Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

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Nello Pazzafini
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von Nello Pazzafini »

Gibt auch diese Varianten.....

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Blap
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von Blap »

Endlich eine Blu-ray für den deutschen Markt, da freut sich meine DVD aus Italien über Gesellschaft. Die Scheibe kommt in einem recht schicken Mediabook daher, bietet interessante Boni und ein ordentliches Booklet.

Als ich das Raro Logo beim Start sah, beschlich mich leichtes Unwohlsein. Naja, es kann Entwarnung gegeben werden. Zwar wurde zu viel gefiltert, aber zumindest ist das Bild nicht zum extremen DNR-Massaker verkommen. Schwachbrüstig ist jedoch der deutsche Ton, der ziemlich dumpf und zu Tode gefiltert klingt. Hinzu gesellen sich ein paar kleine Aussetzer, diverse Worte werden schlicht "verschluckt" (irgendwann nach ca. 73 Minuten Laufzeit).

Fazit: Schöner Film auf einer Blu-ray mit technischen Schwächen.
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Nello Pazzafini
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von Nello Pazzafini »

Blapschi, es gibt eine einzige sehr bescheidene vhs und das ist die einzigste quelle, woher soll der deutsche ton sonst kommen?!? Da muss man abstriche machen da es keine zauberei gibt und wenn dich das stört italienisch mit dt UT! Oder englisch!
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Blap
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von Blap »

Nello Pazzafini hat geschrieben:Blapschi, es gibt eine einzige sehr bescheidene vhs und das ist die einzigste quelle, woher soll der deutsche ton sonst kommen?!? Da muss man abstriche machen da es keine zauberei gibt und wenn dich das stört italienisch mit dt UT! Oder englisch!
Sollte auch kein Gemecker sein, da ich mich über die Veröffentlichung durchaus freue. Solange es kein "Brummdebakel" wie bei "Mariani" ist ... ;)

Dennoch hätte man vielleicht ein wenig mehr rausholen können. Zugegeben, mir fehlt die VHS-Kassette um zu vergleichen.
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Maulwurf
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von Maulwurf »

 
Magnum 45
E tanta paura
Italien 1976
Regie: Paolo Cavara
Michele Placido, Corinne Cléry, Tom Skerritt, John Steiner, Eli Wallach, Quinto Parmeggiani, Edoardo Faieta, Jacques Herlin, Guidarino Guidi, Eleonora Vivaldi, Sarah Crespi, Greta Vayan, Cecilia Polizzi, Sarah Ceccarini, Enrico Oldoini, Giorgio Gargiullo, Enzo Robutti


E tanta paura.jpg
E tanta paura.jpg (81.26 KiB) 46 mal betrachtet
OFDB
Italo-Cinema.de (Christian Ade)

Paolo Cavara hat in seinem Leben eine recht überschaubare Anzahl Filme gedreht. Und wenn man da genauer hinschaut entdeckt man Filme wie DER SCHWARZE LEIB DER TARANTEL oder DAS LIED VON MORD UND TOTSCHLAG. Nette Filme, die durchaus zu unterhalten wissen, aber niemals niemals niemals zur Speerspitze ihres jeweiligen Genres gehören werden. Cavara hat einfach kein Händchen dafür gehabt, komplexe Geschichten so zu erzählen, dass sie interessant wirken und der Überblick trotzdem nicht verloren geht.

MAGNUM 45 zum Beispiel. Eine Domina ermordet ihren Freier, ein Wissenschaftler wird während einer Fernsehsendung vor laufender Kamera erschossen, eine Hure wird bei lebendigem Leib verbrannt … Und die Fälle eint, dass der Mörder Bilder aus dem Kinderbuch Struwwelpeter hinterlässt. Kommissar Lomenzo tappt im Dunklen, aber immerhin bekommt er heraus, dass alle toten Männer früher Mitglieder waren in einem Verein mit dem Namen „Liebhaber von Flora und Fauna“, sich regelmäßig in der Villa Hoffmann getroffen haben, und dort vor einem Jahr etwas passiert zu sein scheint. Lomenzos Zufalls(?)bekanntschaft, das Fotomodell Jeanne, kann Lomenzo weiterhelfen, doch tut sie das aus uneigennützigen Motiven heraus? Der Leiter einer Privatdetektei, Pietro Riccio, scheint mit Lomenzo zusammen zu arbeiten, aber ist das vielleicht auch nur ein Trugschluss und Riccio kocht sein eigenes Süppchen?

Ich schreibe diese Inhaltsangabe zwei Tage nach der Sichtung des Films, und muss schon einigermaßen scharf nachdenken um mich an Details erinnern zu können. Den zweiten Mord umgehe ich gleich, weil da einfach ein Loch in der Erinnerung klafft. Dinge, die darauf deuten, dass der Film nicht so dolle zu sein scheint. Nun ja, als Giallo aus der zweiten oder besser dritten Reihe taugt MAGNUM 45 auf jeden Fall. Der Film spielt zu großen Teilen in Kulissen und kann nur mit wenig Außenaufnahmen punkten, und die namhaften Stammschauspieler der italienischen Studios wie John Steiner sind meist nur kurz zu sehen. Vor allem aber die Geschichte ist es, die einerseits recht abgedroschen wirkt, und andererseits wenig interessante Aspekte aus dem Hut zaubern kann. Alles wirkt wie schon mehrmals durchgekaut und wieder aufgewärmt. Die Bilder des Struwwelpeters und die Villa Hoffmann (Heinrich Hoffmann hat 1844 den Struwwelpeter geschrieben). Die roten Heringe die so deutlich ins Nichts zeigen, weil die Anzahl der in Frage kommenden Personen so außerordentlich gering ist. Ein wenig nackter Busen, ein paar Morde, die teilweise recht drastisch und teilweise dann wieder ausgesprochen zahm über die Bühne gehen. Die Orientierungslosigkeit des Kommissars, der sich voll und ganz auf seine neue Liebe verlässt, und die irgendwie konform geht mit der Orientierungslosigkeit des Zuschauers …

Das ist alles so … abgedroschen. Unaufregend. Und wenn schon die ewig gleichen Fragmente dieser Geschichte erzählt werden, dann doch bitte schön anregend und abwechslungsreich. Aber nein, wir folgen Lomenzo und Jeanne von Station zu Station, Lomenzos Assistent ist etwas tumb und wird angeschnauzt, eine Rückblende liefert Aufschluss über die Ereignisse in der Villa Hoffmann, und die Story läuft einfach nach Schema F ab, ohne wirklich jemals zu zünden.

Ein Giallo aus der dritten Reihe, und so leid es mir tut, da gehört er auch hin. Es gibt bedeutend schlechtere Krimis aus Italien, aber auch bedeutend bessere. Diejenigen, die mit den Ingredienzen Wahnsinn, Sexualität und Mord wahre Fieberträume durchleben, und den Zuschauer in einen Mahlstrom der delirierenden Bilder ziehen. MAGNUM 45 gehört leider nicht dazu …

7/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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FarfallaInsanguinata
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Re: Magnum 45 - Paolo Cavara (1976)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Magnum 45 C.jpg
Magnum 45 C.jpg (261.93 KiB) 29 mal betrachtet
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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