Gestern wieder geschaut und das obige Geschreibsel wurde 1:1 bestätigt!jogiwan hat geschrieben:Spaßiger Stop-Motion-Animationsstreifen von den Machern von "Coraline" über einen jungen Schüler, Zombiefan und Außenseiter, der mit Geistern kommunzieren kann und deswegen von Gleichaltrigen geschnitten wird. Die Geschichte über Untote und Geister ist temporeich und bunt inszeniert und bietet für den erwachsenen Zuschauer immer wieder kleine Verweise auf bekannte Werke und Szenen, ohne dabei zu einem Zitatekino zu verkommen und/oder jüngeres Publikum mangels Kenntnis zu langweilen. Als Italo-Fan darf man sich außerdem an der Bava-esken Ausleuchtung erfreuen und auch der Soundtrack kommt dem Genre-Fans sicherlich sehr bekannt vor. Zwar ist "Paranorman" mit seiner Thematik eher düster und für kleine Kinder sicher nicht geeignet, aber alle anderen und vor allem erwachsene Zombie-Fans kommen schon beim "Grindhousigen" Autakt bei dem gelungenen, skurrilen, lustigen und liebevoll gestalteten Werk voll auf ihre Kosten. Tipp!
Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
ParaNorman
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Monster House
er aufgeweckte Junge DJ ist eher ein Außenseiter, steckt mitten in der Pubertät und beobachtet in seiner Freizeit das Haus seines Nachbarn Nebbercracker, der in einem düsteren Haus lebt und alle die seinen Rasen betreten mit offener Feindseligkeit begegnet. Als einen Tag vor Halloween zufällig der Basketball von DJs Freund Chowder auf Nebbercrackers Rasen landet, bricht der ungeliebte Nachbar im Streit zusammen und muss von der Rettung abtransportiert werden. Zurück bleiben zwei Jungs mit Schuldgefühlen und einem Haus, das offensichtlich über ein monströses Eigenleben verfügt. Als auch noch die geschäftstüchtige Schokoladenverkäuferin Jenny auf der Bildfläche erscheint und fast von dem Haus verschlungen wird, entschließen sich DJ und Chowder sich der Herausforderung zu stellen und die unwissende Nachbarschaft vor dem Monsterhaus zu beschützen.
„Monster House“ ist ein von Spielberg und Zemekis produzierter Animationsfilm für die ganze Familie, der mit einer Mischung aus „The Goonies“ und „Poltergeist“ wohl am besten beschrieben ist. Regisseur Gil Kenan hat ja 2015 auch noch noch das entbehrliche „Poltergeist“-Remake gemacht und auch hier wollte sich bei mir die große Freude nicht einstellen. Die Geschichte über ein Haus mit monströsen Eigenleben fand ich ja insgesamt ziemlich mau und auch das Set-Design und die Figuren wirken doch arg lieblos. Zwar kann man die eher kleine Produktion sicher nicht mit Pixar-Filmen vergleichen, aber dann sollte man halt versuchen, irgendwie anders zu punkten. Irgendwie kommt die Geschichte aber nie so richtig in die Puschen und das Finale fand ich ebenfalls arg überzogen. Außerdem fehlten mir zwischen den ganzen klischeehaften Figuren und überdrehten Action-Momenten etwas die Herzlichkeit und eine schöne Botschaft, die hier nur ansatzweise in Erscheinung treten. Stattdessen gibt es zwar ein paar nette Sequenzen, in denen die Kamera sehr extravagante Positionen einnimmt, aber das war es dann schon. In anderen Filmen aus der Ecke hat man das alles jedenfalls schon auf viel bessere Weise gesehen. Mau!
er aufgeweckte Junge DJ ist eher ein Außenseiter, steckt mitten in der Pubertät und beobachtet in seiner Freizeit das Haus seines Nachbarn Nebbercracker, der in einem düsteren Haus lebt und alle die seinen Rasen betreten mit offener Feindseligkeit begegnet. Als einen Tag vor Halloween zufällig der Basketball von DJs Freund Chowder auf Nebbercrackers Rasen landet, bricht der ungeliebte Nachbar im Streit zusammen und muss von der Rettung abtransportiert werden. Zurück bleiben zwei Jungs mit Schuldgefühlen und einem Haus, das offensichtlich über ein monströses Eigenleben verfügt. Als auch noch die geschäftstüchtige Schokoladenverkäuferin Jenny auf der Bildfläche erscheint und fast von dem Haus verschlungen wird, entschließen sich DJ und Chowder sich der Herausforderung zu stellen und die unwissende Nachbarschaft vor dem Monsterhaus zu beschützen.
