Requiem for a Vampire - Jean Rollin (1971)
Moderator: jogiwan
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Requiem for a Vampire - Jean Rollin (1971)
Regie: Jean Rollin
Erscheinungsjahr: 1971
Bezug: Niederländische DVD (ENCORE)
Mit: Brigitte Lahaie
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Der Mensch ist das Tier...unendliche Masken der Verdammnis.
Wer von Rollin "Die nackten Vampire (1970)" gesehen hat, dürfte wissen, dass Rollins Vampirfilme nicht gerade nach dem Schlag der Hammer Studios gehen, bzw. grundthematisch klassisch gothisch angehauchte Vampirstreifen sind, in denen zumeist der blutesdürstige Nachtschwärmer das Böse allen Übels ist. Rollin kehrte diese Philosophie des Vampirismus, dieses parasitenähnliche, hasserfüllte und gebeutelte Geschöpf ins Umgekehrte und zeichnete daraus die ewig gewollte Freiheit, diese wirklich Liebe nach dem Leben und dem Miteinander, doch und das mag seine echte Stärke sein, hinterlässt er Fragen ohne Antworten, wodurch seine Filme meist schwerverdauliche und schwer verständliche Alpträume durch eine Welt der Hoffnungen und Ängste sind, aus der es kein zurück und kein Ende gibt, um am Ende soviel Interpretationsmöglichkeiten anzubieten.
Rollins Inszenierungsstil war schon immer ruhig und langsam, und da verwundert es schon sehr, dass er den hiesigen Film in einer Autoverfolgungsjagd beginnen lässt. Zwei aufreizend hübsche Damen in Clownskostüme gepackt, flüchten samt fahrbaren Untersatz vor ihrem Verfolger. Schusswechsel fallen, der Fahrer angeschossen. Und schon hier ist man nahezu wortkarg und verwundert, weiss man denn nicht, was hier genau passiert, wer die Damen sind, wieso sie von einem Auto verfolgt werden, und wieso sie Clownskostüme tragen.
Doch der Ausweg ist ein Anderer. Ihr Fahrer stirbt, das Auto lassen sie samt ihn hochgehen, um ihre vermeintlichen Spuren zu verwischen.
Ab dort beginnt der vermeintliche Trip. Ein Trip zweier Freundinnen, die sich um gar nichts in der Welt trennen würden. Rollin lässt von der Unruhe des Flüchtens, von der kalten Welt der Kriminalität in die sanfte Ruhe der Beiden fliessen, die fortan, bedrückt von ihren Taten, ohne Ziel und Richtung fliehen, so, als möchten sie dem Leben entfliehen. Die Clownsmasken abgenommen, reissen sie die realitätsverfremdenden Masken ihres Seins herunter, um auf dem Friedhof ihr Menschliches, ihr wahres Ich zu präsentieren. Schön zu sehen, wie sie es beim Verlassen wieder umgekehrt machen. Das mag unsinnig erscheinen, kann man aber derlei interpretieren. Rollin braucht dafür keinerlei Dialog, denn er lässt wie so oft seine ausdrucksstarken Bilder spielen, die hier durch die Schönheit der beiden Frauen, allen voran Marie Pierre Castel noch verstärkt werden.
Friedhöfe, auf der sie fast lebendig begraben, oder von ihrer Last befreit, lassen sie damit eventuell symbolisch ihr altes Ich zurück, ellenlange, nie endenwollende Felder und Wälder sind seine Locations, um dann schlussendlichst zu einem Schloss zu gelangen, von Tötenschädeln besetzt, von Fledermäusen umrungen, um dort womöglich den Ort gefunden zu haben, wo sie gerettet zu sein scheinen. Die kühle Atmosphäre, die Rollin dort auffährt ist gigantisch, denn wenn die beiden Damen, zügellos und doch so verhalten, im Glauben des Alleinseins, ihre Körper streicheln, bahnt sich Böses an, was ihre Utopie der Freundinnenliebe für immer zerschmettern könnte.
Vampire bahnen ihren verhängnisvollen Fluch durchs Schloss, und sie sind ihre Opfer, denn scheinbar, liegt der alternde Graf, der letzte sein Art, im Sterben, scheint seine Rasse auszusterben und die zwei Frauen, auch jungfräulich in ihrem Wesen, so unbefleckt und rein, als ihre Untertanninen perfekt.
Ab dort verkommt, wenn man es derart negativ betrachtet, Requiem for a Vempire zum Softporno, stellt Rollins seine Vampirbut ungewöhnlich barbarisch und brutal dar, werden in der Gruft die Frauen willenlos, angekettet, und ohne jederlei Rücksicht penetriert, was so im keinsten Fall der eigentlichen Intention Rollins zusagt. In roten Tönen sind die Gruften unterlegt, die Synthiebässe, die Klaviere und Frauenschreie breiten Gänsehaut aus, sodass man zwischen Verfremdung, Angst und Hypnose huscht, sodass man dem Film fast schon Selbstzweck in seinen nackten Szenen anhaften möchte. Doch wer Rollin kennt, weiss, dass der Spiess sich dreht, vermag er es den wahren Respekt, den er vor den Menschen und allgemein den Frauen pflegt, wieder ins richtige Licht zu rücken, denn so weiss es die blonde Marie, kann sie sich vor der barbarischen Brut eretten, sofern sie vor Mitternacht ihre Jungfräulichkeit verliert.
