Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
THE COUNSELOR
Zu Recht bei Kritikern und Publikum durchgefallener Thriller von Ridley Scott. Das liegt weniger an Scott selbst, der wie fast immer schöne Bilder auf die Leinwand bringt, sondern am völlig vermurksten Drehbuch, das McCarthy abliefert. Pseudo-philosophische Dialoge wechseln sich mit banalen Wortgeplänkeln ab, es kommt überhaupt keine Spannung auf, zu den Protagonisten wird so auch keine Nähe aufgebaut, deren Ableben dann auch nicht weiter stört. Das hier nichts Erinnerungswürdiges entstand, bemerkte scheinbar auch die versammelte Starriege, die größtenteils lustlos agierte.
Langweilig, überflüssig - 3/10
Zu Recht bei Kritikern und Publikum durchgefallener Thriller von Ridley Scott. Das liegt weniger an Scott selbst, der wie fast immer schöne Bilder auf die Leinwand bringt, sondern am völlig vermurksten Drehbuch, das McCarthy abliefert. Pseudo-philosophische Dialoge wechseln sich mit banalen Wortgeplänkeln ab, es kommt überhaupt keine Spannung auf, zu den Protagonisten wird so auch keine Nähe aufgebaut, deren Ableben dann auch nicht weiter stört. Das hier nichts Erinnerungswürdiges entstand, bemerkte scheinbar auch die versammelte Starriege, die größtenteils lustlos agierte.
Langweilig, überflüssig - 3/10
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"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Femme Fatale (4/10)
Knie nieder und friss Staub (7/10)
Knie nieder und friss Staub (7/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Conjuring (USA 2013, James Wan, 5/10)
An dem Streifen kam ich am Wochenende nun nicht mehr vorbei. Ich hatte auf
einen subtilen Haunted-House-Grusler gehofft, der mal wieder so richtig meine
Zehennägel zum Kräuseln bringen würde. Leider waren diese Erwartungen dann
doch etwas übertrieben.
Dabei stört mich das frömmelnde Getue des Exorzistenpaares und der Grundtenor
der heilen-Welt-durch-heile-Familie weniger. Irgendeinen Popanz muß man
ja aufbauen um "dem Bösen" wirkungsvoll entgegentreten zu können. Denn schnell
ist man ja wieder bei Vergleichen mit "Der Exorzist", bei dem das ja auch funktionert.
Mein Aber besteht eher darin, daß wie von bux schon erwähnt die Charaktere
viel zu eindimensional sind. Keinerlei Überraschungen lugen hierbei um die Ecke.
Dabei können für mich noch am ehesten die Töchter der Familie Perron überzeugen.
Das größte Aber besteht für mich jedoch darin, daß Wan hier wieder viel zu
plakativ arbeitet, viel zu vieles zeigt, so daß die Schockwirkung schon nach
kurzer Zeit nachläßt, da man ja bald weiß, mit was man es zu tun
hat.
An dem Streifen kam ich am Wochenende nun nicht mehr vorbei. Ich hatte auf
einen subtilen Haunted-House-Grusler gehofft, der mal wieder so richtig meine
Zehennägel zum Kräuseln bringen würde. Leider waren diese Erwartungen dann
doch etwas übertrieben.
Dabei stört mich das frömmelnde Getue des Exorzistenpaares und der Grundtenor
der heilen-Welt-durch-heile-Familie weniger. Irgendeinen Popanz muß man
ja aufbauen um "dem Bösen" wirkungsvoll entgegentreten zu können. Denn schnell
ist man ja wieder bei Vergleichen mit "Der Exorzist", bei dem das ja auch funktionert.
Mein Aber besteht eher darin, daß wie von bux schon erwähnt die Charaktere
viel zu eindimensional sind. Keinerlei Überraschungen lugen hierbei um die Ecke.
Dabei können für mich noch am ehesten die Töchter der Familie Perron überzeugen.
Das größte Aber besteht für mich jedoch darin, daß Wan hier wieder viel zu
plakativ arbeitet, viel zu vieles zeigt, so daß die Schockwirkung schon nach
kurzer Zeit nachläßt, da man ja bald weiß, mit was man es zu tun
hat.