„Monster House“ ist ein von Spielberg und Zemekis produzierter Animationsfilm für die ganze Familie, der mit einer Mischung aus „The Goonies“ und „Poltergeist“ wohl am besten beschrieben ist. Regisseur Gil Kenan hat ja 2015 auch noch noch das entbehrliche „Poltergeist“-Remake gemacht und auch hier wollte sich bei mir die große Freude nicht einstellen. Die Geschichte über ein Haus mit monströsen Eigenleben fand ich ja insgesamt ziemlich mau und auch das Set-Design und die Figuren wirken doch arg lieblos. Zwar kann man die eher kleine Produktion sicher nicht mit Pixar-Filmen vergleichen, aber dann sollte man halt versuchen, irgendwie anders zu punkten. Irgendwie kommt die Geschichte aber nie so richtig in die Puschen und das Finale fand ich ebenfalls arg überzogen. Außerdem fehlten mir zwischen den ganzen klischeehaften Figuren und überdrehten Action-Momenten etwas die Herzlichkeit und eine schöne Botschaft, die hier nur ansatzweise in Erscheinung treten. Stattdessen gibt es zwar ein paar nette Sequenzen, in denen die Kamera sehr extravagante Positionen einnimmt, aber das war es dann schon. In anderen Filmen aus der Ecke hat man das alles jedenfalls schon auf viel bessere Weise gesehen. Mau!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Das Zeichen
Während die dreizehnjährige Emalee noch immer auf ihre erste Periode wartet, wird die junge Schülerin von blutigen Alpträumen mit mystischen Symbolen gequält und ihre Mutter, eine erfolgreiche Fotografin, versucht so gut es geht, ihrer Tochter beizustehen. Zur gleichen Zeit wird die Stadt nicht nur von einem Streik heimgesucht, sondern auch der anerkannte Anthropologie-Professor Keller von der Polizei zu Rate gezogen und mit einem bizarren Verbrechen aus der Vergangenheit konfrontiert, bei dem sieben Minderjährige in einem Kinderheim ein Blutbad angerichtet haben. Während Keller durch die näheren Umstände einem alten Indianerstamm und einer bizarren Prophezeiung auf die Spur kommt, mehren sich auch bei Emalee die düsteren Zeichen und bald stellt sich heraus, dass auch die heranwachsende Frau und ihre Mutter eine Verbindung zu den sieben Männern haben und Teil eines überlieferten Aberglaubens sind, der sich nach dem Ausbruch der gewaltbereiten Verbrecher auf erschreckende Weise zu bewahrheiten scheint…
„Das Zeichen“ ist auch wieder einer dieser positiven und völlig unerwarteten Überraschungen bzw. jener Filme, die in Zeiten von Mediabook und Co. noch immer auf ihre Auswertung warten. An der Qualität des 1992 gedrehten Streifens kann es ja nicht liegen und „De Johnsons“ entpuppt sich bei näherer Betrachtung als sehr solide und atmosphärische Mischung aus Okkult-Horror, europäischen Genre-Film und „Coming-of-Age“-Geschichte, in dem eine heranwachsende Frau und eine düstere Prophezeiung eine Rolle spielen und die trotz kurzer Splattermomente größtenteils auf seine unheimlich und dennoch unaufgeregt erzählte Geschichte setzt. Der Streifen startet auch sehr mysteriös und präsentiert seine Ereignisse dann anhand zweier Erzählebenen, die sich am Ende dann auf elegante Weise zusammenfügen. Dazwischen gibt es blutige Alpträume, düstere Vorzeichen und jede Menge unheimlicher Momente, die dann in einem vielleicht nicht gänzlichen gelungenen Finale gipfeln, von dem man sich vielleicht etwas mehr erwartet hätte. Wer so wie meine Wenigkeit Filme aus der Frühneunziger-Eurohorror- und Okkult-Ecke mag, bekommt hier aber trotzdem einen sehr hübschen Vertreter präsentiert, der eigentlich alles richtig macht und in dem mir auch neuerlich die von mir ohnehin sehr geschätzte Monique van de Ven wieder sehr gefallen hat. Vielleicht erbarmt sich ja in näherer Zukunft ein Label und bringt diesen Streifen auch in deutschen Landen endlich ungekürzt und in seiner vollen Pracht. Im Falle von "Das Zeichen" wäre das meines Erachtens eigentlich längst überfällig.
Während die dreizehnjährige Emalee noch immer auf ihre erste Periode wartet, wird die junge Schülerin von blutigen Alpträumen mit mystischen Symbolen gequält und ihre Mutter, eine erfolgreiche Fotografin, versucht so gut es geht, ihrer Tochter beizustehen. Zur gleichen Zeit wird die Stadt nicht nur von einem Streik heimgesucht, sondern auch der anerkannte Anthropologie-Professor Keller von der Polizei zu Rate gezogen und mit einem bizarren Verbrechen aus der Vergangenheit konfrontiert, bei dem sieben Minderjährige in einem Kinderheim ein Blutbad angerichtet haben. Während Keller durch die näheren Umstände einem alten Indianerstamm und einer bizarren Prophezeiung auf die Spur kommt, mehren sich auch bei Emalee die düsteren Zeichen und bald stellt sich heraus, dass auch die heranwachsende Frau und ihre Mutter eine Verbindung zu den sieben Männern haben und Teil eines überlieferten Aberglaubens sind, der sich nach dem Ausbruch der gewaltbereiten Verbrecher auf erschreckende Weise zu bewahrheiten scheint…
„Das Zeichen“ ist auch wieder einer dieser positiven und völlig unerwarteten Überraschungen bzw. jener Filme, die in Zeiten von Mediabook und Co. noch immer auf ihre Auswertung warten. An der Qualität des 1992 gedrehten Streifens kann es ja nicht liegen und „De Johnsons“ entpuppt sich bei näherer Betrachtung als sehr solide und atmosphärische Mischung aus Okkult-Horror, europäischen Genre-Film und „Coming-of-Age“-Geschichte, in dem eine heranwachsende Frau und eine düstere Prophezeiung eine Rolle spielen und die trotz kurzer Splattermomente größtenteils auf seine unheimlich und dennoch unaufgeregt erzählte Geschichte setzt. Der Streifen startet auch sehr mysteriös und präsentiert seine Ereignisse dann anhand zweier Erzählebenen, die sich am Ende dann auf elegante Weise zusammenfügen. Dazwischen gibt es blutige Alpträume, düstere Vorzeichen und jede Menge unheimlicher Momente, die dann in einem vielleicht nicht gänzlichen gelungenen Finale gipfeln, von dem man sich vielleicht etwas mehr erwartet hätte. Wer so wie meine Wenigkeit Filme aus der Frühneunziger-Eurohorror- und Okkult-Ecke mag, bekommt hier aber trotzdem einen sehr hübschen Vertreter präsentiert, der eigentlich alles richtig macht und in dem mir auch neuerlich die von mir ohnehin sehr geschätzte Monique van de Ven wieder sehr gefallen hat. Vielleicht erbarmt sich ja in näherer Zukunft ein Label und bringt diesen Streifen auch in deutschen Landen endlich ungekürzt und in seiner vollen Pracht. Im Falle von "Das Zeichen" wäre das meines Erachtens eigentlich längst überfällig.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
976-Evil - Durchwahl zur Hölle
Hoax ist ein Außenseiter, der aufgrund seines spießigen Aussehens in der Schule von seinen Mitschülern gehänselt und gemobbt wird. Seine streng religiöse Mutter ist keine Hilfe und auch sein großes Vorbild, der rebellische Cousin Spike hilft ihm auch eher widerwillig aus dem gröbsten Schlamassel, während er sich lieber um Motorräder und Frauen kümmert. Als Hoax wie einigen anderen Personen in seinem Umfeld eines Tages eher zufällig eine Werbung für eine ominöse Horoskop-Hotline in die Hände fällt, ist das jedoch der Beginn einer tragischen Reihe von Ereignissen. Die Nummer entpuppt sich nämlich als direkte Verbindung in die Hölle und Hoax verwandelt sich mit jedem Anruf mehr und mehr in einem Dämon, der mit neuen Kräften auch endlich an seinen zahlreichen Peinigern Rache nehmen kann.