Doch der wahre Knackpunkt liegt woanders, denn das Ende prophezeit resignierenden Charakter, blitzt der Charakter des guten Vampirs empor, denn der Graf, entmachtet seine Anhänger, sieht er in ihnen nicht diese, die sie gerne wären, sondern jene, die sie eigentlich versuchten nicht mehr zu sein. Ihr barbarischer Charakter, ihre Besessenheit gegenüber dem Besitz am Mensch, ihr sexuelle Erniedrigung an Anderen, dass alles sind Ideale, die er für sich nicht sieht, und lieber den Menschen überlassen möchte.
Somit gelingt Rollin eben genau dieses Ziel, was er immer vor Augen führt, den Tod nicht als Bestrafung oder Schmerz ansieht, sondern die Erlösung in die Freiheit, in das Gute dieser Welt, während die Menschen, sich in ihrer Erhabenheit zugrunde richten. Und da mag genau dieser unerbittliche nahezu schon untypisch ruppige Stil während der Gruftorgien wunderbar erscheinen in Bezug auf die gegensätzlich verträumte Art seiner hypnotischen, nahezu surrealistisch verträumten Szenen, die tiefsitzenden Masken noch superber von den Gesichtern zu reissen, erkennt man darin vielleicht die wahre Intention des Filmes. Der Weg ohne Ziel...
Fazit:
Rollins Requiem for a Vampire ist wie immer kein gewöhnlicher Film, aber vorallem kein gewöhnlicher Vampirfilm. Rollins Filme sind unheilvoll bizarr, verträumt und angereichert mit soviel Symbolik, dass man sich derart alleingelassen fühlt, dass obwohl der Plotlosigkeit, es soviel zu deuten gibt. Da macht "Requiem..." keine Ausnahme. Im Gegenteil, schifft er von dem Bösen ins Gute, um in dem vermeintlichen Gutem wieder das Böse zu erkennen.
Und erinnert euch:
Es gibt keine Vampire, es gibt nur Menschen.
91%
- sid.vicious
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
„Die Männer sind auf der Jagd“ so die Aussage eines weiblichen Vampirs oder ist sie nur ein angehender Vampir? Das Wie, Weshalb, Warum wird innerhalb des Films beantwortet. Im Vergleich zu anderen Rollin-Filmen, in denen meist vielen Fragen offen bleiben, wird bei „Requiem pour un Vampire“ das Meiste offenkundig erklärt.
Marie und Michelle sind auf der Flucht, welche sie u. a. durch eine beeindruckende Landschaft mit einem wunderschönen Friedhof führt. Nach einiger Zeit gelangen sie in ein verlassenes Schloss, allerdings trügt der erst friedliche Anschein…
Somit auch erst einmal genug zur Rahmenhandlung. Marie und Michelle sind die zentralen Figuren des Films. Aus ihrer Sicht nimmt der Zuschauer Augenkontakt mit den weiteren Geschehnissen auf. Die beiden Mädchen verbindet eine enge Freundschaft welche im Verlauf auf die Probe gestellt wird. Schließlich sind sie auserwählt um die vor dem Aussterben bedrohte Rasse der Vampire am Leben zu halten. Während Michelle sich mit der Rolle abgefunden hat, weigert sich Marie, sich dem Zwang der Untoten zu unterwerfen. Rollin zeigt bereits zu Beginn des Films das die beiden Mädchen zwar durchaus in der Lage sind sich selbst zu helfen, aber dennoch von einer starken Schüchternheit bzw. Unsicherheit geprägt sind. Diese Labilität ist nicht ganz unwichtig für den Verlauf des Films und erklärt das Verhalten von Michelle. Ganz wichtig ist hierbei die Szene in der Michelle, Marie auspeitscht um zu erfahren wo sich Frederique versteckt hält. Sie kommt hier zwar dem Auftrag des weiblichen Vampirs nach, allerdings ist jeder Peitschenschlag auch ein schmerzhafter Hieb für ihre Seele, so dass sie in Tränen ausbricht.
