fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Euer Filmtagebuch, Kommentare zu Filmen, Reviews

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fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Revenge
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MV5BNzZhZjJlNzMtZmVlNi00MTIxLTg3OTMtMTI2NTVkYWQ4NDQyXkEyXkFqcGdeQXVyMTMxODk2OTU@._V1_.jpg (1.51 MiB) 360 mal betrachtet
Nachdem ich THE SUBSTANCE sah, wagte ich mich nun doch mal daran, REVENGE (das Erstlingswerk von Coralie Fargeat) zu schauen. Und siehe da, es tun sich dann doch sehr viele Parallelen auf. Style, gute Ausstattung, tolles Sounddesign; extreme Nahaufnahmen, Splatter, Traumsequenzen und immer wieder das Zitieren von anderen Genrefilmen und -situationen. Dabei wirkt der Film aber auch etwas unrund und dann doch nicht unbedingt konsequent. Viele Sachen wirken dann doch auch so, als ob sie nicht unbedingt zueinander passen würden. Aber trotzdem ist das Meckern auf hohem Niveau, denn das Gesamtkonzept bzw. der komplette Film ist trotzdem komplett unterhaltsam. Insgesamt ist das Ganze evtl. einen Ticken zu lang geraten, aber dies exerziert Fargeat dann auch in THE SUBSTANCE durch. Lieber zu viel als zu wenig. Mir gefallen andere Genrespielereien ja nicht immer, aber hier ist das auf jeden Fall gut umgesetzt. Die Regisseurin scheint die Vorbilder zu kennen. Davon gehe ich mal aus. Der Film dreht eigentlich immer irgendwie „am Rad“ und ist hier und da komplett „drüber“, was in der Umsetzung auf jeden Fall schon auch rüber kommt. REVENGE hat mir sehr gut gefallen, was ich vor einiger Zeit nicht unbedingt gedacht hätte, aber das hängt wahrscheinlich auch mit THE SUBSTANCE zusammen, den ich ja vorgestern sehen durfte. Jetzt ist die Frage, was wir von Coralie Fargeat noch erwarten können. THE SUBSTANCE gewann ja in Cannes den Preis für das beste Drehbuch. Da können auch Vergleiche zu Julia Ducournau gezogen werden, die ja mit TITANE (und vorher RAW) auch Genrefilme ablieferte. Wobei ich jetzt sagen muss, dass mir die beiden Filme von Coralie Fargeat fast noch besser gefallen haben.
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Beitrag von fritzcarraldo »

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The Iron Claw
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MV5BOGE5NjllZTEtMGJjNy00ZTFmLThlNDItNmNiZTgyOTQ4OTA2XkEyXkFqcGdeQXVyMTUzMTg2ODkz._V1_FMjpg_UX1000_.jpg (129.18 KiB) 340 mal betrachtet
THE IRON CLAW habe ich lange vor mir hergeschoben. Eigentlich genau mein Ding. Wrestling im Film und dann auch noch als Drama verpackt. Aber da ich manchmal doch bei gewissen Filmen nah am Wasser gebaut bin (jetzt isses raus; und ja ich habe nicht nur beim DRECKIGEN DUTZEND geweint, sondern auch bei HACHIKO mit Richard Gere :wink: , dieser Film bricht übrigens die härtesten Typen....), wobei das natürlich immer nur meiner Hausstauballergie geschuldet ist,und mir schon vorher klar was da kommt, hatte ich erstmal gewartet . Zum Film. Die Story um die besagte Wrestling Familie ist sagenhaft inszeniert. Tolle 70er/80er Ausstattung und Settings. Dazu noch ein entsprechender Soundtrack und phänomenale Wrestling Szenen. Dabei beginnt alles noch so wie man es kennt. Die Familie scheint sich in dem was alle tun einig zu sein. Wobei man auch schon anfangs die ersten Risse im Familienfundament wahrnimmt. Dabei zieht sich die Dramatik bis zum Schluss hin immer mehr wie die berühmte Schlinge um den Hals zusammen. Und die beiden Sequenzen zum Schluß hin hätten mir fast den Rest gegeben. Und es ist ja nicht so, dass ich das nicht gewusst hätte (s.o). Meine beste Freundin hatte THE IRON CLAW schon letztes Jahr in London gesehen und von der Dramatikkeule berichtet. Aber es nahm mich mehr mit als ich dachte. Toller Film. Bestimmt auch für Nicht-Wrestling-Fans geeignet. Mit tollen Darstellern und Darstellerinnen. Zac Efron ist muskelbepackt kaum wieder zu erkennen. Jeremy Allen White (The Bear) ist wie immer eine Bank, und das obwohl er erst sehr spät ins Geschehen eingreift, dann aber richtig. Maura Tierney (Emergency Room) ist ebenfalls toll und Holt McCallany (Mindhunter) als mächtiger Patriarch liefert ebenso eine unglaubliche Vorstellung.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

