Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
MadS - Im Rausch der Nacht
Um seinen Geburtstag ordentlich zu feiern, besucht der junge Romain kurz vor Sonnenuntergang seinen Dealer und nimmt eine neue Designerdroge. Auf dem kurzen Weg mit dem Auto nach Hause trifft er auf eine bandagierte und verletzte Frau, die zuerst um Hilfe fleht, ihn wenig später aber attackiert. Er bringt die offensichtlich verletzte Frau zu sich Hause nimmt, da er nicht die Polizei informieren möchte, um von dort aus die Rettung zu alarmieren. Dort ist die Frau auf einmal verschwunden, dafür stehen seine Freundin Anais und weitere feierwütige Bekannte vor der Türe, die ihn zu einer Party mitnehmen möchte. Romain versucht noch klaren Kopf zu bewahren, doch die Situation samt Drogen überfordern ihn und schon wenig später nimmt die Nacht einen unheilvollen Verlauf…
Hui, große Überraschung – zwar erzählt MadS im Grunde zum x-ten Mal über den Ausbruch einer Art Zombie-Epidemie der neueren Generation im Stil von „The Crazies“, aber hier ist es weniger die Geschichte, sondern die Art, wie diese erzählt wird. Im One-Take-Stil und ohne viel Zeit zum Durchatmen wird hier auch das Ganze so konsequent durchgezogen, dass man aber der Hälfte wirklich nur noch gebannt auf den Bildschirm starren kann, wie die Jugendlichen immer mehr den Boden unter ihren Füßen verlieren. Mit schnellen Tempo, jeder Menge Überraschungen, einer Kamera nahe den Protagonisten und einen enervierenden Sounddesign wird hier ein Genre-Feuerwerk abgefackelt, dass nicht nur sehr packend, sondern vor allem auch mehr als nur funktional ist. Zuerst weiß man ja nicht, wie man die ganze Story mit Drogen-Aufhänger verorten soll, aber irgendwann ist das ohnehin völlig egal, wenn kaum Zeit zum Durchatmen bleibt und in der kleinen Provinzstadt die Hölle ausbricht. Mehr wird an dieser Stelle auch gar nicht verraten, außer der Tatsache, dass mir „MadS“ ausnehmend gut gefallen hat und man so einen bösen Trip wohl nicht mehr so schnell vor die Linse bekommt. Finger weg von Drogen und abends keine Anhalter mitnehmen – es geht schief! Tipp!
Um seinen Geburtstag ordentlich zu feiern, besucht der junge Romain kurz vor Sonnenuntergang seinen Dealer und nimmt eine neue Designerdroge. Auf dem kurzen Weg mit dem Auto nach Hause trifft er auf eine bandagierte und verletzte Frau, die zuerst um Hilfe fleht, ihn wenig später aber attackiert. Er bringt die offensichtlich verletzte Frau zu sich Hause nimmt, da er nicht die Polizei informieren möchte, um von dort aus die Rettung zu alarmieren. Dort ist die Frau auf einmal verschwunden, dafür stehen seine Freundin Anais und weitere feierwütige Bekannte vor der Türe, die ihn zu einer Party mitnehmen möchte. Romain versucht noch klaren Kopf zu bewahren, doch die Situation samt Drogen überfordern ihn und schon wenig später nimmt die Nacht einen unheilvollen Verlauf…
Hui, große Überraschung – zwar erzählt MadS im Grunde zum x-ten Mal über den Ausbruch einer Art Zombie-Epidemie der neueren Generation im Stil von „The Crazies“, aber hier ist es weniger die Geschichte, sondern die Art, wie diese erzählt wird. Im One-Take-Stil und ohne viel Zeit zum Durchatmen wird hier auch das Ganze so konsequent durchgezogen, dass man aber der Hälfte wirklich nur noch gebannt auf den Bildschirm starren kann, wie die Jugendlichen immer mehr den Boden unter ihren Füßen verlieren. Mit schnellen Tempo, jeder Menge Überraschungen, einer Kamera nahe den Protagonisten und einen enervierenden Sounddesign wird hier ein Genre-Feuerwerk abgefackelt, dass nicht nur sehr packend, sondern vor allem auch mehr als nur funktional ist. Zuerst weiß man ja nicht, wie man die ganze Story mit Drogen-Aufhänger verorten soll, aber irgendwann ist das ohnehin völlig egal, wenn kaum Zeit zum Durchatmen bleibt und in der kleinen Provinzstadt die Hölle ausbricht. Mehr wird an dieser Stelle auch gar nicht verraten, außer der Tatsache, dass mir „MadS“ ausnehmend gut gefallen hat und man so einen bösen Trip wohl nicht mehr so schnell vor die Linse bekommt. Finger weg von Drogen und abends keine Anhalter mitnehmen – es geht schief! Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Girl Slaves of Morgana La Fey
Auf dem Weg in den Urlaub verfahren sich die beiden jungen Frauen Françoise und Anna und müssen eine Nacht in einem Schuppen verbringen. Am nächsten Morgen ist Anna spurlos verschwunden und Françoise wird von einem buckligen Mann dazu aufgefordert, ihre Freundin im nahem Schloss von Morgane zu suchen. Dieses Chateau wirkt entrückt, wie aus Raum und Zeit gerissen und als Françoise nach einer Bootsfahrt zum Schloss gelangt, wird sie bereits von drei leicht bekleideten Damen empfangen. Morgana wirkt freundlich und an Françoise interessiert, während diese immer mehr in einer Art Traumwelt aus weiblicher Lust und Leidenschaft gefangen scheint und auch fast auf ihre vermisste Freundin vergisst. Eine Flucht von dem Ort scheint unmöglich und wenig später macht ihr Morgane auch das zweifelhafte Angebot für immer im Schloss zu bleiben…