Rollin zeigt in seinem Film drei Bezugspunkte, zum einen die beiden Mädchen, zum anderen die Vampire und die so genannten „Männer“, deren Ziel die Fleischeslust ist. Die Szene mit den angeketteten Frauen, an denen sich die „Männer“ vergehen, ist meines Erachten viel zu lang ausgespielt worden. Es kann allerdings auch in der Absicht des Regisseurs liegen, auf diese Weise eine „Antipathie“ für die „Männer“ auszulösen. Jedenfalls ist diese Absicht, wenn es denn eine war, bei mit voll und ganz gelungen. Als dritte Partei treten die Vampire oder angehenden Vampire in Szene. Das Oberhaupt der Vampire ist bestrebt seine Rasse zu erhalten und diese zu beschützen. Hier baut Rollin bewusst einen Charakter auf, der gegenteiliges auslöst. Erwartet der Zuschauer den Ursprung des Bösen, so wird er hier gegenteilig und eines Besseren belehrt. Was ein keines Happy End zur Folge hat. Die Mädchen werden aus dem Bann der Untoten entlassen, die „Männer“ werden von ihnen erschossen und das Oberhaupt der Vampire lässt sich zusammen mit seiner „Nachfolgerin“ in seiner Gruft auf ewig einschließen. Es lässt wieder daraus schließen, dass das Böse nicht immer das Unbekannte, das Übernatürliche ist. Alles ist tief in der Seele verankert und kann kontrolliert werden. Die Bestie ist nicht das Übernatürliche, nicht der Vampir, die Bestie ist der Mensch selbst…
„Requiem pour un Vampire“ hat nicht ganz die Klasse von „Le Frisson des Vampires“ und auch nicht von dem, in allem erhabenen „Levres de Sang“, zeigt sich trotzdem als ein brillantes Kinomonument. „Requiem pour un Vampire“ ist einfach gesagt Kunst. Eine Kunst die allerdings von den Wenigsten verstanden und akzeptiert werden wird. Was der Film an Bildern liefert ist einfach nur erschlagend, die Farben und das gesamte Ambiente sind von einer morbiden und gleichzeitig faszinierenden Schönheit gezeichnet. Die Außenaufnahmen sind reine Perfektion und lassen über die ein oder andere zu lang ausgespielte Szene im Film hinwegsehen. Dieses ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Films, da sehr wenig Dialog verwendet wurde. Es ist halt immer möglich mit wenig Worten viel zu sagen.
Wichtig ist, wie in jedem Rollin-Film, sich auf seine Bilder einzulassen und in diesen zu versinken. Sollte man dazu nicht in der Lage sein, wird man Rollins Filme nie verstehen.
Marie und Michelle sind auf der Flucht, welche sie u. a. durch eine beeindruckende Landschaft mit einem wunderschönen Friedhof führt. Nach einiger Zeit gelangen sie in ein verlassenes Schloss, allerdings trügt der erst friedliche Anschein…
Somit auch erst einmal genug zur Rahmenhandlung. Marie und Michelle sind die zentralen Figuren des Films. Aus ihrer Sicht nimmt der Zuschauer Augenkontakt mit den weiteren Geschehnissen auf. Die beiden Mädchen verbindet eine enge Freundschaft welche im Verlauf auf die Probe gestellt wird. Schließlich sind sie auserwählt um die vor dem Aussterben bedrohte Rasse der Vampire am Leben zu halten. Während Michelle sich mit der Rolle abgefunden hat, weigert sich Marie, sich dem Zwang der Untoten zu unterwerfen. Rollin zeigt bereits zu Beginn des Films das die beiden Mädchen zwar durchaus in der Lage sind sich selbst zu helfen, aber dennoch von einer starken Schüchternheit bzw. Unsicherheit geprägt sind. Diese Labilität ist nicht ganz unwichtig für den Verlauf des Films und erklärt das Verhalten von Michelle. Ganz wichtig ist hierbei die Szene in der Michelle, Marie auspeitscht um zu erfahren wo sich Frederique versteckt hält. Sie kommt hier zwar dem Auftrag des weiblichen Vampirs nach, allerdings ist jeder Peitschenschlag auch ein schmerzhafter Hieb für ihre Seele, so dass sie in Tränen ausbricht.
Rollin zeigt in seinem Film drei Bezugspunkte, zum einen die beiden Mädchen, zum anderen die Vampire und die so genannten „Männer“, deren Ziel die Fleischeslust ist. Die Szene mit den angeketteten Frauen, an denen sich die „Männer“ vergehen, ist meines Erachten viel zu lang ausgespielt worden. Es kann allerdings auch in der Absicht des Regisseurs liegen, auf diese Weise eine „Antipathie“ für die „Männer“ auszulösen. Jedenfalls ist diese Absicht, wenn es denn eine war, bei mit voll und ganz gelungen. Als dritte Partei treten die Vampire oder angehenden Vampire in Szene. Das Oberhaupt der Vampire ist bestrebt seine Rasse zu erhalten und diese zu beschützen. Hier baut Rollin bewusst einen Charakter auf, der gegenteiliges auslöst. Erwartet der Zuschauer den Ursprung des Bösen, so wird er hier gegenteilig und eines Besseren belehrt. Was ein keines Happy End zur Folge hat. Die Mädchen werden aus dem Bann der Untoten entlassen, die „Männer“ werden von ihnen erschossen und das Oberhaupt der Vampire lässt sich zusammen mit seiner „Nachfolgerin“ in seiner Gruft auf ewig einschließen. Es lässt wieder daraus schließen, dass das Böse nicht immer das Unbekannte, das Übernatürliche ist. Alles ist tief in der Seele verankert und kann kontrolliert werden. Die Bestie ist nicht das Übernatürliche, nicht der Vampir, die Bestie ist der Mensch selbst…
„Requiem pour un Vampire“ hat nicht ganz die Klasse von „Le Frisson des Vampires“ und auch nicht von dem, in allem erhabenen „Levres de Sang“, zeigt sich trotzdem als ein brillantes Kinomonument. „Requiem pour un Vampire“ ist einfach gesagt Kunst. Eine Kunst die allerdings von den Wenigsten verstanden und akzeptiert werden wird. Was der Film an Bildern liefert ist einfach nur erschlagend, die Farben und das gesamte Ambiente sind von einer morbiden und gleichzeitig faszinierenden Schönheit gezeichnet. Die Außenaufnahmen sind reine Perfektion und lassen über die ein oder andere zu lang ausgespielte Szene im Film hinwegsehen. Dieses ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Films, da sehr wenig Dialog verwendet wurde. Es ist halt immer möglich mit wenig Worten viel zu sagen.
