Diese Holzbox hab ich dann auch noch Aber gab beide für wenig Geld (Grabbeltischpreis) beim ebay und hab ich mir mehr als Appetizer geholt, um ein paar Lücken schließen zu können. Aber um den Kauf einer ordentlichen Einzel-DVD komm ich nicht herum, dieses Kleinod an Film verdient angemessene Würdigung. Klar, daß wieder nur der Bux die wahren Qualitäten nicht erkennt oder zu schätzen weiß.DrDjangoMD hat geschrieben: Ich hab ihn komischerweise aus der "Italowestern Holzbox", da ist eigentlich das selbe drin wie in der Kinski-Box, nur statt "Drei Amen für den Satan" bekommt man "Dartana [sic!] - Noch warm und schon Sand drauf" und "Drei gegen Sacramento", was insofern komisch ist, da das Cover von "Drei Amen für den Satan das Titelbild der ganzen Box ist ...Gott, mit dieser Box stimmt so vieles nicht, aber ich sollte mich nicht beschweren, sie bescherte mir "Mörderbestien".
Die Mörderbestien - Joe D'Amato (1972)
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Naja, so schlimm war's nicht, hab meine einmalige Sichtung jedenfalls nicht bereut.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
„Die Mörderbestien“ (Orginaltitel: „La morte he sorriso all´ assassino“ / Alternativ-Titel : „Death smiles at murder“) ist eine typisch italienische Schauermär, angereichert mit einer Prise recht plumper Erotik und unglaublich stümperhaft gemachten Splatterszenen.
Joe D´Amato, der sich hier hinter dem Pseudonym Aristide Massaccesi versteckt, führte Regie und sollte später zu einem der führenden Macher dieses Genres zählen. D´Amato wird in Fachkreisen heute durchaus in einem Atemzug genannt mit Größen wie Dario Argento oder Lucio Fulci. Klaus Kinski, der eigentlich nur eine relativ kleine und für die Handlung gänzlich unbedeutende Rolle spielt, wurde auch hier wieder als Zugpferd engagiert. Wie den Produktionsnotizen zu entnehmen ist, war Kinski selbst nur für drei Tage am Set. Wahrscheinlich strich er dennoch eine höhere Gage ein als die Hauptdarsteller.
Neben Kinski sind u.a. zu sehen: Ewa Aulin in der Hauptrolle der Greta und Giacomo Rossi Stuart als ihr väterlicher Liebhaber. Giacomo Rossi Stuart hat für mich persönlich seine interessanteste Rolle in dem Gruselstreifen „Operatione Paura / Die toten Augen des Dr. Dracula“, der bis heute ein Hightlight des Genres ist.
Klaus Kinskis Rolle ist wie gesagt recht klein. Nur wenige Szenen bleiben dem Kinski-Fan in Erinnerung, so natürlich wieder einmal die Sterbeszene. Kinski/Sturgess wird in seinem unterirdischen Labor von hinten erdrosselt. Die Kamera fängt groß seine aus dem Kopf quellenden Augen ein und verschafft ihm so einen gelungenen Abgang. Ansonsten bleibt Kinski recht wenig Gelegenheit, dem Film seinen Stempel aufzudrücken.
Die anderen Darsteller sind – mit Ausnahme von Ewa Aulin vielleicht – mittelmäßig oder schwach agierend. Auch ein Giacomo Rossi Stuart macht hier leider keine Ausnahme. Insgesamt jedoch weiß der Streifen größtenteils zu gefallen. Die Splatterszenen allerdings sind derart dilletantisch gemacht, dass sie schon fast wieder lustig sind. Über gewisse Fehler muss man auch hinwegsehen. Das alles wird jedoch durch eine recht gruselige Atmosphäre und einer sehr guten Kameraführung wieder wettgemacht.
„Die Mörderbestien“ ist es auf jeden Fall wert, mehrfach angeschaut zu werden. Ein irgendwie beunruhigender Film, zwar schwer durchschaubar und mit nicht zu verleugnenden Schwächen, aber für eine nette Gänsehaut genau das Richtige.
