Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Der Eisige Tod
„Der Eisige Tod“ ist wie ein ständiges Wechselbad der Gefühle, in der man nie so richtig weiß, ob der Regisseur jetzt einen Stalking-Thriller, ein Road-Movie, doch lieber weichgespülten Horror-Mystery und/oder eine Love-Story obendrauf machen wollte. Herausgekommen ist aber nicht die eierlegende Wollmilchsau als Genrestreifen, sondern ein halbgarer Film, der irgendwie ständig die Marschrichtung ändert und zudem auch noch mit unglaubwürdigen Figuren und Handlungen um die Ecke biegt. Warum fährt man mit jemanden mit, dessen Fenster auf der Beifahrerseite sich bei Minusgraden nicht schließen lässt? Warum packt man den kleinen Koffer in den vollen Kofferraum und nicht auf den Rücksitz, auf dem alles frei ist und warum um Gottes Willen lackiert man sich dann die Fußnägel vor jemanden, der ohnehin schon seltsam erscheint und präsentiert sich von der zickigsten Seite. Und warum hält man sich nicht mit dem Gehen zur nächsten Tanke warm, sondern wartet im Auto auf den eisigen Tod? Fragen über Fragen, die nur dazu dienen, die ganze Geschichte am Laufen zu halten. Irgendwann kommen dann noch Geistererscheinungen dazu und die wirken ebenfalls ziemlich daneben und bereiten auch ein Ende vor, das man ohnehin schon längst erahnen kann. Ich fand das alles ziemlich doof und ich frage mich immer, warum Drehbuchautoren uns so einem Mist präsentieren. Der Streifen ist von vorne bis hinten absolut unglaubwürdig zusammengeschustert, harmlos und nur insofern überraschend, was hier alles so zusammenkommt, was auch gar nicht zusammengehört.
„Der Eisige Tod“ ist wie ein ständiges Wechselbad der Gefühle, in der man nie so richtig weiß, ob der Regisseur jetzt einen Stalking-Thriller, ein Road-Movie, doch lieber weichgespülten Horror-Mystery und/oder eine Love-Story obendrauf machen wollte. Herausgekommen ist aber nicht die eierlegende Wollmilchsau als Genrestreifen, sondern ein halbgarer Film, der irgendwie ständig die Marschrichtung ändert und zudem auch noch mit unglaubwürdigen Figuren und Handlungen um die Ecke biegt. Warum fährt man mit jemanden mit, dessen Fenster auf der Beifahrerseite sich bei Minusgraden nicht schließen lässt? Warum packt man den kleinen Koffer in den vollen Kofferraum und nicht auf den Rücksitz, auf dem alles frei ist und warum um Gottes Willen lackiert man sich dann die Fußnägel vor jemanden, der ohnehin schon seltsam erscheint und präsentiert sich von der zickigsten Seite. Und warum hält man sich nicht mit dem Gehen zur nächsten Tanke warm, sondern wartet im Auto auf den eisigen Tod? Fragen über Fragen, die nur dazu dienen, die ganze Geschichte am Laufen zu halten. Irgendwann kommen dann noch Geistererscheinungen dazu und die wirken ebenfalls ziemlich daneben und bereiten auch ein Ende vor, das man ohnehin schon längst erahnen kann. Ich fand das alles ziemlich doof und ich frage mich immer, warum Drehbuchautoren uns so einem Mist präsentieren. Der Streifen ist von vorne bis hinten absolut unglaubwürdig zusammengeschustert, harmlos und nur insofern überraschend, was hier alles so zusammenkommt, was auch gar nicht zusammengehört.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Predator 2
„Predator 2“ wird hier ja ziemlich abgefeiert und der Streifen ist natürlich auch laut, wild, brutal und zwischendurch darf man sich ruhig wundern, was hier auf den Zuschauer losgelassen wird. Regisseur Hopkins fackelt ja nicht lange und als Zuschauer ist man gleich mittendrin im Ausnahmezustand, wenn Drogendealer der Polizei von Los Angeles den Krieg erklärt haben. Dazu gesellt sich dann noch ein weiterer Jäger, der es auf die bösen, wie auch auf die guten Jungs abgesehen hat und ebenfalls nicht sonderlich zimperlich agiert. Dazu dann noch Jungs mit schwarzen Anzügen, ein bissl Großstadt-Dschungel und eine dicke Überraschung zum Schluss. Den Vorgänger fand ich ja nicht so prickelnd, dafür macht die Fortsetzung umso mehr Spaß, die sich weit weniger ernst nimmt und dafür umso mehr aufs Gaspedal tritt. Danny Glover agiert wie der Predator wie die Axt im Walde und sowieso und überhaupt wird hier irgendwie ohnehin alles platt gemacht. Diese Art von Filmen über dicke Eier und Kanonen werden zwar nie so wirklich meine Baustelle sein, aber ich müsste lügen, wenn „Predator 2“ dabei nicht auch großen Spaß macht und krawallig gut unterhält.
Infinite Santa 8000
Im Jahr 8000 ist die Menschheit wie wir sie kennen ausgelöscht und die Erde von Mutanten und Robo-Wesen bevölkert. Jeder muss töten um zu überleben und auch Santa ist immer wieder gezwungen auf die Seite der Killer zu wechseln, um seine Ranch mit Rentieren und seiner Vertrauten Martha gegen Angriffe von außen zu verteidigen. Als Martha eines Tages dennoch vom Osterhasen entführt wird, der sich auch als würdiger Gegner entpuppt, ahnt Santa aber noch nicht, dass eine weit finstere Gestalt hinter den heimtückischen Angriff steht, der Santa und alles wofür er steht, ein für alle mal auslöschen möchte.