Wichtig ist, wie in jedem Rollin-Film, sich auf seine Bilder einzulassen und in diesen zu versinken. Sollte man dazu nicht in der Lage sein, wird man Rollins Filme nie verstehen.
Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
...da stimme ich doch sehr gern in die Lobpreisungen ein:
Requiem pour un Vampire (Frankreich 1971, Originaltitel: Vierges et vampires)
Der letzte Vampir, angewidert von der Bestie Mensch
Ein junger Mann und zwei junge Frauen rasen mit dem Auto durch die Landschaft. Sie werden von einem anderen Fahrzeug verfolgt, Schüsse fallen, der junge Bursche wird getroffen. Marie (Marie-Pierre Castel) und Michelle (Mireille Dargent) biegen in einen Feldweg ein, die Verfolger sind sie damit los. Ihr Begleiter stirbt an der Schussverletzung, die Mädchen setzen das Auto und den Toten in Brand. Die Flucht geht per Motorrad weiter, doch bald macht die Kiste schlapp. Zu Fuß geht es durch Felder und Wälder, auf einem kleinen Friedhof kommt es zu einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Schliesslich erreichen Marie und Michelle ein altes Kastell, wo sie zu ihrer Überraschung ein sehr einladendes Nachtlager vorfinden. Doch die Ruhe währt nicht lange. Aufgescheucht durch merkwürdige Geräusche, gerät das Duo in einen grotesken Albtraum. In dem alten Gemäuer residiert ein Vampir, umgegeben und umsorgt von seinen Schergen. Bizarre Rituale spielen sich ab, die verstörten Mädchen sollen der Gefolgschaft des Blutsaugers zugeführt werden...
Die kurze Inhaltsangabe zu "Requiem pour un Vampire", lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf einen Gothic Horror Beitrag zu. Aber Jean Rollin wäre nicht Jean Rollin, wenn er Hammer und Amicus, Mario Bava oder Paul Naschy kopieren würde. So unterschiedlich bereits die Werke der aufgezählten Firmen und Regisseure sind -man vergleiche Bava mit Naschy- Jean Rollin hat eine ganz eigene, andere Sicht auf die Dinge. Ab und an lockt uns Rollin auf eine falsche Fährte. Zum Beispiel im Moment, in dem der Vampir zum ersten Mal auftaucht, wähnt man sich tatsächlich für Sekunden in einem typischen Gothic Horror Streifen. Umgehend wischt Rollin dieses aufkommende Gefühl zur Seite, inszeniert wieder auf seine eigenartige, einzigartige Weise. Das faszinierende an diesem Film ist die unglaublich intensive, nahezu surreale Atmosphäre, die Rollin aus vordergründig unspektakulären Motiven zaubert. Wenn sich die Handlung nach einiger Zeit in das alte Gemäuer verlagert, ist die Erzeugung solcher Stimmungen nicht überraschend. Rollin gelingt dies aber bereits zuvor, allein durch sein Gespür für Motive und die richtige Position der Kamera. Da werden selbst vermeintlich banale Momente, in denen die jungen Frauen durch ein Feld laufen, zur gefilmten Poesie von unfassbarer Anmut. Ganz ohne Effekte oder Spektakel (abgesehen vom lauten Auftakt), ja zunächst gar ohne Dialoge. Lediglich der sehr stimmungsvolle Score wirkt zusätzlich verstärkend, ansonsten dominiert die Schönheit der Schlichtheit, die Schlichtheit der Schönheit...?¿ (Die zu keiner Sekunde schlicht wirkt. Es mag abgedroschen klingen, aber mit Worten lässt sich dieses Filmerlebnis nicht beschreiben, packen oder angemessen erfassen!)