Mit „976-Evil – Durchwahl zur Hölle“ hat Robert „Freddy“ Englund im Jahr 1988 einen überraschend enttäuschenden Teenie-Okkult-Horrorfilm abgeliefert, der mich über weite Strecken leider so gar nicht überzeugen konnte. Die Geschichte über die Hotline zur Hölle und einem jugendlichen Mobbing-Opfer auf Rachefeldzug wird eigentlich total verschenkt und wirkt zudem so unbeholfen und lieblos erzählt, dass man nur noch verwundert den Kopf schütteln kann. Die Klischee-beladene Mischung aus schwarzhumorigen Horror und Teenie-Drama zündet ja so überhaupt nicht und außerdem konnte sich Englund augenscheinlich auch nicht entscheiden, welche Figur er in den Fokus seines umständlich erzählten Streifens rücken wollte. So springt er scheinbar willkürlich zwischen seinen Charakteren hin- und her, sodass am Ende die Charakterisierung aller Figuren auf der Strecke bleibt und man auch überhaupt nicht mit den Figuren mitfiebern mag. Die positiven Stimmen zu dem Teil resultieren dann wohl eher an den teils recht hübschen und blutigen Special-Effects im Finale und der Tatsache, dass Herr Englund ja in unseren Kreisen als Sympathieträger gilt. Sein Regie-Debüt hat er meines Erachtens hingegen aber ganz ordentlich verkackt.
Hoax ist ein Außenseiter, der aufgrund seines spießigen Aussehens in der Schule von seinen Mitschülern gehänselt und gemobbt wird. Seine streng religiöse Mutter ist keine Hilfe und auch sein großes Vorbild, der rebellische Cousin Spike hilft ihm auch eher widerwillig aus dem gröbsten Schlamassel, während er sich lieber um Motorräder und Frauen kümmert. Als Hoax wie einigen anderen Personen in seinem Umfeld eines Tages eher zufällig eine Werbung für eine ominöse Horoskop-Hotline in die Hände fällt, ist das jedoch der Beginn einer tragischen Reihe von Ereignissen. Die Nummer entpuppt sich nämlich als direkte Verbindung in die Hölle und Hoax verwandelt sich mit jedem Anruf mehr und mehr in einem Dämon, der mit neuen Kräften auch endlich an seinen zahlreichen Peinigern Rache nehmen kann.
Mit „976-Evil – Durchwahl zur Hölle“ hat Robert „Freddy“ Englund im Jahr 1988 einen überraschend enttäuschenden Teenie-Okkult-Horrorfilm abgeliefert, der mich über weite Strecken leider so gar nicht überzeugen konnte. Die Geschichte über die Hotline zur Hölle und einem jugendlichen Mobbing-Opfer auf Rachefeldzug wird eigentlich total verschenkt und wirkt zudem so unbeholfen und lieblos erzählt, dass man nur noch verwundert den Kopf schütteln kann. Die Klischee-beladene Mischung aus schwarzhumorigen Horror und Teenie-Drama zündet ja so überhaupt nicht und außerdem konnte sich Englund augenscheinlich auch nicht entscheiden, welche Figur er in den Fokus seines umständlich erzählten Streifens rücken wollte. So springt er scheinbar willkürlich zwischen seinen Charakteren hin- und her, sodass am Ende die Charakterisierung aller Figuren auf der Strecke bleibt und man auch überhaupt nicht mit den Figuren mitfiebern mag. Die positiven Stimmen zu dem Teil resultieren dann wohl eher an den teils recht hübschen und blutigen Special-Effects im Finale und der Tatsache, dass Herr Englund ja in unseren Kreisen als Sympathieträger gilt. Sein Regie-Debüt hat er meines Erachtens hingegen aber ganz ordentlich verkackt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moulin Rouge
Der junge Engländer Christian kommt im Jahre 1899 nach Paris um einem unkonventionellen Lebensstil als Schriftsteller zu frönen und landet durch Zufall in einer Künstlergruppe im Umfeld des „Moulin Rouge“. Als Christian daraufhin einsteigen soll, wird ein Treffen mit Satine, der Muse des Nachtclubbesitzers Zidler arrangiert, die den mittellosen Schriftsteller jedoch für einen reichen und einflussreichen Adeligen hält, der sie als Star groß rausbringen soll. Dieser ist jedoch weit weniger künstlerisch begabt als Christian, dafür jedoch furchtbar besitzergreifend und eifersüchtig und macht Zidler einen zweifelhaften Deal, der Satine an ihn binden soll. Diese hat sich zwischenzeitlich jedoch bereits in Christian verliebt und so beginnt vor den Augen des Varietés ein gefährliches Spiel, dass schon kurze Zeit später auf tragische Weise endet…
