Deliria-Italiano

Im Kino:
Enter The Void (4/10)

Das Geheimnis von Marrowbone (SPA 2017, Sergio G. Sánchez, 7/10)
Aus Furcht vor Ihrem brutalen Ehemann und Vater flüchtet Rose mit ihren vier Kindern aus England
nach Neu-England. Dort bezieht die fünfköpfige Familie ein altes Anwesen, weitab vom
nächstgelegenen Dorf. Doch nicht lange nach ihrer Ankunft verstirbt die Mutter.
Der zwanzigjährige Sohn Jack will als Ältester die Familie zusammenhalten und vertuscht den Tod der
Mutter nach außen hin. Die ganze Sache verkompliziert sich, als der aufdringliche
Bankangestellte Porter Ratenzahlungen für das Gebäude eintreiben will. Zu allem
Überfluß verlieben sich Jack und Porter auch noch in das gleiche Mädchen.
Auch der rachsüchtige Vater spielt noch eine gewichtige Rolle.......

Die spanische Produktion ist der Regie-Erstling von Sergio G. Sánchez (Drehbuchautor von
"Das Waisenhaus"). Das Drama mit Horroranleihen (oder umgekehrt) ist ein schön
ausgestattetes und gut gespieltes Werk. Die Story kommt mit einigen Wendungen
daher, über deren Glaubwürdigkeit man nun streiten kann, die aber zweifellos
wirksam sind. Mit "Marrowbone" haben wir es wieder einmal mit spanischer Gruselunterhaltung
mit Niveau zu tun, bei der der Genrefreund nichts falsch machen kann.

"Notwehr" von John Woo. Schlimmes befürchtet, aber hey - er kann es noch! 08/10

Wüstenfüchse kennen kein Erbarmen
- Keine Ahnung, in welcher Form die deutsche VHS-Variante geschnitten wurde, denn der Film bietet schon ein recht seltsames und abruptes Ende. 6 von 10

Avengers: Endgame (2019)
Der Film hat mich zwar gut unterhalten, und trotz der 180 Minuten Laufzeit ist keine Langeweile aufgekommen, aber auf dem Nachhauseweg, hat sich dann (das erste Mal bei einem Avengers-Film) nach und nach Unzufriedenheit eingestellt. Der vorherige Film Avengers: Infinity War hatte die Messlatte ja ziemlich hoch gelegt, und Endgame kann dieses Niveau leider nicht halten. Nachdem Marvel schon so viele tolle Filme gemacht hat, kann es natürlich passieren, dass irgendwann Routine einkehrt.
Diese Ermüdungserscheinigungen hat man ja schon bei "Spiderman:Homecoming" und "Black Panther" gesehen. Die waren zwar technisch perfekt gemacht, aber auf mich wirkten die (im Gegensatz zu den vorherigen Marvelfilmen) irgendwie seelenlos, und die Handlung war relativ überaschungsarm.
Nach dem absolut großartigen "Captain Marvel" (den ich vor ein paar Wochen gesehen habe) hatte ich angenommen, dass die oben aufgeführte Ermüdungsphase überwunden wäre, und hatte mich daher sehr auf "Endgame" gefreut.
Leider ist das Drehbuch bei "Endgame" ziemlich enttäuschend. Es gibt nicht nur viele Handlungsabläufe die unbefriedigend oder unnötig sind, es sind auch einige Logikfehler (im Hinblick auf die vorherigen Filme) drin.
Die Sorgfalt die es bei den Drehbüchern der vorherigen Marvelfilme noch gab, vermisst man hier leider.
Für den normalen Kinozuschauer der einfach nur einen spaßigen Unterhaltungsfilm sehen will, funktioniert der Film jedoch gut, da dieser die vielen Probleme und Schwächen nicht bemerken wird.
Für mich ist "Endgame" leider der schwächste Avengers-Film.
Wirklich schade, dass die Aera der Avengers im Kino so endet.

Kampfgigant hat geschrieben: 180 Minuten Laufzeit

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Frühstück bei Tiffany (7/10)
Bleib wie du bist (7/10)

Gestern von 16mm im KommKino den semiprofessionellen Streifen"Wir lassen uns das Singen nicht verbieten" von Tillmann Scholl.

Vorher nie irgendetwas drüber gehört, entpuppte sich der Film als echte Perle!

Gezeigt wird das Leben auf dem Kiez in St. Pauli Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre und wie dieser untergeht. Insbesondere auch in Hinblick auf die gezeigten Szenen aus der nicht mehr existenten Kneipe "Schauermann" und der Vernichtung des Kiezes und der damit verbundenen Schicksale sollte man den Streifen eigentlich von jeder Aufführung von "Der goldene Handschuh", auf jedem Hamburg-Festival und jeder Protestveranstaltung gegen Gentrifizierung zeigen. 10/10