Überhaupt ist der Film eine prall gefüllte Wundertüte, deren Inhalt lustvoll über den erwartungsvollen Zuschauer prasselt. Rollin steigt mit einer recht wilden Autoverfolgsjagd samt Ballerei ein. Dann dürfen wir die Mädchen bei ihrer weiteren Flucht geniessen. Eine kleine Verführungseinlage hier, ein Sturz ins Grab dort, bis sich die jungen Körper schliesslich über die uralten Gemäuer ergiessen, die Aufmerksamkeit des Bösen erregen. Doch wer ist wirklich "böse", wer ist tatsächlich "erregt"? Kennt man den Vampir sonst als Konzentrat aus Lust, Verführung und Verdorbenheit, fällt diese Rolle hier von ihm ab. Seine Schergen sind zügellos, gierig und bösartig, der Vampir selbst eine zurückhaltende, ja fast zerbrechlich wirkende Person. Bei genauer Betrachtung eine tragische Figur, gefangen in Melancholie und angeekelt von den Umtrieben seiner Geschöpfe. Diese unvollkommenen Geschöpfe, die längst nicht die ursprüngliche Kraft, den Charakter ihres Schöpfers, Mentors und Meisters geerbt haben. Er sei zu alt und zu schwach, so sinniert der einstige Fürst der Nacht, er könne seine Kraft nicht mehr auf seine Zöglinge übertragen. Sie werden nie wie er werden, sie bleiben Menschen, Menschen die lediglich in ihrer Ruchlosigkeit und Perversion gewachsen sind. Der letzte Vampir, ein melancholisches Wesen, erfüllt von der Sehnsucht nach ewiger Ruhe, Frieden, Stille. Die letzten Szenen -ich sehe in diesen Zeilen nicht die Gefahr von Spoilern- sind Melancholie pur, drücken aber nicht plump auf die Tränendrüse.
Jean Rollin sagt selbst, "Requiem pour un Vampire" sei auch von alten Comics beeinflusst, die er schon als Kind liebte. Ebenso offensichtlich sind Einflüsse aus der Ära des Stummfilms. Dieser Eindruck entsteht weniger durch die geringe Anzahl von Dialogen. Es sind vielmehr die herrlich schrillen Kostüme, das skurrile Makeup samt überlangen Fangzähnen, sowie das liebenswerte Overacting, die den Zuschauer an die Zeit vor dem Tonfilm erinnern. Freilich stehen die zahlreichen Nackt- und Erotikszenen im Kontrast zu diesen Eindrücken, doch erstaunlicherweise fügen sich diese Gegensätze(?) auf wundersame Weise stimmig zusammen. Erneut muss ich auf den wundervolllen Soundtrack hinweisen. Der Komponist namens Pierre Raph trifft immer den richtigen Ton. Egal ob sein Score eher psychedelisch flirrt oder klassisch angehaucht jubiliert, stets werden die jeweilgen Szenen perfekt untermalt. Wobei mir "untermalt" nicht als passendes Wort erscheint. Die Musik verschmilzt mit den Bildern zu einer wunderschönen Gesamtkomposition, Bilder und Töne gehen eine fruchtbare Symbiose ein.
Stundenlang könnte ich mich in Schwärmerein über diesen Film ergehen. "Requiem pour un Vampire" erobert mein Herz auch deshalb im Sturm, weil Rollin sich weit, weit vom Mainstream abhebt, sich aber nie zu verquaster, pseudointellektueller Sülzerei hinreissen lässt, mit deren Hilfe man den Dampfhammer-Schreiberlingen des "Fülletong" in den Arsch kriecht. ""Requiem pour un Vampire" ist ein ganz wundervolles und liebenswertes Filmerlebnis der besonderen Sorte. Ein echtes Kleinod, voller Momente die sich tief im Herzen und der Seele verankern. Wen es kalt lässt, wenn Louise Dhour in der Nacht auf dem Friedhof auf dem Flügel spielt... dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen. Dann wäre da noch Marie-Pierre Castel, die blonde Versuchung mit diesen unglaublichen Augen, dem sinnlichen Mund. Zart wie ein sanfter Windhauch, der an den ersten Tagen des Frühlings über meine Wangen streicht... (Hrrrmmmrrm! Heute eine Überdosis eingeworfen?) Ihre Begleiterin Mireille Dargent, nicht annährend so schön wie Marie-Pierre, doch auf eigenwillige Weise kaum minder anmutig und sinnlich... (Jaja, nun soll es genug sein!)
Um ein wenig Boden unter den Füßen zu gewinnen, möchte ich flugs zu den nüchternen Fakten kommen. Zu "Requiem pour un Vampire" existieren weltweit diverse DVD-Veröffentlichungen. Der deutsche Markt erweist sich leider als unbespielt, im englischsprachigen Raum trägen die Auswertungen den Titel "Requiem for a Vampire". Die wohl schönste Veröffentlichung stammt aus den Niederlanden. "Requiem pour un Vampire" kommt von Encore als "3-Disc Collector's Edition" ins Haus, die DVDs stecken in einem schicken, aufklappbaren Digipak. Das Digi ist in einem nicht minder hübschen Schuber verstaut, dem Set liegt ein üppiges Booklet (64 Seiten) bei. Der Bonusbereich bietet interessante Interviews, alternative Szenen, Trailer und weiteren Stoff. Der Ton liegt im französischen Original vor, ergänzt durch die englische Synchronisation. Untertitel sind in zahlreichen Sprachen an Bord, auch deutsche Zeilen lassen sich auf Wunsch zuschalten. Ok, man hätte die Boni auch komplett auf der zweiten DVD unterbringen können. Anstatt einer dritten DVD, wäre z.B. der Soundtrack auf CD eine vortreffliche Beigabe gewesen. Trotzdem gilt: Wer ein wenig tiefer ein die Tasche greifen möchte, tätigt mit dem prachtvoll gestalteten Set von Encore den bestmöglichen Kauf!