Auf der Suche nach obskuren Weihnachtsfilmen bin ich nun bei „Infinite Santa 8000“ gelandet, welcher wohl ein Zusammenschnitt einer Web-Serie ist, die seit 2013 im Internet zu betrachten ist. Leider gibt es hier nicht viel Gutes zu berichten und der Witz ist hier wohl, Santa als gewaltbereiten Cyborg in einer apokalyptischen Welt gegen andere Monster antreten zu lassen. Der friedliche Geist von Weihnachten wird ins Gegenteil verkehrt und Santa zum todbringenden Kämpfer für seine Widersacher. So weit so doof dröhnt zu den mehr schlecht als recht animierten Bildern dann natürlich Metal-Musik und auch sonst ist „Infinite Santa 8000“ leider weder unterhaltsam, noch originell oder irgendwie lustig. Als kurzer Clip funzt das Konzept wohl besser als als Langsfilm und hier machen sich ja schon nach wenigen Minuten Langweile breit, wenn sich die Handlung quasi nach fünf Minuten nur noch wiederholt und Santa von einer Konfrontation zur nächsten kommt. Dazu gesellen sich altbekannte Figuren wie Rudolf, der hier Randolf heißt als treuer Rentierbegleiter und eine neue Figur namens Martha, die Santa in sein abgekühltes Herz geschlossen hat. „Infinite Santa 8000“ ist leider austauschbare Endzeit-Animation auf Dauerfeuer, dessen Konzept sich aber schneller abnutzt, als man den Titel dreimal aufsagen kann.
„Predator 2“ wird hier ja ziemlich abgefeiert und der Streifen ist natürlich auch laut, wild, brutal und zwischendurch darf man sich ruhig wundern, was hier auf den Zuschauer losgelassen wird. Regisseur Hopkins fackelt ja nicht lange und als Zuschauer ist man gleich mittendrin im Ausnahmezustand, wenn Drogendealer der Polizei von Los Angeles den Krieg erklärt haben. Dazu gesellt sich dann noch ein weiterer Jäger, der es auf die bösen, wie auch auf die guten Jungs abgesehen hat und ebenfalls nicht sonderlich zimperlich agiert. Dazu dann noch Jungs mit schwarzen Anzügen, ein bissl Großstadt-Dschungel und eine dicke Überraschung zum Schluss. Den Vorgänger fand ich ja nicht so prickelnd, dafür macht die Fortsetzung umso mehr Spaß, die sich weit weniger ernst nimmt und dafür umso mehr aufs Gaspedal tritt. Danny Glover agiert wie der Predator wie die Axt im Walde und sowieso und überhaupt wird hier irgendwie ohnehin alles platt gemacht. Diese Art von Filmen über dicke Eier und Kanonen werden zwar nie so wirklich meine Baustelle sein, aber ich müsste lügen, wenn „Predator 2“ dabei nicht auch großen Spaß macht und krawallig gut unterhält.
Infinite Santa 8000
Im Jahr 8000 ist die Menschheit wie wir sie kennen ausgelöscht und die Erde von Mutanten und Robo-Wesen bevölkert. Jeder muss töten um zu überleben und auch Santa ist immer wieder gezwungen auf die Seite der Killer zu wechseln, um seine Ranch mit Rentieren und seiner Vertrauten Martha gegen Angriffe von außen zu verteidigen. Als Martha eines Tages dennoch vom Osterhasen entführt wird, der sich auch als würdiger Gegner entpuppt, ahnt Santa aber noch nicht, dass eine weit finstere Gestalt hinter den heimtückischen Angriff steht, der Santa und alles wofür er steht, ein für alle mal auslöschen möchte.
Auf der Suche nach obskuren Weihnachtsfilmen bin ich nun bei „Infinite Santa 8000“ gelandet, welcher wohl ein Zusammenschnitt einer Web-Serie ist, die seit 2013 im Internet zu betrachten ist. Leider gibt es hier nicht viel Gutes zu berichten und der Witz ist hier wohl, Santa als gewaltbereiten Cyborg in einer apokalyptischen Welt gegen andere Monster antreten zu lassen. Der friedliche Geist von Weihnachten wird ins Gegenteil verkehrt und Santa zum todbringenden Kämpfer für seine Widersacher. So weit so doof dröhnt zu den mehr schlecht als recht animierten Bildern dann natürlich Metal-Musik und auch sonst ist „Infinite Santa 8000“ leider weder unterhaltsam, noch originell oder irgendwie lustig. Als kurzer Clip funzt das Konzept wohl besser als als Langsfilm und hier machen sich ja schon nach wenigen Minuten Langweile breit, wenn sich die Handlung quasi nach fünf Minuten nur noch wiederholt und Santa von einer Konfrontation zur nächsten kommt. Dazu gesellen sich altbekannte Figuren wie Rudolf, der hier Randolf heißt als treuer Rentierbegleiter und eine neue Figur namens Martha, die Santa in sein abgekühltes Herz geschlossen hat. „Infinite Santa 8000“ ist leider austauschbare Endzeit-Animation auf Dauerfeuer, dessen Konzept sich aber schneller abnutzt, als man den Titel dreimal aufsagen kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
1992 [Serie]
Bei einer Explosion, bei der auch ein einflussreicher Geschäftsmann ums Leben kommt, verliert Amparo auch ihren Gatten und wird selbst leicht verletzt. Wieder auf den Beinen erinnert sie sich an ein kleines Maskottchen in der Hand des verkohlten Geschäftsmanns von der Expo 1992 in Sevilla. Doch bis auf Richie, einem Security-Beamten, Alkoholiker, Ex-Polizist und Freund ihres Mannes glaubt niemand den Worten der resoluten Frau, die nicht glauben möchte, dass ein Unfall ihren Mann getötet hat. Wenig später geschieht jedoch ein weiterer brutaler Mord und abermals taucht das Maskottchen bei der Leiche auf, sodass Amparo und Richi auf einmal mitten drin sind in den Ermittlungen um ominöse Geheimnisse rund um die damalige Weltausstellung bis hin in mittlerweile höchste Kreise.
Gerne würde ich an dieser Stelle schreiben, dass es sich bei „1992“ um eine stylische, durchkomponierte und spannende Krimi-Serie handelt, mit der Alex de la Iglesia zu alter Form zurückfindet. Die Serie ist auch irgendwie unterhaltsam, aber auf eine falsche Art und Weise und was in den ersten Folgen noch passabel beginnt, wird spätestens in den letzten beiden Folgen zur hoffnungslos konstruierten Angelegenheit, bei der man irgendwie nur noch schmunzeln kann. Die Geschichte ist voller unlogischer Momenten, die Figuren machen so viel schräges Zeugs und die Figur der Paz Vega als Gerichtsmedizinerin ist wohl nur dazu da, in den letzten drei Episoden die schlimmsten Plot-Holes zu überdecken, die sich hier im Verlauf der Serie so auftun. Der Bezug zur Expo 1992 ist durchaus gut gemacht, aber beim Drumherum ist es dann doch etwas arg viel, was dem Zuschauer zugemutet wird. Die spanische Bahn Renfe hat wohl ordentlich die Portokassa geöffnet, so viel Raum hier das Zugfahren einnimmt und auch sonst wackelt, rappelt und rumpelt es ganz ordentlich im Gebälk, wenn hier Fragezeichen über Fragezeichen dazu kommen und das alles irgendwie gar keinen Sinn mehr ergibt und versucht wird, das mit hohem Tempo auszugleichen. „1992“ guckt sich als „guilty pleasure“ gut durch und ist doof-spaßig, aber man sollte das Gehirn vorher auf „Stand by“ schalten und alle Versuche, die Story nach Glaubwürdigkeit abzuklopfen, besser sein lassen.