„Girl Slaves of Morgane Le Fay” ist mehr ein erotischer Traum, als Gruselfilm und das Hauptaugenmerk des 1971 in Frankreich entstandenen Films liegt auf jungen hübschen Frauen, die in pastellfarbenen Kleidern poetische Dinge sagen. Die geistige Verwandtschaft zu Jean Rollin ist unverkennbar und auch eine Art Vampir-Mythos spielt hier eine Rolle, der sich aber nie plakativ in den Vordergrund spielt. Viel mehr bleibt der Streifen hier sehr vage, wenn die jungen Damen mittels Schwur und magischer Devotionalien ewige Jugend versprochen wird, der damit einhergeht, den Rest des Lebens mit einer lesbischen Schlossherrin und ihrem Gefolge zu verbringen. Die Damen sind auch hübsch anzuschauen und werden von Regisseur Bruno Gantillon auch ins beste Licht gerückt. Mehr als holde Weiblichkeit und ein paar harmlose Lesbeleien sollte man sich aber nicht erwarten und wenn man nicht gerade zur männlich-heterosexuellen Zielgruppe gehört, wird der Film auch bald mal etwas fad, auch wenn er zweifelsfrei schön gemacht ist. Ein paar Schauwerte auch abseits holder Weiblichkeit hätten meines Erachtens jedenfalls nicht unbedingt geschadet und auch die Zielgruppe etwas erweitert. Wer sich hingegen gerne in träumerischen Ambiente, nackter Haut und weiblichen Schenkeln verliert, ist hier aber definitiv an der richtigen Stelle.
Auf dem Weg in den Urlaub verfahren sich die beiden jungen Frauen Françoise und Anna und müssen eine Nacht in einem Schuppen verbringen. Am nächsten Morgen ist Anna spurlos verschwunden und Françoise wird von einem buckligen Mann dazu aufgefordert, ihre Freundin im nahem Schloss von Morgane zu suchen. Dieses Chateau wirkt entrückt, wie aus Raum und Zeit gerissen und als Françoise nach einer Bootsfahrt zum Schloss gelangt, wird sie bereits von drei leicht bekleideten Damen empfangen. Morgana wirkt freundlich und an Françoise interessiert, während diese immer mehr in einer Art Traumwelt aus weiblicher Lust und Leidenschaft gefangen scheint und auch fast auf ihre vermisste Freundin vergisst. Eine Flucht von dem Ort scheint unmöglich und wenig später macht ihr Morgane auch das zweifelhafte Angebot für immer im Schloss zu bleiben…
„Girl Slaves of Morgane Le Fay” ist mehr ein erotischer Traum, als Gruselfilm und das Hauptaugenmerk des 1971 in Frankreich entstandenen Films liegt auf jungen hübschen Frauen, die in pastellfarbenen Kleidern poetische Dinge sagen. Die geistige Verwandtschaft zu Jean Rollin ist unverkennbar und auch eine Art Vampir-Mythos spielt hier eine Rolle, der sich aber nie plakativ in den Vordergrund spielt. Viel mehr bleibt der Streifen hier sehr vage, wenn die jungen Damen mittels Schwur und magischer Devotionalien ewige Jugend versprochen wird, der damit einhergeht, den Rest des Lebens mit einer lesbischen Schlossherrin und ihrem Gefolge zu verbringen. Die Damen sind auch hübsch anzuschauen und werden von Regisseur Bruno Gantillon auch ins beste Licht gerückt. Mehr als holde Weiblichkeit und ein paar harmlose Lesbeleien sollte man sich aber nicht erwarten und wenn man nicht gerade zur männlich-heterosexuellen Zielgruppe gehört, wird der Film auch bald mal etwas fad, auch wenn er zweifelsfrei schön gemacht ist. Ein paar Schauwerte auch abseits holder Weiblichkeit hätten meines Erachtens jedenfalls nicht unbedingt geschadet und auch die Zielgruppe etwas erweitert. Wer sich hingegen gerne in träumerischen Ambiente, nackter Haut und weiblichen Schenkeln verliert, ist hier aber definitiv an der richtigen Stelle.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Outrageous Fortune
Gestern wieder geschaut und "Outrageous Fortune" bleibt recht spaßige und turbulente Komödie, bei der vor allem schön zu sehen ist, dass die beiden sehr unterschiedlichen und anfänglich eigentlich spinnfeinden Charaktere im Verlauf der Geschichte zu Freundinnen werden. So etwas sollte heutzutage ja noch viel mehr gefördert werden. Bette Midler ist wie immer der Schrei und auch Shelley Long sehe ich eigentlich recht gern. Interessant ist hier auch, dass die deutsche Synchro den Streifen meines Erachtens sogar noch etwas lustiger erscheinen lässt, als wie er im Original erscheint. So oder so - kann man alle Jahre gut gucken.jogiwan hat geschrieben: ↑Di 10. Jul 2012, 07:15 Irgendwie sympathische Komödie über zwei sehr unterschiedliche Frauen, die sich in den gleichen Mann verlieben, der dummerweise mit dem FBI und dem KGB seine krummen Geschäfte macht. Auf der Suche nach dem vermeintlichen Lover kommen die beiden Frauen von einer skurrilen Situation in die nächste und die Gagdichte ist relativ hoch. Bette Midler sieht man ja immer gerne und Shelley Long ist ebenfalls die Freude an der temporeichen Komödie anzusehen. Im Vergleich zu "Die verrückte Entführung" ist der zwar der klar bessere Film, aber auch "Nichts als Ärger mit dem Typ" ist spassige Unterhaltung, die zwar manchmal etwas anzüglich, aber keinesfalls niveaulos daherkommt. Ich mag den Streifen einfach.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Bad Thoughts [Serie]
Der kontroverse Stand-Up-Comedian Tom Segura lotet in sechs Episoden die Grenzen des guten Geschmacks aus. Egal, ob es sich um tollpatschige Auftragskiller, Country-Sänger in der kreativen Krise, todkranke Menschen und ihre letzten Wünsche und sonstige Figuren handelt – nie ist der Analverkehr und die Toilette weit und es werden Witze über große und kleine Schwänze, Juden, Schwule, Frauen und sonstige Gruppierungen gemacht. Immer wild, teils splattrig, stets infantil und immer so, dass sich wohl irgendwer getriggert fühlt und Aufmerksamkeit wohl garantiert ist.
