Atemnot!buxtebrawler hat geschrieben:Ich warte, bis du die Holland-DVD hast und leih mir die dann mal.dr. freudstein hat geschrieben:Ab auf die Liste damit
Und danke, die Holland-DVD werde ich mir mal holen
Lady Dracula – Jean Rollin (1982)
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
ugo-piazza hat geschrieben: Atemnot!
Ich hab halt bischn Sorge, dass das so langweiliges Gesleaze für die Generation >40 ist
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Lady Dracula – Jean Rollin
buxtebrawler hat geschrieben:langweiliges Gesleaze für die Generation >40
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
buxtebrawler hat geschrieben:langweiliges Gesleaze für die Generation >40
Am besten, es sollte mal einer eine kompetente Kritik verfassen, die bisherigen waren leider nicht aussagekräftig genug
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
Hab von 7,5 auf 8/10 erhöht, wie auch in der ofdb.
Ein sehr schönes stimmiges und trauriges Filmerlebnis. Kein Film über ein Leben nach dem Tod bescheinigt einem ein glückliches Dasein. Bei den REITENDEN LEICHEN modert man trotzdem vor sich hin, bei HAUS AN DER FRIEDHOFMAUER ebenso, ohne frisches Blut von noch Lebenden kann man einfach nicht unsterblich werden (diverse andere Filme über Untote lasse ich jetzt mal aus). So scheint es nur eine Qual zu sein, über den Tod hinaus weiterleben zu können. Ein Blutseid tröstet eine/n da auch nur wenig. Die Erinnerungen an das Leben davor mögen romantisch aber auch quälend zugleich sein.
Den Score find ich sehr bemerkenswert und bescheinigt dem Film einiges an Pluspunkten. An nackter Haut wird auch hier nicht gegeizt, hat mit Sleaze aber nix zu tun, unterstreicht eher die sinnlich verträumte Atmosphäre. Schaurig-schöne Untoten Romantik, begleitet von etlichen Rückblenden an das Leben davor, als 2 junge Mädchen ein inniges Verhältnis zueinander hatten, ohne in ein Lesbendrama zu verfallen. Warum die Kindheit hier thematisiert wurde, verstehe ich nicht ganz. Gut, sie haben sich aus den Augen verloren und nur die Wiedergeburt (durch giftige Stoffe?) ließ in Catherine Erinnerungen wach werden, aber da lag doch soviel Zeit dazwischen. Und komisch auch, das Catherine nach 2 Monaten Todesstarre völlig unversehrt aus dem Sarg stieg.....atmosphärisch allerdings hammergeil inszeniert, wie sie sich nach und nach erinnert und ihre Freundin trotz Unglauben an ihren Tod sie mit frischem Blut versorgt und dabei sich bis aufs Letzte aufopfert. Catherine wird hier zur leidtragenden Figur und ihre Darstellerin überzeugt auf ganzer Linie.
Untoten-Romantik mit gelegentlicher nackter Haut, aber niemals selbstzweckhaft, welche im Finale ihren tragischen Höhepunkt findet, atmosphärisch eine Glanzleistung.
8/10
Ein sehr schönes stimmiges und trauriges Filmerlebnis. Kein Film über ein Leben nach dem Tod bescheinigt einem ein glückliches Dasein. Bei den REITENDEN LEICHEN modert man trotzdem vor sich hin, bei HAUS AN DER FRIEDHOFMAUER ebenso, ohne frisches Blut von noch Lebenden kann man einfach nicht unsterblich werden (diverse andere Filme über Untote lasse ich jetzt mal aus). So scheint es nur eine Qual zu sein, über den Tod hinaus weiterleben zu können. Ein Blutseid tröstet eine/n da auch nur wenig. Die Erinnerungen an das Leben davor mögen romantisch aber auch quälend zugleich sein.
Den Score find ich sehr bemerkenswert und bescheinigt dem Film einiges an Pluspunkten. An nackter Haut wird auch hier nicht gegeizt, hat mit Sleaze aber nix zu tun, unterstreicht eher die sinnlich verträumte Atmosphäre. Schaurig-schöne Untoten Romantik, begleitet von etlichen Rückblenden an das Leben davor, als 2 junge Mädchen ein inniges Verhältnis zueinander hatten, ohne in ein Lesbendrama zu verfallen. Warum die Kindheit hier thematisiert wurde, verstehe ich nicht ganz. Gut, sie haben sich aus den Augen verloren und nur die Wiedergeburt (durch giftige Stoffe?) ließ in Catherine Erinnerungen wach werden, aber da lag doch soviel Zeit dazwischen. Und komisch auch, das Catherine nach 2 Monaten Todesstarre völlig unversehrt aus dem Sarg stieg.....atmosphärisch allerdings hammergeil inszeniert, wie sie sich nach und nach erinnert und ihre Freundin trotz Unglauben an ihren Tod sie mit frischem Blut versorgt und dabei sich bis aufs Letzte aufopfert. Catherine wird hier zur leidtragenden Figur und ihre Darstellerin überzeugt auf ganzer Linie.