Bei einer Explosion, bei der auch ein einflussreicher Geschäftsmann ums Leben kommt, verliert Amparo auch ihren Gatten und wird selbst leicht verletzt. Wieder auf den Beinen erinnert sie sich an ein kleines Maskottchen in der Hand des verkohlten Geschäftsmanns von der Expo 1992 in Sevilla. Doch bis auf Richie, einem Security-Beamten, Alkoholiker, Ex-Polizist und Freund ihres Mannes glaubt niemand den Worten der resoluten Frau, die nicht glauben möchte, dass ein Unfall ihren Mann getötet hat. Wenig später geschieht jedoch ein weiterer brutaler Mord und abermals taucht das Maskottchen bei der Leiche auf, sodass Amparo und Richi auf einmal mitten drin sind in den Ermittlungen um ominöse Geheimnisse rund um die damalige Weltausstellung bis hin in mittlerweile höchste Kreise.
Gerne würde ich an dieser Stelle schreiben, dass es sich bei „1992“ um eine stylische, durchkomponierte und spannende Krimi-Serie handelt, mit der Alex de la Iglesia zu alter Form zurückfindet. Die Serie ist auch irgendwie unterhaltsam, aber auf eine falsche Art und Weise und was in den ersten Folgen noch passabel beginnt, wird spätestens in den letzten beiden Folgen zur hoffnungslos konstruierten Angelegenheit, bei der man irgendwie nur noch schmunzeln kann. Die Geschichte ist voller unlogischer Momenten, die Figuren machen so viel schräges Zeugs und die Figur der Paz Vega als Gerichtsmedizinerin ist wohl nur dazu da, in den letzten drei Episoden die schlimmsten Plot-Holes zu überdecken, die sich hier im Verlauf der Serie so auftun. Der Bezug zur Expo 1992 ist durchaus gut gemacht, aber beim Drumherum ist es dann doch etwas arg viel, was dem Zuschauer zugemutet wird. Die spanische Bahn Renfe hat wohl ordentlich die Portokassa geöffnet, so viel Raum hier das Zugfahren einnimmt und auch sonst wackelt, rappelt und rumpelt es ganz ordentlich im Gebälk, wenn hier Fragezeichen über Fragezeichen dazu kommen und das alles irgendwie gar keinen Sinn mehr ergibt und versucht wird, das mit hohem Tempo auszugleichen. „1992“ guckt sich als „guilty pleasure“ gut durch und ist doof-spaßig, aber man sollte das Gehirn vorher auf „Stand by“ schalten und alle Versuche, die Story nach Glaubwürdigkeit abzuklopfen, besser sein lassen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Silent Night - Und morgen sind wir tot
Nell und Simon haben eine Handvoll Freunde eingeladen, um gemeinsam mit den Kindern das Weihnachtsfest im geräumigen Haus ihrer Mutter zu feiern. Trotz des würdigen Rahmens will aber vorerst nicht so wirkliche Weihnachtsstimmung aufkommen und es kommt in der allgemeinen Hektik zu kleinen Eifersüchteleien und unausgesprochene Konflikte aus der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Die Kinder streiten, die Erwachsenen ebenfalls und der Alkohol lockert die Zunge ebenfalls. Man macht es sich auf der großen Tafel gemütlich und dennoch liegt noch etwas Unausgesprochenes über der Gruppe an feiernden Menschen, die am nächsten Tag tot sein werden.
Auweia… lange nicht mehr einen Film gesehen, der mich eigentlich ärgern müsste, wenn er mir mitsamt seinen Figuren gleichzeitig nicht so egal wäre. Man will ja nicht spoilern, aber was hier als Horrorkomödie angepriesen wird, ist im Grund ein sehr düsterer Film, den ich aufgrund aktueller Ereignisse auch völlig in den falschen Hals bekommen habe. Das ist mir durchaus bewusst und da kann „Silent Night“ noch so gut gespielt und gefilmt sein und ich habe dennoch das Gefühl, dass ich hier ein Propaganda-Werk der übelsten Sorte gesehen hab. Ein Film, der sich unter dem Deckmantel eines weihnachtlichen Ereignisses als Gedankenexperiment genüsslich über die Sorgen der Menschen lustig macht und ihnen noch einen Tritt in den Rücken verpasst. Ich frage mich, was das für Menschen sind, die so etwas lustig finden, oder gar als originell abfeiern und wenn man die Kritiken im Netz liest, merkt man auch rasch, was auf dieser Welt so alles falsch läuft. Daher auch kein zusätzliches Wort mehr über diesen destruktiven, tendenziösen Mist.
Nell und Simon haben eine Handvoll Freunde eingeladen, um gemeinsam mit den Kindern das Weihnachtsfest im geräumigen Haus ihrer Mutter zu feiern. Trotz des würdigen Rahmens will aber vorerst nicht so wirkliche Weihnachtsstimmung aufkommen und es kommt in der allgemeinen Hektik zu kleinen Eifersüchteleien und unausgesprochene Konflikte aus der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Die Kinder streiten, die Erwachsenen ebenfalls und der Alkohol lockert die Zunge ebenfalls. Man macht es sich auf der großen Tafel gemütlich und dennoch liegt noch etwas Unausgesprochenes über der Gruppe an feiernden Menschen, die am nächsten Tag tot sein werden.