Der mir bislang unbekannte Tom Segura und seine Serie auf Netflix eilt ja der Ruf einer politisch völlig unkorrekten und splattrigen Comedy voraus und Herr Segura lässt hier auch wenig aus, was nicht weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinausgeht. Lieblingsthema von Herr Segura ist dabei wohl Analverkehr und Schwänze generell um die es in den sechs Episoden zu knapp 20 Minuten und Themenkreise wie Arbeit, Familie und Liebe zuhauf geht. „Bad Thoughts“ ist dann größtenteils wie verfilmte Männerwitze und es ist fast schon verwunderlich, warum erwachsene (Hetero-)Männer so eine Obsession für homosexuelle Handlungen entwickeln, und ich frage mich ernsthaft, wer das außer Reini nach Vollendung der Pubertät noch witzig finden soll. Die Szenarien sind natürlich wild und überzeichnet und Herr Segura lässt keine Gelegenheit aus, seine Figuren unkorrekt handeln zu lassen. Das ist dann eher befremdlich als witzig und auch so überhaupt nicht mein Humor. Was interessanter erscheint sind Splatter und Body-Horror, die hier einfließen und „Bad Thoughts“ für den Genre-Fan interessanter machen. Die sechs Folgen mit je 20 Minuten gucken sich auch rasch durch und es bekommt auch jeder sein Fett aber, aber spätestens ab der dritten Episode nutzten sich die Geschmacklosigkeit ab und es machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Unterhaltsam ist das begrenzt, lustig nur bedingt, insgesamt eher mäßig und mal schauen, ob „Bad Thoughts“ mit seinen eher bereits ausgelutscht erscheinenden Themen auch noch im Jahr 2025 die ein oder andere kleine Kontroverse verursachen kann.
Der kontroverse Stand-Up-Comedian Tom Segura lotet in sechs Episoden die Grenzen des guten Geschmacks aus. Egal, ob es sich um tollpatschige Auftragskiller, Country-Sänger in der kreativen Krise, todkranke Menschen und ihre letzten Wünsche und sonstige Figuren handelt – nie ist der Analverkehr und die Toilette weit und es werden Witze über große und kleine Schwänze, Juden, Schwule, Frauen und sonstige Gruppierungen gemacht. Immer wild, teils splattrig, stets infantil und immer so, dass sich wohl irgendwer getriggert fühlt und Aufmerksamkeit wohl garantiert ist.
Der mir bislang unbekannte Tom Segura und seine Serie auf Netflix eilt ja der Ruf einer politisch völlig unkorrekten und splattrigen Comedy voraus und Herr Segura lässt hier auch wenig aus, was nicht weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinausgeht. Lieblingsthema von Herr Segura ist dabei wohl Analverkehr und Schwänze generell um die es in den sechs Episoden zu knapp 20 Minuten und Themenkreise wie Arbeit, Familie und Liebe zuhauf geht. „Bad Thoughts“ ist dann größtenteils wie verfilmte Männerwitze und es ist fast schon verwunderlich, warum erwachsene (Hetero-)Männer so eine Obsession für homosexuelle Handlungen entwickeln, und ich frage mich ernsthaft, wer das außer Reini nach Vollendung der Pubertät noch witzig finden soll. Die Szenarien sind natürlich wild und überzeichnet und Herr Segura lässt keine Gelegenheit aus, seine Figuren unkorrekt handeln zu lassen. Das ist dann eher befremdlich als witzig und auch so überhaupt nicht mein Humor. Was interessanter erscheint sind Splatter und Body-Horror, die hier einfließen und „Bad Thoughts“ für den Genre-Fan interessanter machen. Die sechs Folgen mit je 20 Minuten gucken sich auch rasch durch und es bekommt auch jeder sein Fett aber, aber spätestens ab der dritten Episode nutzten sich die Geschmacklosigkeit ab und es machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Unterhaltsam ist das begrenzt, lustig nur bedingt, insgesamt eher mäßig und mal schauen, ob „Bad Thoughts“ mit seinen eher bereits ausgelutscht erscheinenden Themen auch noch im Jahr 2025 die ein oder andere kleine Kontroverse verursachen kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Ruthless People
Für mich persönlich die Beste aller Achtziger-Komödien - die Szenen mit Bette Midler sind absolut herrlich und auch die restlichen Missverständnisse zum Schreien. Diese schräge Einrichtung in der Villa im Memphis-Stil ist ja mittlerweile auch Kult. Für mich persönlich die Beste aller Achtziger-Komödien.jogiwan hat geschrieben:Herrliche 80er-Komödie über niederträchtige Ehemänner, Geliebte, Gehörnte, Übersohrgehauene und eine Entführung, die so richtig in die Hose geht. Ein Paradefilm, wie Missverständnisse am laufenden Band eine Sache erst so richtig zum Eskalieren bringen. Die Geschichte ist flott, witzig und selbst der bisweilen grässliche 80er-Jahre-Look können der Komödie nichts anhaben. Die Darsteller sind ebenfalls top und auch nach 26 Jahren hat die Entführung, der gar nicht mal so verrückten Miss Stone nichts von seinem originellen Witz verloren. US-Komödien sind ja mittlerweile zum Vergessen, aber diese ZAZ-Produktion ist in allen Belangen ein absolutes Highlight!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