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DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
hat den Film für mich am meisten runtergezogen. Vor allem da es per Schlusseinblendung auch noch mal zementiert werden musste. Aber weibliche Top-Besetzung mit Vera Farmiga und Lili Taylor. Insgesamt für mich auch irgendwo im Durchschnittsbereich.sergio petroni hat geschrieben:das frömmelnde Getue des Exorzistenpaares
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
ZINKSÄRGE FÜR DIE GOLDJUNGEN (1973)
Karatekämpfer aus Hongkong. Hell-Driver aus Frankreich. Rennboot-Meister aus USA. Schon mal drei Höhepunkte genannt. Die Kämpfe sind gut und rasant inszeniert (kommen natürlich nicht an die HKs aus der Zeit ran, ist aber auch eher mit Boxen). Die ans Ende gelegte, ein wenig absurde Auto-Action ist auch schön und geht nahtlos über in eine irre Bootsverfolgungsjagd, die erst eine Art Hafenrundfahrt ist, dann tatsächlich abdreht. Henry Silva dreht einmal eine extra Runde, um auf Fleischmann zu warten, der eigentlich ihn verfolgt, dann „besteigt“ häufiger das gelbe das rote Boot, oder beide Boote hüpfen lustig herum. Am Ende ist das gelbe auf einmal von einer Sekunde auf die andere ganz weit entfernt, macht noch einen Sprung über ein paar Leute, das andere rast in Blohm + Voss rein. Das macht Spaß, danke an die Meister aus den USA.
Davor passiert einiges ungewöhnliches. Grundsätzlich geht es ja darum, dass ein italo-amerikanischer Gangster Hamburgs Unterwelt übernehmen will. Wahrscheinlich lief es in NY oder Chicago nicht so recht. Die einen werden nach Las Vegas abgeschoben, die anderen nach Hamburg. Interessant ist hier der Unterschied zu den Mafia-Filmen US-Amerikas oder Japans. Diese spielen ja meist vollkommen in ihrer eigenen Welt, und die Welt außerhalb von dem organisierten Verbrechen wird ja nur benutzt, und so erscheint diese als cooleres Milieu und wird so glorifiziert. Hier hingegen muss sich angepasst werden, man tarnt sich als Kegelclub und sehr bezeichnend ist hier die Szene mit der Ärztin. Auch die auf dem ersten Blick ungewöhnliche Besetzung mit Herbert Fleischmann als Hamburgs Unterwelt Boss ist so sehr stimmig. Bei Henry Silva hingegen merkt man, das er ein tolles Charaktergesicht ist, aber nicht so sehr ein Schauspieler. Er muss hier durch einige Höhen und Tiefen, ansehen tut man es ihm nicht. Aber er ist von Anfang an hübsch psychopatisch.
Die Musik (soll zusammengeklaubt sein) ist sehr schmissig und gefällt mir gut.
Karatekämpfer aus Hongkong. Hell-Driver aus Frankreich. Rennboot-Meister aus USA. Schon mal drei Höhepunkte genannt. Die Kämpfe sind gut und rasant inszeniert (kommen natürlich nicht an die HKs aus der Zeit ran, ist aber auch eher mit Boxen). Die ans Ende gelegte, ein wenig absurde Auto-Action ist auch schön und geht nahtlos über in eine irre Bootsverfolgungsjagd, die erst eine Art Hafenrundfahrt ist, dann tatsächlich abdreht. Henry Silva dreht einmal eine extra Runde, um auf Fleischmann zu warten, der eigentlich ihn verfolgt, dann „besteigt“ häufiger das gelbe das rote Boot, oder beide Boote hüpfen lustig herum. Am Ende ist das gelbe auf einmal von einer Sekunde auf die andere ganz weit entfernt, macht noch einen Sprung über ein paar Leute, das andere rast in Blohm + Voss rein. Das macht Spaß, danke an die Meister aus den USA.
Davor passiert einiges ungewöhnliches. Grundsätzlich geht es ja darum, dass ein italo-amerikanischer Gangster Hamburgs Unterwelt übernehmen will. Wahrscheinlich lief es in NY oder Chicago nicht so recht. Die einen werden nach Las Vegas abgeschoben, die anderen nach Hamburg. Interessant ist hier der Unterschied zu den Mafia-Filmen US-Amerikas oder Japans. Diese spielen ja meist vollkommen in ihrer eigenen Welt, und die Welt außerhalb von dem organisierten Verbrechen wird ja nur benutzt, und so erscheint diese als cooleres Milieu und wird so glorifiziert. Hier hingegen muss sich angepasst werden, man tarnt sich als Kegelclub und sehr bezeichnend ist hier die Szene mit der Ärztin. Auch die auf dem ersten Blick ungewöhnliche Besetzung mit Herbert Fleischmann als Hamburgs Unterwelt Boss ist so sehr stimmig. Bei Henry Silva hingegen merkt man, das er ein tolles Charaktergesicht ist, aber nicht so sehr ein Schauspieler. Er muss hier durch einige Höhen und Tiefen, ansehen tut man es ihm nicht. Aber er ist von Anfang an hübsch psychopatisch.