Baz Luhrmanns „Moulin Rouge“ war ja 2001 so etwas wie der große Abräumer und die schwülstige Mischung aus Drama und Musical-Film mit seiner Videoclip-Ästhetik, hektischen Schnitten und Mash-Up-Medleys bekannter Lieder hat seinerzeit den Nerv des Publikums getroffen. Popkulturell hat „Moulin Rouge“ ja auch seine Spuren hinterlassen und der Look des Streifens und die hektischen Schnittfolgen sind ja mittlerweile Standard für Musicals und Musikfilme. Das hohe Tempo der ersten zwanzig Minuten sind ja auch heutzutage noch durchaus fordernd und danach wird es zum Glück ja etwas ruhiger und der Streifen konzentriert sich auf eine eher simpel gehaltene Dreiecks-Liebesgeschichte zwischen einer hübschen Kurtisane, einem mittellosen Schriftsteller und einem reichen Herzog, die auch ja nicht zu sehr von dem knallbunten und durchaus ansprechenden Look des Films ablenken soll. Dazu gibt es in hübsch arrangierten Szenen die Text und die Musik bekannter Song in neuen Gewand und sogar das bekannte Riff von Nirvanas „Smells like Teen Spirit“ wird da zum Hochtempo-Revue-Nummer, die dem Zuschauer mit allerlei optischen Tricks und Firlefanz an den Rand des Zumutbaren führt. Eigentlich ist hier dann auch alles im grünen Bereich und „Moulin Rouge“ ist für einen Musikfilm-Donnerstag noch immer ein Ereignis, auch wenn mir persönlich hier alles auch eine Spur auf „Nummer sicher“ gemacht ist und auch wie eine etwas überdimensionierte Wundertüte erscheint. Etwas Punk und weniger schülstig-kitischger Hochglanz hätten dem Werk ja meines Erachtens ebenfalls nicht geschadet.
Der junge Engländer Christian kommt im Jahre 1899 nach Paris um einem unkonventionellen Lebensstil als Schriftsteller zu frönen und landet durch Zufall in einer Künstlergruppe im Umfeld des „Moulin Rouge“. Als Christian daraufhin einsteigen soll, wird ein Treffen mit Satine, der Muse des Nachtclubbesitzers Zidler arrangiert, die den mittellosen Schriftsteller jedoch für einen reichen und einflussreichen Adeligen hält, der sie als Star groß rausbringen soll. Dieser ist jedoch weit weniger künstlerisch begabt als Christian, dafür jedoch furchtbar besitzergreifend und eifersüchtig und macht Zidler einen zweifelhaften Deal, der Satine an ihn binden soll. Diese hat sich zwischenzeitlich jedoch bereits in Christian verliebt und so beginnt vor den Augen des Varietés ein gefährliches Spiel, dass schon kurze Zeit später auf tragische Weise endet…
Baz Luhrmanns „Moulin Rouge“ war ja 2001 so etwas wie der große Abräumer und die schwülstige Mischung aus Drama und Musical-Film mit seiner Videoclip-Ästhetik, hektischen Schnitten und Mash-Up-Medleys bekannter Lieder hat seinerzeit den Nerv des Publikums getroffen. Popkulturell hat „Moulin Rouge“ ja auch seine Spuren hinterlassen und der Look des Streifens und die hektischen Schnittfolgen sind ja mittlerweile Standard für Musicals und Musikfilme. Das hohe Tempo der ersten zwanzig Minuten sind ja auch heutzutage noch durchaus fordernd und danach wird es zum Glück ja etwas ruhiger und der Streifen konzentriert sich auf eine eher simpel gehaltene Dreiecks-Liebesgeschichte zwischen einer hübschen Kurtisane, einem mittellosen Schriftsteller und einem reichen Herzog, die auch ja nicht zu sehr von dem knallbunten und durchaus ansprechenden Look des Films ablenken soll. Dazu gibt es in hübsch arrangierten Szenen die Text und die Musik bekannter Song in neuen Gewand und sogar das bekannte Riff von Nirvanas „Smells like Teen Spirit“ wird da zum Hochtempo-Revue-Nummer, die dem Zuschauer mit allerlei optischen Tricks und Firlefanz an den Rand des Zumutbaren führt. Eigentlich ist hier dann auch alles im grünen Bereich und „Moulin Rouge“ ist für einen Musikfilm-Donnerstag noch immer ein Ereignis, auch wenn mir persönlich hier alles auch eine Spur auf „Nummer sicher“ gemacht ist und auch wie eine etwas überdimensionierte Wundertüte erscheint. Etwas Punk und weniger schülstig-kitischger Hochglanz hätten dem Werk ja meines Erachtens ebenfalls nicht geschadet.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Pets
Der kleine Terrier Max lebt mit seinem Frauchen, welche er abgöttisch verehrt in New York und ist nach eigener Einschätzung der glücklichste Hund der Welt, wäre da nur nicht die Zeit, wo diese zur Arbeit muss und Max voller Sehnsucht auf die Rückkehr wartet. Diese Zeit nützen er und die Haustiere seiner Umgebung für allerlei Schabernack, von denen die jeweiligen Besitzer natürlich keine Ahnung haben. Sein Leben ändert sich aber schlagartig, als mit Duke plötzlich ein zweiter Hund auf der Matte steht und der frisch entbrannte Konkurrenzkampf um die Gunst des Frauchens zieht bald weite Kreise. Der Versuch von Max seinen neuen Nebenbuhler los zu werden geht schief und durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landen beide Hunde im Untergrund und bei einer Horde verstoßener Haustiere und ihrem Anführer Snowball, der nichts Gutes im Schilde führt.