ESC 2025 - United by Music
Was für eine Nacht und Österreich gewinnt zum dritten Mal den ESC mit JJ und seiner epischen Countertenor-Woodkid-EDM-Nummer über unerfüllte Liebe. Eigentlich wollte ich nach dem völlig unsympathischen Spektakel voriges Jahr nie mehr ESC schauen, aber gestern dann die große Überraschung der versöhnlichen Art. Der Auftakt war noch eher mies, aber die Nummer danach gingen eigentlich und bis auf Island kein Totalausfall dabei. Die Schweden und ihre Favoritenrolle hab ich nie verstanden, dafür war klar, dass Tommy Cash mit seiner Italo-Klischeenummer und Erika „ich Komme“ Vikmann weit in der Publikumsgunst vorne liegen werden. Erster mit Spaß, der Schrecksekunde und besten Bassline des Abends, Zweitere sorgte mit funkensprühenden Mikrofon wohl für den eindrucksvollsten Moment des Abends. Überraschend die Beiträge von Lettland und Schweiz, die aber beim Publikum nicht punkten konnten. Die Wertung war tatsächlich spannend und Österreich lag dann doch vorne. Hängengeblieben ist noch das Nicht-Erscheinen von Celine und das neue schreckliche Lied von Nemo, dessen Performance ebenfalls schauderhaft war. Am Ende hat JJ mit „Wasted Love“ gewonnen und hier natürlich Ausnahmezustand. So muss das sein!
Was für eine Nacht und Österreich gewinnt zum dritten Mal den ESC mit JJ und seiner epischen Countertenor-Woodkid-EDM-Nummer über unerfüllte Liebe. Eigentlich wollte ich nach dem völlig unsympathischen Spektakel voriges Jahr nie mehr ESC schauen, aber gestern dann die große Überraschung der versöhnlichen Art. Der Auftakt war noch eher mies, aber die Nummer danach gingen eigentlich und bis auf Island kein Totalausfall dabei. Die Schweden und ihre Favoritenrolle hab ich nie verstanden, dafür war klar, dass Tommy Cash mit seiner Italo-Klischeenummer und Erika „ich Komme“ Vikmann weit in der Publikumsgunst vorne liegen werden. Erster mit Spaß, der Schrecksekunde und besten Bassline des Abends, Zweitere sorgte mit funkensprühenden Mikrofon wohl für den eindrucksvollsten Moment des Abends. Überraschend die Beiträge von Lettland und Schweiz, die aber beim Publikum nicht punkten konnten. Die Wertung war tatsächlich spannend und Österreich lag dann doch vorne. Hängengeblieben ist noch das Nicht-Erscheinen von Celine und das neue schreckliche Lied von Nemo, dessen Performance ebenfalls schauderhaft war. Am Ende hat JJ mit „Wasted Love“ gewonnen und hier natürlich Ausnahmezustand. So muss das sein!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Guinea Pig: Devil's Experiment
Gefundenes Videomaterial eines teuflischen Experiments, bei dem drei Männer eine Frau so lange quälen, bis ihr Körper samt Seele gebrochen wird. Zuerst sind es Schläge, dann Tritte und im weiteren Verlauf des Experiments steigern sich die Grausamkeiten und während die Männer lachen erwartet die Frau ein wahres Martyrium. Zwischendurch wird sie in einem Netz baumelt an einen Baum gehängt, ehe das Experiment seinen grausamen Höhepunkt findet.
Zu meinem fünfzigsten Geburtstag Mitte des Jahres habe ich beschlossen, die wilden Skandalwerke und tabubrechende Filme hinter mir zu lassen und in eine cineastisch "ruhigere", zweitere Lebenshälfte zu starten. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu beackern und so habe ich mich auch endlich an die berühmt-berüchtige Reihe herangetraut, die sich erwartungsgemäß als wenig unterhaltsam entpuppt. Der Auftakt ist nüchtern und dokumentarisch gestaltet und viel mehr als das Quälen eines weiblichen Opfers mit teils drastischen Dingen gibt es im Verlauf der 42 Minuten auch nicht zu sehen. Die Effekte sind bewusst sehr realistisch gestaltet und auch der Rest lässt dem Zuschauer wenig Möglichkeiten, dass Ganze als Spielfilm zu verorten. Wenig Musik, kaum Dialoge und die VHS-Optik tun ihr Übriges. Hier geht es ja auch weniger um erzählerische oder schauspielerische Fähigkeiten als das Ausloten persönlicher Grenzen, wobei dem mittlerweile im Amateur-Bereich ohnehin kaum noch was ausgelassen wird. Im Jahr 1985 war das ja noch etwas anders und „Guinea Pig“ eines der ersten Fake-Snuff-Filme ohne ergänzende Rahmenhandlung, die auf die Menschheit losgelassen wurden. Gut geht anders und unterhaltsam ist das natürlich gar nicht und dennoch gibt es genug Menschen wie mich, bei denen das trotzdem im Player landet, wenn man nur die richtige Ausrede dafür findet um die eigene Sensationsgier zu rechtfertigen.
