Deliria-Italiano

(102)

Havoc Bandenkriege. Korruption. Gewalt. Vom THE RAID Regisseur Gareth Evans (Gangs of London).
Mittendrin Tom Hardy als kaputter Cop Walker. Super auch die weitere Besetzung . Luiz Guzman, Forrest Whitaker, Timothy Olyphant. Den künstlichen Look fand ich sehr gut, ebenso die grimmige Grundstimmung. Die Action ist hart, heftig und immer wieder eyecatchy.
Bleibt noch die Story. Die ist eigentlich gar nicht so kompliziert, wird aber relativ wirr dargeboten. Fast könnte man annehmen, dass es eine TV Serie werden sollte und jetzt ganz einfach was fehlt. Das ist dann schon ein Manko.
Sonst ist das alles absolut solide.

(103)

Bullet Train Explosion Der Zug der nicht unter 100 fahren darf Teil 2.
Bis zur Wendung, die diesen wirklich guten Katastrophenfilm / Thriller zur Fortsetzung des Sonny Chiba Klassikers macht, ist zwar einiges los, aber auch noch alles in den üblichen Fahrwässern. Dieser besondere Clou der Story ist meines Erachtens irgendwie doch sehr konstruiert und absurd. Doch gerade dies macht aus "Bullet Train Explosion" etwas besonderes. Ab hier wird es noch spannender und auch ein bisschen episch.
Und auch schon der Vorspann macht Laune.

(104) (105)

Gia Coppola Double Feature

Palo Alto 2012
Mubi
Mehrere Geschichten, die irgendwie ineinander über gehen. Coming of Age. Jugendliche, die ihren Weg suchen. Dabei geht es dann mitunter sehr emotional und auch unangenehm zu. Erinnerte phasenweise an KIDS. Die allerletzte Einstellung ist dann pures Film-Gold.
Mit Jack Kilmer (Sohn von Val, der auch kurz dabei ist) und Emma Roberts (Tochter von Eric).

Not leaving Las Vegas
The Last Showgirl Kino. City 46 Bremen. OmU.
Ein großes Dankeschön geht an Gia Coppola, die Pamela Anderson noch einmal ins Rampenlicht holte. Wunderbares Schauspiel und eine Story, die natürlich auch an Anderson selbst erinnert, gerade auch wenn man beim Ende genauer hinsieht.
Zusätzlich liefern auch Jamie Lee Curtis, die ebenfalls eine unfassbare Szene zu Bonnie Tylers TOTAL ECLIPSE OF THE HEART hat und fast unkenntlich geschminkt daher kommt, und Dave Bautista tolle schauspielerische Leistungen. Die Bildsprache ist ähnlich wie in Coppolas PALO ALTO, immer ganz dicht an den Charakteren, aber unaufgeregt. Dazu sind die Songs und der Score einfach nur wunderschön.
Wie Shelley (Pamela Anderson) hier ihren Weg sucht und lernt, sich nicht für ihr Handeln und ihre Karriere zu rechtfertigen, das ist schon ganz großes Kino.

A Real Pain Jesse Eisenbergs Film über zwei ungleiche Cousins, die in Polen zunächst mit einer Reisegruppe Holocaust-Gedenkstätten besuchen, um dann auch noch zum früheren Haus ihrer Großmutter zu fahren.
A REAL PAIN ist genauso vielschichtig wie der Titel des Films, der einerseits den wahren Schmerz des Holocausts und andererseits den Charakter von Cousin Benji (ganz großartig: Kieran Culkin) beschreibt (=wahre Plage). Dies gibt auch ganz gut den schmalen Grat wieder, auf den sich Eisenberg begibt, eben eine Tragikomödie zum Thema Holocaust-Bewältigung zu drehen. Aber natürlich passt dies alles zusammen, denn der Film verarbeitet auch den Umgang der dritten Generation zu diesem Thema.
Wobei immer klarer wird, dass Benji mit manisch depressiven Phasen zu kämpfen hat.
Mir kamen während der Sichtung des Films Woody Allen und Russells SILVER LININGS in den Sinn. Eisenberg kopiert Allen natürlich nicht, aber das alles geht schon in die Richtung. Und den wirklich schlechten SILVER LININGS, in dem es auch um Depressionen und Borderline geht, schlägt A REAL PAIN um Längen.
Der Film ist auf jeden Fall eine Empfehlung, auch wenn ich einen "richtigen" Score bevorzugt hätte und nicht diese ständige Klassik-Untermalung.

