Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo (1971)
Moderator: jogiwan
Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo (1971)
Originaltitel: La Bestia Uccide A Sangue Freddo
Herstellungsland: Italien / Dominikanische Republik / 1971
Regie: Fernando Di Leo
Darsteller: Klaus Kinski, Margaret Lee, Rosalba Neri, Jane Garret, John Karlsen, Gioia Desideri, John Ely u. A.
Story:
Irgendwo auf dem Land hat man aus einem Schlösschen eine Art Privatklinik für problembeladene, wohlhabende Frauen gemacht, dem der Psychiater Dr. Keller (Klaus Kinski) vorsteht. Die Palette der Probleme seiner Patientinnen reicht von Nymphomanie über die gleichgeschlechtliche Liebe bis zur Selbstmordgefährdung. Dann jedoch beginnt ein Unbekannter die Patientinnen der Reihe nach zu massakrieren, vornehmlich mit den alten, aber noch scharfen Waffen aus dem Mittelalter, die man überall im Schloss finden kann...
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10905
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Eigentlich ist ja Prof. Dorian und nicht Dr. Keller (KInski) der Klinikchef, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein...
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Eine Granate erster Güte! Unverzichtbar!
Das Schloss der blauen Vögel
Draussen auf dem Lande liegt ein luxuriöses Sanatorium, wohlhabende Damen lassen sich dort wegen grosser und kleiner Probleme behandeln. Depressionen, Nymphomanie oder andere Ausfallerscheinungen, man versucht die Damen wieder in Spur zu bringen. Doch eines Nachts nimmt ein grausames Blutbad seinen Lauf, ein irrer Killer greift sich ein Opfer nach dem anderen...
Fernando Di Leo wird von vielen Italo-Fans für seine herausragenden Gangsterfilme "Milano Kaliber 9", "Der Mafiaboss" oder "Der Teufel führt Regie" verehrt, die allesamt in der ersten Hälfte der siebziger Jahre die Leinwände eroberten. Nach dem Genuss eines Werkes wie "Das Schloss der blauen Vögel" aka "Der Triebmörder" (1971), wird sich mancher erstaunt die Augen reiben, der vorher nur mit Di Leos bekannteren Filmen vertraut war. Besonders wenn man bedenkt, dass "Der Triebmörder" nur kurze Zeit vor den hier aufgezählten Genreklassikern entstanden ist. Die Story dieses Giallo/Slasher-Mixes ist lediglich als hauchdünn zu bezeichnen, der Gehalt an Trash und nackten Tatsachen nimmt im Gegensatz dazu beeindruckende Ausmasse an. Da gibt es die heisse Rosalba Neri in der Rolle einer Nymphomanin zu sehen, was selbstverständlich mit Nachdruck ausgeschlachtet wird, Margaret Lee erholt sich von einer tiefen Depression und verliebt sich in ihren behandelnden Arzt, der von Klaus Kinski erwartungsgemäss grandios gespielt wird, wobei Klausi diesmal weniger angepisst als üblich wirkt. Rotfuchs Monica Strebel schmeisst sich als scharfe Schwester an eine dunkelhäutige Patientin ran. An allen Ecken rappelt es im Karton, selbst im Gewächshaus ist des Gärtners Fleischgurke nicht vor Rosalbas Gier sicher, auch wenn sich der Arme zunächst ein wenig ziert. Richtig irrsinnig wird es aber erst, wenn man sich vor Augen führt, dass im Hauptzimmer des alten Gemäuers -so eine Art Gemeinschaftsraum für Patientinnen und Ärzte- überall antike Waffen völlig frei zugänglich herumliegen. Nützlich für den Killer, hat er so doch ständig Zugriff auf Schwerter, Morgensterne, Äxte und eine Armbrust, ja sogar eine eiserne Jungfrau kommt zum Einsatz. Hier geht es in der Tat lediglich um Möpse, Bären und Ärsche, erquickend ergänzt durch Gemeuchel und Blut. Die finale Enttarnung des Täters wirkt dann auch recht konstruiert, was der Freude aber keinerlei Abbruch tut. Der Schurke darf sich dann sogar noch eine kleine Flucht gönnen und dabei für weiteres Unheil sorgen, doch ich will nicht zu viel verraten. Wie dem auch sei, Margaret Lee weckt den Beschützerinstinkt, Rosalba Neri weckt ...ähhm... andere Instinkte...
