Deliria-Italiano

96 Hours – Taken 3 (Fr 2015)

Nicht so gut wie der erste und nicht so schlecht wie der dritte Teil. Mich nervt an der Serie generell diese Ami-Gefühlsdudeleien. Highlight: Mit dem Auto einen engen Fahrstuhlschacht ´runter krachen und unten so aufkommen, dass man locker die Tür aufbekommt und abhauen kann. Schenkelklopfer

WAYNE'S WORLD - 7/10

GUARDIANS OF THE GALAXY (USA, Großbritannien 2014, Regie: James Gunn)

SLITHER und SUPER sind die abgefahrenen Referenzen, die James Gunn bei Marvel wohl als Eintrittskarte vorlegte. Und mit welchem Projekt betraute man ihn? Mit dem wohl schrägsten Stoff, den das Marvel-Universum zu bieten hatte: Ein Outlaw und sympathischer Idiot vor dem Herrn, eine knallgrüne Killerin, ein gigantischer Muskelberg, dessen geistiges Volumen unlängst von seinem körperlichen kompensiert wurde, - ACHTUNG – ein schießwütiger Waschbär und ein humanoider Baum bilden die Truppe, die GUARDIANS OF THE GALAXY genannt wird. Jepp – das klingt nicht nur schräg, das ist es auch!

Die GUARDIANS sind so schrill, bunt und unglaublich, dass einen das durchaus bei der Erstsichtung maßlos überfordern kann. Der hervorragend komponierte Look in jeder Einstellung unterstützt die Fülle an Eindrücken zusätzlich, was tatsächlich gelegentlich belastend sein kann (Epilepsiegefahr!). Andererseits sind die Typen durch die Bank weg so sympathisch, dass man einfach mitfiebern muss. Allen voran Groot, dessen kindlich naiver Charme absolut fesselnd ist. Ich will mich zwar nicht nur auf ihn beschränken, der Waschbär Rocket und Peter Quill sind ebenso Zugpferde der Truppe, aber Groot ist schon nur aufgrund seines Wesens (sagte ich es schon? er ist ein Baum!) derart anders, dass man die Szenen mit ihm auch am heftigsten abfeiern kann.

Der Witz des Films ist angenehm hoch, die Action geht klar, die Story ist gelegentlich etwas schwer zu überblicken, wenn man sich bei Marvel nicht auskennt… aber man macht es dann halt wie Groot – lächeln und weitergucken, dass klärt sich schon irgendwie. Extrem geil! 8-9/10

THUMBSUCKER (2004) auf DVD
Eigentlich hab ich mich auf eine Art abgedrehter coming of age komödie gefreut, war dann aber doch nur eine erwachsenwerdentragödie mit leicht humorvoll-schrägen Einschüben.
Guter Cast, tolle Musik (Elliot Smith), aber alles eher lahm inszeniert und nur teils gut. Da wär mehr drin gewesen. Und der Kladdentext auf der DVD stimmt so gar nicht....

karlAbundzu hat geschrieben:THUMBSUCKER (2004) auf DVD
Eigentlich hab ich mich auf eine Art abgedrehter coming of age komödie gefreut, war dann aber doch nur eine erwachsenwerdentragödie mit leicht humorvoll-schrägen Einschüben.
Guter Cast, tolle Musik (Elliot Smith), aber alles eher lahm inszeniert und nur teils gut. Da wär mehr drin gewesen. Und der Kladdentext auf der DVD stimmt so gar nicht....

jepp... da hatte ich auch viel, viel mehr erwartet, als letztlich kam. Eher schwach

Heute morgen ausgepackt und jetzt eben nach dem Einkaufen gleich gesichtet.
Tolle Doku., für jeden Fan ein MUST HAVE!!

Blindlings (DEU 2009, Wolfgang Weigl, 2/10)
Eva und Max sind am Tiefpunkt ihrer Beziehung angelangt. Als während einer Autofahrt
durch eine winterliche Waldlandschaft der Wagen liegenbleibt eskaliert die Situation
zwischen den Beiden. Der Versuch zu Fuß in die Zivilisation zurückzufinden scheitert.
Als dann auch noch Waldschrat Boris auf der Bildfläche erscheint, treibt das Dreipersonenstück
auf ein dramatische Eskalation zu.