Für aufgeschlossene, entdeckungsfreudige Filmfreude -aber nur für diese Gattung- lohnt sich die Entdeckung von "Requiem pour un Vampire". Ein wundervolles Filmerlebnis! Die Bewertung per Zahlenraster bereitet mir erneut grosse Qual. Aber bitte: 8,5/10 (sehr gut bis überragend, mit Spielraum nach oben!)
Lieblingszitat:
"Lass uns in die Gruft gehen."
Requiem pour un Vampire (Frankreich 1971, Originaltitel: Vierges et vampires)
Der letzte Vampir, angewidert von der Bestie Mensch
Ein junger Mann und zwei junge Frauen rasen mit dem Auto durch die Landschaft. Sie werden von einem anderen Fahrzeug verfolgt, Schüsse fallen, der junge Bursche wird getroffen. Marie (Marie-Pierre Castel) und Michelle (Mireille Dargent) biegen in einen Feldweg ein, die Verfolger sind sie damit los. Ihr Begleiter stirbt an der Schussverletzung, die Mädchen setzen das Auto und den Toten in Brand. Die Flucht geht per Motorrad weiter, doch bald macht die Kiste schlapp. Zu Fuß geht es durch Felder und Wälder, auf einem kleinen Friedhof kommt es zu einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Schliesslich erreichen Marie und Michelle ein altes Kastell, wo sie zu ihrer Überraschung ein sehr einladendes Nachtlager vorfinden. Doch die Ruhe währt nicht lange. Aufgescheucht durch merkwürdige Geräusche, gerät das Duo in einen grotesken Albtraum. In dem alten Gemäuer residiert ein Vampir, umgegeben und umsorgt von seinen Schergen. Bizarre Rituale spielen sich ab, die verstörten Mädchen sollen der Gefolgschaft des Blutsaugers zugeführt werden...
Die kurze Inhaltsangabe zu "Requiem pour un Vampire", lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf einen Gothic Horror Beitrag zu. Aber Jean Rollin wäre nicht Jean Rollin, wenn er Hammer und Amicus, Mario Bava oder Paul Naschy kopieren würde. So unterschiedlich bereits die Werke der aufgezählten Firmen und Regisseure sind -man vergleiche Bava mit Naschy- Jean Rollin hat eine ganz eigene, andere Sicht auf die Dinge. Ab und an lockt uns Rollin auf eine falsche Fährte. Zum Beispiel im Moment, in dem der Vampir zum ersten Mal auftaucht, wähnt man sich tatsächlich für Sekunden in einem typischen Gothic Horror Streifen. Umgehend wischt Rollin dieses aufkommende Gefühl zur Seite, inszeniert wieder auf seine eigenartige, einzigartige Weise. Das faszinierende an diesem Film ist die unglaublich intensive, nahezu surreale Atmosphäre, die Rollin aus vordergründig unspektakulären Motiven zaubert. Wenn sich die Handlung nach einiger Zeit in das alte Gemäuer verlagert, ist die Erzeugung solcher Stimmungen nicht überraschend. Rollin gelingt dies aber bereits zuvor, allein durch sein Gespür für Motive und die richtige Position der Kamera. Da werden selbst vermeintlich banale Momente, in denen die jungen Frauen durch ein Feld laufen, zur gefilmten Poesie von unfassbarer Anmut. Ganz ohne Effekte oder Spektakel (abgesehen vom lauten Auftakt), ja zunächst gar ohne Dialoge. Lediglich der sehr stimmungsvolle Score wirkt zusätzlich verstärkend, ansonsten dominiert die Schönheit der Schlichtheit, die Schlichtheit der Schönheit...?¿ (Die zu keiner Sekunde schlicht wirkt. Es mag abgedroschen klingen, aber mit Worten lässt sich dieses Filmerlebnis nicht beschreiben, packen oder angemessen erfassen!)
