Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Classic Ghosts: Deadly Visitor
Der junge und angehende Schriftsteller findet in der Pension von Mrs. Moffat ein überraschend günstiges Zimmer, welches er gerne nimmt, da auch sein Freund Virgil im selben Haus einquartiert ist. Wenig später erfährt er den Grund für die günstigen Preise und dem Umstand, dass in dem Haus ein ungeklärtes Verbrechen stattgefunden hat und weithin als verflucht gilt. Tatsächlich bekommt er wenig später Besuch von einer mysteriösen Präsenz, die ihn zu erwürgen versucht und der er auch nur knapp entkommt. Wider der Vernunft bleibt Jamie jedoch in seinem Zimmer um mehr über die mysteriöse Geschichte des Hauses und des Geistes zu erfahren und begibt sich so auch in größte Gefahr…
Teil drei der „Classic Ghost“-Reihe über einen nächtlichen Besucher entpuppt sich als etwas theatralische und teils auch etwas soapige Geschichte über einen jungen Schriftsteller, der in einer Pension auf einen Geist stößt. Die Geschichte hat die üblichen Gothic-Horror-Zutaten und ist durchaus spaßig, wenn die Darsteller mit einem unsichtbaren Geist kämpfen und diesen dann dingfest machen. Da ist allerlei Improvisation gefragt und Perry King ist mit vollen Körpereinsatz dabei. Gar so prickelnd ist die Story aber nicht und teils merkt man schon die Nähe zur Soap Opera, wenn auch noch eine aufkeimende Liebesgeschichte eingewoben wird. Kein wirkliches Highlight, sondern eher interessantes Zeitdokument, dass auf eher leichte und kostengünstige Weise die üblichen Gothic-Standards bietet, die man an anderer Stelle aber sicherlich schon besser gesehen hat.
Der junge und angehende Schriftsteller findet in der Pension von Mrs. Moffat ein überraschend günstiges Zimmer, welches er gerne nimmt, da auch sein Freund Virgil im selben Haus einquartiert ist. Wenig später erfährt er den Grund für die günstigen Preise und dem Umstand, dass in dem Haus ein ungeklärtes Verbrechen stattgefunden hat und weithin als verflucht gilt. Tatsächlich bekommt er wenig später Besuch von einer mysteriösen Präsenz, die ihn zu erwürgen versucht und der er auch nur knapp entkommt. Wider der Vernunft bleibt Jamie jedoch in seinem Zimmer um mehr über die mysteriöse Geschichte des Hauses und des Geistes zu erfahren und begibt sich so auch in größte Gefahr…
Teil drei der „Classic Ghost“-Reihe über einen nächtlichen Besucher entpuppt sich als etwas theatralische und teils auch etwas soapige Geschichte über einen jungen Schriftsteller, der in einer Pension auf einen Geist stößt. Die Geschichte hat die üblichen Gothic-Horror-Zutaten und ist durchaus spaßig, wenn die Darsteller mit einem unsichtbaren Geist kämpfen und diesen dann dingfest machen. Da ist allerlei Improvisation gefragt und Perry King ist mit vollen Körpereinsatz dabei. Gar so prickelnd ist die Story aber nicht und teils merkt man schon die Nähe zur Soap Opera, wenn auch noch eine aufkeimende Liebesgeschichte eingewoben wird. Kein wirkliches Highlight, sondern eher interessantes Zeitdokument, dass auf eher leichte und kostengünstige Weise die üblichen Gothic-Standards bietet, die man an anderer Stelle aber sicherlich schon besser gesehen hat.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The House and the Brain
David ist gerade aus dem Militär entlassen und versucht in New Orleans ein neues Leben zu beginnen, da er mit dem Tempo der Gesellschaft nicht mehr mithalten mag. Durch eine Anzeige kommt er zu einem Zimmer im geräumigen Haus von Judith, das aus der Zeit gefallen scheint. Auch Judith verhält sich seltsam und versucht den Mann eigentlich davon abzuhalten im Haus zu bleiben. Dieser fühlt sich jedoch wohl und auch seltsame Ereignisse und Stimmen scheinen David nicht sonderlich zu beunruhigen. Wenig später entdeckt seine Freundin Kate aber Unstimmigkeiten und auch David ahnt, dass etwas mit dem Haus und seinen Bewohnern nicht stimmen könnte…
Die vierte Episode der Reihe ist die bislang turbulenteste und überzeugt auch durch seine mysteriöse Geschichte über eine junge Frau, die wie eine Gefangene in einem alten Haus zu leben scheint. Das Auftauchen eines jungen Mannes bringt nicht nur neuen Schwung in die Bude, sondern lässt auch die Frau wieder erblühen, bis ihr die tragischen Mächte des Schicksals einen Strich durch die Rechnung machen. Alles hübsch erzählt und gut gespielt, gibt es dieses Mal sogar einen kleinen Schocker, den man in der ansonsten eher behäbig erzählten Reihe eigentlich nicht erwartet hätte. „The House and the Brain“ hat mir bislang auch am besten gefallen, selbst wenn die Ereignisse auf die ein oder andere Art zu erwarten sind. Das hier ist trotz TV-Niveau und kostengünstiger Machart eindeutig Gothic-Oberklasse und macht dem Genre-Freund auch Spaß.