Untoten-Romantik mit gelegentlicher nackter Haut, aber niemals selbstzweckhaft, welche im Finale ihren tragischen Höhepunkt findet, atmosphärisch eine Glanzleistung.
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
„Wir gehören zusammen!“
Der französische Horror-, Erotik- und Pornofilmer Jean Rollin („Foltermühle der gefangenen Frauen“) veröffentlichte 1982 mit „The Living Dead Girl“ alias „Lady Dracula“ einen Erotik-Horrorfilm, der die klassische Vampirthematik für ein tragisches, phantastisches Drama aufgreift und auf seine eigene spezielle Weise variiert.
Die unterirdischen Gewölbe eines alten Schlosses werden von skrupellosen Industriellen zweckentfremdet, um Fässer hochgiftigen Abfalls illegal zu entsorgen. Als die Handlanger eines Tages neue Fässer hineintragen und sich an den dort befindenden Gräbern auf der Suche nach Wertgegenständen vergreifen, beschädigt ein plötzlich auftretendes Erdbeben die Fässer. Toxische Dämpfe treten aus, die die vor zwei Monaten dort noch in jungen Jahren zur letzten Ruhe gebettete Catherine (Françoise Blanchard, „Oase der gefangenen Frauen“) wieder zum Leben erwecken. Diese macht mit den Kriminellen kurzen Prozess und befindet sich fortan auf der Suche nach ihrer alten Blutsschwester Hélène (Marina Pierro, „Unmoralische Novizinnen“) – und braucht ständig frisches Blut…
In den trashigen Beginn brachte Rollin eine ökologische, industriekritische Aussage ein, wie man sie in ähnlicher Form aus seinem empfehlenswerten Zombiefilm „Foltermühle der gefangenen Frauen“ kennt. Doch darauf folgt düstere, morbide Poesie um ein wenig erstrebenswertes Leben nach dem Tod und die Romantik ewiger Freundschaft und Liebe, immer wieder jäh durchbrochen von nicht immer gut getricksten splatterigen Gewalteruptionen. Die untote Catherine erinnert sich an Hélène und den gemeinsamen Treueschwur zu Kindheitszeiten. Offensichtlich führten beide bis zu Catherines Tod eine lesbische Beziehung zueinander. Nachdem Catherine ihre Freundin aufgesucht hat, will Hélène zunächst nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, wird aber zu Catherines Komplizin. Was durchaus interessant und nach nekrophiler Romantik klingt, wurde jedoch dramaturgisch fragwürdig mit viel Leerlauf und Füllmaterial, wie z.B. der Tanzszene während eines Volksfests bei unheimlich schlechter Musik, umgesetzt und stellt die Geduld des Zuschauers bisweilen auf eine harte Probe. So richtig durchdacht hat Rollin seine Geschichte leider auch nicht, denn wie ist es zu erklären, dass Catherine nach zwei Monaten in der Totengruft aussieht wie das pralle Leben, von Zersetzung, Mumi- oder Zombifizierung keine Spur?
Natürlich wären die Erotikszenen der nackt und paralysiert wirkend umherwandelnden Catherine unter diesen Umständen weniger ansehnlich ausgefallen, doch so hat es Rollin sich etwas sehr einfach gemacht. Auch an den Erotikanteil sollte man keine größeren Ansprüche stellen, denn mit prickelnden gleichgeschlechtlichen Liebesszenen, für die die Handlung jeden Anlass gegeben hatte, hält sich Rollin ebenfalls sehr zurück. Das ist sehr schade, denn so muss man bis zum Finale warten, bis „The Living Dead Girl“ wirklich überzeugen kann: Die schlussendliche Tötungs- und Konsumszene, die sehr ruhig und detailliert gefilmt wurde und aus der sowohl die unerschöpfliche Gier als auch die erbarmungswürdige Verzweiflung Catherins sprechen, stellt Rollins Talent unter Beweis und berührt stark auf emotionaler Ebene. Dies ist umso höher zu bewerten, als man zuvor nicht gerade bemüht war, Hélène als Sympathieträgerin zu etablieren, im Gegenteil: Die Frau ist unsympathisch wie nur was. Das Mitgefühl des Zuschauers entwickelt sich demnach auch ausschließlich für Catherine, denn der für sie schmerzhafte Verlust wiegt dann doch stärker als die Freude über Hélènes Ableben.