Offensichtlich mit geringem Budget gefilmt, versucht der Film das Privatleben der zwei
Hauptakteure zu sezieren. Hierz dienen ausgiebige Rückblenden. Als die zwei in der
verschneiten Berglandschaft auf sich gestellt und in keinster Weise darauf vorbereitet sind,
taucht plötzlich der Einsiedler und Wilderer Boris auf der Bildfläche auf. Will der
Naturmensch den beiden helfen oder was führt er im Schilde?
Leider bei weitem nicht genug Stoff für 85 Minuten Film. Man könnte noch darüber
hinwegsehen, daß 10 Zentimeter Schnee und Kulturwald als undurchdringliche winterliche
Urlandschaft präsentiert werden, in der auch gefühlt alle 50 Meter ein Weg, eine Fahrspur
oder eine Brücke auftauchen. Aber das absolute Nichts an Inhalt und Spannung und der kurze und
schon weit gegen den Wind zu riechende Schlußgag sind in keinster Wiese zu entschuldigen.
Das Beziehungsdrama mit eingeworfenen Genreversatzstücken des Backwoodsgenres
scheitert kolossal.

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Herzflimmern (7/10)

Skyfall

http://deliria-italiano.org/phpbb/engla ... t6085.html

In meiner Kindheit / Jugend habe ich natürlich auch so einige Bond Filme mit Connery & Moore im Kino (bzw. natürlich auch im TV) gesehen.
Auch die ersten beiden Bond-Filme mit Daniel Craig habe ich im Kino angeschaut, Skyfall habe ich im Kino leider verpaßt.

Und trotz meines biblischen Alters gehe ich die Entwicklung (filmische "Neuerschaffung") des Bond-Charakters mit:
Daniel Craig als Bond finde ich sehr passend & interessant.
Skyfall ist schön fotografiert, der Vorspann ist gelungen & ich wurde gut unterhalten!
Gelungen finde ich auch, wie zwischendurch immer mal die Brücke zu alten Trademarks geschlagen wird.

Skyfall hätte ich gern im Kino gesehen & ich bin gespannt, wie es weitergehen soll.

HERZ AUS STAHL (FURY, Großbritannien 2014, Regie: David Ayer)

Verdammt! Das hätte richtig was werden können. Zum Antikriegsfilm fehlt selbstredend zu viel, aber das Potenzial für einen differenzierten Blick auf innerlich wie äußerlich kriegsversehrte Besatzungsmitglieder eines Panzers in den letzten Kriegstagen war vorhanden, bisweilen sogar sichtbar. Dazu gibt es die wahrhaft beeindruckenden Schlachtepisoden auf einem Feld, beim Einzug in eine Stadt und die atemberaubende Panzerschlacht mit einem deutschen Tiger. Und dann gibt es das Finale… und das macht schlicht alles kaputt! Jeden Anflug von Authentizität, von Dramatik und Nachvollziehbarkeit. Ja Mist, was sollte das denn?

In puncto brachialer Action geht der Film natürlich ab wie Schmitz‘ Katze, er fesselt über das Gros der Laufzeit und bietet auch ein paar Identifikationsfiguren, mit denen man gut leben kann, da man das alles auch schon schlechter gesehen hat. Aber das überzogene und unsinnige Ende, welches wahrhaft in jedem Punkt versagt (selbst bzgl. der dargestellten Effizienz der Waffentechnik) reißt einen unbefriedigenden Krater von Ratlosigkeit und Wut in den Gesamteindruck. Zu Recht darf man dann fragen, warum so viel beklemmendes Potenzial einem solch sinnlosen Actionfeuerwerk geopfert wurde. Das direkt anschließende Outro, dass mit grafischer Kraft noch beeindruckend untermauert, dass man das alles geil finden soll, bricht sämtlichen Ambitionen, die zu Projektbeginn sicherlich vorhanden waren, vollends das Genick. Sehr schade – denn bis auf die letzten 20 Minuten ist der Film alles andere als schlecht! 5-6/10