Deliria-Italiano

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Pfannen unter dem Kühlschrank
Lethal Weapon 2: Brennpunkt L.A. Die beiden Mitarbeiter aus Teil 1 nehmen mittlerweile alles mit Humor. Das ist natürlich nicht immer gut, da man dann oft erst zu spät den nötigen Ernst in gewissen Situationen erkennt, wenn überhaupt. Und das kann schon mal zu Spannungen führen. Der ältere fühlt sich immer noch zu alt und dem anderen geht's ganz okay soweit, aber alte Traumata sind nie ganz verdrängt,wenn neue dazu kommen, wie der Küchenpsychologe so sagt. Supervision wird mittlerweile angeboten, ist aber nicht Pflicht, und irgendwie ist man auch zu cool für sowas. Der Mann von damals will es sich am besten anders beweisen und so sehen sich unsere beiden Helden so mir nichts dir nichts in einem weiteren abgedrehten Abenteuer wieder. Am besten über nichts nachdenken. Die beiden sind halt Macher und nehmen das Heft des Handelns gern selbst in die Hand. Und das obwohl sie zusätzlich noch auf einen Typen aufpassen müssen, der noch lustiger sein will als die anderen beiden. Das wirkt natürlich wie das dritte Rad am Fahrrad. Da hilft nur wieder Ablenkung pur in Form von durch die Gegend ballern und laufen, Autos kaputt fahren, so tun als würde man sich für Politik interessieren, auf dem WC mit einer Bombe sitzen, Häuser einreißen, sich die Schulter aus- und einkugeln und anderen die Fontanelle aus der Hohlbirne prügeln und natürlich das gute alte "von hohen Gebäuden springen". Und das alles solange bis wieder alles gut bzw. Ruhe ist.
Kennt man so oder so ähnlich auch von seiner eigenen Arbeitswoche.
Fazit: Gewalt ist keine Lösung und auch nicht lustig. Es sei denn man äfft die drei Stooges nach. In diesem Sinne. Fröhliches ins Auge pieken allerseits.

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Der letzte Film dieses Jahr.
Dann doch noch was besonderes.

Gewalt und Leidenschaft
Nosferatu USA 2024
OV Sneak
Hansestadt Wisborg zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Thomas Hutter reist für seine Immobilienfirma in die Karpaten, da dort mit Graf Orlok ein Kaufvertrag für ein Anwesen in Wisborg verhandelt werden soll. Doch eigentlich geht es schon längst darum, dass Orlok der untote Vampir Nosferatu ist und dieser schon länger Hutters Frau Ellen begehrt. Er hat schon länger eine telepathische Verbindung zu ihr aufgenommen und will sie irgendwann nicht nur mehr in ihren Träumen heimsuchen. Für Nosferatu ist sie seine zukünftige rechtmäßige Ehefrau.
Als er dann endlich in Wisborg ist, bringt er Gewalt, Blut und Tod über die Stadt.
Robert Eggers Remake der beiden Klassiker von Murnau und Herzog ist eine bildgewaltige Horroroper, die die Originale hofiert und offensichtlich schätzt.
Doch wer Eggers' vorherige Filme kennt, weiß dass er sich auch gerne einer drastischeren Bildsprache bedient. So fließen auch hier viele Körperflüssigkeiten, und Blut, Tod und Sex sind allgegenwärtig.
Die Ausstattung des Films ist darüberhinaus atemberaubend und Score und Sound wissen ebenfalls zu überzeugen. Alleine schon Orloks Stimme geht durch Mark und Bein. Die Darstellerinnen und Darsteller geben alles. Die Dialoge und das Schauspiel sind all dem angepasst. Überbordend und scheinbar manchmal zuviel passt das alles zum Gesamtgefüge.
NOSFERATU (der Film) will genauso wie Nosferatu (der Vampir) einfach nur überwältigen und hypnotisieren. Und dies gelingt durchaus.
Ab der Hälfte des Films starrte ich nur noch gebannt auf die Leinwand. Jedes Bild und jede Einstellung sehen wie alte Gemälde aus. Ich verlor zwischendurch ein wenig das Zeitgefühl und war verblüfft, dass die 133 Minuten plötzlich vorbei waren.
Der fast abgedroschene Satz "muss man im Kino sehen" stimmt hier wie die Vampirzähne im Hals. Wunderschön und grauenhaft.

