Deliria-Italiano

Il Grande Racket hat geschrieben:

Dick Cockboner hat geschrieben:THRILLER-A CRUEL PICTURE
Schweden 1973
Rape'n'Revenge Streifen aus Schweden mit brillianter Inszenierung(wie ich finde).Ruppig,sehr ruppig das Ganze.Hat mir sehrsehr gut gefallen,obgleich ich verstehen kann,wenn man das anders sieht.Punktevergabe fällt schwer,denn der Film ist "very special".Die Frau Lindberg mit Mantel,Augenklappe und Gewehr sieht aber wirklich toll aus!

Den habe ich auch gerade gesehen. Faszinierender Film, auch wenn mir persönlich die erste Hälfte etwas zu behäbig ist und ich Hardcore-Inserts nicht so gerne sehe. Aber die Abrechnung in Zeitlupe zu dieser psychedelischen Soundkulisse hatte schon was, auch wenn ich denke, dass Vibinius das teils aus technischem Unvermögen und teils aus Effekthascherei so angelegt hat. Und die Lindberg ist schon ein Schnuckelchen...7,5/10

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Ghost (6/10)

The Hateful Eight - Erster Kinofilm des Jahres. Da ich niemanden gefunden habe, der den mit mir gucken wollte, ganz alleine in den Cinespace getigert (und die Gelegenheit den dortigen Müller aufzusuchen gleich mal mitgenommen). War auch sehr leer im recht bequemen und - im Gegensatz zum Cinemaxx - sehr sauberen Saal. Zum Film: Ich bin noch am Verarbeiten. Erst einmal vorweg: Ich finde es ja super, wie QT die Erwartungen der Leute immer wieder utnerläuft. H8 ist dann auch eigentlich ein Theaterstück und erinnert daher an seinen Erstling "Reservoir Dogs". Doch im Gegensatz zu diesem, hat Q aus H8 das ganze Tempo rausgenommen. Es wird viel geredet, geguckt, der Gegner abgeschätzt. Das dürfte viele zuschauer ziemlich langweilen, ich fand es großartig. Wenn es dann mit dem blutigen Geschäft losgeht wird es sehr, SEHR heftig. Hier hätte ich mir - wie schon bei "Django Unchained" - weniger gewünscht, denn die heftigen Gore-Effekte sind so over-the-top, dass sie a) den Film ins comic-mäßige gleiten lassen, während er davor sehr ernst und erwachsen war und b) natürlich die Gore-Bauern befriedigt werden, die QT immer aus den falschen Gründen zujubeln. Etwas problematisch ist es auch, dass QT den Titel seines Filmes ernst nimmt und dem Zuschauer nun wirklich gar keine Identifikationsfigur anbietet (den guten O.B. - quasi die Nummer 9 - mal ausgenommen). Jeder der 8 ist bösartig, paranoid, eitel und vollkommen skrupellos. Auch Samuel L. Jackson, der zunächst als "Held" eingeführt wird. Was aber auch positiv zur Folge hat, dass die QT immer wieder untergeschobene "Coolness" sich in Luft auflöst, da hier "Coolness" eindeutig eine Maske ist, um sich gegenüber dem Gegener einen Vorteil zu verschaffen, indem man eine Überlegenheit vorgauckelt, die man eigentlich gar nicht hat. Ein Wort zur Musik: Fand ich im Filmkontext sehr gelungen und hat Spaß gemacht. abschliessend: Ein eben so typischer, wie auch ungewohnter Tarantino, bei dem QT die Zitate aus anderen Filmen sehr, sehr subtil unterbringt und ganz die Schauspieler und ihre Figuren im Vordergrund stellt. Problematisch nur, dass man mit keiner dieser Figuren unbedingt für einige Stunden in eine Hütte eingesperrt sein möchte. Aber andererseits ist es ja gerade spannend, wie QT so das Prinzip, dass eine Geschichte einen Helden braucht, noch stärker dekonstruiert als der Italo-Western tat.

UND NOCH EIN SELDOM SEEN HAMMER FILM!

Crescendo - Die Handschrift des Satans (UK 1970) R: Alan Gibson
D: Stefanie Powers, James Olsen, Margaretta Scott, Jane Lapotaire, Kirsten Lindholm, Joss Ackland
-> Und ein weiterer in Südfrankreich spielender Hammer-Film (wie schon kürzlich MANIAC - DIE AUSGEKOCHTEN). Im Endeffekt aber eine Art Farb-Remake des Schwarzweiss-Hammer-Klassikers EIN TOTER SPIELT KLAVIER. Und ein wirklich gutes, ebenfalls, wenn auch anders, ein sehr atmosphärisches. Mit sehr guten Schauspieler-Performanzen und auch bravoröser deutscher Synchro. James Olsen, der hier eine Doppelrolle spielt, wird bspw von Harald Leipnitz gesprochen, einer der prägnantesten Synchronsprecher der damaligen Zeit, eine dieser Atmosphäre-bildenden Stimmen..
(4,5/5)

R.E.D. 2 – NOCH ÄLTER. HÄRTER, BESSER. (RED 2, USA, Kanada, Frankreich 2013, Regie: Dean Parisot)

Viele recht gut aufspielende (Alt-)Stars und ein aus dem ersten Teil bekanntes Konzept mit viel Action und Krawumm, ein paar Sprüchen und einer rasanten Weltreise… wie gesagt: Wie im ersten (wirklich, wirklich guten) Teil. RED 2 macht da aber wesentlich weniger Spaß. Gab es schon, kennt man schon und ist auch nicht so witzig… eher unterer Durchschnitt, trotz der ollen Haudegen.