Die Musik (soll zusammengeklaubt sein) ist sehr schmissig und gefällt mir gut.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Wild Zero - Schön durchgeknallte Zombie-Punk-Apokalypse-UFO-Musical-Action-Horror-Komödie aus - wo sonst - Japan. Der Humor ist gewöhnungsbedürftig und einige Leeläufe gibt es auch, insgesamt macht der Film aber Spaß und hat auch noch die schöne aussage, dass in der Liebe Geschlechter und Nationalitäten egal sind. Man möchte hinzufügen: Der Grad der Verwesung auch. ROCK N ROLL!!!
Yakuza Apocalypse - gleich mal weiter gemacht mit Japan. Hier gibt es Yakuza-Vampire, einen echten Kappa (wie in "Underwater Love") und eine Frosch. Dem Film wurde der Vorwurf gemacht, Miike würde hier berechenbar unberechenbar sein - aber das ist natürlich Quatsch. Unberechenbar bleibt er solange, wie er ab und zu auch mal wunderschöne, langsame Dramen wie "Hara-Kiri" einstreut und dann wieder auf die Kacke haut. Und das tut er hier ganz gewaltig. Vielleicht etwas zu lang, aber schwer unterhaltsam.
007 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse - Gefiel mir sehr gut, aber ich frage mich, für wen der Film gemacht wurde. Er ist nicht in dem Sinne sinne lustig, dass man sich auf die Schenkel hat und für das normale Publikum viel zu schräg und absurd - gleichzeitig aber auch wieder so gut gemacht, dass es auch keinen billigen Trash-Faktor wie bei "Texas" gibt. All dies ergibt eine hochgradig seltsame, merkwürdig verschrobene Geschichte, die irgendwo zwischen der Grenze eines fiebrigen Traums und der Wirklichkeit spielt.
Yakuza Apocalypse - gleich mal weiter gemacht mit Japan. Hier gibt es Yakuza-Vampire, einen echten Kappa (wie in "Underwater Love") und eine Frosch. Dem Film wurde der Vorwurf gemacht, Miike würde hier berechenbar unberechenbar sein - aber das ist natürlich Quatsch. Unberechenbar bleibt er solange, wie er ab und zu auch mal wunderschöne, langsame Dramen wie "Hara-Kiri" einstreut und dann wieder auf die Kacke haut. Und das tut er hier ganz gewaltig. Vielleicht etwas zu lang, aber schwer unterhaltsam.
007 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse - Gefiel mir sehr gut, aber ich frage mich, für wen der Film gemacht wurde. Er ist nicht in dem Sinne sinne lustig, dass man sich auf die Schenkel hat und für das normale Publikum viel zu schräg und absurd - gleichzeitig aber auch wieder so gut gemacht, dass es auch keinen billigen Trash-Faktor wie bei "Texas" gibt. All dies ergibt eine hochgradig seltsame, merkwürdig verschrobene Geschichte, die irgendwo zwischen der Grenze eines fiebrigen Traums und der Wirklichkeit spielt.
Früher war mehr Lametta
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- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Shadow of Illusion (ITA 1970, Mario Caiano, 4,5/10)
Das Model Gale Bland (Daniela Giordano) fliegt nach Ägypten um für eine Firma namens Isis Cosmetics (?!)
einen gutbezahlten Job anzutreten. Dort angekommen, findet sie heraus, daß es die betreffende
Firma gar nicht gibt. Statt dessen wird sie von obskuren Gestalten verfolgt, die offensichtlich
finstere Absichten haben. Im Hotel lernt sie den Lebemann Caleb (William Berger) kennen,
der ihr in einer unangenehmen Situation beiseite steht und fortan Gales belesener Begleiter
durch Kairo wird. Seltsamerweise fallen der guten Gale nach und nach die Ähnlichkeiten
zwischen ihr und der Göttin Isis sowie zwischen Caleb und Osiris auf. Kann das Zufall sein?
