Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

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McBrewer
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von McBrewer »

Update bis Anfang Februar:

Lone Ranger...wieder das Gespann Johnny Depp & Gore Verbinski. Dieses mal im Wilden Westen..oder soll ich schreiben: LANGWEILIGEN Westen ? Wer auf ein Abenteuer à Fluch der Karibik hofft - Finger weg!

Kung-Fu Zombie vs. Tigerkralle... von diesem oft abgefeierten Trashfeuerwerk hatte ich mir auch mehr versprochen. Leider kamen die ein-zwei guten Szenen (z.B. mit der Tiger-Dusch-Szene) gleich zu Anfang. Dazwischen herrscht oft Langeweile, schade eigentlich :|

Star Wars - Eine neue Hoffnung...die LaserDisc Widescreen Edition von 1996 ohne zusätzliche Szenen oder anderen Schnickschnack. Einfach nur ein tolles Weltraummärchen, nicht mehr - nicht weniger. :thup:

Casper ...der Kinder-Geisterfilm mit Bill Pullman & Christina"Addams Family"Ricci. Gänzlich harmlos, mit ein paar guten Insidern (z.B. auftritt eines Ghostbuster, Clint Eastwood, ein Apocalypse Now-Zitat etc.)


Mondo Cannibale 1

Mondo Cannibale 2 - der Vogelmensch

Einer flog über das Kuckucksnest

Wrong

Patricks Höllentrip

Die Leichenfabrik des Dr. Frankenstein

PS: Die Nackte und der Kardinal
Zuletzt geändert von McBrewer am Do 5. Feb 2015, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
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purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

DAS RETTUNGSBOOT (LIFEBOAT, USA 1944, Regie: Alfred Hitchcock)

Mitten auf dem Atlantik inmitten des Zweiten Weltkriegs: Ein deutsches U-Boot versenkt einen Frachter der Handelsmarine. Im Anschluss wird auf die Rettungsboote gefeuert und ein Massaker auf hoher See angerichtet. Ein Begleiter versenkt daraufhin das U-Boot und zieht mit dem Geleitzug nach Großbritannien ab. In dem Trümmerfeld tauchen nach und nach einige Überlebende auf und sammeln sich in einem nur leicht beschädigten Rettungsboot. Nun treiben sie auf offener See mit sehr wenig Wasser und Nahrung und keiner Aussicht auf Rettung. Plötzlich nehmen sie auch ein Besatzungsmitglied des U-Bootes an Bord…

DAS RETUNGSBOOT ist der einzige Kriegsfilm von Alfred Hitchcock. Die recht einfache Geschichte ist meisterlich inszeniert, besonders die einführende, sehr lange Einstellung und das große Finale sind hier hervorhebenswert! An Bord gibt es eine Vielzahl von Problemen und Kompetenzgerangel, die Charaktere sind mehr oder weniger gut und interessant ausgearbeitet. Einige bleiben blass, andere tragen den Film. Trotz seines überschaubaren Settings mit überschaubarer Geschichte ist der Film überwiegend spannend und durchaus interessant! Guckt sich gut weg, 7/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Tomaso Montanaro
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Tomaso Montanaro »

Blutgletscher (Österreich 2013; Regie: Marvin Kren) 6,5/10 Punkten
Ein Heimat-Monsterfilm! Was wäre das für ein Bombenstoff gewesen! Heidi und Peter werden von einem fliegenden Bronchialsaurus (oder wie das heißt) gefressen und der Großvater mutiert zum Toxic Almöhi, weil er vom grünen Schleim aus den Giftmüllfässern abbekommen hat. Doch halt! Meine Fantasie geht wieder mit mir durch. Wir sind schließlich auch in Österreich und nicht in der Schweiz.
Man hat sich hier redlich Mühe gegeben, und der Film bietet auch einiges an Schauwerten, nur einen konsequenten Spannungsbogen hat man irgendwie nicht hinbekommen. So kann der Streifen einigermaßen unterhalten, aber nicht mitreißen.
Ich sage dennoch: Mehr davon, liebe Österreicher! Was die Amis können, könnt Ihr schon lange.
Denn trotz allem ist das hier besser als das Meiste, was aus dem Hause Asylum und Syfy kommt.

Disturbia (USA 2007; Regie: D J Caruso) 9/10 Punkten
Teenie-Horror-Popkornkino der allerbesten Sorte! Macht auch beim dritten Mal noch richtig Spaß!

Goodbye America (USA 1986; Regie: Roger Young) 6/10 Punkten
Routinierter und einigermaßen spannender Thriller über Terroranschläge in den USA.

