Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

Moderator: jogiwan

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DrDjangoMD
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von DrDjangoMD »

jogiwan hat geschrieben:"Hackbeil für die Flitterwochen"
:D Sehr schön, schade, dass das nicht der ofizielle Titel ist.
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CamperVan.Helsing
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Sehr schönes Werk von Mario Bava, der erneut in erlesenen Farbkompositionen und Kameraeinstellungen schwelgt. Ein klassischer Giallo ist es trotz verstärktem Hackebeil-Einsatz (offscreen) nicht, schließlich stellt sich die Hauptfigur gleich zu Beginn mittels voice-over als wahnsinniger Mörder vor, der auch noch eine extrem unglückliche Ehe an der Hacke hat. Seine Frau verweigert nämlich die Scheidung und besteht darauf, obwohl man einander hasst, zusammenzubleiben, bis dass der Tod sie scheide. Das freilich kann schnell gehen. ;) Doch Madame scheint aus dem Jenseits zurückgekehrt zu sein, ein an Columbo erinnernder Inspektor wird misstrauisch. Kann wenigstens eine Liaison mit Dagmar Lassander Linderung verschaffen? Diese Frage beantwortet Bava mit viel schwarzem Humor. ;)

Molto bene!
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Il Grande Racket
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von Il Grande Racket »

Jo, der war mal wieder nice. Hat ein geiles Ambiente, aber Bavas Filme sehen ja fast immer großartig aus. Stephen Forsythe bringt den geistesgestörten Serienmörder, der immer mehr in den Wahnsinn driftet, gut rüber. Was den Film aber richtig unterhaltsam macht, ist Bavas schräg-makabrer Humor. Am geilsten fand ich, dass der Inspektor, nachdem John, als der Inspektor ihn zuhause aufsuchte, weil Schreie zu hören gewesen sollen, angab, dass dies vom Fernseher (er schaute "Die 3 Gesichter der Furcht", wenn ich mich nicht irre) käme, später John beiseite nimmt und meint, er habe den Film auch nochmal gesehen (in einer Zeit, in der es noch nicht einmal Video gab) und es hätte erst zu dem Zeitpunkt Schreie dort gegeben, als John dem Inspektor auf den Film im Fernsehen verwiesen hat. :mrgreen:
7,5/10
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buxtebrawler
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 30.03.2016 bei Wicked-Vision Media als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook und als Blu-ray-Standard-Edition:

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Bild
Limitiertes Mediabook Cover A (888 Stück)

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Limitiertes Mediabook Cover B (444 Stück)

Extras:
24-seitigem Booklet, Audiokommentar, Interview, Trailer, Bildergalerie, Featurette, Vorwort, Anfang- und Endsequenzen, DVD-Version des Films

Bild
Standard-Edition

Extras:
- Audiokommentar von Pelle Felsch
- deutschsprachiges Vorwort von Schauspielerin Dagmar Lassander
- englischsprachiges Vorwort von Schauspielerin Dagmar Lassander
- "A Hatchet for Dagmar": brandneues und exklusives Interview mit Schauspielerin Dagmar Lassander (ca. 25 Min.)
- "My Dying Bride": brandneues und exklusives
Video-Feature mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger (ca. 12 Min.)
- deutsche Titel- und Endsequenz
- Originatrailer
- italienische Titel- und Endsequenz
- spanischer Werberatschläge,
- Fotobuste (Italienischer Aushang)
- Artwork Galerie
- Trailershow
- Hidden Features

*Alle Features in deutscher Sprache mit optional englischen Untertiteln.

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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jogiwan
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben:Wird auch mit jeder Sichtung sympathischer...
Oder auch mal eben nicht... und gestern hat mich der Film d wohl irgendwie am falschen Fuß erwischt. Zwar bietet "Hatchet for the Honeymoon" zweifelsfrei eine gute Ausgangslage, ein paar witzige Momente und eine schöne Optik, aber irgendwie wollte die Mischung aus "Psycho" und "Blutige Seide" gestern so gar nicht funzen. Zwar gibt es auch an der neuen Blu-Ray-Disc aus dem Hause "Wicked Vision" wirklich nichts zu meckern, aber "Hatchet" rangiert auf meiner persönlichen Bava-Liste einfach nun einmal in den hinteren Rängen und im Vergleich zu den anderen Streifen, die ich mir immer wieder gerne ansehen, wirkt "Hatchet" irgendwie doch etwas lahm, unausgegoren und kann sich nicht zwischen schwarzer Komödie, Hochglanz-Psychodrama und Giallo entscheiden. Herausgekommen ist ein FIlm mit extravaganter Optik, der zwar ansatzweise das manikürte Füßchen in allen vorangegangenen Genres hat auch und wunderschöne Frauen in blütenweißen Brautkeidern bietet, aber gestern dennoch keine Begeisterung ausgelöst hat. Beim nächsten Mal ist dann vermutlich aber wieder alles anders... ;)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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karlAbundzu
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von karlAbundzu »

