Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

The Holdovers

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01.jpg (40.23 KiB) 132 mal betrachtet
Eine Gruppe von Jugendlichen bleibt über die Weihnachtsfeier in einem Elite-Internat für Burschen und werden von den bei allen gefürchteten Geschichtslehrer Paul beaufsichtigt und von der trauernden Mary bekocht. Wenig später bleibt nur noch der aufmüpfige Angus über und die auf drei geschrumpfte Gruppe feiert Weihnachten zusammen und beschließt, sich auch ein Stück weit aus ihrer Komfortzone zu bewegen. „The Holdovers“ ist dabei ein ungemein warmherziger und schöner Film mit einer Extra-Portion Retro-Feeling und Geborgenheits-Momenten und Regisseur Alexander Payne gelingt das Glanzstück einen versöhnlichen Weihnachtsfilm zu schaffen, der nicht einmal ansatzweise mit Kitsch in Verbindung gebracht werden kann. Die Figuren sind großartig gezeichnet und noch besser gespielt und zeugen davon, dass auch hinter der wahlweisen harten, rebellischen oder auch verhärmten Fassade immer noch ein Mensch steckt, der gehört werden möchte. Jeder hat sein Leben und Schicksalsschläge zu meistern und dennoch sollte man mit Urteilen nicht zu schnell sein. „The Holdover“ ist dabei so ungemein weise und schön gemacht, dass man wohl jetzt schon von einem zukünftigen Klassiker sprechen kann und spätestens beim J&B weiß wohl jeder hier, dass er an der richtigen Adresse ist. Der Film, der in Zeiten wie diesen gerade richtig kommt, den ich dringend gebraucht habe und viel besser geht es in Punkto Weihnachtsfilmen wohl auch gar nicht. Tipp!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Die schwarze Narzisse

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02.jpg (42.66 KiB) 118 mal betrachtet
Die junge Ordensschwester Clodagh wird beauftragt in einem abgelegenen Dorf im Himalaya und in einem ehemaligen Palast des früheren Herrschers eine Schule und ein Hospital zu gründen, was von dem englischen Verwalter der Gegend sehr zwiespältig gesehen wird. Dennoch beginnen die Nonnen auf dreitausend Meter Seehöhe ihr Werk und werden dabei in der täglichen Arbeit vor allerlei Herausforderungen gestellt. Der Ort ist abgelegen, das Wetter ungemütlich, die Bevölkerung skeptisch und die Einsamkeit und der Palast mit seiner sonderbaren Vergangenheit sorgen dafür, dass auch verdrängte Konflikte, Geheimnisse und andere Leidenschaften wieder aufflammen…

Ganz großartiges Filmmelodram in opulenten Technicolor-Farben, das von ein paar Nonnen handelt, die im Himalaya einen neuen Orden samt Schule und Hospital gründen sollen und dabei vor allerleid Herausforderungen gestellten werden. Die Geschichte ist hier ja eigentlich eher zu vernachlässigen und man sollte sich voll und ganz auf die großartigen Bilder und Kulissen konzentrieren. Mit sensationellen Matte-Painting und Bauten wird hier eine exotische Kulisse gezaubert und in ein derart schönes Licht getaucht, dass man nur noch staunen kann. Das Bild der Nonne Clodagh, die über dem schier endlosen Abgrund eine Glocke läutet ist ja nicht umsonst ein Motiv, dass immer wieder im Netz herum- und User begeistert. Aber auch die Geschichte ist gelungen und handelt unter anderem von verdrängter Sexualität und dem Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Menschen, dass ebenfalls nicht ohne Folgen bleibt. Aber habe ich schon von den tollen Bildern erzählt? Meine Güte, was für ein schön gemachter Film, den ich hier auch schon wieder jeden ans Herz legen möchte. Tipp!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Blood Tracks / Shocking Heavy Metal