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Doch noch was auf den letzten Drücker. Mittlerweile Tradition.

Kurzschluss hoch drei Anke Engelke und Matthias Brandt sitzen dieses Mal auf einem Dach fest.

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The World’s End Und die Welt ging wieder nicht unter, sondern ist einfach nur ein Pub.
Frohes Neues!
Cheers.

Huch. Mein Jahresrückblick 2024 sollte hier ja auch noch verewigt werden. Dann mach ich doch gleich mal einen exklusiven Director´s Cut daraus!

2024 war ein eigenartiges (Film-)Jahr. Viele Serien und wenigstens drei große persönliche Krisen ab August waren dafür verantwortlich, dass ich ins Schludern geriet und wenig Filme schaute. Im Dezember zog ich dann wieder etwas an, damit ich wenigstens meine üblichen 250+ Filme schaffen sollte. (Davon 77 Mal im Kino) (Und tatsächlich kam kurz vor Jahresende noch der olle Nosferatu um die Ecke!)
Ich hoffe das wird 2025 wieder besser. Trotzdem waren einige echte Highlights dabei.
Come and see.

Top 10.
1. The Substance (Sneak) Mir war schon relativ früh klar, dass sowas wie THE SUBSTANCE eigentlich der Film des Jahres bei mir sein muss. Ein Genrefilm, der mal so richtig auf die Kacke haut und alles mögliche zitiert. Und dazu auch noch irgendwie im Arthouse und Mainstream zugleich landet. Ich saß grinsend in der Sneak Preview und wusste, ich hab was besonderes gesehen. Lustig fand ich dann auch hier im Forum die Diskussionen, ob der Film nun feministisch sei oder nicht, geführt nur von Männern. Ich habe neulich eine Freundin gefragt, ob THE SUBSTANCE feministisch ist. Antwort: Klar ist er das. Und dies sogar mit dem schon oft beschworenen Holzhammer. Aber auch sie war irritiert, dass so eine Diskussion dazu immer anscheinend nur dann geführt wird, wenn eine Frau einen solchen Film dreht. Coralie Fargeat wollte offensichtlich auch einen Genrefilm drehen. Sie kennt die Vorbilder, zitiert und verändert sie. So wie es sein soll.
2. Sterben Ich weiß nicht, ob ich STERBEN im Herbst (besagte Krisen) geschaut hätte, denn der Film beschreibt auf so vielen Ebenen genau solche Lebenssituationen, wie sie dann teilweise auch bei mir auftraten. Aber dann hätte ich einen unfassbar großartigen Film verpasst, der skurril mehrere solcher Stories auf fast 3 Stunden unterhaltsam verwebt. Und wenn ich unterhaltsam sage, dann meine ich unterhaltsam. Denn jetzt weiß ich, dass STERBEN auch helfen kann.
3. Nosferatu (Sneak) Ich weiß, ich weiß. NOSFERATU gehört eigentlich ins Jahr 2025. Aber wir haben ihn halt schon am 30.12.24 sehen können. Warum dann warten? Für Platz 1 oder 2 reichte es nicht mehr. Da hatte ich mich schon vorher festgelegt und da gehört der Film auch nicht hin. Er ist toll und eigentlich genauso wie ich es von Eggers erwartet hatte, aber an den LEUCHTTURM von ihm kommt so schnell nichts heran. Trotzdem ist NOSFERATU ein Fest für die Sinne!
4. Love Lies Bleeding (Sneak)
5. Die Unschuld (Sneak)
6. MaXXXine
7. The Dead Don't Hurt (Sneak)
8. Alien Romulus
9. Red Rooms (Sneak)
10. Horizon