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Alles gelogen
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2000966.entity.jpg (45.87 KiB) 261 mal betrachtet
ZDF
Bastian Pastewka als Autoverkäufer, der fast nichts ernst nimmt und dabei auch nicht vor Lügen zurückschreckt. Als er es eines Tages mit einer Notlüge übertreibt, findet er sich nach und in teilweise unfassbaren Situationen wieder.
Hier zündet nun wirklich nicht alles, was wohl zünden sollte. Tolle Situationskomik und Dialoge wechseln sich mit Wiederholungen und ein klein wenig Langeweile ab. Kann man schauen, muss aber nicht.
PERFEKT VERPASST (Prime) ist um Lichtjahre besser.
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Beitrag von fritzcarraldo »

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Zwei Filme "über die Gefahren des Frauseins auf dem Planeten Erde".
(David Ehrlich
/Indiwire/Royal Hotel/ https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Royal_Hotel)

The Royal Hotel
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5596944.jpg (271.16 KiB) 234 mal betrachtet
Regie: Kitty Green
Zwei Backpackerinnen im australischen Outback. Ein Work and Travel Job in einer Bar in einem Bergarbeiterdorf. Der Film spielt dabei mit Erwartungen und Klischees, die auch hier keine sind, denn Rassismus, Sexismus und Gewalt sind hier präsent. Und auch nicht unterschwellig, denn zumindest verbal geht es anfangs schon zur Sache. Die beiden Protagonistinnen wurden gewarnt. Es sei halt so. Australisches Outback. Bergarbeiter. Fast nur Männer. Aber ist das eine Begründung oder Entschuldigung? Natürlich nicht. Der Film baut lange Spannung auf, fast schon zu lang, bis dann doch zum Schluss hin das Unvermeidliche (?) in Gang gesetzt wird.


Cat Person

Regie: Susanna Fogel
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p_109304.jpg (69.32 KiB) 234 mal betrachtet
Eine junge Frau (Margot, 20) datet einen älteren Mann (Robert, 32). Nach ersten Annäherungen und netten Textnachrichten ist diese Begegnung für Margot plötzlich nicht mehr was sie anfangs war und entpuppt sich als Stalking-Story. Wobei. Vorsicht. Nichts ist hier oft das was es scheint. Margot ist von Anfang interessiert, steigert sich aber immer wieder in gewisse Situation hinein, da viele Bedrohungen für eine Frau nicht nur beim Dating und darüber hinaus absolut real sind. Und Robert? Klar ist er letztendlich immer wieder nervig? Aber wie weit ist er wirklich gegangen? Was ist noch richtig, was falsch? Sind das alles nur Missverständnisse? Wie werden Textnachrichten aufgenommen? Ein Herz Emoji zuviel oder zuwenig? Das könnte schon in die Katastrophe führen.
Der Film spielt damit, zeigt aber auch die realen Gefahren auf, die Macht der Männer, die sie auf Frauen ausüben. Margot arbeitet in einem Kino.
Hier laufen offensichtlich nur "alte" Filme, die auch immer wieder zitiert werden. Entweder nur im Hintergrund oder direkt. Und immer werden diese Szenen auch in den Kontext des Films gestellt. Dabei werden auch mal so mir nichts dir nichts Liebesszenen aus berühmten Filmen zur Debatte gestellt. Sind da schon gewisse Dinge übergriffig? Ist man(n) davon sozialisiert? Nehmen verschiedene Generationen (Thema Altersunterschied) dies auch anders war? Oder sind das nur Filme und Klischees? Dies passt natürlich auch zu aktuellen Diskussionen. Ich fand das sehr erfrischend, da der Film nicht unbedingt Partei ergreift und einiges erstmal nur zur Diskussion stellt.
Auch wenn die Themen ganz anders sind und der Film nicht ganz in deren Liga spielt, aber CAT PERSON erinnert schon an so tolle Filme wie FRESH oder PROMISING YOUNG WOMAN.
"Männer haben Angst, dass Frauen sie auslachen. Frauen haben Angst, dass Männer sie töten." (Margaret Atwood)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