Alles in allem für Kinski-Fans nicht gerade eine Offenbarung, jedoch durchaus sehenswert allein durch seine Schlusszene. Bemerkenswert ist noch der Text der holländischen DVD, in dem die Hauptdarsteller beschrieben werden: „...rollen van superbooswicht Klaus Kinski en de prachtige Miss Zweden Ewa Aulin.“ Eben purer Trash.
Fazit : 8 / 10
Joe D´Amato, der sich hier hinter dem Pseudonym Aristide Massaccesi versteckt, führte Regie und sollte später zu einem der führenden Macher dieses Genres zählen. D´Amato wird in Fachkreisen heute durchaus in einem Atemzug genannt mit Größen wie Dario Argento oder Lucio Fulci. Klaus Kinski, der eigentlich nur eine relativ kleine und für die Handlung gänzlich unbedeutende Rolle spielt, wurde auch hier wieder als Zugpferd engagiert. Wie den Produktionsnotizen zu entnehmen ist, war Kinski selbst nur für drei Tage am Set. Wahrscheinlich strich er dennoch eine höhere Gage ein als die Hauptdarsteller.
Neben Kinski sind u.a. zu sehen: Ewa Aulin in der Hauptrolle der Greta und Giacomo Rossi Stuart als ihr väterlicher Liebhaber. Giacomo Rossi Stuart hat für mich persönlich seine interessanteste Rolle in dem Gruselstreifen „Operatione Paura / Die toten Augen des Dr. Dracula“, der bis heute ein Hightlight des Genres ist.
Klaus Kinskis Rolle ist wie gesagt recht klein. Nur wenige Szenen bleiben dem Kinski-Fan in Erinnerung, so natürlich wieder einmal die Sterbeszene. Kinski/Sturgess wird in seinem unterirdischen Labor von hinten erdrosselt. Die Kamera fängt groß seine aus dem Kopf quellenden Augen ein und verschafft ihm so einen gelungenen Abgang. Ansonsten bleibt Kinski recht wenig Gelegenheit, dem Film seinen Stempel aufzudrücken.
Die anderen Darsteller sind – mit Ausnahme von Ewa Aulin vielleicht – mittelmäßig oder schwach agierend. Auch ein Giacomo Rossi Stuart macht hier leider keine Ausnahme. Insgesamt jedoch weiß der Streifen größtenteils zu gefallen. Die Splatterszenen allerdings sind derart dilletantisch gemacht, dass sie schon fast wieder lustig sind. Über gewisse Fehler muss man auch hinwegsehen. Das alles wird jedoch durch eine recht gruselige Atmosphäre und einer sehr guten Kameraführung wieder wettgemacht.
„Die Mörderbestien“ ist es auf jeden Fall wert, mehrfach angeschaut zu werden. Ein irgendwie beunruhigender Film, zwar schwer durchschaubar und mit nicht zu verleugnenden Schwächen, aber für eine nette Gänsehaut genau das Richtige.
Alles in allem für Kinski-Fans nicht gerade eine Offenbarung, jedoch durchaus sehenswert allein durch seine Schlusszene. Bemerkenswert ist noch der Text der holländischen DVD, in dem die Hauptdarsteller beschrieben werden: „...rollen van superbooswicht Klaus Kinski en de prachtige Miss Zweden Ewa Aulin.“ Eben purer Trash.
Fazit : 8 / 10
Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Der Herr hieß ja mit bürgerlichem Namen Aristide Massaccesi. Also kein Pseudonym.kinski hat geschrieben: Joe D´Amato, der sich hier hinter dem Pseudonym Aristide Massaccesi versteckt...
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Genau, das war vor "Porno Holocaust" und co. als er noch stolz auf seine Arbeit war und seinen richtigen Namen benutzteSantini hat geschrieben:Der Herr hieß ja mit bürgerlichem Namen Aristide Massaccesi. Also kein Pseudonym.kinski hat geschrieben: Joe D´Amato, der sich hier hinter dem Pseudonym Aristide Massaccesi versteckt...