David ist gerade aus dem Militär entlassen und versucht in New Orleans ein neues Leben zu beginnen, da er mit dem Tempo der Gesellschaft nicht mehr mithalten mag. Durch eine Anzeige kommt er zu einem Zimmer im geräumigen Haus von Judith, das aus der Zeit gefallen scheint. Auch Judith verhält sich seltsam und versucht den Mann eigentlich davon abzuhalten im Haus zu bleiben. Dieser fühlt sich jedoch wohl und auch seltsame Ereignisse und Stimmen scheinen David nicht sonderlich zu beunruhigen. Wenig später entdeckt seine Freundin Kate aber Unstimmigkeiten und auch David ahnt, dass etwas mit dem Haus und seinen Bewohnern nicht stimmen könnte…
Die vierte Episode der Reihe ist die bislang turbulenteste und überzeugt auch durch seine mysteriöse Geschichte über eine junge Frau, die wie eine Gefangene in einem alten Haus zu leben scheint. Das Auftauchen eines jungen Mannes bringt nicht nur neuen Schwung in die Bude, sondern lässt auch die Frau wieder erblühen, bis ihr die tragischen Mächte des Schicksals einen Strich durch die Rechnung machen. Alles hübsch erzählt und gut gespielt, gibt es dieses Mal sogar einen kleinen Schocker, den man in der ansonsten eher behäbig erzählten Reihe eigentlich nicht erwartet hätte. „The House and the Brain“ hat mir bislang auch am besten gefallen, selbst wenn die Ereignisse auf die ein oder andere Art zu erwarten sind. Das hier ist trotz TV-Niveau und kostengünstiger Machart eindeutig Gothic-Oberklasse und macht dem Genre-Freund auch Spaß.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
And the Bones came together
Robert hat den Auftrag für ein Immobilienprojekt die Mieter eines alten Hauses vom Auszug in ein neues Quartier zu überzeugen. Obwohl der Räumungsbescheid bereits vorliegt, versucht Robert mit Nachsicht und Güte sein Ziel umzusetzen und vor allem Herr Shim liegt im am Herzen, der sein bescheidenes Quartier nicht verlassen möchte, welches ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Immer wieder versucht er den Mann zu überzeugen, der sich jedoch standhaft weigert. Als die letzte Frist verstreicht, ruft Shim in seiner Verzweiflung einen alten jüdischen Dämon herbei und verursacht bei seinem vermeintlichen Widersacher und dessen hochschwangerer Frau fatale Konsequenzen...
Der letzte Teil der fünfteiligen „Classic Ghosts“-Reihe ist ein würdiger Abschluss einer nicht uninteressanten Reihe für Freunde gepflegten Gruseln und handelt von einem alten jüdischen Dämon. Dabei verschwimmen Grenzen zwischen Gut und Böse und auch zwischen Rachsucht und Gerechtigkeit. Die von Henry Kaplan inszenierte Episode wirkt auch von der Handschrift etwas anders und ist nüchterner und weniger soapig als die vorangegangenen Folgen, was man wahlweise als positiv oder negativ wahrnehmen könnte. Ich fand „And the Bones came together“ durchaus okay gemacht und solide in Szene gesetzt, sodass ich insgesamt nicht viel zu meckern hab. Als Zeitdokument geht die Reihe jedenfalls mehr als in Ordnung und bietet fünfmahl wohl dosierten Grusel in Soap-Opera-Optik und hübsch artifizielle Kulissen und unverbrauchte Darsteller. TV-Unterhaltung vergangener Jahrzehnte wird ja oftmals etwas abschätzig betrachtet, aber „The Classic Ghosts“ braucht sich da nicht hinter vergleichbaren Produktionen zu verstecken. Wenn die Geschichten gut sind, ist auch der Rest nicht mehr so wichtig und nichts beweist das mehr, als diese wiederentdeckte Reihe.
Robert hat den Auftrag für ein Immobilienprojekt die Mieter eines alten Hauses vom Auszug in ein neues Quartier zu überzeugen. Obwohl der Räumungsbescheid bereits vorliegt, versucht Robert mit Nachsicht und Güte sein Ziel umzusetzen und vor allem Herr Shim liegt im am Herzen, der sein bescheidenes Quartier nicht verlassen möchte, welches ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Immer wieder versucht er den Mann zu überzeugen, der sich jedoch standhaft weigert. Als die letzte Frist verstreicht, ruft Shim in seiner Verzweiflung einen alten jüdischen Dämon herbei und verursacht bei seinem vermeintlichen Widersacher und dessen hochschwangerer Frau fatale Konsequenzen...