Animationsfilm aus der „Illumination“-Schmiede, der als Aufhänger für seine Geschichte die lustige Idee hernimmt, was Haustiere in der Abwesenheit ihrer Besitzer so alles machen könnten. Das wird dann auch im Trailer und in den ersten Minuten des Films präsentiert und ist der Höhepunkt von „Pets“. Danach verkommt der Streifen jedoch zu einem beliebigen Abenteuer für Kids, der nur noch versucht durch seine bisweilen sehr überzogen wirkendenden Action-Animationen zu punkten. Quasi ein „Crank-Taken-Mission-Impossible“-Aufguß mit Haustieren und für Kiddies, dass seine sympathischen Helden auf eine Achterbahnfahrt durch New York schickt. Die Herzlichkeit bleibt auf der Strecke und auch die Geschichte mit leisen Untertönen über die Verantwortung an tierischen Existenzen hat mich nach dem spaßigen Auftakt nicht mehr so wirklich überzeugt. Zwar gibt es zwischendurch immer wieder ein paar nette Momente und Lacher, aber so richtig zündet der hektische „Pets“ ja trotz relativ kurzer Laufzeit nicht. Für den headbangenden Königspudel, das gelungene Figuren-Design und den wirklich lustigen Anfang kann man sich „Pets“ ja schon anschauen, aber inhaltlich kann der hektische Streifen eher nicht überzeugen. Ich würde auch vermuten, dass er kleinen Erdenbürgern einfach zu stressig ist – mal ganz abgesehen davon, dass die danach sicher auch ein Haustier haben möchten.
Der kleine Terrier Max lebt mit seinem Frauchen, welche er abgöttisch verehrt in New York und ist nach eigener Einschätzung der glücklichste Hund der Welt, wäre da nur nicht die Zeit, wo diese zur Arbeit muss und Max voller Sehnsucht auf die Rückkehr wartet. Diese Zeit nützen er und die Haustiere seiner Umgebung für allerlei Schabernack, von denen die jeweiligen Besitzer natürlich keine Ahnung haben. Sein Leben ändert sich aber schlagartig, als mit Duke plötzlich ein zweiter Hund auf der Matte steht und der frisch entbrannte Konkurrenzkampf um die Gunst des Frauchens zieht bald weite Kreise. Der Versuch von Max seinen neuen Nebenbuhler los zu werden geht schief und durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landen beide Hunde im Untergrund und bei einer Horde verstoßener Haustiere und ihrem Anführer Snowball, der nichts Gutes im Schilde führt.
Animationsfilm aus der „Illumination“-Schmiede, der als Aufhänger für seine Geschichte die lustige Idee hernimmt, was Haustiere in der Abwesenheit ihrer Besitzer so alles machen könnten. Das wird dann auch im Trailer und in den ersten Minuten des Films präsentiert und ist der Höhepunkt von „Pets“. Danach verkommt der Streifen jedoch zu einem beliebigen Abenteuer für Kids, der nur noch versucht durch seine bisweilen sehr überzogen wirkendenden Action-Animationen zu punkten. Quasi ein „Crank-Taken-Mission-Impossible“-Aufguß mit Haustieren und für Kiddies, dass seine sympathischen Helden auf eine Achterbahnfahrt durch New York schickt. Die Herzlichkeit bleibt auf der Strecke und auch die Geschichte mit leisen Untertönen über die Verantwortung an tierischen Existenzen hat mich nach dem spaßigen Auftakt nicht mehr so wirklich überzeugt. Zwar gibt es zwischendurch immer wieder ein paar nette Momente und Lacher, aber so richtig zündet der hektische „Pets“ ja trotz relativ kurzer Laufzeit nicht. Für den headbangenden Königspudel, das gelungene Figuren-Design und den wirklich lustigen Anfang kann man sich „Pets“ ja schon anschauen, aber inhaltlich kann der hektische Streifen eher nicht überzeugen. Ich würde auch vermuten, dass er kleinen Erdenbürgern einfach zu stressig ist – mal ganz abgesehen davon, dass die danach sicher auch ein Haustier haben möchten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Don't knock Twice
Chloe ist in einem Kinderheim aufgewachsen, da ihre eigene Mutter sie in jungen Jahren aufgrund ihrer Drogen- und Alkoholsucht nicht selber aufziehen konnte. Mittlerweile ist sie clean und einer erfolgreiche Künstlerin, doch die Versuche sich wieder ihrem Kind zu nähern, werden von Chloe jäh unterbrochen. Das ändert sich, als Chloe gemeinsam mit ihrem Freund bei einem vermeintlichen Geisterhaus eine Mutprobe starten und somit anscheinend einen bösen Dämon erwecken. Als der Freund spurlos verschwindet und übernatürliche Visionen mehrern ist auch Chloe alarmiert und flüchtet zu ihrer Mutter, die sich damit nicht nur alten, sondern auch neuen Dämonen in ihrem Leben stellen muss…
Illustrer und etwas bemüht erscheinender Genre-Mix aus britischer Produktion, die dem Zuschauer immer etwas (zu) viel zumutet. Die Mischung aus J-Horror, Haunted-House, Dämonen- und Familien-Drama erscheint ja nicht ganz stimmig und nervt den Zuschauer nicht nur mit seinen etwas unglaubwürdigen Figuren, sondern auch mit endlos ausgewalzten Spannungssequenzen und Scare-Jumps, die leider einer gruseligen Stimmung nicht sonderlich zuträglich sind. Ständig flackert irgendwo das Licht während schwere Streicher erklingen und außerdem entpuppt sich die Geschichte auch als ziemlich wirr und führt den Zuschauer auch immer noch in die Irre. Insgesamt betrachtet ist „Don’t knock twice“ dann auch kein besonderes Highlight, sondern eignet sich eher als kleiner Genre-Snack für Zwischendurch, der seine aus funktionaleren Filmen abgekupferten Elemente mehr schlecht als recht zusammenbringt und eher bei seinen sehr passablen Darstellern punkten kann, die angesichts des Drehbuchs aber eher auf verlorenen Posten stehen. Da auch noch einige Längen vorhanden sind, während das Ende viel zu abrupt erscheint, fand ich das Ganze dann statt gruselig doch eher ziemlich fad.