Überhaupt ist der Film eine prall gefüllte Wundertüte, deren Inhalt lustvoll über den erwartungsvollen Zuschauer prasselt. Rollin steigt mit einer recht wilden Autoverfolgsjagd samt Ballerei ein. Dann dürfen wir die Mädchen bei ihrer weiteren Flucht geniessen. Eine kleine Verführungseinlage hier, ein Sturz ins Grab dort, bis sich die jungen Körper schliesslich über die uralten Gemäuer ergiessen, die Aufmerksamkeit des Bösen erregen. Doch wer ist wirklich "böse", wer ist tatsächlich "erregt"? Kennt man den Vampir sonst als Konzentrat aus Lust, Verführung und Verdorbenheit, fällt diese Rolle hier von ihm ab. Seine Schergen sind zügellos, gierig und bösartig, der Vampir selbst eine zurückhaltende, ja fast zerbrechlich wirkende Person. Bei genauer Betrachtung eine tragische Figur, gefangen in Melancholie und angeekelt von den Umtrieben seiner Geschöpfe. Diese unvollkommenen Geschöpfe, die längst nicht die ursprüngliche Kraft, den Charakter ihres Schöpfers, Mentors und Meisters geerbt haben. Er sei zu alt und zu schwach, so sinniert der einstige Fürst der Nacht, er könne seine Kraft nicht mehr auf seine Zöglinge übertragen. Sie werden nie wie er werden, sie bleiben Menschen, Menschen die lediglich in ihrer Ruchlosigkeit und Perversion gewachsen sind. Der letzte Vampir, ein melancholisches Wesen, erfüllt von der Sehnsucht nach ewiger Ruhe, Frieden, Stille. Die letzten Szenen -ich sehe in diesen Zeilen nicht die Gefahr von Spoilern- sind Melancholie pur, drücken aber nicht plump auf die Tränendrüse.
Jean Rollin sagt selbst, "Requiem pour un Vampire" sei auch von alten Comics beeinflusst, die er schon als Kind liebte. Ebenso offensichtlich sind Einflüsse aus der Ära des Stummfilms. Dieser Eindruck entsteht weniger durch die geringe Anzahl von Dialogen. Es sind vielmehr die herrlich schrillen Kostüme, das skurrile Makeup samt überlangen Fangzähnen, sowie das liebenswerte Overacting, die den Zuschauer an die Zeit vor dem Tonfilm erinnern. Freilich stehen die zahlreichen Nackt- und Erotikszenen im Kontrast zu diesen Eindrücken, doch erstaunlicherweise fügen sich diese Gegensätze(?) auf wundersame Weise stimmig zusammen. Erneut muss ich auf den wundervolllen Soundtrack hinweisen. Der Komponist namens Pierre Raph trifft immer den richtigen Ton. Egal ob sein Score eher psychedelisch flirrt oder klassisch angehaucht jubiliert, stets werden die jeweilgen Szenen perfekt untermalt. Wobei mir "untermalt" nicht als passendes Wort erscheint. Die Musik verschmilzt mit den Bildern zu einer wunderschönen Gesamtkomposition, Bilder und Töne gehen eine fruchtbare Symbiose ein.
Stundenlang könnte ich mich in Schwärmerein über diesen Film ergehen. "Requiem pour un Vampire" erobert mein Herz auch deshalb im Sturm, weil Rollin sich weit, weit vom Mainstream abhebt, sich aber nie zu verquaster, pseudointellektueller Sülzerei hinreissen lässt, mit deren Hilfe man den Dampfhammer-Schreiberlingen des "Fülletong" in den Arsch kriecht. ""Requiem pour un Vampire" ist ein ganz wundervolles und liebenswertes Filmerlebnis der besonderen Sorte. Ein echtes Kleinod, voller Momente die sich tief im Herzen und der Seele verankern. Wen es kalt lässt, wenn Louise Dhour in der Nacht auf dem Friedhof auf dem Flügel spielt... dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen. Dann wäre da noch Marie-Pierre Castel, die blonde Versuchung mit diesen unglaublichen Augen, dem sinnlichen Mund. Zart wie ein sanfter Windhauch, der an den ersten Tagen des Frühlings über meine Wangen streicht... (Hrrrmmmrrm! Heute eine Überdosis eingeworfen?) Ihre Begleiterin Mireille Dargent, nicht annährend so schön wie Marie-Pierre, doch auf eigenwillige Weise kaum minder anmutig und sinnlich... (Jaja, nun soll es genug sein!)
Um ein wenig Boden unter den Füßen zu gewinnen, möchte ich flugs zu den nüchternen Fakten kommen. Zu "Requiem pour un Vampire" existieren weltweit diverse DVD-Veröffentlichungen. Der deutsche Markt erweist sich leider als unbespielt, im englischsprachigen Raum trägen die Auswertungen den Titel "Requiem for a Vampire". Die wohl schönste Veröffentlichung stammt aus den Niederlanden. "Requiem pour un Vampire" kommt von Encore als "3-Disc Collector's Edition" ins Haus, die DVDs stecken in einem schicken, aufklappbaren Digipak. Das Digi ist in einem nicht minder hübschen Schuber verstaut, dem Set liegt ein üppiges Booklet (64 Seiten) bei. Der Bonusbereich bietet interessante Interviews, alternative Szenen, Trailer und weiteren Stoff. Der Ton liegt im französischen Original vor, ergänzt durch die englische Synchronisation. Untertitel sind in zahlreichen Sprachen an Bord, auch deutsche Zeilen lassen sich auf Wunsch zuschalten. Ok, man hätte die Boni auch komplett auf der zweiten DVD unterbringen können. Anstatt einer dritten DVD, wäre z.B. der Soundtrack auf CD eine vortreffliche Beigabe gewesen. Trotzdem gilt: Wer ein wenig tiefer ein die Tasche greifen möchte, tätigt mit dem prachtvoll gestalteten Set von Encore den bestmöglichen Kauf!