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Fürsten der Dunkelheit
Kino. Weird Xperience. Cinema Bremen.
OmU.
Ich glaube seit 1987 nicht mehr gesehen.
Damals natürlich nicht soviel Lovecraft und Quatermass hinein interpretiert. Diese ganzen Vorbilder und Anteile sind natürlich jetzt auf jeden Fall sehr interessant.
Die Vermischung von Okkultismus, Wissenschaft und urbanem Horror schafft Carpenter schon ganz gut. Wobei mir dieses Mal auffiel, dass nach dem langen Vorspann und der kurzen Einführung plötzlich noch viel mehr Protagonisten auftauchen von denen man vorher noch nie was gehört hat. Okay einige rafft es auch schnell dahin. Sollte wohl so sein. Auffallend ist auch der Humor, der in einigen Szene durchkommt, aber nach all den Jahren manchmal auch etwas unfreiwillig. Geschenkt.
Die Männer sind dabei manchmal sehr konturlos oder aber doch ganz schöne Machos. Wobei dann (fast) alle Frauen böse werden. Ob das was zu bedeuten hat?
Auf jeden Fall ist der Film schon im großen und ganzen gut gealtert. Carpenters Score ist wie immer schön und der Film macht auch nach wie vor Spaß.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(174)

Solo: A Star Wars Story
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MV5BOTM2NTI3NTc3Nl5BMl5BanBnXkFtZTgwNzM1OTQyNTM@._V1_.jpg (2.94 MiB) 142 mal betrachtet
Mir fällt auf, dass ich SOLO neben ROGUE ONE und vielleicht noch FORCE AWAKENS (gerade noch so in der Liste) von den neueren Star Wars Filmen am besten finde und immer mal wieder schaue. Star Wars Feeling kommt schon auf und es geht auch gut zur Sache. Um das Imperium und die Macht geht es noch nicht wirklich, was bei dem Filmtitel natürlich klar ist. Han Solos erste Abenteuer als liebenswerter Bandit stehen im Vordergrund. Die Besetzung ist auch okay bis sehr gut. Alden Ehrenreich als Han Solo kopiert Harrison Ford schon sehr gut. Chewbacca ist sowieso immer eine Wookie-Bank. Nur Woody Harrelson und vor allem Emilia Clarke wirken eigenartig fehlbesetzt, so irgendwie leicht neben der Spur des Ganzen. Das ist aber nicht weiter schlimm. SOLO landet wahrscheinlich immer mal wieder im Player oder im Stream.
Und ja. Der Millenium Falke schaffte auch damals schon den Kessel-Run in 12 Parsecs.
Sorry in weniger als 12 Parsecs. Der schnellste Schrotthaufen der Galaxis halt.
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Die fabelhaften Baker Boys
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20210356.JPG (87.59 KiB) 123 mal betrachtet
Es ist schon komisch.
Jeder kennt diese ikonische Szene aus DIE FABELHAFTEN BAKER BOYS als sich Michelle Pfeiffer auf dem Klavier räkelt und Jeff Bridges dazu klimpert, aber wenige kennen den Film wirklich. Bei mir ist das anders. Schon oft gesehen, feiere ich jede Szene und jeden Dialog ab. Die Geschichte der zwei fast erfolglosen Brüder (Beau und Jeff Bridges) die als Barmusiker durch die Kaschemmen tingeln und die durch die Sängerin Suzie Diamond (Michelle Pfeiffer) nicht nur wieder mehr Erfolg, sondern auch Spaß an der Musik haben, ist im Prinzip eine Story über Aufbruch und Veränderung. Die Musik mit den alten amerikanischen Klassikern ist fantastisch, das Zusammenspiel der drei ist grandios und die Kameraarbeit von Michael Ballhaus sucht sowieso ihresgleichen. Da ist natürlich die berühmte Kreisfahrt in der besagten Pianoszene, aber auch sonst ist jede Einstellung ein wahres Fest.
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Jack Ketchups Beutelbier
Beutegier
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IMG_20240913_085918.jpg (5.38 MiB) 122 mal betrachtet
Eine wilde Kannibalen Familie treibt im geheimen in den Wäldern New Englands ihr Unwesen und begibt sich in den Vororten auf die Jagd.
Ich kannte den Nachfolgefilm THE WOMAN, den ich wirklich gut finde, und dachte ich traue mich endlich an den Vorgänger ran.
Und nein. Wirklich gut ist OFFSPRING (OT) nicht. Klar kann man einige Dinge hervorheben, aber der billige Look (okay, ich weiß, Independent Movie, trotzdem) verhindert so einiges. Am Anfang wird dahingehend noch durch die Anfangssequenz mit entsprechendem Score und Schnitt suggeriert, dass es in Richtung TCM gehen könnte, aber Tobe Hoopers Meisterwerk spielt da in einer ganz anderen Liga. Das ist nicht mal derselbe Sport. Natürlich ist nicht alles schlecht. Die praktischen Effekte sind schon drastisch und nach den ersten Schocks wird es auch schlimmer und ja noch schlimmer bis unangenehm. Da kann man sich schon mal eine Portion Mett mit warmer Fanta Blutorange zum Film bereitstellen. Die Kannibalen sind dann auch tatsächlich bei genauerer Hinsicht nicht wirklich eindimensional dargestellt und Pollyanna McIntosh (The Woman, Walking Dead) ist auch teilweise unglaublich. Aber bis man das alles bemerkt hat, ist das Rumgesuppe mit Blutwursteinlage nach 78 Minuten auch schon wieder vorbei.
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(177)