HATCHET FOR THE HONEYMOON
Toller Film vom großartigen Bava.
Als ich den anno dazumal das erste Mal sah, war ich enttäuscht, da ich nach der Eröffnung einen Slasher mit komödiantischen Untertönen erwartete, mit der zu derzeit ungewöhnlichen Perspektive aus der Sicht des Psychopathen als Erzähler, der sich seines Zustandes nicht nur bewußt ist, sondern auch gut findet. ("Hatchet" sozusagen als Vorreiter für Dexter und Konsorten)
Das dreht sich dann ja zu einem Geisterfilm, bzw. zu einem Slasher-Geister-Zwitter-Film.
Aber wie gut das alles ist und auch plausibel.
Ein toller Hauptdarsteller mit einen Reigen hochtalentierter Darstellerinnen neben sich. Geiler Score, klassich mit fiesen Tönen und fetziger Beatmusik. Abgefahrene Räume (Puppenraum!), in einer Mischung aus gothic und modern. Wie schon erwähnt die ungewöhnliche Perspektive und Erzählhaltung. Die extreme Häufung von Spiegelungs- und Reflektionsszenen in den Slasherszenen als Selbstbrachtung aber auch die anderen betrachtend, gegenseitig oft nur durch Reflexion, wie auch die Gegenwart eine Spiegelung der Vergangenheit scheint und als Bild wiedehrolt werden muß. (und sich negativiert? Hinweis: hell / dunkel Haarfarbe = jung / alt Täter). Mit Erscheinen des Geistes ist das weg, wie auch die Möglichkeit und die Motivation des Mordens.
Mit dem Geist, der Kamera, die Farben, den Sound gibt es auch richtige Horrorszenen.
Auch dieser Film beweist, das Bava zu den Größten gehört!


PS: Aber für mich doch kein Giallo, würde ich eher bei Horror einsortieren.
PPS: Die alte Koch DVD, gut von Bild und Ton.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 26.06.2020 bei Wicked-Vision noch einmal auf Blu-ray und DVD:

Bild Bild

Extras:
- Audiokommentar von Pelle Felsch
- Vorwort von Dagmar Lassander
- "A Hatchet for Dagmar": Interview mit Dagmar Lassander
- "My Dying Bride": Einleitung von Prof. Dr. Marcus Stiglegger
- Originaltrailer
- Bildergalerie
- Spanischer Werberatschlag
- Internationale Titel- und Endsequenzen

Bemerkungen:
- Blu-ray-Verpackung: Scanavo-Box
- Limited Collector's Edition
- 50th Anniversary Edition unter dem deutschen Videotitel
- UNGEKÜRZTE FASSUNG

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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McBrewer
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)

Beitrag von McBrewer »

Zu HATCHET FOR THE HONEYMOON hatte ich anno damals die KOCH DVD Auflage irgendwie verpasst und auch später hatte ich diesen Bava Film auch unter ferner liefen.
Dank der letzte Wicked-Vision Neuauflage in HQ kam ich aber nun auch endlich in den Genuss dieses hübschen kleinen Schwarz-Humorigen Thrillers.
Für die Erstsichtung war ich nun erst einmal überrascht von dem tollen Bild. Da macht es schon richtig Spaß, dem tödlichen Treiben von Stephen Forsyth zuzusehen, er aus dem Off sich versucht zu erklären, durch sein Morden auf der Sinnsuche seiner selbst.
Und dann Auftritt von Madamè Ehefrau in Persona Laura Betti, herrlich kratzbürstig, als würde man mit Amalgam-Füllungen auf Aluminium kauen, die einen Hang zum Spiritismus hat.
Und irgendwann ist dann auch das Nerven-Korsett des Mordenden Ehemann soweit strapaziert, das auch die Ehefrau im Gewächshaus vergraben wird...dumm nur, das sie als Geist weiterhin am Gesellschaftlichen Leben teilhaben will, um ihren geliebten Ehemann um den Verstand bringen will.
FunFact: der gehörte Schrei, der den ermittelnden Inspektor herbeieilen lässt, wird von dem Serienkiller als Schrei aus einer laufenden TV-Ausstrahlung - in dem Fall die "Wurdelak" Episode aus DIE DREI GESICHTER DER FURCHT - ausgegeben, nur das sich später der Inspektor bei der TV Station erkundigt und feststellt, das vor der gesehenen Szene kein anderer Schrei vorkam...und ich kann dies durch Recherche unterschrieben :nick:
Insgesamt hat mir HATCHET dann auch sehr gefallen, gerade da es immer mal die kleinen verspielten Details wie Spiegelungen & Verzerrungen als Stilmittel gibt.
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