Mario Caianos Werk aus dem Jahre 1970 bietet einen routinierten Soundtrack von Carlo Savina auf sowie in
einer erweiterten Nebenrolle die leider viel zu früh verstorbene Krista Nell. Die ganze Geschichte
ist recht groovy eingefangen. gerne wird gekifft, und die gute Daniela Giordano agiert
dankenswerterweise ziemlich zeigefreudig.
Dafür gerät die Story recht spannungsarm und höhepunktsfrei und plätschert vor sich hin.
Natürlich gibt es am Ende noch einen Plottwist, der aber eigentlich nicht mehr überrascht.
Für Komplettisten natürlich unabdingbar ist "Shadow of Illusion" aber leider ein recht unentschlossenes
Werk in einem allerdings für das Genre außergewöhnlichen Setting.
Das Model Gale Bland (Daniela Giordano) fliegt nach Ägypten um für eine Firma namens Isis Cosmetics (?!)
einen gutbezahlten Job anzutreten. Dort angekommen, findet sie heraus, daß es die betreffende
Firma gar nicht gibt. Statt dessen wird sie von obskuren Gestalten verfolgt, die offensichtlich
finstere Absichten haben. Im Hotel lernt sie den Lebemann Caleb (William Berger) kennen,
der ihr in einer unangenehmen Situation beiseite steht und fortan Gales belesener Begleiter
durch Kairo wird. Seltsamerweise fallen der guten Gale nach und nach die Ähnlichkeiten
zwischen ihr und der Göttin Isis sowie zwischen Caleb und Osiris auf. Kann das Zufall sein?
Mario Caianos Werk aus dem Jahre 1970 bietet einen routinierten Soundtrack von Carlo Savina auf sowie in
einer erweiterten Nebenrolle die leider viel zu früh verstorbene Krista Nell. Die ganze Geschichte
ist recht groovy eingefangen. gerne wird gekifft, und die gute Daniela Giordano agiert
dankenswerterweise ziemlich zeigefreudig.
Dafür gerät die Story recht spannungsarm und höhepunktsfrei und plätschert vor sich hin.
Natürlich gibt es am Ende noch einen Plottwist, der aber eigentlich nicht mehr überrascht.
Für Komplettisten natürlich unabdingbar ist "Shadow of Illusion" aber leider ein recht unentschlossenes
Werk in einem allerdings für das Genre außergewöhnlichen Setting.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
-
- Beiträge: 15637
- Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
- Wohnort: Dresden
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
„So eine riesen Hütte und ich sehe immer nur euch zwei! Konnte sich das Studio keinen weiteren X-Men leisten?“
DEADPOOL (USA, Kanada 2016, Regie: Tim Miller)
Pünktlich nach den Startwochenende nun endlich in DEADPOOL gewesen. Und was soll man zu einem solch anarchischen Pflichttermin noch sagen? Der Söldner mit der großen Klappe bekam einen Anti-Superhelden- und Antifilm-Film spendiert, der von der ersten Einstellung bis zur Post-Credit-Szene alles gegen den Strich bürstet. Dabei wird jeder Gegner erbarmungslos niedergemetzelt und der blutig-fleischige Rest mit Zoten, Kalauern und One-Linern („Alle Dinos fürchteten den T-Rex!“) kommentiert, die furchtbar simple Story durch einige narrative Kniffe aufgelockert und die berühmte vierte Wand des Comics/Films gleich gar nicht erst aufgezogen. Einzig die legendären gelben Sprechblasen hätten irgendwo noch kommen sollen – aber man kann ja nicht alles haben. In allen anderen Belangen mimt Ryan Reynolds den Deadpool großartig und macht es allen anderen Superhelden, die in diesem Jahr noch kommen, doch reichlich schwer. Ganz großer Film! Absurd, grotesk, total beknackt!
Colossus: „Du kommst jetzt mit zu Professor Xavier!“
Deadpool: „Zu welchem? McAvoy oder Steward? Die Timelines sind so verwirrend!“
Im Ernst, Leute: Ab ins Kino und Deadpool gucken!