Wilfred - Staffel 1
Die erste Staffel der australischen Serie „Wilfred“ entpuppt sich schon als sehr schräges TV-Erlebnis, das dem Zuschauer ein bizarres Zweigespann präsentiert: Da wäre einerseits der etwas pragmatische und chaotische Adam, der eines Tages die hübsche Sarah kennenlernt, die einen Hund namens Wilfred besitzt. Dieser wird von Adam jedoch nicht als Hund, sondern eine vermenschlichtes Version gesehen, die Pott raucht, flucht und auch kein Geheimnis daraus macht, dass er Adam wieder aus seinem Haus haben möchte. Basierend auf dieser Idee passieren hier dann auch die skurrilsten Dinge und der Machtkampf zwischen Alpha-Männchen und –Hund bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Dabei gibt es derbe Sprache, Aussie-Slang und seltsame Figuren, die jedoch in der Gesamtheit stets spannend bleiben. Schenkelklopfer sollte man sich bei der Indie-Serie zwar keine erwarten, aber „Wilfred“ ist immer so schräg, boshaft und hoffnungslos neben der Spur, dass man gerne weiterguckt und die acht Folgen mit jeweils knapp 24 Minuten Laufzeit sind auch rasch konsumiert. Jetzt freue ich mich schon auf Staffel zwei und danach die amerikanische Version mit Jason Gann und Elijah Wood, die wohl im Gegensatz zum australischen Original mehr auf Comedy setzt.
Chloe ist in einem Kinderheim aufgewachsen, da ihre eigene Mutter sie in jungen Jahren aufgrund ihrer Drogen- und Alkoholsucht nicht selber aufziehen konnte. Mittlerweile ist sie clean und einer erfolgreiche Künstlerin, doch die Versuche sich wieder ihrem Kind zu nähern, werden von Chloe jäh unterbrochen. Das ändert sich, als Chloe gemeinsam mit ihrem Freund bei einem vermeintlichen Geisterhaus eine Mutprobe starten und somit anscheinend einen bösen Dämon erwecken. Als der Freund spurlos verschwindet und übernatürliche Visionen mehrern ist auch Chloe alarmiert und flüchtet zu ihrer Mutter, die sich damit nicht nur alten, sondern auch neuen Dämonen in ihrem Leben stellen muss…
Illustrer und etwas bemüht erscheinender Genre-Mix aus britischer Produktion, die dem Zuschauer immer etwas (zu) viel zumutet. Die Mischung aus J-Horror, Haunted-House, Dämonen- und Familien-Drama erscheint ja nicht ganz stimmig und nervt den Zuschauer nicht nur mit seinen etwas unglaubwürdigen Figuren, sondern auch mit endlos ausgewalzten Spannungssequenzen und Scare-Jumps, die leider einer gruseligen Stimmung nicht sonderlich zuträglich sind. Ständig flackert irgendwo das Licht während schwere Streicher erklingen und außerdem entpuppt sich die Geschichte auch als ziemlich wirr und führt den Zuschauer auch immer noch in die Irre. Insgesamt betrachtet ist „Don’t knock twice“ dann auch kein besonderes Highlight, sondern eignet sich eher als kleiner Genre-Snack für Zwischendurch, der seine aus funktionaleren Filmen abgekupferten Elemente mehr schlecht als recht zusammenbringt und eher bei seinen sehr passablen Darstellern punkten kann, die angesichts des Drehbuchs aber eher auf verlorenen Posten stehen. Da auch noch einige Längen vorhanden sind, während das Ende viel zu abrupt erscheint, fand ich das Ganze dann statt gruselig doch eher ziemlich fad.
Wilfred - Staffel 1
Die erste Staffel der australischen Serie „Wilfred“ entpuppt sich schon als sehr schräges TV-Erlebnis, das dem Zuschauer ein bizarres Zweigespann präsentiert: Da wäre einerseits der etwas pragmatische und chaotische Adam, der eines Tages die hübsche Sarah kennenlernt, die einen Hund namens Wilfred besitzt. Dieser wird von Adam jedoch nicht als Hund, sondern eine vermenschlichtes Version gesehen, die Pott raucht, flucht und auch kein Geheimnis daraus macht, dass er Adam wieder aus seinem Haus haben möchte. Basierend auf dieser Idee passieren hier dann auch die skurrilsten Dinge und der Machtkampf zwischen Alpha-Männchen und –Hund bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Dabei gibt es derbe Sprache, Aussie-Slang und seltsame Figuren, die jedoch in der Gesamtheit stets spannend bleiben. Schenkelklopfer sollte man sich bei der Indie-Serie zwar keine erwarten, aber „Wilfred“ ist immer so schräg, boshaft und hoffnungslos neben der Spur, dass man gerne weiterguckt und die acht Folgen mit jeweils knapp 24 Minuten Laufzeit sind auch rasch konsumiert. Jetzt freue ich mich schon auf Staffel zwei und danach die amerikanische Version mit Jason Gann und Elijah Wood, die wohl im Gegensatz zum australischen Original mehr auf Comedy setzt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Mein Leben als Zucchini
Auch hier bestätigt die Zweitsichtung innerhalb kurzer Zeit die sehr positiven Eindrücke.jogiwan hat geschrieben:Absolut zauberhafter Knetanimations-Streifen aus französisch-schweizerischer Produktion, der die Geschichte des Waisenjungen Zucchini erzählt, der nach dem Tod seiner alkoholkranken Mutter ins Waisenhaus kommt. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Filmen ist das Heim ein Ort der Liebe, des Vertrauens und der Freundschaft und unter anderen Kindern, die ebenfalls schlimme Dinge erleben mussten, blüht auch der introvertierte Junge auf und erlebt erstmals so etwas wie eine glückliche Kindheit. Dabei ist „Mein Leben als Zucchini“ ein wunderbar emotionaler und optimistischer Film, der konsequent aus der Sichtweise des Kindes erzählt wird und dabei auch unbequeme Dinge nicht ausspart. Statt nur heile Welt zu präsentieren kommen die Kinder aus teils zerrütteten Verhältnissen oder noch schlimmer und „Mein Leben als Zucchini“ bleibt als Film dennoch positiv und humorvoll und nimmt dabei seine Figuren auch entsprechend ernst. Auch der Look des Streifens gefällt mir ausnehmend gut und der einzige Kritikpunkt, der mir auf die Schnelle einfallen würde, ist die kurze Laufzeit, die mit 66 Minuten für meinen Geschmack ruhig noch wesentlich länger hätte dauern können. Am Ende hat mich der Streifen mit seiner schönen Message die Hoffnung auf bessere Zeiten nie aufzugeben dann auch noch richtig gepackt und während des Abspanns darf man auch Pipi in den Augen haben, ohne sich groß schämen zu müssen. Ein rundum empfehlenswerter Film und mit der NDW-Disco-Szene hier hätte ich in einem französisch-sprachigen und Oscar-nominierten Film für ein junges Publikum jetzt auch nicht unbedingt gerechnet.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Escape Room