Guinea Pig: Flowers of Flesh and Blood
Ein Manga-Zeichner erhält ein Paket mit einem Super-8-Film, Bildern und einem mehrseitigen Brief, in dem sich ein Mann als Fan des Zeichners und sich selbst ebenfalls als Künstler bezeichnet. Der Mann entführt junge Frauen, setzt sie unter Drogen, um sie dann mit allerlei scharfen Gegenständen im wahrsten Sinne des Wortes auseinander zu nehmen. Blutende Wunden empfindet der Psychopath ästhetisch ansprechend, wie blühende Blumen und diese liebt der Mann augenscheinlich über alles und stellt sich diese auch gerne ins Regal, wie er auf dem mitgelieferten Super-8-Material auch bereitwillig dokumentiert.
Teil zwei der Guinea-Pig-Reihe mit dem Titel „Flowers of Flesh and Blood“ hat es ja zu zweifelhafter Berühmtheit geschafft, nachdem – der Legende nach – Charlie Sheen bei einer Party im Jahr 1991 den Film gesehen hat und diesen für einen echten Snuff-Streifen hielt und behördliche Ermittlungen eingeleitet wurden. Sieht man den Streifen auch ohne jegliche Vorkenntnisse ist es auch leicht, ihn für authentisch zu erachten, da die Effekte zweifelsfrei sehr realistisch erscheinen. In 42 Minuten werden von Messer, Skalpell bis Hammer und Meißel so ziemlich alles Scharfkantige durch menschliches Gewebe getrieben, bis am Ende dann auch sonstiges Organe das Tageslicht erblicken. Dazu referiert der als Samurai verkleidete Mann über sein Treiben, ehe er am Ende auch bereitwillig seine Sammlung präsentiert. Auch hier hält sich ein etwaiger Unterhaltungswert sehr in Grenzen und wer glaubt, dass mit 40 Jahren Abstand die Effekte etwas veraltet wirken könnten, wird ebenfalls eines Besseren belehrt. Es gibt im Grunde auch wenig zu beschönigen und die „Blumen aus Fleisch und Blut“ sind lediglich dazu gedacht, den Zuschauer Schock-technisch eins vor den Latz zu knallen und ist dabei auch überraschend funktional.
Gefundenes Videomaterial eines teuflischen Experiments, bei dem drei Männer eine Frau so lange quälen, bis ihr Körper samt Seele gebrochen wird. Zuerst sind es Schläge, dann Tritte und im weiteren Verlauf des Experiments steigern sich die Grausamkeiten und während die Männer lachen erwartet die Frau ein wahres Martyrium. Zwischendurch wird sie in einem Netz baumelt an einen Baum gehängt, ehe das Experiment seinen grausamen Höhepunkt findet.
Zu meinem fünfzigsten Geburtstag Mitte des Jahres habe ich beschlossen, die wilden Skandalwerke und tabubrechende Filme hinter mir zu lassen und in eine cineastisch "ruhigere", zweitere Lebenshälfte zu starten. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu beackern und so habe ich mich auch endlich an die berühmt-berüchtige Reihe herangetraut, die sich erwartungsgemäß als wenig unterhaltsam entpuppt. Der Auftakt ist nüchtern und dokumentarisch gestaltet und viel mehr als das Quälen eines weiblichen Opfers mit teils drastischen Dingen gibt es im Verlauf der 42 Minuten auch nicht zu sehen. Die Effekte sind bewusst sehr realistisch gestaltet und auch der Rest lässt dem Zuschauer wenig Möglichkeiten, dass Ganze als Spielfilm zu verorten. Wenig Musik, kaum Dialoge und die VHS-Optik tun ihr Übriges. Hier geht es ja auch weniger um erzählerische oder schauspielerische Fähigkeiten als das Ausloten persönlicher Grenzen, wobei dem mittlerweile im Amateur-Bereich ohnehin kaum noch was ausgelassen wird. Im Jahr 1985 war das ja noch etwas anders und „Guinea Pig“ eines der ersten Fake-Snuff-Filme ohne ergänzende Rahmenhandlung, die auf die Menschheit losgelassen wurden. Gut geht anders und unterhaltsam ist das natürlich gar nicht und dennoch gibt es genug Menschen wie mich, bei denen das trotzdem im Player landet, wenn man nur die richtige Ausrede dafür findet um die eigene Sensationsgier zu rechtfertigen.
Guinea Pig: Flowers of Flesh and Blood
Ein Manga-Zeichner erhält ein Paket mit einem Super-8-Film, Bildern und einem mehrseitigen Brief, in dem sich ein Mann als Fan des Zeichners und sich selbst ebenfalls als Künstler bezeichnet. Der Mann entführt junge Frauen, setzt sie unter Drogen, um sie dann mit allerlei scharfen Gegenständen im wahrsten Sinne des Wortes auseinander zu nehmen. Blutende Wunden empfindet der Psychopath ästhetisch ansprechend, wie blühende Blumen und diese liebt der Mann augenscheinlich über alles und stellt sich diese auch gerne ins Regal, wie er auf dem mitgelieferten Super-8-Material auch bereitwillig dokumentiert.