Dieses wundervolle Sause wird sicher nicht jeden Zuschauer begeistern können. Ein reinrassiger Giallo ist der Film nicht, auch wenn der Killer die entsprechende Optik hat, von daher bin ich mir nicht sicher, ob der Film jeden Giallo- oder Italo-Fan anspricht. Was Fernando Di Leo hier eingetütet hat ist -im positiven Sinne- zweifellos ein recht besonderes Werk. Ich gebe es unverhohlen zu, ich bin den Reizen von Rosalba und Co. erlegen, hatte meine Freude an Kinski, den Morden und der tollen Atmosphäre. X-Rated hat diese Bombe als grosse Hartbox mit verschiedenen Covern auf den Markt gebracht. Die DVD von Best Entertainment ist zu meiden, denn sie ist stark gekürzt. Die Scheibe von X-Rated zeigt den Film in brauchbarer Qualität, reisst aber qualitativ keine Bäume aus. Für mich geht die gebotene Qualität in Ordnung, ein wenig Bonusmaterial ist mit an Bord. Eine echte Perle, für die Sammlung absolut unverzichtbar.
Muschelsuppe mit Möpsen und Blut. Fernando lässt die Puppen tanzen!
Sehr gut = 8/10
Das Schloss der blauen Vögel
Draussen auf dem Lande liegt ein luxuriöses Sanatorium, wohlhabende Damen lassen sich dort wegen grosser und kleiner Probleme behandeln. Depressionen, Nymphomanie oder andere Ausfallerscheinungen, man versucht die Damen wieder in Spur zu bringen. Doch eines Nachts nimmt ein grausames Blutbad seinen Lauf, ein irrer Killer greift sich ein Opfer nach dem anderen...
Fernando Di Leo wird von vielen Italo-Fans für seine herausragenden Gangsterfilme "Milano Kaliber 9", "Der Mafiaboss" oder "Der Teufel führt Regie" verehrt, die allesamt in der ersten Hälfte der siebziger Jahre die Leinwände eroberten. Nach dem Genuss eines Werkes wie "Das Schloss der blauen Vögel" aka "Der Triebmörder" (1971), wird sich mancher erstaunt die Augen reiben, der vorher nur mit Di Leos bekannteren Filmen vertraut war. Besonders wenn man bedenkt, dass "Der Triebmörder" nur kurze Zeit vor den hier aufgezählten Genreklassikern entstanden ist. Die Story dieses Giallo/Slasher-Mixes ist lediglich als hauchdünn zu bezeichnen, der Gehalt an Trash und nackten Tatsachen nimmt im Gegensatz dazu beeindruckende Ausmasse an. Da gibt es die heisse Rosalba Neri in der Rolle einer Nymphomanin zu sehen, was selbstverständlich mit Nachdruck ausgeschlachtet wird, Margaret Lee erholt sich von einer tiefen Depression und verliebt sich in ihren behandelnden Arzt, der von Klaus Kinski erwartungsgemäss grandios gespielt wird, wobei Klausi diesmal weniger angepisst als üblich wirkt. Rotfuchs Monica Strebel schmeisst sich als scharfe Schwester an eine dunkelhäutige Patientin ran. An allen Ecken rappelt es im Karton, selbst im Gewächshaus ist des Gärtners Fleischgurke nicht vor Rosalbas Gier sicher, auch wenn sich der Arme zunächst ein wenig ziert. Richtig irrsinnig wird es aber erst, wenn man sich vor Augen führt, dass im Hauptzimmer des alten Gemäuers -so eine Art Gemeinschaftsraum für Patientinnen und Ärzte- überall antike Waffen völlig frei zugänglich herumliegen. Nützlich für den Killer, hat er so doch ständig Zugriff auf Schwerter, Morgensterne, Äxte und eine Armbrust, ja sogar eine eiserne Jungfrau kommt zum Einsatz. Hier geht es in der Tat lediglich um Möpse, Bären und Ärsche, erquickend ergänzt durch Gemeuchel und Blut. Die finale Enttarnung des Täters wirkt dann auch recht konstruiert, was der Freude aber keinerlei Abbruch tut. Der Schurke darf sich dann sogar noch eine kleine Flucht gönnen und dabei für weiteres Unheil sorgen, doch ich will nicht zu viel verraten. Wie dem auch sei, Margaret Lee weckt den Beschützerinstinkt, Rosalba Neri weckt ...ähhm... andere Instinkte...