Der etwas schnöselige, aber ungemein erfolgreiche Tyler bekommt zum dreißigsten Geburtstag von seiner Freundin Christen ein besonders hippes Geschenk. Gemeinsam mit ein paar anderen Freunden geht es nach dem teuren Geburtstagsdinner in einen sogenannten „Escape Room“, wo die Personen in einem Raum eingeschlossen werden und mit der Lösung allerlei Rätsel binnen einer Stunde wieder herauskommen sollten. Die ganze Sache beginnt auch sehr spaßig und vor allem der ehrgeizige Tyler ist auch mit vollem Eifer dabei. Wenig später kippt jedoch die Szenerie als sich herausstellt, dass ein Unbekannter ein sehr böses Spiel mit den Gästen spielt und aus Spaß wird auch bitterer Ernst, als auf einmal das eigene Leben am Spiel steht…
„Escape Rooms“ oder auch „Exit the Room“ erfreuen sich ja auch hierzulande immer noch großer Beliebtheit und es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Real-Time-Adventure-Trend und „Teambilding-Event“ auch ins Genre überschwappt. Regisseur Will Wernick nimmt ja das Thema jedoch nur als losen Aufhänger für eine sehr unausgegorene „Saw“-Variante der eher harmlosen Art und präsentiert dem Zuschauer nach einer Hörspiel-artigen Einleitung eine Handvoll geschäftstüchtiger Arschloch-Charaktere, die nach einer Geburtstagsparty in einem solchen Raum kommen und auf einmal um das eigene Leben kämpfen müssen. „Escape Room“ schwächelt aber nicht nur bei den unsympathisch erscheinenden Charakteren, sondern auch bei der Story und die im Film präsentierten Rätsel würde Otto Normalverbraucher wohl auch nie in der kurzen Zeit lösen können. Aber was dem Film letzten Endes dann leider endgültig den letzten Rest Spannung kostet ist die unsagbar dämliche und völlig unlogisch erscheinende Auflösung, die hier natürlich nicht gespoilert wird. Einige Jahre nach „Saw“ wirkt „Escape Room“ dann auch eher wie ein unnötiger Aufguss desselben, der im Großen und Ganzen auch viel zu harmlos bleibt und die 15 Euro für die Blu-Ray sind in einem echten „Escape Room“ dann wohl auch besser investiert.
Der etwas schnöselige, aber ungemein erfolgreiche Tyler bekommt zum dreißigsten Geburtstag von seiner Freundin Christen ein besonders hippes Geschenk. Gemeinsam mit ein paar anderen Freunden geht es nach dem teuren Geburtstagsdinner in einen sogenannten „Escape Room“, wo die Personen in einem Raum eingeschlossen werden und mit der Lösung allerlei Rätsel binnen einer Stunde wieder herauskommen sollten. Die ganze Sache beginnt auch sehr spaßig und vor allem der ehrgeizige Tyler ist auch mit vollem Eifer dabei. Wenig später kippt jedoch die Szenerie als sich herausstellt, dass ein Unbekannter ein sehr böses Spiel mit den Gästen spielt und aus Spaß wird auch bitterer Ernst, als auf einmal das eigene Leben am Spiel steht…
„Escape Rooms“ oder auch „Exit the Room“ erfreuen sich ja auch hierzulande immer noch großer Beliebtheit und es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Real-Time-Adventure-Trend und „Teambilding-Event“ auch ins Genre überschwappt. Regisseur Will Wernick nimmt ja das Thema jedoch nur als losen Aufhänger für eine sehr unausgegorene „Saw“-Variante der eher harmlosen Art und präsentiert dem Zuschauer nach einer Hörspiel-artigen Einleitung eine Handvoll geschäftstüchtiger Arschloch-Charaktere, die nach einer Geburtstagsparty in einem solchen Raum kommen und auf einmal um das eigene Leben kämpfen müssen. „Escape Room“ schwächelt aber nicht nur bei den unsympathisch erscheinenden Charakteren, sondern auch bei der Story und die im Film präsentierten Rätsel würde Otto Normalverbraucher wohl auch nie in der kurzen Zeit lösen können. Aber was dem Film letzten Endes dann leider endgültig den letzten Rest Spannung kostet ist die unsagbar dämliche und völlig unlogisch erscheinende Auflösung, die hier natürlich nicht gespoilert wird. Einige Jahre nach „Saw“ wirkt „Escape Room“ dann auch eher wie ein unnötiger Aufguss desselben, der im Großen und Ganzen auch viel zu harmlos bleibt und die 15 Euro für die Blu-Ray sind in einem echten „Escape Room“ dann wohl auch besser investiert.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Get Down [Netflix]
Ezekiel als Waise bei seiner Tante im New Yorker Stadtteil Bronx, der sich Ende der Siebziger als heruntergekommener Ort voller Bandenkriminalität präsentiert. Trotz seiner offensichtlichen Begabung als Schriftsteller weiß der Junge aber noch nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll und neben seiner Schwärmerei für seine Mitschülerin Myelene, die als Sängerin durchstarten möchte, streift er am liebsten mit seinen Freunden durch die Gegend. Als er eines Tages durch Zufall mit dem Sprayer, Breakdancer und aufstrebenden DJ Shaolin Fantastic in Berührung kommt, nimmt das Leben von Ezekiel und seinen Freunden eine wichtige Wendung und Ezekiel und seine Freunde kommen zum ersten Mal in ihrem Leben mit Hip-Hop in Berührung, das als hippste Musikrichtung der Stunde gerade dabei ist, die Disco-Bewegung vom musikalischen Thron zu stoßen.