Auweia… lange nicht mehr einen Film gesehen, der mich eigentlich ärgern müsste, wenn er mir mitsamt seinen Figuren gleichzeitig nicht so egal wäre. Man will ja nicht spoilern, aber was hier als Horrorkomödie angepriesen wird, ist im Grund ein sehr düsterer Film, den ich aufgrund aktueller Ereignisse auch völlig in den falschen Hals bekommen habe. Das ist mir durchaus bewusst und da kann „Silent Night“ noch so gut gespielt und gefilmt sein und ich habe dennoch das Gefühl, dass ich hier ein Propaganda-Werk der übelsten Sorte gesehen hab. Ein Film, der sich unter dem Deckmantel eines weihnachtlichen Ereignisses als Gedankenexperiment genüsslich über die Sorgen der Menschen lustig macht und ihnen noch einen Tritt in den Rücken verpasst. Ich frage mich, was das für Menschen sind, die so etwas lustig finden, oder gar als originell abfeiern und wenn man die Kritiken im Netz liest, merkt man auch rasch, was auf dieser Welt so alles falsch läuft. Daher auch kein zusätzliches Wort mehr über diesen destruktiven, tendenziösen Mist.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Christmas Martian
Weihnachten steht vor der Türe und die Geschwister Frank und Cathy haben schulfrei und sollen für ihre beschäftigten Eltern einen Christbaum aus dem Wald holen, als sie auf einen Außerirdischen stoßen. Dieser ist mit seiner Untertasse kürzlich gelandet und hält seitdem das kleine Dorf in dem die Geschwister leben mit allerlei Schabernack in Aufruhr. Frank und Cathy freunden sich jedoch mit dem extravaganten Alien an, erleben jede Menge winterliche Abenteuer mit ihm und helfen dem lustigen Fremden sogar dabei, sein defektes Raumschiff zu reparieren. An Heiligabend ist aber die Zeit des Abschieds gekommen und der Außerirdische macht sich auf den Weg zu seiner Familie, nicht ohne noch ein letztes Mal den winterlichen Ort und seine Bewohner so richtig aufzumischen.
Auf der Suche nach obskuren Weihnachtsfilmen ist dieses Mal „The Christmas Martian“ im Player gelandet, der zwar nicht sonderlich gut, aber dafür herrlich schräg ist. Als Film für ein junges Publikum ist diese kanadische Produktion aus dem Jahr 1971 zwar eher harmlos und der Alien ist nicht einmal vom Mars, sondern von einem anderen Planeten, kann aber lustige Zaubertricks und ist auch nie um einen Streich verlegen, wenn es darum geht, die Erwachsenen ein bisschen auf Trab zu halten. Kein Wunder, dass sich auch Cathy und Frank gleich bestens mit dem Außerirdischen und seinen seltsamen Klamotten verstehen. Gemeinsam streift man durch die winterliche Landschaft, lernt kanadische Eigenheiten kennen und wenn das Weihnachtsfest gekommen ist, geht es für alle wieder nach Hause zur Geschenksübergabe. Viel mehr passiert hier ja eigentlich nicht und dennoch ist „The Christmas Martian“ eine spaßige Sache mit viel Schnee, lustigen Effekten, jeder Menge guter Laune und einem schrägen Außerirdischen, der wohl schon im Jahr 1971 nicht sonderlich außeririsch aussah. Nach herkömmlichen Gesichtspunkten eher zu vernachlässigen, an Weihnachten schon eine lohnende Sache, selbst wenn Weihnachten hier eher am Rande vorkommt. Die winterlichen Settings alleine retten die ganze Sause und machen große Lust auf Winter und auch auf Weihnachten.
Weihnachten steht vor der Türe und die Geschwister Frank und Cathy haben schulfrei und sollen für ihre beschäftigten Eltern einen Christbaum aus dem Wald holen, als sie auf einen Außerirdischen stoßen. Dieser ist mit seiner Untertasse kürzlich gelandet und hält seitdem das kleine Dorf in dem die Geschwister leben mit allerlei Schabernack in Aufruhr. Frank und Cathy freunden sich jedoch mit dem extravaganten Alien an, erleben jede Menge winterliche Abenteuer mit ihm und helfen dem lustigen Fremden sogar dabei, sein defektes Raumschiff zu reparieren. An Heiligabend ist aber die Zeit des Abschieds gekommen und der Außerirdische macht sich auf den Weg zu seiner Familie, nicht ohne noch ein letztes Mal den winterlichen Ort und seine Bewohner so richtig aufzumischen.
Auf der Suche nach obskuren Weihnachtsfilmen ist dieses Mal „The Christmas Martian“ im Player gelandet, der zwar nicht sonderlich gut, aber dafür herrlich schräg ist. Als Film für ein junges Publikum ist diese kanadische Produktion aus dem Jahr 1971 zwar eher harmlos und der Alien ist nicht einmal vom Mars, sondern von einem anderen Planeten, kann aber lustige Zaubertricks und ist auch nie um einen Streich verlegen, wenn es darum geht, die Erwachsenen ein bisschen auf Trab zu halten. Kein Wunder, dass sich auch Cathy und Frank gleich bestens mit dem Außerirdischen und seinen seltsamen Klamotten verstehen. Gemeinsam streift man durch die winterliche Landschaft, lernt kanadische Eigenheiten kennen und wenn das Weihnachtsfest gekommen ist, geht es für alle wieder nach Hause zur Geschenksübergabe. Viel mehr passiert hier ja eigentlich nicht und dennoch ist „The Christmas Martian“ eine spaßige Sache mit viel Schnee, lustigen Effekten, jeder Menge guter Laune und einem schrägen Außerirdischen, der wohl schon im Jahr 1971 nicht sonderlich außeririsch aussah. Nach herkömmlichen Gesichtspunkten eher zu vernachlässigen, an Weihnachten schon eine lohnende Sache, selbst wenn Weihnachten hier eher am Rande vorkommt. Die winterlichen Settings alleine retten die ganze Sause und machen große Lust auf Winter und auch auf Weihnachten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Las Chicas del Tanga / Thong Girls
Im spanischen Ferienort Benidorm tummeln sich am Ende der Sommersaison immer noch so einige Touristen und nach einem nebligen Morgen erwacht der Ort langsam zum Leben. Gigolo Tony macht sich hinter der lebenslustigen Französin Muriel her und versucht ihr die Vorzüge des spanischen Lebens näher zu bringen, während Marga mit ihren beiden Kindern auf der Suche nach ihrem Ehemann ist, den es ebenfalls nach Benidorm verschlagen hat. Die Schauspielerin Lola sucht Erholung mit ihrer Sekretärin und stürzt sich Hals über Kopf in eine Affäre mit einem vermeintlichen Marquis, während der holländische Tourist Tony über die brutalistische Architektur des Küstenortes staunt, diese fotografisch festhält und dabei auch immer wieder auf eine Rollschuhfahrerin trifft. Sie und noch einige andere erleben am Ende der Saison noch aufregende, lustige, aber auch nachdenkliche Stunden unter der Sonne Spaniens, ehe es sie wieder in alle Himmelsrichtungen verschlägt.