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01.png (158.91 KiB) 99 mal betrachtet
jogiwan hat geschrieben: Di 24. Aug 2021, 06:41 „Shocking Heavy Metal“ ist ja eigentlich weder “shocking” noch gibt es sonderlich viel Heavy Metal auf die Ohren. Zwar spielt sich die Handlung des verschneiten Backwood-Slashers um eine Band namens „Easy Action“ ab, rückt aber eher deren Groupies und Umfeld in den Fokus, während die Bandmitglieder vor dem Abnippeln nur etwas fummeln und ein paar Sätze hölzern aufsagen dürfen. Auch der Song zu der in einer abgelegenen Gegend ein Video gedreht werden soll, ist eher mehr der Poser-Fraktion zuzuordnen und verursacht mit seinem Refrain, der seltsam nach "Batman" klingt neben Ohrenkrebs auch eher ein müdes Lächeln. Dann kommen irgendwann degenerierte Gestalten ins Spiel, die sich in der abgelegenen Gegend hinter den Leutchen hermachen und diese dezimieren. Leider alles eher mäßig gelungen und natürlich wird auch die Bedrohung so lange ignoriert, bis es fast zu spät ist. Dazu gibt es ein paar gorige Momente, die im Zusammenhang mit dem eher schlechten Drehbuch eher bemüht wirken und den Streifen meines Erachtens auch nicht gerade sympathischer macht. Unterm Strich eine eher entbehrliche Mogelpackung und ein Film, auf den wohl weder die Metal- noch die Horror-Fraktion gewartet hat.
Nun auch die US-Blu-Ray von Vinegar Syndrome gesehen, die zwar ein gutes Bild besitzt, das aber den Film auch nicht wirklich besser macht. "Blood Tracks" ist noch immer nicht sonderlich aufregend und abgesehen vom vielen Schnee, gibt es hier nicht viel, mit dem der Streifen punkten könnte. Die Story dümpelt vor sich hin, die Leutchen verhalten sich nicht gerade vernünftig und am Ende gibt es zwar einen überraschend hohen Body-Count, aber wenig Unterhaltung. Kann man gucken, muss man aber nicht und wegen der zwei Musiknummern der mir glücklicherweise unbekannten Band namens "Easy Action" schon mal gar nicht.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer

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01.jpg (30.85 KiB) 88 mal betrachtet
Jung-Vampirin Sasha hat ein Problem: bei dem Anblick blutender Menschen wird bei ihr nicht der Hunger, sondern Mitgefühl aktiviert. Fatal für Vampire, die sich eigentlich auf Jagd nach Menschenblut begeben sollten, um zu überleben. So trinkt sie das Blut lieber aus Beuteln des elterlichen Kühlschranks, als selbst für Nachschub zu sorgen und widmet sich der Musik. Als sie von den Eltern vor Tür gesetzt wird und bei ihrer Cousine unterkommt, muss sie sich wohl oder übel ihren Ängsten stellen und selbst einen Menschen ermorden. Das geht jedoch gründlich schief und der Fall aussichtslos, als Sasha durch Zufall in eine Gruppe depressiver und suizidaler Menschen gerät und den von seinen Mitschülern gemobbten Paul kennenlernt, der sein Leben nur allzu gern für einen guten Zweck opfern würde…

Sperriger Titel für einem unterhaltsamen Film, der für Vampir-Verhältnisse überraschend originell um die Ecke biegt und wie eine etwas erwachsenere und lustigere Variante von „So finster die Nacht“ daherkommt. Vampirin Sasha ist in der Pubertät und sollte eigentlich einen Jagdinstinkt entwickeln, der sich seit einem traumatischen Erlebnis in der Jugend aber nicht entwickeln möchte. So wird das zwar eine Weile von den verständnisvollen Eltern toleriert, aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man erkennen muss, dass Blut nun einmal nicht aus Beuteln bzw. dem Kühlschrank kommt, sondern anderweitig beschafft werden muss. Insofern eine schöne Parabel auf moderne Ernährungsgewohnheiten, wobei es hier eher um Themen wie Selbstfindung und Überzeugungen geht, die in diesem „Coming-of-Age“-Streifen humorvoll bearbeitet werden. Zwar darf man sich hier nichts bahnbrechend Neues erwarten, aber „Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer“ ist schon so etwas wie ein kleiner Glückgriff, der die ganze Sache einmal aus einer etwas anderen Perspektive zeigt und eine junge Frau präsentiert, die gegen die gesellschaftliche Erwartungshaltung rebelliert. Sasha will lieber verhungern als zu morden und ihr neuer Freund nur allzu gerne sterben als weiterzuleben. Ein schöner und herzlicher Film über Blutsauger und lebensmüde Menschen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Loaded Weapon