Dieses wundervolle Sause wird sicher nicht jeden Zuschauer begeistern können. Ein reinrassiger Giallo ist der Film nicht, auch wenn der Killer die entsprechende Optik hat, von daher bin ich mir nicht sicher, ob der Film jeden Giallo- oder Italo-Fan anspricht. Was Fernando Di Leo hier eingetütet hat ist -im positiven Sinne- zweifellos ein recht besonderes Werk. Ich gebe es unverhohlen zu, ich bin den Reizen von Rosalba und Co. erlegen, hatte meine Freude an Kinski, den Morden und der tollen Atmosphäre. X-Rated hat diese Bombe als grosse Hartbox mit verschiedenen Covern auf den Markt gebracht. Die DVD von Best Entertainment ist zu meiden, denn sie ist stark gekürzt. Die Scheibe von X-Rated zeigt den Film in brauchbarer Qualität, reisst aber qualitativ keine Bäume aus. Für mich geht die gebotene Qualität in Ordnung, ein wenig Bonusmaterial ist mit an Bord. Eine echte Perle, für die Sammlung absolut unverzichtbar.
Muschelsuppe mit Möpsen und Blut. Fernando lässt die Puppen tanzen!
Sehr gut = 8/10
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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- Beiträge: 246
- Registriert: Sa 30. Jan 2010, 20:11
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Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Scheint ja ein vielversprechender Giallo zu sein, der mir leider noch in meiner bescheidenen Sammlung fehlt.
- Ringo aka Angelface
- Beiträge: 291
- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 17:44
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Also ich habe den Film eher mau gefunden. Kinski ist scheins nur geil auf Margaret, dürfte wohl nach Drehschluß man nen Schuß abegeben haben dürfen Story total gaga, ebenso die Personen. Man wartet von Möpsebeschau bis Möpsebeschau, daß entlich was (sinnvolles) passiert. Dennoch hat das ganzen einen gewissen Charme, macht irgendwie unterschwellig Spass Mit der nötigen Dröhnung ein echtes Partymovie für die Herrenrunde
6/10 - mit Alk im Blut wohl mehr
6/10 - mit Alk im Blut wohl mehr
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Mit Fernando di Leos Werken ist das ja eh so eine Sache - da gibt es absolute Meisterwerke wie MILANO KALIBER 9 und DER TEUFEL FÜHRT REGIE, klamottiges wie OBEN OHNE, UNTEN JEANS und ICH POLIER' DIR DEINE GLATZE und sehr Seltsames wie eben DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL und ganz besonders AUGE UM AUGE. Warum seltsam? In AUGE UM AUGE wirken die Darsteller wie Luc Merenda und Marino Mase extrem distanziert und völlig unbeteiligt. Selbst im heftigen Showdown wirkt der Streifen so, als wäre alles nur ein Kaffeekränzchen. Und in DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL ist das ähnlich - Klaus Kinski scheint während seiner Szenen völlig woanders zu sein (der hört ja gar nicht zu, wenn jemand was zu ihm sagt) und alles wirkt irgendwie unecht. Der Killer kommt auch nicht wirklich in die Puschen! Das Ende ist dann jedoch ein unglaubliches Gemetzel, das alles auf den Kopf stellt. Schräg und trotzdem ganz unterhaltsam, aber bestimmt kein Meisterwerk...Ringo aka Angelface hat geschrieben:Also ich habe den Film eher mau gefunden. Kinski ist scheins nur geil auf Margaret, dürfte wohl nach Drehschluß man nen Schuß abegeben haben dürfen Story total gaga, ebenso die Personen. Man wartet von Möpsebeschau bis Möpsebeschau, daß entlich was (sinnvolles) passiert. Dennoch hat das ganzen einen gewissen Charme, macht irgendwie unterschwellig Spass Mit der nötigen Dröhnung ein echtes Partymovie für die Herrenrunde
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE!
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Also, ich finde, wenn man Kinski mal in einem Interview erlebt hat, dann klingt das doch absolut lebensecht.firetrain hat geschrieben: Klaus Kinski scheint während seiner Szenen völlig woanders zu sein (der hört ja gar nicht zu, wenn jemand was zu ihm sagt) und alles wirkt irgendwie unecht.
Früher war mehr Lametta
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Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Mein Schmuckstück zum Thema:
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!