Mit „Thong Girls“ hat Jess Franco einen Film gedreht, der sich meines Erachtens doch etwas von seinen üblichen Schaffen unterscheidet. Der episodenhafte Streifen über eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Personen, die sich in der Nachsaison in dem Ferienort Benidorm tummeln, ist im Grundton positiv und versprüht auch eine sommerliche Leichtigkeit mit einer melancholischen Note und sehr vielen Außendrehs im Ferien Benidorm, dessen Architektur im Film ebenfalls eine große Rolle einnimmt. Dabei ist der im Jahr 1983 gedrehte (und 1987 veröffentlichte) Film überraschend progressiv und bietet auch sehr interessante Charaktere, die man sich sonst eher in einem Streifen von Pedro Almodóvar erwarten würde, der ungefähr zeitgleich seine Karriere startete. Zwar haben die Figuren nicht wirklich großartige Tiefe und vieles wird rasch abgehandelt, aber von der Oberflächlichkeit, sexuellen Abgründen und der „Schludrigkeit“ anderer Werke hebt sich „Las Chicas del Tanga“ definitiv ab, auch wenn der Softsex natürlich nicht zu kurz kommt und sich Lina Romay natürlich wieder nackig machen darf. Im Grunde nicht nur ein versöhnlicher Film, sondern auch ein spannendes Zeitdokument über den Tourismus in Spanien in den frühen Achtzigerjahen nach dem Ende des Franco-Regimes, in dem dieser von Touristen überrannte Küstenort wohl auch für die zahlreichen Protagonisten dieses Jess Franco-Films symbolisch für den Aufbruch in eine neue und bessere Zeit steht.
Im spanischen Ferienort Benidorm tummeln sich am Ende der Sommersaison immer noch so einige Touristen und nach einem nebligen Morgen erwacht der Ort langsam zum Leben. Gigolo Tony macht sich hinter der lebenslustigen Französin Muriel her und versucht ihr die Vorzüge des spanischen Lebens näher zu bringen, während Marga mit ihren beiden Kindern auf der Suche nach ihrem Ehemann ist, den es ebenfalls nach Benidorm verschlagen hat. Die Schauspielerin Lola sucht Erholung mit ihrer Sekretärin und stürzt sich Hals über Kopf in eine Affäre mit einem vermeintlichen Marquis, während der holländische Tourist Tony über die brutalistische Architektur des Küstenortes staunt, diese fotografisch festhält und dabei auch immer wieder auf eine Rollschuhfahrerin trifft. Sie und noch einige andere erleben am Ende der Saison noch aufregende, lustige, aber auch nachdenkliche Stunden unter der Sonne Spaniens, ehe es sie wieder in alle Himmelsrichtungen verschlägt.
Mit „Thong Girls“ hat Jess Franco einen Film gedreht, der sich meines Erachtens doch etwas von seinen üblichen Schaffen unterscheidet. Der episodenhafte Streifen über eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Personen, die sich in der Nachsaison in dem Ferienort Benidorm tummeln, ist im Grundton positiv und versprüht auch eine sommerliche Leichtigkeit mit einer melancholischen Note und sehr vielen Außendrehs im Ferien Benidorm, dessen Architektur im Film ebenfalls eine große Rolle einnimmt. Dabei ist der im Jahr 1983 gedrehte (und 1987 veröffentlichte) Film überraschend progressiv und bietet auch sehr interessante Charaktere, die man sich sonst eher in einem Streifen von Pedro Almodóvar erwarten würde, der ungefähr zeitgleich seine Karriere startete. Zwar haben die Figuren nicht wirklich großartige Tiefe und vieles wird rasch abgehandelt, aber von der Oberflächlichkeit, sexuellen Abgründen und der „Schludrigkeit“ anderer Werke hebt sich „Las Chicas del Tanga“ definitiv ab, auch wenn der Softsex natürlich nicht zu kurz kommt und sich Lina Romay natürlich wieder nackig machen darf. Im Grunde nicht nur ein versöhnlicher Film, sondern auch ein spannendes Zeitdokument über den Tourismus in Spanien in den frühen Achtzigerjahen nach dem Ende des Franco-Regimes, in dem dieser von Touristen überrannte Küstenort wohl auch für die zahlreichen Protagonisten dieses Jess Franco-Films symbolisch für den Aufbruch in eine neue und bessere Zeit steht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
There's something in the Barn
Nach dem Tod eines entfernten Verwandten erbt der Amerikaner Bill ein Haus in Norwegen, dessen Scheune er gemeinsam mit seiner Frau in ein Air B’n B umwandeln möchte. Dazu zieht die ganze Familie erst einmal nach Norwegen, nur um dort festzustellen, dass dort nicht gerade der Bär steppt und vor allem die pubertierende Tochter ist wenig über den Ortswechsel erfreut. Im Erbe inbegriffen ist aber auch ein Scheunenelf, ein sogenannter Nissel, der in der nordischen Volkskultur als hilfsbereiter, aber auch sehr störrischer Farm-Mythos bekannt ist und gegen grelles Licht und jegliche Veränderung allergisch reagiert. Es dauert auch nicht lange, bis es zum Culture-Clash kommt und sich die Familie ausgerechnet am Weihnachtsabend mit einer Horde übellauniger Zwerge auseinandersetzen muss…
Bei der Sichtung von „There is Something in the Barn“ kommen dem Genre-Zuschauer wohl zwei Filme in den Sinn – einerseits „Rare Exports“ und auch „Gremlins“ und Magnus Martens‘ weihnachtliche Gruselkomödie ist wohl das fehlende Bindeglied dazwischen, dass zwar etwas harmlos, aber doch unterhaltsam daherkommt. Die Sache mit den übellaunigen Elfen ist ja witzig und im Verlauf des Streifens werden auch auf spaßige Weise allgemeine Vorurteile über Norwegen und seine Bewohner aufs Korn genommen. Doch irgendwie wirkt alles gleichzeitig altbekannt, ist eher harmlos gehalten und braucht zudem fast eine Stunde, bis es mal in Fahrt kommt. Das letzte Drittel ist zweifelsfrei turbulent und spaßig, aber davor wirkt immer alles inklusive seiner Figuren immer etwas zu naiv und tollpatschig und ich vermisste die Ernsthaftigkeit bzw. auch Ecken und Kanten, die so ein Film auch benötigt, um auf Dauer spannend und interessant zu bleiben. Als schneller Weihnachtssnack ist der auf den internationalen Markt zugeschnittene „There is Something in the Barn“ als launiges Fan-Zugeständnis ja eine durchaus spaßige Sache, aber für den zukünftigen Weihnachtskultfilm war mir persönlich alles etwas gewollt und gleichzeitig zu brav und es wäre sicherlich mehr möglich gewesen.