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02.jpg (40.77 KiB) 77 mal betrachtet
Angefixt durch Dickschis Worte ist der gestern auch gleich im Player gelandet und „Loaded Weapon“ ist natürlich ein mehr als gelungenes Gag-Dauerfeuerwerk, bei dem man kaum zum Durchatmen kommt. Andauernd passiert irgendwas oder gleich mehrfach auf dem Bildschirm und bei den Darstellern hat man wohl ebenfalls alles mitgenommen, was sich hier in Hollywood so angeboten hat. Als Spoof bekannter Actionfilme gedacht nimmt „Loaded Weapon“ von „Basic Instinct“ bis „Schweigen der Lämmer“ aber ohnehin alles auf die Schaufel und alle Darsteller machen sich dabei in unzähligen Cameos so zum herrlich zum Affen, dass so etwas heutzutage wohl gar nicht mehr möglich wäre. Emilio Estevez und Samuel L. Jackson bleiben aber herrlich ernsthaft und alles alle Schießereien und Explosionen über sich ergehen, ehe am Ende der nicht allzu knifflige Fall der Kokain-versetzten Pfadfinderinnen-Kekse gelöst wird. Die Dialoge sind herrlich, der Streifen gut gealtert und macht riesigen Spaß, die Gags funzen immer noch zum überwiegenden Teil und es ist eigentlich nur schade, dass es bei einem Teil geblieben ist.

"Kennen Sie General Mortars"
"Ja klar, ich fahre einen Buick"
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Poor Things

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01.jpg (31.85 KiB) 62 mal betrachtet
Eine junge Frau, ein medizinisches Experiment und eine moderne Variante von Frankensteins Braut, die auf unterschiedliche Weise von unterschiedlichen Männern als ihr jeweiliger Besitz betrachtet wird und sich davon emanzipiert. Die Reise der anfänglich naiven Bella mit dem Verstand eines Kleinkindes ist ja wie eine griechische Tragödie und bringt die junge Frau in skurrile Momente, die sukzessive ihren Verstand zu schärfen vermögen und zunehmend selbstbestimmt handeln lässt. Alles immer recht überzeichnet in einem gewöhnungsbedürftigen Steampunk-Nostalgie-Ambiente, dass die skurrile Coming-of-Age-Geschichte mit Arthouse- und Mad-Scientist-Anleihen noch eine Stufe ver- und entrückter wirken lässt. Herausgekommen ist ein wahrlich schräger Film, bei dem ich aber zeitweise schon das Gefühl hatte, dass Herr Lanthimos alles ein paar Stufen zu sehr aufgedreht um den Zuschauer damit zu überfordern. Das was sich der Zuschauer in seinen bisherigen Filmen gegebenenfalls zurechtdenken musst, wurde hier nun auch visuell und akustisch aufgelöst. Auf ein paar optische Spielereien hätte man zugunsten der Geschichte durchaus verzichten könnten und auch wenn sich alle Darsteller ohne Eitelkeit die Seele aus dem Leib spielen und „Poor Things“ auch überraschend zeigefreudig daherkommt, kann ich mir doch nicht den verdacht erwehren, dass hier etwas weniger mehr gewesen wäre. Ein durchaus guter und ansprechend gemachter Film, aber meines Erachtens nicht Lanthimos Bester.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Night of the Demons

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01.jpg (22.49 KiB) 47 mal betrachtet
Handelsüblicher Dämonen-Horror von der Stange bzw. aus den Achtzigern, der sich aber schon gut gucken lässt. Eine Gruppe von Knallchargen bzw. jungen Leuten feiert an Halloween eine Party in dem Haus eines ehemaligen Bestatters und bekommt dabei einen Freifahrtschein Richtung Hölle. Die spiritistisch angehauchte Angela entfesselt üble Kräfte und die Besucher werden nach der Reihe von Dämonen besessen und machen dann Jagd aufeinander. Alles recht passabel in Szene gesetzt, dauert es zwar etwas länger bis die ganze Sause in Fahrt kommt, aber davor gibt es ja quasi eine Art „Best-of“ übelster Achtzigerjahre-Synchro und nachdem es ordentlich was auf die Ohren gegeben hat, wandelt sich „Night of the Demons“ zum Splatterfilm, bei dem es auch ordenlich zur Sache geht. Obwohl erwartungsgemäß auf Überraschungen zu verzichten ist, macht der Streifen durchaus Laune und am Ende wartet sogar noch ein kleiner Gag auf den Zuschauer, der alles versöhnlich abrundet. Nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht, sondern irgendwas in der Mitte mit viel Schmodder, dass sogar zwei Nachfolger spendiert bekommen hat und in seiner Darreichungsform auch durchaus von den Italienern stammen könnte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Night of the Demons 2