Aus einer neugierig machenden Idee fabrizierte Rollin einen (nicht nur auf die Produktionskosten bezogen) eher billig wirkenden Film, der über weite Strecken recht unbeholfen und unbefriedigend profan erscheint und letztlich zu inkonsequent ist, um mich zu begeistern. Schade, da hatte ich mir doch wesentlich mehr von versprochen.
Der französische Horror-, Erotik- und Pornofilmer Jean Rollin („Foltermühle der gefangenen Frauen“) veröffentlichte 1982 mit „The Living Dead Girl“ alias „Lady Dracula“ einen Erotik-Horrorfilm, der die klassische Vampirthematik für ein tragisches, phantastisches Drama aufgreift und auf seine eigene spezielle Weise variiert.
Die unterirdischen Gewölbe eines alten Schlosses werden von skrupellosen Industriellen zweckentfremdet, um Fässer hochgiftigen Abfalls illegal zu entsorgen. Als die Handlanger eines Tages neue Fässer hineintragen und sich an den dort befindenden Gräbern auf der Suche nach Wertgegenständen vergreifen, beschädigt ein plötzlich auftretendes Erdbeben die Fässer. Toxische Dämpfe treten aus, die die vor zwei Monaten dort noch in jungen Jahren zur letzten Ruhe gebettete Catherine (Françoise Blanchard, „Oase der gefangenen Frauen“) wieder zum Leben erwecken. Diese macht mit den Kriminellen kurzen Prozess und befindet sich fortan auf der Suche nach ihrer alten Blutsschwester Hélène (Marina Pierro, „Unmoralische Novizinnen“) – und braucht ständig frisches Blut…
In den trashigen Beginn brachte Rollin eine ökologische, industriekritische Aussage ein, wie man sie in ähnlicher Form aus seinem empfehlenswerten Zombiefilm „Foltermühle der gefangenen Frauen“ kennt. Doch darauf folgt düstere, morbide Poesie um ein wenig erstrebenswertes Leben nach dem Tod und die Romantik ewiger Freundschaft und Liebe, immer wieder jäh durchbrochen von nicht immer gut getricksten splatterigen Gewalteruptionen. Die untote Catherine erinnert sich an Hélène und den gemeinsamen Treueschwur zu Kindheitszeiten. Offensichtlich führten beide bis zu Catherines Tod eine lesbische Beziehung zueinander. Nachdem Catherine ihre Freundin aufgesucht hat, will Hélène zunächst nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, wird aber zu Catherines Komplizin. Was durchaus interessant und nach nekrophiler Romantik klingt, wurde jedoch dramaturgisch fragwürdig mit viel Leerlauf und Füllmaterial, wie z.B. der Tanzszene während eines Volksfests bei unheimlich schlechter Musik, umgesetzt und stellt die Geduld des Zuschauers bisweilen auf eine harte Probe. So richtig durchdacht hat Rollin seine Geschichte leider auch nicht, denn wie ist es zu erklären, dass Catherine nach zwei Monaten in der Totengruft aussieht wie das pralle Leben, von Zersetzung, Mumi- oder Zombifizierung keine Spur?
Natürlich wären die Erotikszenen der nackt und paralysiert wirkend umherwandelnden Catherine unter diesen Umständen weniger ansehnlich ausgefallen, doch so hat es Rollin sich etwas sehr einfach gemacht. Auch an den Erotikanteil sollte man keine größeren Ansprüche stellen, denn mit prickelnden gleichgeschlechtlichen Liebesszenen, für die die Handlung jeden Anlass gegeben hatte, hält sich Rollin ebenfalls sehr zurück. Das ist sehr schade, denn so muss man bis zum Finale warten, bis „The Living Dead Girl“ wirklich überzeugen kann: Die schlussendliche Tötungs- und Konsumszene, die sehr ruhig und detailliert gefilmt wurde und aus der sowohl die unerschöpfliche Gier als auch die erbarmungswürdige Verzweiflung Catherins sprechen, stellt Rollins Talent unter Beweis und berührt stark auf emotionaler Ebene. Dies ist umso höher zu bewerten, als man zuvor nicht gerade bemüht war, Hélène als Sympathieträgerin zu etablieren, im Gegenteil: Die Frau ist unsympathisch wie nur was. Das Mitgefühl des Zuschauers entwickelt sich demnach auch ausschließlich für Catherine, denn der für sie schmerzhafte Verlust wiegt dann doch stärker als die Freude über Hélènes Ableben.