Nach dem Tod eines entfernten Verwandten erbt der Amerikaner Bill ein Haus in Norwegen, dessen Scheune er gemeinsam mit seiner Frau in ein Air B’n B umwandeln möchte. Dazu zieht die ganze Familie erst einmal nach Norwegen, nur um dort festzustellen, dass dort nicht gerade der Bär steppt und vor allem die pubertierende Tochter ist wenig über den Ortswechsel erfreut. Im Erbe inbegriffen ist aber auch ein Scheunenelf, ein sogenannter Nissel, der in der nordischen Volkskultur als hilfsbereiter, aber auch sehr störrischer Farm-Mythos bekannt ist und gegen grelles Licht und jegliche Veränderung allergisch reagiert. Es dauert auch nicht lange, bis es zum Culture-Clash kommt und sich die Familie ausgerechnet am Weihnachtsabend mit einer Horde übellauniger Zwerge auseinandersetzen muss…
Bei der Sichtung von „There is Something in the Barn“ kommen dem Genre-Zuschauer wohl zwei Filme in den Sinn – einerseits „Rare Exports“ und auch „Gremlins“ und Magnus Martens‘ weihnachtliche Gruselkomödie ist wohl das fehlende Bindeglied dazwischen, dass zwar etwas harmlos, aber doch unterhaltsam daherkommt. Die Sache mit den übellaunigen Elfen ist ja witzig und im Verlauf des Streifens werden auch auf spaßige Weise allgemeine Vorurteile über Norwegen und seine Bewohner aufs Korn genommen. Doch irgendwie wirkt alles gleichzeitig altbekannt, ist eher harmlos gehalten und braucht zudem fast eine Stunde, bis es mal in Fahrt kommt. Das letzte Drittel ist zweifelsfrei turbulent und spaßig, aber davor wirkt immer alles inklusive seiner Figuren immer etwas zu naiv und tollpatschig und ich vermisste die Ernsthaftigkeit bzw. auch Ecken und Kanten, die so ein Film auch benötigt, um auf Dauer spannend und interessant zu bleiben. Als schneller Weihnachtssnack ist der auf den internationalen Markt zugeschnittene „There is Something in the Barn“ als launiges Fan-Zugeständnis ja eine durchaus spaßige Sache, aber für den zukünftigen Weihnachtskultfilm war mir persönlich alles etwas gewollt und gleichzeitig zu brav und es wäre sicherlich mehr möglich gewesen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Santa Claus Conquers the Martians
Auf dem Mars schauen die Kinder das Fernsehprogramm von der Erde und werden daraufhin lustlos und depressiv, sodass Ober-Marsianer Kimar den Ältesten des Planeten befragt, was die Ursache dieses Problems sein könnte. Dieser ahnt aufgrund der Jahreszeit sofort, dass die Mars-Kinder sich ebenfalls ein Weihnachtsfest und den Weihnachtsmann wünschen, wie es den Erdenkindern vergönnt ist und Kimar beschließt den Weihnachtsmann auf den Mars zu holen. Mit der Hilfe eines Geschwisterpaares macht man diesen auch rasch am Nordpol ausfindig und entführt ihn vor den Augen von Mrs. Claus und seinen kleinen Helfern. Doch während Santa die Sache relativ locker sieht und überall Freude verbreitet, ist einer der Marsianer dem ganzen irdischen Treiben auf seinem Heimatplaneten weniger wohlgesonnen und wenig später steht nicht nur das marsianische Weihnachtsfest auf der Kippe, auch Santa persönlich schwebt in größter Gefahr…
„Santa Claus conquers the Martians“ gilt ja gemeinhin als der schlechteste Weihnachtsfilm, der jemals produziert würde, wobei ich dieser haltlosen Unterstellung hier natürlich ausdrücklich widersprechen möchte. Dieses obskure Werk aus den Sechzigern, in dem Marsianer kurzerhand den Weihnachtsmann vom Nordpol entführen, hat das Herz am richtigen Fleck und ist für große und kleine Kinder natürlich ein großer Spaß. Die Geschichte ist haarsträubend, die Marsianer grün, die Erdenkinder schlau und den Weihnachtsmann kann ohnehin kein Wässerchen trüben. Statt weihnachtlichem Flair steht hier ja eher Science-Fiction am Programm und die grünen Marsianer sind im Grunde auch nicht viel besser als die ganzen weihnachtsmuffeligen Leute auf der Erde, die das Fest auf ihre materiellen Dinge reduzieren. Dazu gibt es jede Menge lustiger Verwicklungen, einen knuffigen Eisbären, Pia Zadora in ihrer ersten Filmrolle und einen Kampfroboter, der von Santa kurzerhand durch seine Güte zum Spielzeug degradiert wird. Alles immer völlig neben der Spur und so unterhaltsam, dass sich die Frage nach gut oder schlecht erst gar nicht mehr stellt. Wenn schon schräg, dann richtig und „Santa Claus conquers the Martians“ macht in diesem Punkt auch alles richtig.
