Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

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Moderator: jogiwan

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fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von fritzcarraldo »

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7/10
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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Blap
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Blap »

• Play Dirty (Shane Black, 2025)

Krawall mit dem natürlichen Unsympathen Mark Wahlberg und der angenehmen Rosa Salazar. Shane Black ist für gehobene Standardkost bekannt, auch hier liefert er kurzweilige Unterhaltung, ideal zum Tanztee am Nachmittag. Wohl sein zweitbestes Werk nach "The Nice Guys".

Macht Laune, daher angemessene und gerechte 6,5/10 (oberste Mittelklasse)




• Sex Rider: Wet Highway (Koretsugu Kurahara, 1971)

Eine junge Dame steht kurz vor der Hochzeit mit einem Langweiler. Die Nacht zuvor verbringt sie mit einem anderen Rittmeister. Es kommt zu einem Unfall, bei dem die Schönheit einen Burschen anfährt. Bald ist der Rittmeister nicht mehr an seiner Gespielin interessiert, während es sich das vermeintlich verstorbene Unfallopfer auf dem Rücksitz bequem macht ...

Die Nikkatsu Roman Porno Reihe (88 Films) ist ein Freudenfest. Zierde dieses Werkes ist die bezaubernde und faszinierende Mari Tanaka, die gekonnt zwischen Leidenschaft, Hysterie, Verzweiflung und Irrsinn pendelt. Dabei immer sehr attraktiv und manchmal geradezu niedlich, wie sie in ihren Mary Jane Schühchen durch das Treiben stolpert.

"Sex Rider" steuert auf das Prädikat "Bombe" zu, kann die hohe Qualität leider nicht bis zum Ende halten. Dennoch guter Stoff, für fette 7/10 (gut) reicht es locker.
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karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von karlAbundzu »

San Sebastian (1968)
Arte
Anthony Quinn spielt einen Banditen, der sich in einer Kirche versteckt, und mit dem ihn versteckenden Pastor in ein verschlafendes Nest umziehen muss. Das ist schon sehr verschlafen, denn alle Bewohner sind verschwunden und die Häuser zerstört. Der Priester läutet die Glocken, ein Gangster kommt und erschießt ihn. Nach und nach kommen die ehemaligen Bewohner zurück und versuchen den Ort wieder aufzubauen unter Anleitung von Alastray (Quinn), den sie für den Prediger halten.
Wunderschön gefilmter Mexiko-Western von Henri Verneuil, gut ausgestattet, herrlicher Soundtrack vom MAestro, klasse Drehorte in Durango gefunden und gut besetzt. Nicht nur Quinn, Sam Jaffe als alter Pater, Charles Bronson als wütender Halbblut, und Ivan Desny in einer guten, aber irgendwie merkwürdigen Rolle.
Und das ist die Crux beim Film: einerseits haben wir hier eine Mischung bei Quinn eines gewaltbereiten Italo-Western-Helden, zu Beginn amoralisch, auf den eigenen Vorteil und Befriedigung seiner Wünsche aus, gepaart mit recht heftiger Gewalt (es gibt einige sadistische harte Szenen), andererseits ist es aber auch eine vom Saulus zum Paulus – Story, gepaart mit allerlei christlichen Krimskrams. Und die Wandlung wird weder besonders motiviert noch wirklich erzählt, sondern einfach behauptet. So wie auch anderes: Warum der Gouvenoer ihm jetzt die Waffen mitgibt, außer das er ein smarter Typ ist. Wieso er auf einmal so prima Staudämme bauen kann (worauf die dümmlich dargestellten Bauern seit Jahrzehnten nicht drauf gekommen sind). Neben der unangenehmen Darstellung der Ortsbewohner, bei der dann die „glorreichen Sieben (in einer Person“-Substory auch nur so dahin geschludert wird, und wir kaum Interesse an das wankelmütige Volk haben. Dass letztendlich ein Genozid an den verbleibenden indigenen Yaqui ihre einzige Rettung ist, das solltest du dir auch nicht ausdenken. Und deren Chef auch noch ziemlich naiv gezeigt wird, trotz einer recht nachvollziehbaren Begründung für seinen Hass.
Also: Film toll auf der Production Value Seite, daher gut guckbar, aber es hakt im Script und in der Story, ich habe sogar ein paar Sachen ausgelassen.....
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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