Der letzte Teil der fünfteiligen „Classic Ghosts“-Reihe ist ein würdiger Abschluss einer nicht uninteressanten Reihe für Freunde gepflegten Gruseln und handelt von einem alten jüdischen Dämon. Dabei verschwimmen Grenzen zwischen Gut und Böse und auch zwischen Rachsucht und Gerechtigkeit. Die von Henry Kaplan inszenierte Episode wirkt auch von der Handschrift etwas anders und ist nüchterner und weniger soapig als die vorangegangenen Folgen, was man wahlweise als positiv oder negativ wahrnehmen könnte. Ich fand „And the Bones came together“ durchaus okay gemacht und solide in Szene gesetzt, sodass ich insgesamt nicht viel zu meckern hab. Als Zeitdokument geht die Reihe jedenfalls mehr als in Ordnung und bietet fünfmahl wohl dosierten Grusel in Soap-Opera-Optik und hübsch artifizielle Kulissen und unverbrauchte Darsteller. TV-Unterhaltung vergangener Jahrzehnte wird ja oftmals etwas abschätzig betrachtet, aber „The Classic Ghosts“ braucht sich da nicht hinter vergleichbaren Produktionen zu verstecken. Wenn die Geschichten gut sind, ist auch der Rest nicht mehr so wichtig und nichts beweist das mehr, als diese wiederentdeckte Reihe.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Beaten to Death
Ein schwer verletzter Mann irrt durch das australische Outback auf der Suche nach Hilfe und erst später wird der Zuschauer erfahren, was ihn in diese Lage gebracht hat. Eine falsche Entscheidung, eine Fahrt mit seiner Freundin in ein abgelegenes Farmhaus und das Treffen mit den falschen Männern sorgen dafür, dass der Titel hier auch zum Programm wird…
„Beaten to Death“ ist ruppiges, räudiges und dreckiges Bahnhofskino in Stil vergangener Jahrzehnte für Menschen, denen es wohl nicht nihilistisch genug sein kann. Zwar ist der australische Streifen durchaus gut gemacht und bietet schöne Landschaftsaufnahmen und handgemachte Effekte, aber die minimalistische Handlung passt hier wirklich auf ein Blatt Papier und ist auch nicht linear erzählt. Als Zuschauer wird man mitten in die Handlung geworfen und sieht den um sein Leben kämpfenden Jack neben seiner toten Freundin, ohne zu wissen, was zu der Lage geführt hat. Das wird sich zwar später ändern, aber die Figuren bleiben trotzdem oberflächlich und ein Mitfiebern fällt schwer, vor allem weil es auch gleich sehr wild zur Sache geht und man sich auch gar nicht zu sehr einzulassen mag. Zimperlich ist „Beaten to Death“ nämlich nicht und wohl auch nichts für zartbesaitete Zuschauer, aber das erwartet man sich wohl hier auch gar nicht, wenn man sich im Vorfeld schon ein bissl informiert hat. Für mich persönlich war es aber inhaltlich abseits der gorigen Momente zu wenig Substanz, selbst wenn man hier neidlos zugestehen muss, dass das Ziel der Macher erreicht wurde, dem geeichten Genre-Publikum einen Film vor die Füße zu schmeißen, der von der Schlechtigkeit unserer Gesellschaft zeugt und auch echt keinen Spaß macht und auch gar nicht machen soll.
Ein schwer verletzter Mann irrt durch das australische Outback auf der Suche nach Hilfe und erst später wird der Zuschauer erfahren, was ihn in diese Lage gebracht hat. Eine falsche Entscheidung, eine Fahrt mit seiner Freundin in ein abgelegenes Farmhaus und das Treffen mit den falschen Männern sorgen dafür, dass der Titel hier auch zum Programm wird…
„Beaten to Death“ ist ruppiges, räudiges und dreckiges Bahnhofskino in Stil vergangener Jahrzehnte für Menschen, denen es wohl nicht nihilistisch genug sein kann. Zwar ist der australische Streifen durchaus gut gemacht und bietet schöne Landschaftsaufnahmen und handgemachte Effekte, aber die minimalistische Handlung passt hier wirklich auf ein Blatt Papier und ist auch nicht linear erzählt. Als Zuschauer wird man mitten in die Handlung geworfen und sieht den um sein Leben kämpfenden Jack neben seiner toten Freundin, ohne zu wissen, was zu der Lage geführt hat. Das wird sich zwar später ändern, aber die Figuren bleiben trotzdem oberflächlich und ein Mitfiebern fällt schwer, vor allem weil es auch gleich sehr wild zur Sache geht und man sich auch gar nicht zu sehr einzulassen mag. Zimperlich ist „Beaten to Death“ nämlich nicht und wohl auch nichts für zartbesaitete Zuschauer, aber das erwartet man sich wohl hier auch gar nicht, wenn man sich im Vorfeld schon ein bissl informiert hat. Für mich persönlich war es aber inhaltlich abseits der gorigen Momente zu wenig Substanz, selbst wenn man hier neidlos zugestehen muss, dass das Ziel der Macher erreicht wurde, dem geeichten Genre-Publikum einen Film vor die Füße zu schmeißen, der von der Schlechtigkeit unserer Gesellschaft zeugt und auch echt keinen Spaß macht und auch gar nicht machen soll.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Hollywood 90028
Seit einem Trauma aus seiner Kindheit ist Mark psychisch angeknackst, ermordet wahllos Frauen und versucht dennoch in Hollywood Fuß zu fassen. Sein Traum als selbständiger Fotograf, Kameramann oder Regisseur zu arbeiten geht jedoch nicht in Erfüllung und er landet in der Pornoindustrie von Los Angeles, wo er für den schmierigen Jobal Filme realisiert. Eines Tages trifft er dort auf Michele, eine junge selbstbewusste Frau, die sich ebenfalls in einem schwierigen Abhängigkeitsverhältnis zu einem Mann befindet und die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. Bei Ausflügen in der Stadt, in die Hollywood Hills und bei Abendessen lernen sich Mark und Michele näher kennen und versuchen einander Kraft zu geben um endlich den Traum von einem selbstbestimmten Leben zu erfüllen.