Teil zwei der Guinea-Pig-Reihe mit dem Titel „Flowers of Flesh and Blood“ hat es ja zu zweifelhafter Berühmtheit geschafft, nachdem – der Legende nach – Charlie Sheen bei einer Party im Jahr 1991 den Film gesehen hat und diesen für einen echten Snuff-Streifen hielt und behördliche Ermittlungen eingeleitet wurden. Sieht man den Streifen auch ohne jegliche Vorkenntnisse ist es auch leicht, ihn für authentisch zu erachten, da die Effekte zweifelsfrei sehr realistisch erscheinen. In 42 Minuten werden von Messer, Skalpell bis Hammer und Meißel so ziemlich alles Scharfkantige durch menschliches Gewebe getrieben, bis am Ende dann auch sonstiges Organe das Tageslicht erblicken. Dazu referiert der als Samurai verkleidete Mann über sein Treiben, ehe er am Ende auch bereitwillig seine Sammlung präsentiert. Auch hier hält sich ein etwaiger Unterhaltungswert sehr in Grenzen und wer glaubt, dass mit 40 Jahren Abstand die Effekte etwas veraltet wirken könnten, wird ebenfalls eines Besseren belehrt. Es gibt im Grunde auch wenig zu beschönigen und die „Blumen aus Fleisch und Blut“ sind lediglich dazu gedacht, den Zuschauer Schock-technisch eins vor den Latz zu knallen und ist dabei auch überraschend funktional.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
August Underground
Um über „August Underground“ zu schreiben, muss man ihn wohl als Allererstes in die richtige Ecke verorten. Amateur-Filmemacher dreht mit Freunden und ohne Geld einen rohen, episodenhaften, völlig jenseitigen Horrorfilm, die sich wie die privaten Snuff-Aufnahmen eines Serienkillers anfühlen. Das Bestreben, einen komplett unkommerziellen und unerträglichen Film zu schaffen ist dabei mit Bravour gelöst worden und „August Underground“ ist wohl eines der Werke, dass man mit ruhigem Gewissen auch nicht gut finden muss und bei dem es auch nichts zu beschönigen gibt. Wie hier von den beiden Killern mit ihren Opfern umgegangen wird, möchte man auch gar nicht kommentieren und wer so etwas auch nur ansatzweise gut oder gar unterhaltsam findet, muss wohl dringend seinen eigenen Lebensentwurf hinterfragen. Andererseits ist jeder alt genug zu wissen, was er mit seiner Zeit und Geld anstellt und wen man die nötige Distanz mitbringt, sind auch diese knapp 70 Minuten irgendwie zu schaffen. Immerhin geht die Intention von Fred Vogel ja auch auf und mehr möchte ich zu diesem Fake-Snuff-Streifen dann auch gar nicht mehr schreiben.
Um über „August Underground“ zu schreiben, muss man ihn wohl als Allererstes in die richtige Ecke verorten. Amateur-Filmemacher dreht mit Freunden und ohne Geld einen rohen, episodenhaften, völlig jenseitigen Horrorfilm, die sich wie die privaten Snuff-Aufnahmen eines Serienkillers anfühlen. Das Bestreben, einen komplett unkommerziellen und unerträglichen Film zu schaffen ist dabei mit Bravour gelöst worden und „August Underground“ ist wohl eines der Werke, dass man mit ruhigem Gewissen auch nicht gut finden muss und bei dem es auch nichts zu beschönigen gibt. Wie hier von den beiden Killern mit ihren Opfern umgegangen wird, möchte man auch gar nicht kommentieren und wer so etwas auch nur ansatzweise gut oder gar unterhaltsam findet, muss wohl dringend seinen eigenen Lebensentwurf hinterfragen. Andererseits ist jeder alt genug zu wissen, was er mit seiner Zeit und Geld anstellt und wen man die nötige Distanz mitbringt, sind auch diese knapp 70 Minuten irgendwie zu schaffen. Immerhin geht die Intention von Fred Vogel ja auch auf und mehr möchte ich zu diesem Fake-Snuff-Streifen dann auch gar nicht mehr schreiben.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Guinea Pig: He Never Dies
Ein amerikanischer Wissenschaftler berichtet von einem seltsamen Fall, der sich in Tokyo zugetragen hat. Der Angestellte Hideshi hat einen beschissenen Job, in dem er nur gekränkt wird und auch seine Freundin hat ihn gerade für einen seiner Kollegen verlassen. Er beschließt unentschuldigt seiner Arbeit fernzubleiben, wird depressiv und entscheidet am absoluten Tiefpunkt seinem Leben ein Ende zu setzen. Zu seiner Überraschung bleibt der Schnitt ins Handgelenk jedoch nahezu schmerzfrei und er entdeckt in weiterer Folge, dass er sich verstümmeln kann, ohne Konsequenzen oder Schmerzen zu befürchten. Wenig später wird weiter mit scharfen Gegenständen experimentiert und Hideshi nutzt sein zweifelhaftes Talent um seinem Umfeld einen großen Schrecken einzujagen.
