der Schippe gesprungen und frisch auf neuerliche Erkundungstour geschickt, erlebt mit, wie sein Trupp eine junge Vietnamesin aus einem Dorf entführt, vergewaltigt und nun auch zu ermorden gedenkt. Da gerät er in einen moralischen Zwiespalt und stellt sich gegen seine Gruppe…

CASUALTIES OF WAR bietet ebenso große Gefechtsmomente, wie kleine Konflikte in der Gruppe. Überwiegend agieren vier bis fünf Mann, dann kommen wieder beeindruckende Massenszenen. Eine tolle Struktur, die den Fokus auf das Individuum und seinen ethisch-moralischen Zerfall im Krieg lenkt, parallel dazu aber seine Probleme im Gesamtbild des Krieges als nichtig und kaum wahrnehmbar zeigt. Gefiel mir gut.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

ENEMY (Kanada, Spanien 2013, Regie: Denis Villeneuve)

…und plötzlich Schluss. Meiner einer so: What the Fuck? Und warum musste ich mich bei der letzten Einstellung tatsächlich richtig erschrecken?... Credits, Credits, Credits… ach so, nach einem Buch von José Saramago. Das erklärt natürlich einiges.

Villeneuve legt mit ENEMY ja mal richtig abgefahrenen und gelblich finsteren Stoff vor (Gelb ist hier sicherlich alles andere als eine leuchtende Farbe!). Toll gefilmt, punktuell unglaublich schräg und getragen von einem unfassbar gut aufspielenden Jake Gyllenhaal (den ich übrigens schon immer mochte). Großer Film, der sich ganz eklig in den Hirnwindungen festsetzt und bohrt, ohne, dass einem so recht klar wäre, warum. Gibt es da überhaupt etwas zu verstehen?
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McBrewer
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von McBrewer »

karlAbundzu hat geschrieben:
McBrewer hat geschrieben:
karlAbundzu hat geschrieben:gestern im Kino INHERENT VICE - NATÜRLICHE MÄNGEL von Paul THomas Anderson.
insgesamt enttäuschend, mehr dazu in meinem FTB
:? wirklich so "schlecht" ?
ich verspreche mir eigentlich sehr viel von dem Werk..aber vielleicht sollte ich meine Erwartungen auch zurück schrauben :|
handwerklich auf keinen fall schlecht, nur meines erachtens zu lang und zu normal. kurz gesagt. lang gesagt http://www.deliria-italiano.org/phpbb/f ... 14-70.html

Jetzt endlich, nach Sichtung von Inherent Vice, kann ich deine Kritik voll & ganz nachvollziehen und auch (leider) Teilen.
Inherent Vice hat wirklich tolle Bilder & Einstellungen, auch das Schauspielerensemble brilliert mit einem tollen Backenbärtigen Joaquin Phoenix und in den Nebenrollen glänzen Josh Brolin, Owen Wilson, Reese Witherspoon, Benicio del Toro, Eric Roberts (!) und Martin Short (!!!). Aber der Film ziiiiiieht sich wie ein vollgestopfter Joint. Paul Thomas Anderson, den ich ja eigentlich ganz großartig finde, hat vielleicht versucht, einen neuen Big Lebowski zu schaffen (und Joaquin"Larry „Doc“ Sportello"Phoenix kommt in seiner Darstellung des Dopedetektive schon nahe heran) scheitert dann aber am Tempo der ganzen Geschichte. Sehr schade :(
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