Der Schrecken vom Amazonas
Klassiker. Als 3D-Blu gesehen, wirklich klasse. Nur zu empfehlen, die Bilder haben einen schönen Diorama-Effekt. Beste Fassung dieses ohnehin großartigen Films. Und ich habe den mit zwei 3D-Verachtern gesehen, auch beide waren hellauf begeistert. 8,5/10

Dann haben wir versucht, "Dario Argento's Dracula" zu glotzen. Den haben wir nach 20 Minuten beendet. Und wir beenden eigentlich nie einen Film vorzeitig. Dann Jaguar lebt! mit Karate-Weltmeister Joe Lewis, der trotz namhafter Nebenrollen wie Donald Pleasance oder Christopher Lee einfach nicht zünden will und vor allem action-mäßig enttäuscht. 4/10

ANDROMEDA – TÖDLICHER STAUB AUS DEM ALL (THE ANDROMEDA STRAIN, USA 1971, Regie: Robert Wise)

Recht langatmiger Sci-Fi-Labor-Thriller, der sehr stark beginnt, wirklich tolle Effekte aufwartet aber insgesamt nur bedingt zu fesseln vermag. Positiv sei hervorgehoben, dass der Film gänzlich auf geläufiges und kitschiges Beiwerk, wie Liebesgeschichten, Privatdramen, soziale Konflikte in der Gruppe etc. verzichtet und klinisch – nahezu steril – die Arbeit der Wissenschaftler dokumentiert. Ein sehr interessanter Film, wirklich! Aber spannend ist der nicht.

Die Leiche der Anna Fritz - Spansicher Thriller mit einer interessanten Grundkonstellation: Die Leiche der wunderschönen, weltberühmten Schauspielerin Anna Fritz wird ins Leichenhaus eingeliefert. Der dort arbeitende Pau gibt vor seinen Kumpels, die sich koksend und saufend auf dem Weg zu einer Party befinden, damit an und schon stehen alle Drei vor der toten Anna, um sie zu begaffen und begrabschen. Und weil man schon mal so nett beisammen ist, wird dann auch gleich mal die kalte Anna bestiegen. Doch da passiert ist: Die Totgeglaubte erwacht. Was nun? Für zwei der drei ist es klar: Um nicht wegen Vergewaltigung angeklagt zu werden, und vor aller Welt nekrophile Handlungen zugeben zu müssen, muss die Zeugin wieder ins Reich der Toten verschwinden. Schließlich ist sie ja auch offiziel tot. Aus dieser Ausgangssituation kann man nun sehr viel machen und ein schönes Stück über Moral, Tabus und Gewissen basteln. Oder einen spannenden Thriller. Regisseur Hèctor Hernández Vicens kann sich aber weder für das eine, noch das andere richtig entscheiden und so bleibt ein hübsch kurzer - und dadurch auch kurzweiliger - und trotz des Themas irgendwie harmloser Film mit guten Darstellern, bei dem man aber ständig das Gefühl hat, da wäre weitaus mehr drin gewesen.

Psychock (USA 1980, Denny Harris, 4/10)
Mehrere Studenten mieten sich im einsam gelegenen Strandhaus der Familie Engels ein.
Mutter Engels (Yvonne de Carlo) ist nicht sehr gesprächig, ihr Sohn Mason managt dafür die
ganzen Formalien mit den jungen Leuten. Diese stellen jedoch alsbald fest, daß die
Familiengeschichte der Engels ein dunkles Geheimnis birgt. Nach und nach schlägt das sommerliche
Strandidyll in blanken Horror um und das Leben der Studenten gerät durch eine unfaßbare Bedrohung
ernsthaft in Gefahr.

Was haben wir denn hier? Einen Slasher aus dem Jahre 1979, der ursprünglich von Denny Harris
im Jahre 1977 abgedreht wurde. Der Werbefilmer investierte wohl seine ganze Kohle,
um im Filmmarkt Fuß zu fassen. Das Ergebnis war offenbar so furchtbar, daß Harris sich
hilfesuchend an Ken und Jim Wheat wandte und diesen sein Produkt vermachte.
Die Wheats drehten daraufhin ca. 90 % neues Material, teilweise mit den alten
Darstellern, teilweise holten sie sich altbekannte, einigermaßen zugkräftige
Namen in's Boot (Cameron Mitchell, Yvonne De Carlo, Barbara Steele). Mitchell
war zum Beispiel nur zwei Drehtage am Set.
So kommt es nicht von ungefähr, daß der vorliegende Film nicht gerade wie aus einem Guß wirkt.
In Sachen Story war das gebotene damals schon nicht mehr der neueste Schrei.
Auch in Sachen Exploitation gibt sich der Streifen recht zurückhaltend.
Erheiternd fand ich hingegen, daß die heute aktuelle Jeansmode mit Löchern an Knien
und sonstigen Stellen wohl damals auch gerade in Mode war.
Insgesamt leider verzichtbar.

sergio petroni hat geschrieben: Erheiternd fand ich hingegen, daß die heute aktuelle Jeansmode mit Löchern an Knien
und sonstigen Stellen wohl damals auch gerade in Mode war.
Insgesamt leider verzichtbar.

wir haben uns unsre Löcher noch höchstselbst hineingeschnitten