Für aufgeschlossene, entdeckungsfreudige Filmfreude -aber nur für diese Gattung- lohnt sich die Entdeckung von "Requiem pour un Vampire". Ein wundervolles Filmerlebnis! Die Bewertung per Zahlenraster bereitet mir erneut grosse Qual. Aber bitte: 8,5/10 (sehr gut bis überragend, mit Spielraum nach oben!)
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Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- CamperVan.Helsing
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
My conscience is clear
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
Oh, Mann. Ich sehe schon. An den Encore-Scheiben führt wohl wirklich kein Weg vorbei.
Wenn jemand Tipps hat, wo man da noch günstig ran kommt: Gerne.
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Früher war mehr Lametta
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- CamperVan.Helsing
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
Hatte das vor längerer Zeit in einem anderen Thread schon mal geschrieben: Ich hab die Encores für jeweils 20,- € bei Venal Virulent Video in Hamburg abgestaubt. Ist allerdings schon lange her, und da ich schon ewig nicht mehr im Laden war, weiß ich nicht, ob die noch Exemplare haben.Arkadin hat geschrieben:Oh, Mann. Ich sehe schon. An den Encore-Scheiben führt wohl wirklich kein Weg vorbei.
Wenn jemand Tipps hat, wo man da noch günstig ran kommt: Gerne.
Check it out!
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
Erscheint voraussichtlich unter dem Titel "Die Folterkammer des Vampirs" am 26.05.2017 bei Wicked Vision als Blu-ray/DVD-Kombination in zwei verschiedenen, jeweils auf 666 Exemplare limitierten Mediabooks:
Extras:
* 24-seitiges Booklet von Pelle Felsch: „La Poésie Phantastique – Das sinnliche Kino des Jean Rollin Teil 4“ und Oliver Nöding
* Deutsche Erstveröffentlichung mit Retrosynchronisation
* Audiokommentar von Jean Rollin
* Einleitung durch Jean Rollin
* Interview mit Jean Rollin
* Featurette: „The Shiver for a Requiem“
* Interview mit Louise Dhour
* Interview mit Paul Bisciglia
* Featurette: „Das letzte Buch“
* Deutscher Trailer
* Französischer Trailer
* Englischer Trailer
* US-Trailer
* Alternative Szenen
* Bildergalerie
Quelle: OFDb-Shop
Extras:
* 24-seitiges Booklet von Pelle Felsch: „La Poésie Phantastique – Das sinnliche Kino des Jean Rollin Teil 4“ und Oliver Nöding
* Deutsche Erstveröffentlichung mit Retrosynchronisation
* Audiokommentar von Jean Rollin
* Einleitung durch Jean Rollin
* Interview mit Jean Rollin
* Featurette: „The Shiver for a Requiem“
* Interview mit Louise Dhour
* Interview mit Paul Bisciglia
* Featurette: „Das letzte Buch“
* Deutscher Trailer
* Französischer Trailer
* Englischer Trailer
* US-Trailer
* Alternative Szenen
* Bildergalerie
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3072
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin
buxtebrawler hat geschrieben:Erscheint voraussichtlich unter dem Titel "Die Folterkammer des Vampirs"
Interessant, die Zeit, in der man sich hierzulande absonderliche, oftmals sinnbefreite Titel für Rollin-Filme ausgedacht hat (siehe "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" oder "Foltermühle der gefangenen Frauen"), scheint offenbar immer noch nicht passé zu sein. Obwohl freilich in REQUIEM sowohl eine Folterkammer als auch ein Vampir vorkommen, finde ich es trotzdem schade, dass bereits bei der Titelwahl der Fokus auf genau die Szene gelegt wird, die Rollin seinerzeit einzig im Auftrag seines Produzenten gedreht hat, und die mit ihrem exploitativen Zur-Schau-Stellen von (unfreiwilligem) BDSM-Sex wohl nicht nur meiner Meinung nach reichlich deplatziert in dem ansonsten zauberhaft-poetischen Bilderreigen steht. Ursprünglich wollte Rollin den Film ja, wenn ich richtig informiert bin, "Le sang d'un oiseau" nennen, und selbst der letztlich gewählte Titel war ein Zugeständnis an die Verleiher, die sich (richtigerweise) von Vampiren mehr Zugkraft versprachen als von Vögeln.
- buxtebrawler
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Re: Requiem for a Vampire - Jean Rollin (1971)
Ist mutmaßlich am 23.11.2018 bei Donau Film noch einmal auf DVD erschienen:
Extras:
* Einleitung von Jean Rollin
* Deutscher Trailer
* Internationaler Trailer
* Featurette: "The Shiver for a Requiem"
* Alternative Szenen
* Bildergalerie
* Wendecover
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=90462
Extras:
* Einleitung von Jean Rollin
* Deutscher Trailer
* Internationaler Trailer
* Featurette: "The Shiver for a Requiem"
* Alternative Szenen
* Bildergalerie
* Wendecover
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=90462
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!