-Guilty Pleasure: Borderlands
-Extra Erwähnung/ Kino aus Korea:
The Childe


-Gleich 6 Filme aus der Sneak haben es in die Bestenliste geschafft. Für uns ist es mittlerweile eine Highlight Veranstaltung. Man kennt und grüßt sich teilweise und wird auch einfach mal so angesprochen. Okay nicht immer mit richtigem Namen. "Ihr seid doch Tommy und Annika!?" Öhem joah fast richtig. Einigen wir uns auf Kathi und Fritz.
Und jedesmal ca. 200 Leute im Kino. Das ist schon eine Hausnummer.
Beim Quiz vorher sind wir immer voll dabei und haben neulich (Premiere!) auch beide am gleichen Abend was gewonnen. Die Gewinne sind vielfältig. Alles von Barbie Socken bis zur Freikarte. Ich möchte an dieser Stelle auch mal einen Dank an meine Sneak "Partnerin-in-Crime" ausrichten. (Auch wenn sie das hier gar nicht lesen wird. Egal. Irgendwie.) Fürs vorher mitknobeln, was denn nun laufen könnte, für die vielen Snacks, die es jedesmal handverlesen im Überfluss gibt, auch wenn wir vorher auch mal was essen waren, für das Rumnölen und Lästern auf allerhöchstem Niveau bei schlechten Filmen und nervigen Zuschauern, fürs Ablenken bei gar schröcklichen Szenen, fürs selbst "Aushalten" bei eben denselbigen und für das Ertragen der schlechtesten Filme nur weil beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder ein Highlight kommen könnte. Durchhalten ist manchmal Trumpf. Schließkich wird hinterher bewertet und man hat ja auch einen Auftrag! Aber eins werden wir nie dulden. Moderne französische Komödien sind ein No-Go. Kotz. Ich hoffe auf ein weiteres tolles Sneak Jahr. Wir sind auf jeden Fall dabei.

-Die anderen sog. Filmkunstheater sind auch ganz okay bis gut. Würde gerne mehr dort auftauchen. Die Multiplexe sind zwar nicht tot, verwesen aber offensichtlich bei lebendigen Leibe.
Und wenn man in der Umgebung andere Kommunalkinos o.ä. sieht (Hannover/Hamburg), ist unser City 46 mit das schlechteste überhaupt bezogen auf das Programm inkl. das Ausschließen von potenziellen Zuseher:innen. Wenn es denn mal was gibt, muss ich mich echt aufraffen, da überhaupt hinzugehen.

-Aber die Fahne, allerdings im Cinema am Ostertor Bremen, wird ja immer noch von den alten Recken (Arkschi und Karlschi) der weird Xperience Reihe so hoch wie möglich gehalten. Chapeau. Zum Programm sach ich jetzt nix. Das müsst Ihr selbst wissen. Ist halt immer eine seltsame Erfahrung das Ganze. Wer mal in Bremen ist, einfach mal reinschneien bei denen.

Was war noch?
-Das Forentreffen war natürlich wieder formidabel. Danke für die geilen Filme. Danke @Onkel und @Bux für herausragende Orga.

-Buio Omega. Sehr geheim, aber geil. Bald wieder.

-Lustigste 35mm Aufführung: Mad Mission 4 in Düsseldorf. Mich hätt's fast zerrissen. Sowieso der Düsseldorfer Mondo Weekender. Immer wieder ein Genuß. Monster machen Mobil in Hamburg ist auch immer phänomenal. Leider nur einen Tag geschafft.


-Die Horst-Con: Horst Janson in Herford. Was für ein Abend! Was für Anekdoten. Alles auf Horst!
-Schönste 35mm Aufführung: A Nightmare on Elm Street in Hamburg (Metropolis)
-Schönste Blu-ray VÖ: Junior Bonner
-Der perfekte Film: Rosemary's Baby
-Der ewige Liebling: Interstellar
-Meisterwerkstatus (Erstsichtung): Der Nachtportier Ich wünsche allen ein schönes und erquickliches 2025!