Der Todesengel (Italien 1971; Regie: Maurizio Lucidi) 7/10 Punkten
Ein interessanter Thriller, der allerdings etwas Zeit braucht, seine Wirkung zu entfalten.
purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

DIE NEUNTE KOMPANIE (9 ROTA, Russland, Finnland, Ukraine 2005, Regie: Fedor Bondarchuk)

Ich hatte ja schon etwas Exotischeres erwartet – ein russischer Kriegsfilm, der 1988/89 in Afghanistan spielt. „Gut“ –denk ich – „russische Perspektive auf ein russisches Desaster. Das könnte interessant werden!“ Zudem fischte ich den Film aus der Mediathek der Universitätsbibliothek, hier findet sich üblicherweise Qualität und filmhistorische Relevanz. Dabei, so weiß ich jetzt, hätte ein Blick auf den Trailer gereicht, um mich vor dem Film zu bewahren. Der russische Film zeigt sich durch und durch von westlicher Kriegs- und Actionfilmästhetik geprägt, fährt die ebenso identischen Logiklöcher und Fehler auf, ist dramaturgisch identisch (erste Hälfte Ausbildung, zweite Hälfte Krieg; erst ist der Ausbilder ein Arsch, dann lernen die Rekruten ihn aber dafür zu lieben etc...) und – natürlich – massiv geschichtsklitternd. Zwei, drei gute Szenen machten ja noch nie einen guten Film, entsprechend erhält DIE NEUNTE KOMPANIE das ehrlich gemeinte Prädikat: LEBENSZEITVERSCHWENDUNG! 3/10
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Seth_LCF
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Seth_LCF »

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:thup: Einer der besten Found Footage Filme die ich kenne!
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sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von sergio petroni »

Seth_LCF hat geschrieben:Bild
:thup: Einer der besten Found Footage Filme die ich kenne!

Hört sich interessant an, danke für den Tipp.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

DAS TIER (THE HOWLING, USA 1981, Regie: Joe Dante)

Eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt. Die Leichen sind immer zerfetzt, die Angriffe geschehen immer bei Vollmond. Die Fernsehjournalistin Karen White (Dee Wallace) übt auf den Killer durch ihre Schönheit und ihre authentische Ehrlichkeit eine Faszination aus, weshalb er Kontakt mit ihr aufnimmt. Für die Polizei ist dies die einzige Chance dem Killer auf die Spur zu kommen, weswegen sie Karen in die Höhle des Bösen schicken. Doch der Kontakt reißt ab, Karen wird nicht überwacht, die Ereignisse überschlagen sich und traumatisieren die junge Reporterin zutiefst. Der Therapeut Dr. George Wagner (Patrick Macnee) schickt sie in sein abgelegenes und als Kommune organisiertes Sanatorium, tief in den küstennahen Wäldern, fernab der Zivilisation. Mit ihrem Mann Bill (Christopher Stone) findet sie sich dort ein, doch scheint sie dem Alptraum nicht entkommen sondern näher gekommen zu sein. Nachts schreien die Wölfe in den Wäldern, gerissene Tiere liegen in der Gegend herum und Bill beginnt sich merkwürdig zu benehmen, nachdem er von einem Tier angefallen wurde. Zu spät bemerkt Karen, dass sie in eine Werwolf-Kolonie eingezogen ist…

Nach wie vor erachte ich den Ortswechsel von Stadt zu Land als den entscheidenden Moment, indem dem Film vorerst die Puste ausgeht. Anfang und Ende sind rasant und großartig, jedoch krankt der Mittelteil an einigen Längen. Jedoch mag man THE HOWLING gern als must see-Werwolf-Film bezeichnen, ist er doch überzeugend inszeniert, wartet mit tollen Effekten und einigen derben Schocks auf und ist insgesamt doch recht interessant. Zweitsichtung gefiel mir besser! 7-8/10
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purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

NAKED AS NATURE INTENDED (Großbritannien 1961, Regie: George Harrison Marks)
guckst du hier: http://deliria-italiano.org/phpbb/engla ... ml#p146740
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

CORIOLANUS (Großbritannien 2011, Regie: Ralph Fiennes)