Auf dem Mars schauen die Kinder das Fernsehprogramm von der Erde und werden daraufhin lustlos und depressiv, sodass Ober-Marsianer Kimar den Ältesten des Planeten befragt, was die Ursache dieses Problems sein könnte. Dieser ahnt aufgrund der Jahreszeit sofort, dass die Mars-Kinder sich ebenfalls ein Weihnachtsfest und den Weihnachtsmann wünschen, wie es den Erdenkindern vergönnt ist und Kimar beschließt den Weihnachtsmann auf den Mars zu holen. Mit der Hilfe eines Geschwisterpaares macht man diesen auch rasch am Nordpol ausfindig und entführt ihn vor den Augen von Mrs. Claus und seinen kleinen Helfern. Doch während Santa die Sache relativ locker sieht und überall Freude verbreitet, ist einer der Marsianer dem ganzen irdischen Treiben auf seinem Heimatplaneten weniger wohlgesonnen und wenig später steht nicht nur das marsianische Weihnachtsfest auf der Kippe, auch Santa persönlich schwebt in größter Gefahr…
„Santa Claus conquers the Martians“ gilt ja gemeinhin als der schlechteste Weihnachtsfilm, der jemals produziert würde, wobei ich dieser haltlosen Unterstellung hier natürlich ausdrücklich widersprechen möchte. Dieses obskure Werk aus den Sechzigern, in dem Marsianer kurzerhand den Weihnachtsmann vom Nordpol entführen, hat das Herz am richtigen Fleck und ist für große und kleine Kinder natürlich ein großer Spaß. Die Geschichte ist haarsträubend, die Marsianer grün, die Erdenkinder schlau und den Weihnachtsmann kann ohnehin kein Wässerchen trüben. Statt weihnachtlichem Flair steht hier ja eher Science-Fiction am Programm und die grünen Marsianer sind im Grunde auch nicht viel besser als die ganzen weihnachtsmuffeligen Leute auf der Erde, die das Fest auf ihre materiellen Dinge reduzieren. Dazu gibt es jede Menge lustiger Verwicklungen, einen knuffigen Eisbären, Pia Zadora in ihrer ersten Filmrolle und einen Kampfroboter, der von Santa kurzerhand durch seine Güte zum Spielzeug degradiert wird. Alles immer völlig neben der Spur und so unterhaltsam, dass sich die Frage nach gut oder schlecht erst gar nicht mehr stellt. Wenn schon schräg, dann richtig und „Santa Claus conquers the Martians“ macht in diesem Punkt auch alles richtig.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Christmas Cruelty!
Eline, Musiker Magne und der im Rollstuhl sitzende Per-Ingvar sind Freunde, trinkfest und bereiten sich auf Weihnachten vor – eine Zeit, auf die sich vor allem Eline sehr freut. Sie erzählt den Beiden Geschichten vom Krampus und vom Nissel, dem Scheunenelf und schmückt den Baum, während sich der dauerfluchende Magne und Per-Ingvar um den Glühwein kümmern. Dummerweise gerät Eline jedoch ins Visier eines Serienkillers und Vergewaltigers, der vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Als eine Party ins Haus steht, mischt sich auch der Killer im Weihnachtsmannkostüm unter die Gäste und sorgt mit allerlei zweckentfremdeten Werkzeug dafür, dass sich keiner der Anwesenden mehr Gedanken über zukünftige Weihnachtsgeschenke machen muss…
Wie schon mehrmals geschrieben, hat man als junger und angehender Filmemacher im Genre-Business oftmals mehrere Möglichkeiten um aufzufallen: Entweder man erzählt eine originelle Geschichte, schafft ein besonders atmosphärisches Werk oder dreht die Gewaltspirale ordentlich auf und schreckt auch vor Tabubrüchen nicht zurück. Per-Ingvar Tomren und Magne Steinsvoll wählten Letzeres und bieten dem Zuschauer mit „O'Hellige Jul!“ einen eher herben Vertreter des Weihnachts-Slashers, der leider ansonsten nicht punkten kann. Der Film beginnt gleich mal mit einer Szene, in der ein Baby in zwei Teile zersägt wird und schreckt auch später auch nicht vor sexueller Gewalt zurück. Dazwischen gibt es dümmliche Dialoge, Behindertenwitze und Beschimpfungen am laufenden Band und eine gute Stunde passiert auch nicht viel, ehe es im letzten Drittel wieder ordentlich zur Sache geht und von Hammer, Kettensäge und Gore-Keule alles ausgepackt wird. Es viel Schnee, Gespräche über Weihnachten und einen Killer im Weihnachtsmann-Kostüm, aber „Christmas Cruelty“ merkt man schon sehr an, dass hier sehr viele Leute am Werk waren, die allesamt dem Werk ihren Stempel aufdrücken wollten und vor allem die optischen Spielereinen und der Schnitt gingen mir mit zunehmender Laufzeit ordentlich auf den Zeiger. Dass „Christmas Cruelty!“ schlussendlich bei „Unearthed Films“ gelandet ist, die dem norwegischen Teil lediglich Untertitel spendiert haben, spricht ebenfalls Bände. Ein Werk, dass man nicht gesehen haben muss, an Uwe Boll erinnert und Menschen zeigt, deren Einladung zum weihnachtlichen Zusammensein und Total-Besäufnis man ohnehin gerne ausschlägt.
