Deliria-Italiano

Eigentlich müsste man mal mehr über Antoine Fuqua reden. Seit 1998 dreht er gute bis sehr gute Actionfilme, die auch durchaus Blockbusterformat haben. Und mit Training Day gibt es auch einen Film mit Oscarformat, als Denzel Washington selbigen für seine Darstellung des fiesen Cops erhielt.
Also legte ich heute mal einen
Fuqua Day ein.

(66)

Fuqua 1.
Ersatzdroge
The Replacement Killers Fuquas Debüt.
Hauptrolle Chow Yun Fat /Produktion: John Woo.
Ein US Hongkong Klon.
Und so wird hier die Action auch dementsprechend in Szene gesetzt.
Man könnte hier und jetzt auch über gewisse Probleme sprechen, die der Film sicherlich hat und über Til Schweiger. Mach ich aber nicht.
Der Film macht Spaß und ist genauso okay wie er halt ist.
Und Fuqua hat das alles wirklich eyecatchy in Szene gesetzt. Chapeau.

(67)

Fuqua 2
Training Day Schon ein Brett.
Eher Terror- statt Actionfilm. Das Monster ist hier Cop Alonzo, der anscheinend nicht nur macht was er will, sondern es auch kann. Denzel Washington liefert dabei auch voll ab. Das ist einerseits eine große Schau und andererseits oft schon ekelerregend, wie seine Figur so vorgeht. Ethan Hawke hat es eigentlich schwer, seine Rolle auszufüllen, macht dies aber sehr gut. Ansonsten tauchen immer mal wieder Leute auf, die ich so hier nicht erwartet hätte. Tom Berenger, Terry Crews, Dr. Dre, Macy Gray, Snoop Dogg, Scott Glenn. Und gerade Scott Glenn fand ich hier richtig gut. Außerdem trifft er hier auf den anderen "Man on fire". Der Film selbst hat zunächst im Prinzip eigentlich keine Handlung. Dazu sehen wir noch das typische 2000er L.A. Doch ist dies alles der Unterbau für die zweite Hälfte des Films, als plötzlich alles doch "Sinn" ergibt. Die letzten 15 Minuten wirken etwas wild, um es mal so zu formulieren, was ich aber nicht weiter schlimm fand. Und dann endet es einfach.
Ganz groß.

(68)

Fuqua 3
The Equalizer Fuquas 80er Rache/Ein Mann gegen alle - Variante. Ein ehemaliger Geheimagent mit den entsprechenden Skills, der anderen im verborgenen hilft und dadurch plötzlich gegen die russische Mafia antreten muss. Ähnlich wie bei Liam Neeson in TAKEN hat man nie das Gefühl, dass Washingtons Charakter auch nur ein bisschen in Gefahr geraten könnte. Und dass dies weiter unterhaltsam bleibt ist sicherlich Denzel Washington aber eben auch der Regie Fuquas zu verdanken. Eigentlich ist das alles wie vom Reißbrett, aber trotzdem gefällt mir der Film immer noch sehr gut. Nie langweilig und immer auf den Punkt inszeniert.
Einzig die Geiselnahme nach Ladenschluss im Baumarkt ist total unrealistisch, wenn man bedenkt, dass man auch sonst nie dort Mitarbeiter antrifft. Aber wer will schon Realismus bei solch einem Film.

(69)

Das Filmfest Bremen und ich kommen einfach nicht so richtig zusammen. Warum? Riesige Flutwellen, Erdbeben und ich muss Schecks auf dem Deckel des Handschuhfachs unterschreiben.
Letztes Jahr gab es mal einen Film. Ja. Aus China. In Anwesenheit der Regisseurin. Der war gut.
Okay es ist mitunter wirklich ein Zeitproblem usw. Aber in erster Linie liegt es wohl wirklich an den Filmen, die mich so gar nicht interessieren.
Sorry weird x.
Aber zur weird xperience Veranstaltung hab ich's geschafft. So!

Invention Filmfest Bremen.
Weird Xperience
Atlantis Kino. Vorfilm. Dann Hauptfilm.
Text kopiert aus einer Nachricht einen Tag später.

Beim Hauptfilm muss ich leider passen. Idee gut.
Der Rest war nicht meins. Trotz nur 72 Min. muss ich zugeben, dass doch etwas Langeweile bei mir aufkam.
Und wenn nicht wurde ich getriggert. Weil wegen Tod und Bewältigung. Aktuell. Hab ich trotz des Themas gar nicht kommen sehen.
Insgesamt nix was ich weiter empfehlen würde. Tut mir leid.