Gestern die erste Folge in Spielfilmlänge der Netflix-Serie von Baz Luhrmann gesehen, die ja eher durch das übermäßig hohe Budget und die vergleichsweise geringe Resonanz von sich reden macht. Die Pilotfolge präsentiert sich aber als durchaus ansprechende Mischung aus Musikfilm, Sozialdrama und „Coming of Age“ mit viel New Yorker Lokal- und Zeitkolorit, wobei man teilweise schon auch den Eindruck hat, dass diese fiktive Biopic schon auch etwas verklärt und zu politisch korrekt daherkommt. Wenn eine ehemalige Subkultur aus dem Underground, die mittlerweile ein Milliardengeschäft geworden ist, nachträglich für die breite Masse aufbereitet wird, muss man wohl immer mit kleineren Unstimmigkeiten rechnen und „The Get Down“ präsentiert sich im Auftakt vielleicht als etwas oberflächlich, märchenhaft und clean und Ghetto-Feeling, Armut und sonstige Probleme rücken hier auch eher in den Hintergrund um ausgiebig der Musik Platz zu machen, die hier als generationsübergreifendes Bindeglied zwischen den Bronx-Bewohnern mit Migrationshintergrund und schwarzer Bevölkerung dient. Alles hübsch anzuschauen, mit viel Archiv-Aufnahmen vermengt, aufwendig gemacht, mit vielen interessanten Charakteren und mit positivem Grundton, sodass ich gerne dranbleibe, auch wenn Hip Hop und Rap normalerweise so gar nicht meine Baustelle ist, dem Zuschauer klar sein sollte, dass hier Authentizität wohl nicht an erster Stelle steht und der Aufstieg von Hip Hop vom Untergrund zum Mainstream somit auch nur ansatzweise nachgezeichnet werden kann.
Ezekiel als Waise bei seiner Tante im New Yorker Stadtteil Bronx, der sich Ende der Siebziger als heruntergekommener Ort voller Bandenkriminalität präsentiert. Trotz seiner offensichtlichen Begabung als Schriftsteller weiß der Junge aber noch nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll und neben seiner Schwärmerei für seine Mitschülerin Myelene, die als Sängerin durchstarten möchte, streift er am liebsten mit seinen Freunden durch die Gegend. Als er eines Tages durch Zufall mit dem Sprayer, Breakdancer und aufstrebenden DJ Shaolin Fantastic in Berührung kommt, nimmt das Leben von Ezekiel und seinen Freunden eine wichtige Wendung und Ezekiel und seine Freunde kommen zum ersten Mal in ihrem Leben mit Hip-Hop in Berührung, das als hippste Musikrichtung der Stunde gerade dabei ist, die Disco-Bewegung vom musikalischen Thron zu stoßen.
Gestern die erste Folge in Spielfilmlänge der Netflix-Serie von Baz Luhrmann gesehen, die ja eher durch das übermäßig hohe Budget und die vergleichsweise geringe Resonanz von sich reden macht. Die Pilotfolge präsentiert sich aber als durchaus ansprechende Mischung aus Musikfilm, Sozialdrama und „Coming of Age“ mit viel New Yorker Lokal- und Zeitkolorit, wobei man teilweise schon auch den Eindruck hat, dass diese fiktive Biopic schon auch etwas verklärt und zu politisch korrekt daherkommt. Wenn eine ehemalige Subkultur aus dem Underground, die mittlerweile ein Milliardengeschäft geworden ist, nachträglich für die breite Masse aufbereitet wird, muss man wohl immer mit kleineren Unstimmigkeiten rechnen und „The Get Down“ präsentiert sich im Auftakt vielleicht als etwas oberflächlich, märchenhaft und clean und Ghetto-Feeling, Armut und sonstige Probleme rücken hier auch eher in den Hintergrund um ausgiebig der Musik Platz zu machen, die hier als generationsübergreifendes Bindeglied zwischen den Bronx-Bewohnern mit Migrationshintergrund und schwarzer Bevölkerung dient. Alles hübsch anzuschauen, mit viel Archiv-Aufnahmen vermengt, aufwendig gemacht, mit vielen interessanten Charakteren und mit positivem Grundton, sodass ich gerne dranbleibe, auch wenn Hip Hop und Rap normalerweise so gar nicht meine Baustelle ist, dem Zuschauer klar sein sollte, dass hier Authentizität wohl nicht an erster Stelle steht und der Aufstieg von Hip Hop vom Untergrund zum Mainstream somit auch nur ansatzweise nachgezeichnet werden kann.
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