Mit Teil 3 verlässt die „Guinea Pig“-Reihe die ernsthafte und nihilistische Richtung und tendiert nun mehr in Richtung schwarzer Humor und dreht auch die Gore-Schraube etwas zurück. Hier geht es um einen lebensmüden Mann, der entdeckt, dass er auch bei schwersten Verletzungen nicht sterben kann und sich daraufhin selbst verstümmelt. Dabei ist „He Never Dies“ aber eher augenzwinkernd inszeniert und auch wenn die Gore-Effekte teils recht herb sind, so federt der japanische Humor doch etwas ab. Letzterer ist aber noch immer nicht so meins und witzig ist die dritte Episode eigentlich auch nicht. Eher etwas skurril und mitunter auch etwas langweilig, wenn ständig die Ereignisse am Bildschirm vom Protagonisten auch noch kommentiert wird. Das Ende ist ebenfalls etwas seltsam ausgefallen und irgendwie erinnern einem die 42 Minuten eher an eine „Tales of the Crypt“-Folge, die ich ja ebenfalls allesamt nicht sonderlich prickelnd finde. „He never dies“ hat mit Teil 1 und 2 dann außer dem Titel und etwas Gore auch kaum noch was gemeinsam und ist insgesamt meines Erachtens auch eher mäßig gelungen.
Guinea Pig: Devil Woman Doctor
Eine illegal operierende Medizinerin und Dragqueen plaudert über ihren turbulenten Arbeitsalltag, der sie mit allerlei kuriosen Krankheiten in Verbindung bringt. Diese handeln von seltenen Erbkrankheiten, die Köpfe bei Erregung platzen lassen, Verzombiefizierung, Hände, die nicht mehr ihren Besitzern folgen oder auch Krebserkrankungen, die ihre eigene Persönlichkeit entwickeln. Immer wenig geschmackvoll, immer jenseitig und dennoch ist die Medizinerin nie um einen Rat verlegen, wenn es darum geht, sich mit der jeweiligen Krankheit irgendwie zu arrangieren.
Mit Teil 4 der berüchtigten Reihe sind wir nun endgültig in Comedy-Gefilden angelangt und dieser Teil präsentiert sich auch wenig ernsthaft, dafür mit vielen bizarren Ideen zu seltsam ausgedachten Krankheiten und ihren bizarren Verläufen. Moderiert wird das Ganze von einer Dragqueen namens Pîtâ, die immerhin auch schon bei Kurosawas „Ran“ und dem Queer-Meilenstein „Funeral Parade of Roses“ zu sehen war. Mit Meilenstein hat das hier aber nicht mehr im Entferntesten zu tun, sondern „Devil Woman Doctor“ ist eher eine kuriose Werkschau von kostengünstigen Effekten, die aber zweifelsfrei originell um die Ecke biegen. Ernsthaftigkeit ist keine mehr vorhanden und auch die Rahmenhandlung eher sehr lose um jede Menge episodenhafte Ereignisse miteinander zu verbinden. Wie ich gelesen habe, kommt die Episode ja auch nicht gut an, was wenig verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass hier trotz allerlei Schmoddritäten und etwas erhöhten Unterhaltungswert kaum noch etwas an den ersten oder zweiten Teil erinnert.
Ein amerikanischer Wissenschaftler berichtet von einem seltsamen Fall, der sich in Tokyo zugetragen hat. Der Angestellte Hideshi hat einen beschissenen Job, in dem er nur gekränkt wird und auch seine Freundin hat ihn gerade für einen seiner Kollegen verlassen. Er beschließt unentschuldigt seiner Arbeit fernzubleiben, wird depressiv und entscheidet am absoluten Tiefpunkt seinem Leben ein Ende zu setzen. Zu seiner Überraschung bleibt der Schnitt ins Handgelenk jedoch nahezu schmerzfrei und er entdeckt in weiterer Folge, dass er sich verstümmeln kann, ohne Konsequenzen oder Schmerzen zu befürchten. Wenig später wird weiter mit scharfen Gegenständen experimentiert und Hideshi nutzt sein zweifelhaftes Talent um seinem Umfeld einen großen Schrecken einzujagen.
Mit Teil 3 verlässt die „Guinea Pig“-Reihe die ernsthafte und nihilistische Richtung und tendiert nun mehr in Richtung schwarzer Humor und dreht auch die Gore-Schraube etwas zurück. Hier geht es um einen lebensmüden Mann, der entdeckt, dass er auch bei schwersten Verletzungen nicht sterben kann und sich daraufhin selbst verstümmelt. Dabei ist „He Never Dies“ aber eher augenzwinkernd inszeniert und auch wenn die Gore-Effekte teils recht herb sind, so federt der japanische Humor doch etwas ab. Letzterer ist aber noch immer nicht so meins und witzig ist die dritte Episode eigentlich auch nicht. Eher etwas skurril und mitunter auch etwas langweilig, wenn ständig die Ereignisse am Bildschirm vom Protagonisten auch noch kommentiert wird. Das Ende ist ebenfalls etwas seltsam ausgefallen und irgendwie erinnern einem die 42 Minuten eher an eine „Tales of the Crypt“-Folge, die ich ja ebenfalls allesamt nicht sonderlich prickelnd finde. „He never dies“ hat mit Teil 1 und 2 dann außer dem Titel und etwas Gore auch kaum noch was gemeinsam und ist insgesamt meines Erachtens auch eher mäßig gelungen.