It follows
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IMG_20240913_165823.jpg (5.93 MiB) 108 mal betrachtet
Die Blu-ray hatte ich mal irgendwo gewonnen oder so. Sie lag ewig auf meinem Horrorstapel rum. Ich weiß auch nicht, warum ich so lange mit einer Sichtung gewartet habe.
Der Film ist natürlich sehr fabelhaft.
Die Vorbilder wurden hier im Forum ja schon genannt. NIGHTMARE ON ELM STREET und HALLOWEEN sind klar zu erkennen. Aber da ist wahrscheinlich noch mehr. Und da ist natürlich die Umkehrung des alten Horror Mythos. Hier ist es offensichtlich besser Sex zu haben. Wobei das natürlich nicht ganz stimmt. Denn der Sex ist auch der Beginn des ganzen. Überhaupt dieser Sex-Fluch. Manchmal wirkt das alles schon hanbüchen und unnötig kompliziert. Und was soll das eigentlich? Aber diese Frage stellt man sich bei anderen Genrefilmen auch nicht zwangsläufig. In erster Linie ist IT FOLLOWS einfach sehr unheimlich und wirklich gruselig. Regisseur David Robert Mitchell schafft es dann auch seinen Independent Horrorfilm wirklich gut aussehen zu lassen. Hilfreich dabei ist auch, dass er dazu Detroit gekonnt als urbane Kulisse nutzt. Und Hauptdarstellerin Maika Monroe hatte ich neulich erst in LONGLEGS entdeckt. Auch hier ist sie schon wirklich toll.
Auf jeden Fall war es gestern eine sehr gute Idee, dass ich die Blu-ray vom besagten Stapel nahm.
Ach und auch wenn ich den Film wirklich unheimlich fand, das angreifende Wesen erinnerte mich dann doch an einen nicht ganz so ernst gemeinten Kurzfilm von 2008.
"The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon".
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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(178)

"Sie wollen mich aufessen!"
Wir sind was wir sind
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IMG_20240916_070843.jpg (4.13 MiB) 96 mal betrachtet
Ja genau. Sie sind was sie sind. Kannibalen in Mexiko City. Warum und wieso wird nicht weiter erläutert. Tradition? Ritual? Übertragbar?Oder aus der Not heraus? Und dann ging es ins Traditionelle über?
Dies ist aber schon mal ein Knackpunkt. Jedenfalls für mich.
Das wirklich nichts erklärt wird, störte mich dann doch etwas mehr, als ich dachte. Natürlich geht es auch hier um die Kluft zwischen Arm und Reich. Gerade in der Anfangssequenz wird dies deutlich. Ansonsten ist der Film sehr atmosphärisch und sieht wirklich gut aus. Blutig ist das ganze dann auch noch, aber etwas gesetzter als z.B. BEUTEGIER, den ich kurz vorher sah und der gegenüber WIR SIND WAS WIR SIND eher als Schlachtfest durchgeht. Das alles ist hier aber schon heftig und nicht so "romantisierend" wie zum Beispiel im ähnlich gelagerten BONES AND ALL.
Ein US Remake von Jim Mickle (Stake Land) gibt es auch noch. Mal sehen.
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