Wow! Ein moderner Kriegsfilm für das Bildungsbürgertum! Mir gefiel der Film recht gut, allerdings kenne ich die Shakespeare-Vorlage nicht. Dafür verstehe und kenne ich die geschilderte Politik. Und eben dies ist wirklich notwendig, um dem Film etwas abgewinnen zu können! Immerhin ist hier ein Drama von 1607 mit einer Handlungszeit vom Anfang des 5. Jahrhunderts vor Christi (!) ins 21. Jahrhundert verlegt. Um nun dem Kernkonflikt des toll inszenierten Films halbwegs folgen zu können, sollte man also von diesem politischen Szenario und der dazu führenden Umstände etwas verstehen. Und dies ist eben ein sehr altes politisches Szenario! Immerhin haben wir hier Patrizier und Plebejer im ständigen Machtgerangel um den Führungsanspruch und Mitspracherecht in Rom, dass sich zeitgleich mehr und mehr nach außen hin als Führungsmacht in Italien etabliert und angrenzende Völker verdrängt, unterdrückt und inkorporiert, was zu permanentem Kriegszustand führt. Das nun der titelgebende Caius Marcius Coriolanus ein Patrizier, also ein Vertreter der römischen Adelskaste ist, die traditionell den Führungsanspruch (manifestiert in Senatsmitgliedschaft und dem Weg durch den cursus honorum mit der Konsulschaft an seiner Spitze) inne hat und gegen das Volk (plebs, plebis) zu schützen sucht, welches wiederum, vertreten durch zwei in der Volksversammlung gewählte Volkstribunen, eine politische Mitwirkung einfordert, sollte also bekannt sein. Die Politik und das arrogante, unnachgiebige und radikale Gebaren seiner Vertreter dürfte ohne Hintergrundwissen starr, idiotisch und antiquiert wirken – immerhin urteilen wir aus der Perspektive eines demokratischen Wertesystems. Darum meine formelhafte Umschreibung als „Kriegsfilm für das Bildungsbürgertum“! Der Film geht richtig ab und ist durchaus interessant!

Über die Qualitäten der Verfilmung des Shakespeare-Stoffes kann ich mangels Kenntnis der Vorlage nichts sagen, hervorragend finde ich allerdings, dass der sprachliche Duktus beibehalten wurde, ähnlich der Baz Luhrmann-Verfilmung von ROMEO + JULIA (1996). Wo Romeo und Julia als Liebesgeschichte aber noch selbsterklärend ist und kein zeitgenössisches Hintergrundwissen verlangt, verhält sich dies beim politisch-militärischen Historiendrama um CORIOLANUS natürlich etwas anders. Mir gefiel aber definitiv die wuchtige Inszenierung, obwohl mir die Darstellung der Volsker, ihrer Kriegsführung und Ländereien in der gewohnten, medial vermittelten Bildästhetik von osteuropäischen Ländern etwas sauer aufstieß. Auch bleibt mir Gerald Butler als charismatischer Anführer Tullus Aufidius etwas zu blaß. Aber insgesamt wurde ich bombig unterhalten! Vorerst 7/10
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

NIGHT TRAIN TO TERROR (USA 1985, Regie: John Carr, Phillip Marshak, Tom McGowan, Jay Schlossberg-Cohen, Gregg C. Tallas)

Der Nachtzug hat noch genau eine Stunde, dann wird er verunglücken und alle Insassen in den Tod reißen. Die Zeit bis dahin vertreiben sich Gott und Satan in einem Abteil, indem sie um ein paar Seelen schachern. Dazu müssen die grausamen Fälle aber auch genau unter die Lupe genommen werden…

Episode 1 – The Case of Harry Billings
Harry erwacht nach einem schweren Autounfall in einem merkwürdigen Sanatorium. Dort wird er zum willenlosen Sklaven umfunktioniert, der junge Damen für den Körperteilehandel heranschafft. Die Klinik entpuppt sich als barbarisches Schlachthaus und Harry sieht fassungslos zu…

Episode 2 – The Case of Gretta Connors
Ein Student verliebt sich in die Pornodarstellerin Greta, macht sie ausfindig und will sie aus den skrupellosen Machenschaften ihres Ziehvaters befreien. Der jedoch gibt sich nicht kampflos geschlagen und führt beide zu einem Todeskult, dessen Mitglieder sich für den persönlichen Kick tödlichen Gefahren aussetzen. Werden Greta und ihr Retter Glenn mit dem Leben davonkommen?

Episode 3 – The Case of Claire Hansen
Der Erfolgschirurg James Hanson wendet sich gegen jede Form von Religion und veröffentlicht das Buch „Gott ist tot“. Doch plötzlich leidet seine Frau Claire unter Albträumen, die in Verbindung mit einem NS-Kriegsverbrecher stehen, der offenbar seit dem Deutsch-Französischen Krieg keinen Tag gealtert ist. Er entpuppt sich als gefälliger Handlanger des Satans und wird für die Ungläubigen zur realen Bedrohung für Leib und Seele…

oh weh, welch abstruse Sammlung von Kuriositäten in einem unglaublich naiven 80ies-Gewand! Trash as trash can! Dabei buhlt der Film in seiner zertrümmert wirkenden episodenhaften Struktur mit allerhand heftigen und teils auch sehenswerten, teils aber auch unfassbar schlechten Schauwerten um die Gunst des Zuschauers und kleidet all dies in eine unglaubliche Vielzahl von Unsinnigkeiten und Belanglosigkeiten. In grölender Runde mit Bier und guter Laune definitiv unterhaltsam! Ansonsten aber keineswegs ernst zu nehmen!
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