Wer sich bei „Hollywood 90028“ angesichts der Inhaltsangabe einen Proto-Slasher über eine Serienkiller in der Filmmetropole erwartet, wird angesichts der eher dramatischen Ausrichtung des kürzlich wiederentdeckten Streifens wohl eher etwas enttäuscht werden. Vielmehr handelt der Streifen von den Schattenseiten des amerikanischen Traums und einem jungen Mann, der ohne Kontakte im angepeilten Berufsfeld keine Chancen hat und schneller als ihm lieb ist in der Pornoindustrie landet. Die Stärken des bis auf weite Strecken eher harmlos gehaltenen Films liegen auch an den wunderbaren Bildern einer längst vergangenen Zeit von heruntergekommen Vierteln, der Sex-Industrie oder auch dem berühmten Schriftzug in den Hollywood Hills, der wie die Stadt den Glanz vergangener Jahrzehnte verloren hatte. Diese sind auch wunderbar eingefangen und zeigen eine Stadt, die es so in der Form auch gar nicht mehr gibt. In diesen Momenten ist „Hollywood 90028“ auch dem Arthouse näher als dem Grindhouse und wirkt wie ein Dokument aus einer anderen Zeit. Der Protagonist streift ruhelos durch die Straßen der Stadt und findet mit Michele eine Art Seelenverwandte und man kommt sich näher, ehe auch dieser Traum in einem Schocker-Finale sein jähes Ende findet. Alles eher unaufgeregt und nüchtern erzählt, ist „Hollywood 90028“ auch nicht das, was ich mir im Vorfeld erwartet habe, aber doch ein überraschend gut gemachter, dramatischer Streifen mit viel Zeit- und Lokalkolorit über einen Mann mit großen Ambitionen, der auf bittere Weise lernen muss, dass sich der amerikanische Traum nicht für alle erfüllen kann.
Seit einem Trauma aus seiner Kindheit ist Mark psychisch angeknackst, ermordet wahllos Frauen und versucht dennoch in Hollywood Fuß zu fassen. Sein Traum als selbständiger Fotograf, Kameramann oder Regisseur zu arbeiten geht jedoch nicht in Erfüllung und er landet in der Pornoindustrie von Los Angeles, wo er für den schmierigen Jobal Filme realisiert. Eines Tages trifft er dort auf Michele, eine junge selbstbewusste Frau, die sich ebenfalls in einem schwierigen Abhängigkeitsverhältnis zu einem Mann befindet und die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. Bei Ausflügen in der Stadt, in die Hollywood Hills und bei Abendessen lernen sich Mark und Michele näher kennen und versuchen einander Kraft zu geben um endlich den Traum von einem selbstbestimmten Leben zu erfüllen.