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Werden Schatten dunkler, wenn sie sich überschneiden?
Perfect Days Wir erhalten Einblicke in das Leben von Hirayama (Koji Yakusho), der in Tokio als Toiletten-Mann arbeitet. In erster Linie sehen wir einen glücklichen Mann, der in seiner Arbeit aufgeht und sich für Musik und Literatur interessiert. Aber es spinnen sich eben auch einige Geschichten um Hirayama herum. Und auch er ist ist nicht nur glücklich....
Wim Wenders' PERFECT DAYS hat mir alles geboten, womit ich mich gerade beschäftige und was ich auch schon immer mochte. Die Großstadt (hier: Tokio) im kleinen wie im großen wunderbar abgefilmt mit allem was dazu gehört. Sie ist laut und wuselig, bietet aber auch wunderbares im Kleinen, wenn man genau hinsieht, wobei die Einsamkeit auch eine Rolle spielt. Ich liebe das.
Dazu geht es viel um Achtsamkeit. Bäume und Pflanzen, Geräusche und Begegnungen. Hirayama versucht z.B. oft Momente mit seiner alten Olympus Kamera festzuhalten.
Diese Achtsamkeit passt natürlich auch zum Buddhismus, wenn es darum geht, sich auf bestimmte Punkte beim Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken zu fokussieren damit man zu sich selbst findet, wenn das Gedankenkarussell nicht mehr anhalten will.
Dies ist nicht vorrangig hier Thema, aber passt zu den Sachen, mit denen ich mich gerade beschäftige. Eine perfekte Ergänzung sozusagen. Silenzio deutete es schon an.
Der Film ist fast schon Meditation pur.
Ein weiteres Thema ist die Familie und die Entfremdung.
Und wie wichtig auch für Hirayama Begegnungen und Beziehungen sind, wird am Schluss des Films sehr deutlich.
Die letzte Einstellung ist dann nur noch unfassbar schön.
Ich bin wahrlich kein Wenders Fan. Aber hier hat er nochmal ein Kleinod von Film geschaffen
It's a new dawn
It's a new day
It's a new life
For me

(3)

Die Klette Ich gebe zu, dass ich von der Story nicht viel mitbekam.
Das muss ich wohl nochmal bei einer weiteren Sichtung nachholen.
Zu sehr war ich abgelenkt vom Design und der Ausstattung des Films. Rom 1869. Ein Fest. Frisuren, Klamotten, Kippen, J&B und ausufernde Innenarchitektur. Dazu Franco Nero, der einen schlagkräftigen Bogey gibt. Toller Film!

(4)

Zombieland - Double Tap Wow. Der zweite ZOMBIELAND unterhält über weite Strecken schon wie Hulle. Im Mittelteil wird es mitunter etwas zäh, als mit dem Luke Wilson Cameo ein Gag fast unendlich in die Länge gezogen wird. Der Rest ist immer lustig und hübsch anzusehen. Kann man mal so machen.

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Wallace & Gromit: Vergeltung mit Flügeln Netflix
Feathers McGraw is back!
Eigentlich zu lebenslang im Zoo verknackt, kommt der geniale Pinguin Bösewicht und Verkleidungskünstler doch noch mal zurück! Und dies mit einer ganzen Armee von Gartenzwergenrobotern. Kann das gut gehen? Haben der brillante Erfinder Gromit und sein findiger Hund Gromit überhaupt eine Chance? Schaut selbst. Unfassbarer Thrill und noch nie gesehene Action erwarten Euch.
Und wenn Feathers nicht der nächste Bond Villain wird, bin ich beleidigt.

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"Großstadtrevier - Im Moment der Angst" In Spielfilmlänge. Eine Mischung aus Gesellschaftskritik und Thriller. (Gewalt gegen Rettungskräfte/ Verschwörung)
Funktionierte wirklich gut.