Eline, Musiker Magne und der im Rollstuhl sitzende Per-Ingvar sind Freunde, trinkfest und bereiten sich auf Weihnachten vor – eine Zeit, auf die sich vor allem Eline sehr freut. Sie erzählt den Beiden Geschichten vom Krampus und vom Nissel, dem Scheunenelf und schmückt den Baum, während sich der dauerfluchende Magne und Per-Ingvar um den Glühwein kümmern. Dummerweise gerät Eline jedoch ins Visier eines Serienkillers und Vergewaltigers, der vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Als eine Party ins Haus steht, mischt sich auch der Killer im Weihnachtsmannkostüm unter die Gäste und sorgt mit allerlei zweckentfremdeten Werkzeug dafür, dass sich keiner der Anwesenden mehr Gedanken über zukünftige Weihnachtsgeschenke machen muss…
Wie schon mehrmals geschrieben, hat man als junger und angehender Filmemacher im Genre-Business oftmals mehrere Möglichkeiten um aufzufallen: Entweder man erzählt eine originelle Geschichte, schafft ein besonders atmosphärisches Werk oder dreht die Gewaltspirale ordentlich auf und schreckt auch vor Tabubrüchen nicht zurück. Per-Ingvar Tomren und Magne Steinsvoll wählten Letzeres und bieten dem Zuschauer mit „O'Hellige Jul!“ einen eher herben Vertreter des Weihnachts-Slashers, der leider ansonsten nicht punkten kann. Der Film beginnt gleich mal mit einer Szene, in der ein Baby in zwei Teile zersägt wird und schreckt auch später auch nicht vor sexueller Gewalt zurück. Dazwischen gibt es dümmliche Dialoge, Behindertenwitze und Beschimpfungen am laufenden Band und eine gute Stunde passiert auch nicht viel, ehe es im letzten Drittel wieder ordentlich zur Sache geht und von Hammer, Kettensäge und Gore-Keule alles ausgepackt wird. Es viel Schnee, Gespräche über Weihnachten und einen Killer im Weihnachtsmann-Kostüm, aber „Christmas Cruelty“ merkt man schon sehr an, dass hier sehr viele Leute am Werk waren, die allesamt dem Werk ihren Stempel aufdrücken wollten und vor allem die optischen Spielereinen und der Schnitt gingen mir mit zunehmender Laufzeit ordentlich auf den Zeiger. Dass „Christmas Cruelty!“ schlussendlich bei „Unearthed Films“ gelandet ist, die dem norwegischen Teil lediglich Untertitel spendiert haben, spricht ebenfalls Bände. Ein Werk, dass man nicht gesehen haben muss, an Uwe Boll erinnert und Menschen zeigt, deren Einladung zum weihnachtlichen Zusammensein und Total-Besäufnis man ohnehin gerne ausschlägt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Adult Swim Yule Log
Alex hat sich über die Feiertage eine Hütte in den Bergen gemietet, wo der Youtuber das Kaminfeuer filmen und gleichzeitig auch um die Hand seiner Freundin Zoe anhalten möchte. Dummerweise wird der Plan gleich durch mehrere Personen gestört, die sich an dem Abend ebenfalls in der Hütte einfinden. Einerseits ein mörderisches Mutter-Sohn-Gespann, ein neugieriger Sheriff, der den Beiden von einem Mord und einem verfluchten Baum erzählt und zu guter Letzt noch eine Gruppe von Podcastern, die ebenfalls die Hütte gemietet haben möchten und so lange bleiben möchten, bis die Sache mit der Vermieterin geklärt ist. Doch soweit kommt es nicht, als wenig später alles auf übernatürliche Weise völlig aus dem Ruder läuft…
Gleich eines vorweg: wenn man wieder mal Lust auf einen völlig schrägen Horror-Film hat, dann ist man bei „Adult Swim Yule Log“ an der richtigen Adresse. „Adult Swim“ ist wohl ein nächtlicher Sparten-Kabelkanal, der wegen seiner schrägen Programme bekannt ist und „Yule Log“ ist schräg und unterhaltsam zum Quadrat. Hier kommt inhaltlich wirklich so einiges zusammen und am Besten ist es wohl, wenn man sich im Vorfeld wenig über den Film informiert und dann die Kinnlade irgendwie nicht mehr hochbekommt. Hier geht es nach einem verhaltenen Start ja durch die Decke und „Adult Swim Yule Log“ ist dabei immer so herrlich surreal, überzogen, blutig und spaßig, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Nur soviel: es geht um verfluchtes Holz, dass im Kamin abgefackelt wird und daraufhin eine übernatürlich Macht entfesselt. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Streifen sicherlich nicht für jeden gedacht ist, aber bei mir hat er doch von Anfang an gepunktet und ich hab schon lange keinen Streifen gesehen, dem ich ohne lange nachzudenken das Prädikat „originell“ und „unvorhersehbar“ geben würde. Lustig auch, dass trotz aller noch so bizarren Elemente, die ja durchaus trashig daherkommen, der Streifen immer ernsthaft und konsequent bleibt und toll gemacht ist. Und immer, wenn man glaubt, dass es nicht mehr wilder kommen kann, setzt der Streifen noch etwas obendrauf. Tipp!
Alex hat sich über die Feiertage eine Hütte in den Bergen gemietet, wo der Youtuber das Kaminfeuer filmen und gleichzeitig auch um die Hand seiner Freundin Zoe anhalten möchte. Dummerweise wird der Plan gleich durch mehrere Personen gestört, die sich an dem Abend ebenfalls in der Hütte einfinden. Einerseits ein mörderisches Mutter-Sohn-Gespann, ein neugieriger Sheriff, der den Beiden von einem Mord und einem verfluchten Baum erzählt und zu guter Letzt noch eine Gruppe von Podcastern, die ebenfalls die Hütte gemietet haben möchten und so lange bleiben möchten, bis die Sache mit der Vermieterin geklärt ist. Doch soweit kommt es nicht, als wenig später alles auf übernatürliche Weise völlig aus dem Ruder läuft…
Gleich eines vorweg: wenn man wieder mal Lust auf einen völlig schrägen Horror-Film hat, dann ist man bei „Adult Swim Yule Log“ an der richtigen Adresse. „Adult Swim“ ist wohl ein nächtlicher Sparten-Kabelkanal, der wegen seiner schrägen Programme bekannt ist und „Yule Log“ ist schräg und unterhaltsam zum Quadrat. Hier kommt inhaltlich wirklich so einiges zusammen und am Besten ist es wohl, wenn man sich im Vorfeld wenig über den Film informiert und dann die Kinnlade irgendwie nicht mehr hochbekommt. Hier geht es nach einem verhaltenen Start ja durch die Decke und „Adult Swim Yule Log“ ist dabei immer so herrlich surreal, überzogen, blutig und spaßig, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Nur soviel: es geht um verfluchtes Holz, dass im Kamin abgefackelt wird und daraufhin eine übernatürlich Macht entfesselt. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Streifen sicherlich nicht für jeden gedacht ist, aber bei mir hat er doch von Anfang an gepunktet und ich hab schon lange keinen Streifen gesehen, dem ich ohne lange nachzudenken das Prädikat „originell“ und „unvorhersehbar“ geben würde. Lustig auch, dass trotz aller noch so bizarren Elemente, die ja durchaus trashig daherkommen, der Streifen immer ernsthaft und konsequent bleibt und toll gemacht ist. Und immer, wenn man glaubt, dass es nicht mehr wilder kommen kann, setzt der Streifen noch etwas obendrauf. Tipp!
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