Wer sich bei „Hollywood 90028“ angesichts der Inhaltsangabe einen Proto-Slasher über eine Serienkiller in der Filmmetropole erwartet, wird angesichts der eher dramatischen Ausrichtung des kürzlich wiederentdeckten Streifens wohl eher etwas enttäuscht werden. Vielmehr handelt der Streifen von den Schattenseiten des amerikanischen Traums und einem jungen Mann, der ohne Kontakte im angepeilten Berufsfeld keine Chancen hat und schneller als ihm lieb ist in der Pornoindustrie landet. Die Stärken des bis auf weite Strecken eher harmlos gehaltenen Films liegen auch an den wunderbaren Bildern einer längst vergangenen Zeit von heruntergekommen Vierteln, der Sex-Industrie oder auch dem berühmten Schriftzug in den Hollywood Hills, der wie die Stadt den Glanz vergangener Jahrzehnte verloren hatte. Diese sind auch wunderbar eingefangen und zeigen eine Stadt, die es so in der Form auch gar nicht mehr gibt. In diesen Momenten ist „Hollywood 90028“ auch dem Arthouse näher als dem Grindhouse und wirkt wie ein Dokument aus einer anderen Zeit. Der Protagonist streift ruhelos durch die Straßen der Stadt und findet mit Michele eine Art Seelenverwandte und man kommt sich näher, ehe auch dieser Traum in einem Schocker-Finale sein jähes Ende findet. Alles eher unaufgeregt und nüchtern erzählt, ist „Hollywood 90028“ auch nicht das, was ich mir im Vorfeld erwartet habe, aber doch ein überraschend gut gemachter, dramatischer Streifen mit viel Zeit- und Lokalkolorit über einen Mann mit großen Ambitionen, der auf bittere Weise lernen muss, dass sich der amerikanische Traum nicht für alle erfüllen kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Die gestohlenen Weihnachtsgeschenke
The Mean One
In jungen Jahren musste Cindy mitansehen, wie ihre Mutter an Weihnachten von einem Eindringling ermordet wurde. Obwohl Cindy ein grünes Monster mit eigenen Augen gesehen hat, wurde die Schuld auf einen ominösen Weihnachtsmann-Killer geschoben, das Weihnachtsfest in Newville abgeschafft und alles ging seinen gewohnten Lauf weiter. Als Cindy mit ihrem Vater in die Stadt zurückkehrt um ihre Ängste zu bekämpfen, wird auch ihr Vater von einem grünen Monster getötet. Obwohl ihr nach einem weiteren Massaker bis auf einen sympathischen Deputy und einem versoffenen Arzt noch immer niemand glauben schenkt, beschließt Cindy den Kampf gegen das grüne Ding aufzunehmen um das Weihnachtsfest nach Newville zurückzubringen.
„The Mean One“ ist ja für den Weihnachtsfan unschwer als der Grinch zu erkennen, der hierzulande ja eher ein Schattendasein fristet, während er in den Staaten ja ungleich bekannter ist. Der Weihnachtsslasher hat dann auch zahlreiche Parallelen zur ursprünglichen Geschichte über den miesepetrigen grünen Kauz, der den Bewohnern von Who-Ville das Weihnachtsfest madig machen will. Hier heißt der Ort Newville, die Protagonistin ebenfalls Cindy und auch das namentlich nicht genannte Monster ist natürlich ebenfalls mehr als grinchig. Das David Howard Thornton nebenher sein Geld auch als Art the Clown verdient, kommt diesen kleinen Weihnachtsfilmchen als Popularitätsschub sicher auch zu Gute, der bei aller LIebe doch sehr viel Potential liegen lässt, weil er die markenrechtlich geschützten Elemente seiner Vorlage wohl nicht nennen darf. Der Streifen ist dann auch eher als kleiner Genre-Weihnachts-Snack für Zwischendurch und auch eher nur für Leutchen, die auch die Vorlage kennen und über die ein oder anderen Verweise schmunzeln können. Dann macht „The Mean One“ an anspruchslosen Abenden ja durchaus Laune und hat auch den ein oder anderen spaßigen Moment. Aber gut geht definitiv anders und etwas mehr Schnee und Schmodder hätte dieser kleinen Produktion auch nicht geschadet.
"you`re a mean one, Mr. Grinch"jogiwan hat geschrieben: ↑Sa 17. Dez 2016, 08:19 „Die gestohlenen Weihnachtsgeschenke“ ist ein fürs TV produzierter und 26minütiger Kurzfilm über den Grinch, der kurzerhand alles klaut, was an Weihnachten erinnert um dann feststellen zu müssen, dass dieses Fest wohl mehr bedeutet als Geschenke und Völlerei. Dabei ist die recht frei übersetzte deutsche Fassung für den Genre-Fan natürlich zu vernachlässigen, da im amerikanischen Original aus dem Jahr 1966 kein Geringerer als Boris Karloff die Geschichte erzählt und dem Grinch auch seine Stimme leiht. Höhepunkt ist dabei natürlich der anscheinend aber nicht von Karloff selbst gesungene „Grinch-Song“ über den griesgrämigen Grinch mit seinen blumig beschriebenen Eigenschaften, der seit 50 Jahren in den Staaten sehr beliebt ist. Die kurze und eigentlich ganz sympathische Geschichte diente ja auch als Vorlage für den missglückten Langfilm mit Jim Carrey, der die Herzlichkeit des animierten Originals vollkommen vermissen lässt und die im Vergleich zu dem oldskooligen Streifen auch ziemlich verliert. Hierzulande kennt die Geschichte und auch den animierten Streifen dazu ja ohnehin niemand und die Kiste mit wohligen Weihnachtserinnerungen und -geschichten ist in unserem Sprachraum ja auch anderweitig besetzt. Weihnachts-affine Genre-Freunde können aber dank dem gewohnt großartigen Boris Karloff ruhig ein Auge- und ein Ohr riskieren um sich die viel zu lange Wartezeit auf Weihnachten zu vertreiben – aber wenn, dann natürlich im englischen Original. Stink, stank, stunk!