DEADPOOL (USA, Kanada 2016, Regie: Tim Miller)
Pünktlich nach den Startwochenende nun endlich in DEADPOOL gewesen. Und was soll man zu einem solch anarchischen Pflichttermin noch sagen? Der Söldner mit der großen Klappe bekam einen Anti-Superhelden- und Antifilm-Film spendiert, der von der ersten Einstellung bis zur Post-Credit-Szene alles gegen den Strich bürstet. Dabei wird jeder Gegner erbarmungslos niedergemetzelt und der blutig-fleischige Rest mit Zoten, Kalauern und One-Linern („Alle Dinos fürchteten den T-Rex!“) kommentiert, die furchtbar simple Story durch einige narrative Kniffe aufgelockert und die berühmte vierte Wand des Comics/Films gleich gar nicht erst aufgezogen. Einzig die legendären gelben Sprechblasen hätten irgendwo noch kommen sollen – aber man kann ja nicht alles haben. In allen anderen Belangen mimt Ryan Reynolds den Deadpool großartig und macht es allen anderen Superhelden, die in diesem Jahr noch kommen, doch reichlich schwer. Ganz großer Film! Absurd, grotesk, total beknackt!
Colossus: „Du kommst jetzt mit zu Professor Xavier!“
Deadpool: „Zu welchem? McAvoy oder Steward? Die Timelines sind so verwirrend!“
Im Ernst, Leute: Ab ins Kino und Deadpool gucken!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- sergio petroni
- Beiträge: 8339
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Dutzend zur Hölle (ITA 1973, Alberto De Martino, 7/10)
"Im Dutzend zur Hölle" von Alberto De Martino aus dem Jahre 1973 erzählt die Geschichte des Paten
Don Antonio (Martin Balsam), der über die illegalen Machenschaften seines Clans in San Francisco
wacht. Seine Kapos sind ihm treu ergeben. Als Don Antonios Patensohn Thomas (Tomas Milian)
nach zweijähriger Haftstrafe wieder freikommt, hat er den Entschluß gefaßt auszusteigen und
seine Mafiavergangenheit hinter sich zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt ist es aus mit dem treu ergebenen
Fußvolk. Speziell Kapo Garofalo (Francisco Rabal) versucht mit allen Mitteln, Don Antonios Posten
zu übernehmen. Es kommt zu einem Mafiakrieg in den Straßen San Franciscos,
bei dem keine Gefangenen gemacht werden. Thomas kehrt entgegen seiner Überzeugung
nach San Francisco zurück, um seinen Ziehvater zu unterstützen.
Alberto De Martinos Werk bietet so einige Schauwerte. Neben den beiden omnipräsenten
Hauptdarstellern Balsam und Milian sind dies Dagmar Lassander (die viel zu wenig Leinwandpräsenz
bekommt), George Rigaud, Eduardo Fajardo, Nello Pazzafini und Carlo Tamberlani.
An der Kamera schwurbelt Joe D'Amato herum und für den nahezu göttlichen Soundtrack
zeichnet Riz Ortolani verantwortlich. Nicht ganz nachzuvollziehen war für mich Thomas' Wandlung
vom Paulus zum Saulus.
"Im Dutzend zur Hölle" von Alberto De Martino aus dem Jahre 1973 erzählt die Geschichte des Paten
Don Antonio (Martin Balsam), der über die illegalen Machenschaften seines Clans in San Francisco
wacht. Seine Kapos sind ihm treu ergeben. Als Don Antonios Patensohn Thomas (Tomas Milian)
nach zweijähriger Haftstrafe wieder freikommt, hat er den Entschluß gefaßt auszusteigen und
seine Mafiavergangenheit hinter sich zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt ist es aus mit dem treu ergebenen
Fußvolk. Speziell Kapo Garofalo (Francisco Rabal) versucht mit allen Mitteln, Don Antonios Posten
zu übernehmen. Es kommt zu einem Mafiakrieg in den Straßen San Franciscos,
bei dem keine Gefangenen gemacht werden. Thomas kehrt entgegen seiner Überzeugung
nach San Francisco zurück, um seinen Ziehvater zu unterstützen.
Alberto De Martinos Werk bietet so einige Schauwerte. Neben den beiden omnipräsenten
Hauptdarstellern Balsam und Milian sind dies Dagmar Lassander (die viel zu wenig Leinwandpräsenz
bekommt), George Rigaud, Eduardo Fajardo, Nello Pazzafini und Carlo Tamberlani.
An der Kamera schwurbelt Joe D'Amato herum und für den nahezu göttlichen Soundtrack
zeichnet Riz Ortolani verantwortlich. Nicht ganz nachzuvollziehen war für mich Thomas' Wandlung
vom Paulus zum Saulus.
Zuletzt geändert von sergio petroni am Mi 17. Feb 2016, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“