(70)

Filmfest Bremen.
Dann doch noch eine Überraschung.
Ein Kurzfilm, der mich berührte.

The Eggregores' Theory Kurzfilm
Italien.
Weird Xperience
Atlantis Kino.
Text ebenfalls aus einer Nachricht kopiert.

Den Kurzfilm fand ich fast genial.
So die KI einzusetzen war super.
Das mit den Standbildern erinnerte fast an La Jetee von Chris Marker. Diesem Vorläufer zu 12 Monkeys.
Das Thema war gut gewählt. Anleihen an Corona. Aber nicht aufdringlich.
Diese Wort Epidemie erinnerte an Pontypool.
Toller Kurzfilm.

Timecop Ewig nicht gesehen.
Sehr schön. JCvD erklärt uns Zeitreisen.
Sehr unterhaltsam.
Bei dieser Sichtung auffällig:
Ein Donald Trump Typ reist durch die Zeit, um Geld für seinen Wahlkampf zu stehlen.
Nah an der Realität? Wer weiß das schon.

(71)

(72)

The Assessment Sneak Schauburg Bremen.
Dystopie / SciFi ab 16
Nach der Klimakatastrophe.
Die meisten Menschen leben in geschützten Habitaten.
Die Regierung scheint autoritär.
Wenn Paare Kinder haben wollen, dann müssen sie sich nicht nur bewerben, sondern auch eine 7tägige Begutachtung über sich ergehen lassen.
Als beim Paar im Film die Gutachterin vorbeikommt, liegen schon nach kurzer Zeit die Nerven blank. Denn der besagte Besuch verläuft anders als gedacht.
Wie sich das alles zuspitzt, ist schon sehr beeindruckend. Dazu noch einige gesellschaftskritische Thesen, die sich auch leicht auf die heutige Zeit anwenden lassen. Das alles erinnert schon sehr an die typischen Dystopien der 70er Jahre.

(73)

Bestseller Guter 80er Thriller.
Getragen von den beiden Hauptdarstellern.
Brian Dennehy als Schriftsteller - Cop souverän.
Woods als Soziopath gefährlich und unterwürfig zugleich. Eine krude Mischung.

(74)

Auf keinen Fall sterbenslangweilig
Sterben Zweitsichtung / Heimkino.
Ich benutze jetzt mal den Begriff "Meisterwerk".
Denn dieser Film ist nichts anderes.
Berührend, verschachtelt, unterhaltsam und epochal.
Viele Dinge im Film kennt man und vieles ist auch überhöht. Bei mir persönlich hat sich seit der Erstsichtung im Kino letzten Sommer nochmal einiges verändert, was dann auch beim Anschauen des Films hochkam. Und so ist / kann STERBEN auch Begleitung für einen selbst sein. Oder aber auch ganz einfach ein toller Film mit unfassbaren Begebenheiten.
Ob das alles auch triggert? Keine Ahnung. Vielleicht. Oder auf jeden Fall. Aber ich persönlich wollte eigentlich auch wieder weg von vermeintlichen Triggerwarnungen. Und ganz eventuell gehört das zum Filme ansehen ja auch dazu.
Ich wiederhole mich jetzt mal. Traut Euch. Schaut STERBEN.

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 25. Mär 2025, 08:58 (72)

The Assessment
images (11).jpeg
Sneak Schauburg Bremen.
Dystopie / SciFi ab 16
Nach der Klimakatastrophe.
Die meisten Menschen leben in geschützten Habitaten.
Die Regierung scheint autoritär.
Wenn Paare Kinder haben wollen, dann müssen sie sich nicht nur bewerben, sondern auch eine 7tägige Begutachtung über sich ergehen lassen.
Als beim Paar im Film die Gutachterin vorbeikommt, liegen schon nach kurzer Zeit die Nerven blank. Denn der besagte Besuch verläuft anders als gedacht.
Wie sich das alles zuspitzt, ist schon sehr beeindruckend. Dazu noch einige gesellschaftskritische Thesen, die sich auch leicht auf die heutige Zeit anwenden lassen. Das alles erinnert schon sehr an die typischen Dystopien der 70er Jahre.

Quelle: Instagram Story Schauburg Bremen
https://www.instagram.com/schauburg_bre ... M2ejBidWY2