The Mean One
In jungen Jahren musste Cindy mitansehen, wie ihre Mutter an Weihnachten von einem Eindringling ermordet wurde. Obwohl Cindy ein grünes Monster mit eigenen Augen gesehen hat, wurde die Schuld auf einen ominösen Weihnachtsmann-Killer geschoben, das Weihnachtsfest in Newville abgeschafft und alles ging seinen gewohnten Lauf weiter. Als Cindy mit ihrem Vater in die Stadt zurückkehrt um ihre Ängste zu bekämpfen, wird auch ihr Vater von einem grünen Monster getötet. Obwohl ihr nach einem weiteren Massaker bis auf einen sympathischen Deputy und einem versoffenen Arzt noch immer niemand glauben schenkt, beschließt Cindy den Kampf gegen das grüne Ding aufzunehmen um das Weihnachtsfest nach Newville zurückzubringen.
„The Mean One“ ist ja für den Weihnachtsfan unschwer als der Grinch zu erkennen, der hierzulande ja eher ein Schattendasein fristet, während er in den Staaten ja ungleich bekannter ist. Der Weihnachtsslasher hat dann auch zahlreiche Parallelen zur ursprünglichen Geschichte über den miesepetrigen grünen Kauz, der den Bewohnern von Who-Ville das Weihnachtsfest madig machen will. Hier heißt der Ort Newville, die Protagonistin ebenfalls Cindy und auch das namentlich nicht genannte Monster ist natürlich ebenfalls mehr als grinchig. Das David Howard Thornton nebenher sein Geld auch als Art the Clown verdient, kommt diesen kleinen Weihnachtsfilmchen als Popularitätsschub sicher auch zu Gute, der bei aller LIebe doch sehr viel Potential liegen lässt, weil er die markenrechtlich geschützten Elemente seiner Vorlage wohl nicht nennen darf. Der Streifen ist dann auch eher als kleiner Genre-Weihnachts-Snack für Zwischendurch und auch eher nur für Leutchen, die auch die Vorlage kennen und über die ein oder anderen Verweise schmunzeln können. Dann macht „The Mean One“ an anspruchslosen Abenden ja durchaus Laune und hat auch den ein oder anderen spaßigen Moment. Aber gut geht definitiv anders und etwas mehr Schnee und Schmodder hätte dieser kleinen Produktion auch nicht geschadet.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Slaughter Claus
Der werte Santa wird eines Tages leider verrückt und beschließt gemeinsam mit seinem bipolar veranlagten Elf Nummer 19 dieses Jahr keine Geschenke zu verteilen, sondern stattdessen Amok zu laufen. Zuerst trifft es paar Kinder, wenig später die Besucher einer Bar, in der Santa ein Blutbad veranstaltet. Doch das ist erst der Anfang einer ganzen Reihe von tödlichen Besuchen und auch wirklich niemand ist vor dem gewaltbereiten Mann sicher, der dieses Jahr statt Geschenken tödliches Werkzeug im Sack hat.
Alles paar Jahre trifft man als Genre-Freund auf Regisseure, denen man leider selbst als wirklich aufgeschlossener Mensch jegliches Talent absprechen muss. Charles E. Cullen Talent als Filmemacher beschränkt sich darauf, dass er eine Kamera halten kann und gerne zweifelhafte Witze gegen Behinderte und Gewalt gegen Kinder inszeniert. „Slaughter Claus“ ist künstlerisch eine einzige Bankrotterklärung und im Grunde auf allen Ebenen eine Zumutung. Eine Geschichte ist nicht vorhanden, die Inszenierung ist laienhafter als die Darsteller und selbst die Effekte sind grottenschlecht. Dass hier haufenweise Kinder malträtiert werden, liegt wohl daran, dass kein mündiger Mensch außerhalb des engsten Verwandtschaftsbereiches sich freiwillig bei Hr. Cullen vor eine Kamera stellen würde. Dass Szenen in der Nacht bei hellen Tageslicht gefilmt werden, könnte man noch verschmerzen, aber die schlechtestes Dialogszenen ever und der kichernde Elf in seiner Strumpfhose haben mir echt den Rest gegeben. „Slaughter Claus“ ist mühelos der technisch und inhaltlich schlechteste Film, den ich dieses Jahr und viele Jahre davor gesehen hab und dagegen wirken selbst deutsche Amateurfilmer noch wie Ausnahmeregisseure.
Der werte Santa wird eines Tages leider verrückt und beschließt gemeinsam mit seinem bipolar veranlagten Elf Nummer 19 dieses Jahr keine Geschenke zu verteilen, sondern stattdessen Amok zu laufen. Zuerst trifft es paar Kinder, wenig später die Besucher einer Bar, in der Santa ein Blutbad veranstaltet. Doch das ist erst der Anfang einer ganzen Reihe von tödlichen Besuchen und auch wirklich niemand ist vor dem gewaltbereiten Mann sicher, der dieses Jahr statt Geschenken tödliches Werkzeug im Sack hat.