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02.jpg (26.62 KiB) 35 mal betrachtet
Auch der zweite Auftritt der dämonischen Angela ist trotz der Regie von Genre-Veteran Brian Trenchard-Smith ein sehr durchschnittliches Vergnügen und entgegen jeglicher Vernunft und Verboten feiern wieder eine Handvoll Internatsschüler zu Halloween eine Party im Hull-House und zetteln ein dämonisches Inferno an, dass später auch ins Internat mitgenommen wird. Abermals sind bei den jungen Leuten ein paar Knallchargen dabei und eine im Dämonen-Kampf erprobte Nonne und ein paar andere Figuren sorgen auch nicht gerade dafür, dass Ernsthaftigkeit hier großgeschrieben wird. Mit etwas Wohlwollen funktioniert der Film trotz seiner episodenhaften Struktur recht gut und auch bei den Effekten hat man sich nicht lumpen lassen und hat ein paar hübsche eklige Effekte gezaubert, die nach dem etwas trägen Start auch vom Stapel gelassen werden. Insgesamt geht die Sache mehr in Richtung Comedy, was man wahlweise gut oder schlecht finden kann, aber irgendwelche nennenswerten Impulse kann man hier der Dämonen-Sache nicht verleihen. Der erste Teil geht klar, der Zweite auch und statt Achtziger stehen hier nun eben die Neunziger am Programm.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Komm und Sieh

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03.jpg (26.85 KiB) 26 mal betrachtet
Mein Vorsatz für 2025 ist ja wieder mehr Arthouse-Filme zu gucken und Filme, die auch weh tun, also warum nicht gleich am Silvester-Abend mit dem Werk ins neue Jahr starten, dass ich schon ewig vor mir herschiebe und wo ich gewusst habe, dass er mich hart treffen wird. Über „Komm und sieh“ ist hier ja auch schon alles Relevante geschrieben worden und Elem Klimovs Streifen ist so schwer verdaulich wie erwartet, auch wenn er das Gräuel des Krieges gar nicht so explizit zeigt, wie man es sich vielleicht erwarten würde. Da reichen schon die Gesichter der Protagonisten die dem Ganzen unmenschlichen Treiben beiwohnen müssen und das Kopfkino, dass es einem mehr als eiskalt den Rücken runterläuft. Gleich mehrfach gibt es Szenen, die dem Zuschauer nichts schenken und das letzte Drittel ist dann ohnehin nur noch Kino, der schwer verdaulichen Sorte. Jetzt schon ein Film für die Bestenliste 2025 und dabei ist das Jahr gerade mal ein paar Stunden alt. Unfassbarer Film!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Sand Sharks

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02.jpg (23.38 KiB) 15 mal betrachtet
Mittlerweile ist es ja auch schon wieder über ein Jahrzehnt her, dass uns Hai-Filme inflationär um die Kiemen bzw. Ohren geschmissen wurden und mit vielen Jahren Abstand sind diese billig produzierten CGI-Tierhorror-Filme als Beitrag zum Fishploitation-Genre ja eigentlich noch einen Ticken unorigineller als zur Zeit ihrer Entstehung. „Sand Sharks“ bietet irgendwelche prähistorischen Haie, die sich blitzschnell im Sand bewegen können und einen Inselstrand unsicher machen, an dem eine riesige Spring-Break-Party stattfinden soll. Dazu die üblichen Standard-Figuren wie den besorgten Sherriff, einen korrupten Party-Organisator und die beherzte Wissenschaftlerin, wobei hier bei allen Besetzungen ins Klo gegriffen wurden. Die Geschichte kopiert ja recht unverhohlen Spielbergs Vorbild, ohne auch nur ansatzweise spannend zu sein und Themen wie Tier- und Umweltschutz nur in homöopathischen Dosen vorhanden. Dazu soll „Sand Sharks“ wohl auch witzig daherkommen, was so überhaupt nicht funktioniert und auch die CGI-Tricks sind trotz kleinerer Schmoddereien alles andere als gelungen. Ab und an darf aber doch noch geschmunzelt werden, wenn mit einer Handvoll Komparsen vermittelt werden soll, dass hier gerade eine Party mit tausenden Jugendlichen stattfinden soll. Alles in allem aber arg bemühter Trash, verschwendete Lebenszeit und ein Film, der in allen Belangen völlig unterdurchschnittlich ausgefallen ist.
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