Guinea Pig: Devil Woman Doctor
Eine illegal operierende Medizinerin und Dragqueen plaudert über ihren turbulenten Arbeitsalltag, der sie mit allerlei kuriosen Krankheiten in Verbindung bringt. Diese handeln von seltenen Erbkrankheiten, die Köpfe bei Erregung platzen lassen, Verzombiefizierung, Hände, die nicht mehr ihren Besitzern folgen oder auch Krebserkrankungen, die ihre eigene Persönlichkeit entwickeln. Immer wenig geschmackvoll, immer jenseitig und dennoch ist die Medizinerin nie um einen Rat verlegen, wenn es darum geht, sich mit der jeweiligen Krankheit irgendwie zu arrangieren.
Mit Teil 4 der berüchtigten Reihe sind wir nun endgültig in Comedy-Gefilden angelangt und dieser Teil präsentiert sich auch wenig ernsthaft, dafür mit vielen bizarren Ideen zu seltsam ausgedachten Krankheiten und ihren bizarren Verläufen. Moderiert wird das Ganze von einer Dragqueen namens Pîtâ, die immerhin auch schon bei Kurosawas „Ran“ und dem Queer-Meilenstein „Funeral Parade of Roses“ zu sehen war. Mit Meilenstein hat das hier aber nicht mehr im Entferntesten zu tun, sondern „Devil Woman Doctor“ ist eher eine kuriose Werkschau von kostengünstigen Effekten, die aber zweifelsfrei originell um die Ecke biegen. Ernsthaftigkeit ist keine mehr vorhanden und auch die Rahmenhandlung eher sehr lose um jede Menge episodenhafte Ereignisse miteinander zu verbinden. Wie ich gelesen habe, kommt die Episode ja auch nicht gut an, was wenig verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass hier trotz allerlei Schmoddritäten und etwas erhöhten Unterhaltungswert kaum noch etwas an den ersten oder zweiten Teil erinnert.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Mordrum
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, Pack mordet...
„August Underground“ von Fred Vogel und Allen Peters und seiner Serienkiller-Fake-Snuff-Ästhetik hat im Jahr 2001 wohl ziemliche Spuren im Underground hinterlassen. Nach dem Kontakt mit Killjoy von der Band Necrophagia und dem Drehen eines Videoclips für die Band entstand dabei die Idee ein Sequel zu drehen, in dem kreativen Köpfe hinter „Toe Tag Productions“ so richtig aufdrehen konnten um den „sickest movie ever made“ zu schaffen. Herausgekommen ist „Mordum“ in dem eine Gruppe von Psychopathen ihre Opfer erniedrigt, verstümmelt, missbraucht und ermordet. So einfach ist das aber gar nicht zu durchschauen, da der rohe Look, die Wackelkamera und die episodenhaften Momente eher wahllos aneinandergereiht scheinen und man bei dem Geschrei auch nicht immer alles versteht und eigentlich nie so recht weiß, warum bestimmte Dinge gerade passieren. Waren es in „August Underground“ noch zwei Killer, ist dieses Mal eine ganze Horde an Psychopathen am Start und statt Kacka gibt es diese Mal Kotze und natürlich viele Momente, die jegliche Geschmacksgrenzen überschreiten um den Zuschauer größtmöglich zu schocken und sein Moralempfinden zu verletzen. Im Vergleich zu „August Underground“ wirkt das Ganze aber wie ein Schritt zurück – sofern das überhaupt noch möglich ist – und ich fand das Geschrei und auch die ausufernd zelebrierte sexuelle Gewalt relativ rasch ermüdend und die Intention durchschaubar. Die Tabubrüche werden am laufenden Band serviert und wer so etwas abfeiern möchte, kann das gerne machen, aber ich bin da am Ende des Tages und ehrlich gesagt auch gerne raus.
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, Pack mordet...
„August Underground“ von Fred Vogel und Allen Peters und seiner Serienkiller-Fake-Snuff-Ästhetik hat im Jahr 2001 wohl ziemliche Spuren im Underground hinterlassen. Nach dem Kontakt mit Killjoy von der Band Necrophagia und dem Drehen eines Videoclips für die Band entstand dabei die Idee ein Sequel zu drehen, in dem kreativen Köpfe hinter „Toe Tag Productions“ so richtig aufdrehen konnten um den „sickest movie ever made“ zu schaffen. Herausgekommen ist „Mordum“ in dem eine Gruppe von Psychopathen ihre Opfer erniedrigt, verstümmelt, missbraucht und ermordet. So einfach ist das aber gar nicht zu durchschauen, da der rohe Look, die Wackelkamera und die episodenhaften Momente eher wahllos aneinandergereiht scheinen und man bei dem Geschrei auch nicht immer alles versteht und eigentlich nie so recht weiß, warum bestimmte Dinge gerade passieren. Waren es in „August Underground“ noch zwei Killer, ist dieses Mal eine ganze Horde an Psychopathen am Start und statt Kacka gibt es diese Mal Kotze und natürlich viele Momente, die jegliche Geschmacksgrenzen überschreiten um den Zuschauer größtmöglich zu schocken und sein Moralempfinden zu verletzen. Im Vergleich zu „August Underground“ wirkt das Ganze aber wie ein Schritt zurück – sofern das überhaupt noch möglich ist – und ich fand das Geschrei und auch die ausufernd zelebrierte sexuelle Gewalt relativ rasch ermüdend und die Intention durchschaubar. Die Tabubrüche werden am laufenden Band serviert und wer so etwas abfeiern möchte, kann das gerne machen, aber ich bin da am Ende des Tages und ehrlich gesagt auch gerne raus.
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