(106)

(107)

The Electric State Wirklich schön.
1990er Jahre. Eine Parallelwelt.
Knuddelige Disney Androiden hatten rebelliert.
Die Roboterkriege sind aber mittlerweile vorbei.
Doch es gibt immer noch einen gierigen Weltkonzern, einen Auserwählten Jungen und seine Schwester, einen Desperado und viele Roboter, die in einem Reservat leben müssen. Die Story ist okay, die Besetzung toll, der Score passend (sowohl von Silvestri als auch die Songs) und das Filmdesign atemberaubend. Das alles macht Laune, einzig wer oder was die Zielgruppe sein soll, wird nicht klar. Ist aber auch egal. Mir hat's gefallen.

(108)

Exterritorial Sicherlich nicht schlecht, aber schon auf allen Ebenen sehr durchschaubar und alles schon mal da gewesen.
Kann man mal schauen. Muss aber nicht.

(109) (110)

"King Kong", Monster und Mythos
Schöne arte Doku.

The Accountant 2 Cinespace Bremen.
(14:10 Uhr Vorstellung. Nicht ganz alleine; eine Maus war im Schatten vor der Leinwand auch zu erkennen. Oder war es eine Ratte? Egal.)
Mehr Buddy und Hang out Movie als Thriller.
Die Story ist dabei schon auch spannend und mitreißend, läuft aber teilweise ein bisschen nebenher. Außerdem ist sie in Teilen schon sehr hanebüchen, aber ganz ehrlich, seit wann geben wir was auf Authentizität?!. Außerdem atmet das Ganze auch schon seit Teil 1 ein bisschen die Künstlichkeit einer Parallelwelt, nicht ganz so heftig wie z.b. bei John Wick, aber es wirkt manchmal schon wie eine Comic-Verfilmung ohne Vorlage. Und Batman und der Punisher sind ja auch dabei. Und die Action überzeugt auch auf der ganzen Linie. Top Streifen!

(111)

Schirkoa Cinema Bremen.
Weird X.
Interessanter Animationsfilm mit dystopischer Story, die auch sehr differenziert daher kommt, wenn man sich auf die vermeintliche Aussage beziehen möchte.
In der Mitte des Films wird sich aber doch etwas verzettelt. Alles ist plötzlich größer und abgefahrener. Das wird manch einem sicher gefallen, gerade wenn man diesen Film im Kino auf großer Leinwand sieht, aber mir war das einen Ticken zuviel. Die ruhigen Momente prägen dann doch eher. Die schönste Sequenz ist dann auch, als zwei Personen, die Suizid begehen wollen, sich zunächst über die Art und Weise des "vom Dach springens" unterhalten und sich dann gegenseitig vom Freitod abhalten.

(112)

Ein Bandwurm für Aschenbrödel
The Ugly Stepsister Sneak. Schauburg. OmU.
Body Horror aus Norwegen, verpackt in einem wilden Aschenputtel-Mix und als groteske und vulgäre Komödie angelegt.
Das alles sieht aus wie irgendwas aus den 70ern inkl. dem "Original" DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL und inklusive Zooms und Schwenks ohne Ende. Dann der Wechsel ab und an Richtung 70er Erotikfilm mit entsprechendem Score und expliziten Szenen.
Der Schönheitswahn mit den ganzen "Folgen" steht dabei im Vordergrund. Den Männern soll es gefallen. Die sind völlig degeneriert. Sie reden komplett nur vulgär, herablassend und sexualisiert daher und dies ständig in Fäkalsprache.
Und etwas SUBSTANCE ist auch noch drin. Das alles wird mit dem groben Hackebeil, Würmern, Blut, Sex, Kotzen und völligem Wahnsinn präsentiert.

Das Ergebnis: Quelle Schauburg Bremen Story Instagram
https://www.instagram.com/schauburg_bre ... M2ejBidWY2