Alles paar Jahre trifft man als Genre-Freund auf Regisseure, denen man leider selbst als wirklich aufgeschlossener Mensch jegliches Talent absprechen muss. Charles E. Cullen Talent als Filmemacher beschränkt sich darauf, dass er eine Kamera halten kann und gerne zweifelhafte Witze gegen Behinderte und Gewalt gegen Kinder inszeniert. „Slaughter Claus“ ist künstlerisch eine einzige Bankrotterklärung und im Grunde auf allen Ebenen eine Zumutung. Eine Geschichte ist nicht vorhanden, die Inszenierung ist laienhafter als die Darsteller und selbst die Effekte sind grottenschlecht. Dass hier haufenweise Kinder malträtiert werden, liegt wohl daran, dass kein mündiger Mensch außerhalb des engsten Verwandtschaftsbereiches sich freiwillig bei Hr. Cullen vor eine Kamera stellen würde. Dass Szenen in der Nacht bei hellen Tageslicht gefilmt werden, könnte man noch verschmerzen, aber die schlechtestes Dialogszenen ever und der kichernde Elf in seiner Strumpfhose haben mir echt den Rest gegeben. „Slaughter Claus“ ist mühelos der technisch und inhaltlich schlechteste Film, den ich dieses Jahr und viele Jahre davor gesehen hab und dagegen wirken selbst deutsche Amateurfilmer noch wie Ausnahmeregisseure.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Razorback - Der Kampfkoloss aus der Hölle
Wunderbar gefilmter Tierhorror mit entrückten Szenen des australischen Outbacks und einer Geschichte, die banaler nicht sein könnte und gleich mehrfach die Grenzen zum Lächerlichen überschreitet. Das riesige Wildschwein ist während des Films die meiste Zeit eigentlich gar nicht zu sehen und das ist auch gut so, wie man im Finale erkennen kann. Die Western-artige Geschichte mit seiner Mischung aus Freakshow, Survival-Horror und Naturfilm ist zwar wirklich sehr ansprechend gefilmt und die surrealen Szenen sind wirklich sehr schön, nur konnte mich der Rest so gar nicht überzeugen. „Mad Max“ trifft „Der weiße Hai“ im australischen Hinterland und die Achtziger mit ihrer Videoclip-Ästhetik lassen ebenfalls schön grüßen. Aber was soll „Razorback“ jetzt eigentlich darstellen und warum verzettelt er sich gleich mehrfach bei Figuren und Handlung und bringt irgendwie nichts zu Ende? Eigentlich würde ich den bunten Streifen auch gut finden wollen, aber gezündet hat der bei mir trotz schöner Optik leider mal so gar nicht.
Wunderbar gefilmter Tierhorror mit entrückten Szenen des australischen Outbacks und einer Geschichte, die banaler nicht sein könnte und gleich mehrfach die Grenzen zum Lächerlichen überschreitet. Das riesige Wildschwein ist während des Films die meiste Zeit eigentlich gar nicht zu sehen und das ist auch gut so, wie man im Finale erkennen kann. Die Western-artige Geschichte mit seiner Mischung aus Freakshow, Survival-Horror und Naturfilm ist zwar wirklich sehr ansprechend gefilmt und die surrealen Szenen sind wirklich sehr schön, nur konnte mich der Rest so gar nicht überzeugen. „Mad Max“ trifft „Der weiße Hai“ im australischen Hinterland und die Achtziger mit ihrer Videoclip-Ästhetik lassen ebenfalls schön grüßen. Aber was soll „Razorback“ jetzt eigentlich darstellen und warum verzettelt er sich gleich mehrfach bei Figuren und Handlung und bringt irgendwie nichts zu Ende? Eigentlich würde ich den bunten Streifen auch gut finden wollen, aber gezündet hat der bei mir trotz schöner Optik leider mal so gar nicht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Titanic II - Die Rückkehr
Was soll man sich schon von einem Film erwarten, der den Titel „Titanic II – Die Rückkehr“ trägt und von dem berüchtigten Filmstudio Asylum kommt. Eben! Und genauso wenig bekommt man auch in diesem Katastrophenfilm-Reißer aus der Diskont-Ecke auch geboten, in dem es hundert Jahre nach dem ersten Fiasko neuerlich zur Kollision eines Passagierschiffes mit Eisberg und sonstigen Naturgewalten kommt. Die Story ist dem Klimawandel angepasst, das Boot im Grunde wenig luxuriös und statt Massenpanik müssen hier Gänge mit Stromkabeln überquert werden, die wie herkömmliche Kellergänge aussehen. Alles ein paar Stufen kleiner, vorwiegend aus dem Rechner und mit Darstellern und Komparsen aus der hinteren Ecke inszeniert Regisseur Shane Van Dyske sich als heldenhafter und herzensguter Schiffsbesitzer und den Rest als austauschbare Knallchargen. Die Geschichte ist Quatsch, die Effekte sind Mist und „Titanic II“ könnte genauso gut einen anderen Titel tragen und wäre immer noch genauso uninteressant wie das Endprodukt. Einen gewissen Unterhaltungswert will ich dem Teil auch gar nicht absprechen und der Titel weckt zweifelsfrei Interesse, aber Asylum-Ware ist und bleibt nun einmal Innovations-befreiter Plagiats-Bodensatz von der Stange und da ist auch dieser Streifen hier keine Ausnahme. Danke lieber Wichtel, dass ich diese wichtige Bildungslücke aus der Katastrophenfilm-Ecke endlich schließen konnte!