Aus einer neugierig machenden Idee fabrizierte Rollin einen (nicht nur auf die Produktionskosten bezogen) eher billig wirkenden Film, der über weite Strecken recht unbeholfen und unbefriedigend profan erscheint und letztlich zu inkonsequent ist, um mich zu begeistern. Schade, da hatte ich mir doch wesentlich mehr von versprochen.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
Schade, Rollin ist eben nicht jedermanns Sache. Meine schon. Für mich pure morbide Poesie, losgelöst von altbackenen Genrezwängen. Ähnlich wie Franco hat Rollin quasi instinktiv gefilmt und so Szenarien hervorgebracht, die "nicht von dieser Welt" scheinen.
Demnach wäre so gut wie jeder Vampirfilm ähnlich "schlecht durchdacht", die Vampire sehen ja auch meistens noch ganz frisch aus. Hier darf man sich eben nicht vom Titelelement "... Living Dead ..." verwirren lassen und womöglich einen Zombiestreifen mit verschimmelten Kadavern erwarten.
Ziemlich paradox, an die Darstellung eines übernatürlichen Phänomens naturalistische Maßstäbe anzulegen ...buxtebrawler hat geschrieben:So richtig durchdacht hat Rollin seine Geschichte leider auch nicht, denn wie ist es zu erklären, dass Catherine nach zwei Monaten in der Totengruft aussieht wie das pralle Leben, von Zersetzung, Mumi- oder Zombifizierung keine Spur?
Demnach wäre so gut wie jeder Vampirfilm ähnlich "schlecht durchdacht", die Vampire sehen ja auch meistens noch ganz frisch aus. Hier darf man sich eben nicht vom Titelelement "... Living Dead ..." verwirren lassen und womöglich einen Zombiestreifen mit verschimmelten Kadavern erwarten.
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
Endlich, der lang erwartete Verriss unseres geliebten buxtebrawler. Ich hab es geahnt, welche Punkte dem kopflastig geplagten Filmgucker Kopfzerbrechen bereiten werden. Ich hingegen hab mich einfach von der schönen Atmosphäre leiten lassen, ohne über Unzulänglichkeiten den Kopf zu zerbrechen. Es gab nun viele Gründe für das Wiederauferstehen von Verstorbenen in der Filmgeschichte und Giftmüll war oft ein hervor geschobener Grund hierfür. Da dies alles immer nur fiktiv ist, muss man sich da auch keine unnötigen Gedanken machen um den Verwesungsprozess. Kurz mal einen Gedanken daran aufflammen lassen, ist sicherlich ok, ging mir nicht anders (siehe unbeachtete Kritik oben)...aber sich daran aufhängen und den Film punktuell herunterwirtschaften, muss keineswegs sein. Die Schlussszene ist wirklich grandios, absolut erhaben, aber auch die Zwischensequenzen präsentiert durch eine wirklich hervorragende Fotografie mit passender musikalischer Untermalung lassen den Zuschauer schon weit vorher entzücken. Das man mehr bei höherem Budget hätte draus machen können, sollte klar sein, aber entscheidend ist doch, wie viel hat man aus vorhandenem Budget gezaubert und da meine ich, hat der Rollin doch beeindruckendes geleistet. Die erotischen Momente wurden gezielt eingesetzt und nicht aufgesetzt eingebracht, mehr wäre zuviel gewesen. Ich finde, der Film hat genügend Tiefgang und morbide-romantische Gefühle mit eingebracht und lebt von seiner poetischen Atmosphäre.
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
Richtig!Adalmar hat geschrieben:
Ziemlich paradox, an die Darstellung eines übernatürlichen Phänomens naturalistische Maßstäbe anzulegen ...
Demnach wäre so gut wie jeder Vampirfilm ähnlich "schlecht durchdacht", die Vampire sehen ja auch meistens noch ganz frisch aus. Hier darf man sich eben nicht vom Titelelement "... Living Dead ..." verwirren lassen und womöglich einen Zombiestreifen mit verschimmelten Kadavern erwarten.
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Re: Lady Dracula – Jean Rollin
Richtig #2!Adalmar hat geschrieben:Schade, Rollin ist eben nicht jedermanns Sache. Meine schon. Für mich pure morbide Poesie, losgelöst von altbackenen Genrezwängen. Ähnlich wie Franco hat Rollin quasi instinktiv gefilmt und so Szenarien hervorgebracht, die "nicht von dieser Welt" scheinen.
Wobei ich da schon einräumen muss, dass Rollin häufig billig um die Ecke kommt, und das kann gewiss dem (noch ) unerfahrenem Zuschauer aufstoßen. Man braucht bei JR schon die Fähigkeit, darüber hinwegzusehen...
Und das ist bei mir dann auch immer eine Stimmungsfrage. An Tagen wie heute (warm und sonnig) kann ich Rollin überhaupt nicht schauen. Rollin ist etwas für das Nachtprogramm im Herbst/Winter, wenn der Wind ums Haus heult.
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