Was soll man sich schon von einem Film erwarten, der den Titel „Titanic II – Die Rückkehr“ trägt und von dem berüchtigten Filmstudio Asylum kommt. Eben! Und genauso wenig bekommt man auch in diesem Katastrophenfilm-Reißer aus der Diskont-Ecke auch geboten, in dem es hundert Jahre nach dem ersten Fiasko neuerlich zur Kollision eines Passagierschiffes mit Eisberg und sonstigen Naturgewalten kommt. Die Story ist dem Klimawandel angepasst, das Boot im Grunde wenig luxuriös und statt Massenpanik müssen hier Gänge mit Stromkabeln überquert werden, die wie herkömmliche Kellergänge aussehen. Alles ein paar Stufen kleiner, vorwiegend aus dem Rechner und mit Darstellern und Komparsen aus der hinteren Ecke inszeniert Regisseur Shane Van Dyske sich als heldenhafter und herzensguter Schiffsbesitzer und den Rest als austauschbare Knallchargen. Die Geschichte ist Quatsch, die Effekte sind Mist und „Titanic II“ könnte genauso gut einen anderen Titel tragen und wäre immer noch genauso uninteressant wie das Endprodukt. Einen gewissen Unterhaltungswert will ich dem Teil auch gar nicht absprechen und der Titel weckt zweifelsfrei Interesse, aber Asylum-Ware ist und bleibt nun einmal Innovations-befreiter Plagiats-Bodensatz von der Stange und da ist auch dieser Streifen hier keine Ausnahme. Danke lieber Wichtel, dass ich diese wichtige Bildungslücke aus der Katastrophenfilm-Ecke endlich schließen konnte!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Ringo kommt zurück
„Ringo kommt zurück“ und muss nach dem Krieg erfahren, dass sein Daddy tot ist, seine Heimatstadt von einer mexikanischen Verbrecherbande kontrolliert wird und seine Frau zu allem Überfluss mit dem Oberbösewicht zusammenlebt. Ringo verkleidet sich daher als mexikanischer Herumtreiber, checkt die Lage und mischt den Laden dann von hinten auf um in diesem mittelprächtigen Western wieder für Recht und Ordnung zu sorgen. Der Held ist schweigsam, die Mexikaner böse, die Frauen durchtrieben oder nur schmückendes Beiwerk und der Rest immer hübsch überzeichnet mit Figuren aus der Klischeekiste, deren Lebenserwartung mal länger und dann wieder kürzer dauert. Im Grunde also nicht viel Neues für mein Empfinden, auch wenn das hier alles durchaus turbulent um die Ecke biegt und bis zum bleihaltigen Finale immer was los ist. Die übliche Westerngeschichte des stillen, stummen oder schweigsamen Helden wird nur geringfügig variiert und auch ansonsten gibt es hier nicht viel Neues oder Innovatives zu entdecken, geschweige denn etwas, das meine einzementierten Vorurteile über das Genre revidieren könnte.
„Ringo kommt zurück“ und muss nach dem Krieg erfahren, dass sein Daddy tot ist, seine Heimatstadt von einer mexikanischen Verbrecherbande kontrolliert wird und seine Frau zu allem Überfluss mit dem Oberbösewicht zusammenlebt. Ringo verkleidet sich daher als mexikanischer Herumtreiber, checkt die Lage und mischt den Laden dann von hinten auf um in diesem mittelprächtigen Western wieder für Recht und Ordnung zu sorgen. Der Held ist schweigsam, die Mexikaner böse, die Frauen durchtrieben oder nur schmückendes Beiwerk und der Rest immer hübsch überzeichnet mit Figuren aus der Klischeekiste, deren Lebenserwartung mal länger und dann wieder kürzer dauert. Im Grunde also nicht viel Neues für mein Empfinden, auch wenn das hier alles durchaus turbulent um die Ecke biegt und bis zum bleihaltigen Finale immer was los ist. Die übliche Westerngeschichte des stillen, stummen oder schweigsamen Helden wird nur geringfügig variiert und auch ansonsten gibt es hier nicht viel Neues oder Innovatives zu entdecken, geschweige denn etwas, das meine einzementierten Vorurteile über das Genre revidieren könnte.
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