Übrigens berechtigter Weise, obgleich "Mörderbestien" vielleicht atmosphärisch und in Sachen Aufbau nicht an "Sado" herankommt, ist es mein persönlicher Liebling unter den D'Amatos. Denn in diesem Frühwerk von ihm haben wir sowohl beliebte Stilelemente Joeys wie die vollkommen aus dem nichts kommenden Lesbenszenen, diese werden aber gepaart mit visueller Ästhetik und ulkig-liebeswerten Darstellern, die meiner Meinung nach ein guter Ersatz für die lieblosen Sex- und kontroversen Ekelszenen seiner späteren Filme sind.
P.S. Ich sollte langsam aufhören mich über den guten Mann lustig zu machen, immerhin mag ich seine Filme wirklich.
Zuletzt geändert von DrDjangoMD am Fr 20. Jan 2012, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Lesensszenen
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Man sieht es immer wieder in D'Amatos Filmen: Wie aus dem Nichts schlagen seine Schauspieler plötzlich Bücher auf und lesen und lesen und lesen...dr. freudstein hat geschrieben:Lesensszenen
P.S.: Du Bux, du!
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Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Die Mörderbestien
(La Morte ha sorriso all' Assassino)
mit Ewa Aulin, Klaus Kinski, Angela Bo, Sergio Doria, Attilio Dottesio, Marco Mariani, Luciano Rossi, Giacomo Rossi-Stuart, Fernando Cerulli, Carla Mancini , Giorgio Dolfin, Oscar Sciamanna
Regie: Joe D'Amato
Drehbuch: Joe D'Amato / Claudio Bernabei
Kamera: Joe D'Amato
Musik: Berto Pisano
ungeprüft
Italien / 1972
Dr. Sturghes ist der Formel für das ewige Leben und das Erwecken von Toten auf der Spur. Unheimliche Dinge passieren in dem alten Schloss. Tote erwachen zum Leben, eine Katze verwandelt sich in eine mörderische Bestie und eine geisterhafte Kreatur erscheint den Lebenden zu später Stunde. Die Stunde der Mörderbestien hat geschlagen!
Bevor sich Regisseur Joe D'Amato (Absurd) hauptsächlich dem Pornofilm zuwandte, schuf er mit diesem Frühwerk einen Film, der die Meinungen der Fans ziemlich spalten dürfte. Wird "Die Mörderbestien" doch zumeist dem Sub-Genre des Giallo's zugeordnet, so präsentiert sich doch vielmehr ein gewöhnungsbedürftiger Horrorfilm mit einigen für die damalige Zeit recht blutigen Passagen, dem zudem auch noch einige übernatürliche Elemente beigefügt wurden. Der reißerische deutsche Filmtitel kann dabei wieder einmal vollkommen in die Irre führen und wird bei manch einem ganz sicher eine absolut falsche Erwartungshaltungs wecken, die letztendlich nicht erfüllt werden kann. Von Beginn an wird die Geschichte in einem eigenartigen Erzähl-Stil präsentiert, denn der Zuschauer wird ständig mit diversen Rückblenden konfrontiert, die im Zusammenspiel mit den gegenwärtigen Ereignissen zunächst so gar keinen wirklichen Zusammenhang erkennen lassen wollen. In der Folgezeit verstärkt sich dieser Eindruck sogar noch weiter, so das es fast während der gesamten Laufzeit zu diversen Verwirrungen beim Betrachter kommen kann.
D'Amato präsentiert nämlich immer nur ganz dezente Indizien, die einen auf die richtige Spur führen sollen, sorgt jedoch durch den andauernden Wechsel zwischen Vergangenheit-und Gegenwart viel eher für weitere Irritationen. Bevor man ein wirklich zusammenhängendes Gesamtbild erkennen kann vergeht eine geraume Weile und so muss man fast bis zum Ende warten, um sämtliche Puzzle-Teilchen zusammenfügen zu können. Zugegebenermaßen beeinträchtigt dieser Aspekt das Seh-Vergnügen ein wenig und dennoch entfaltet der Film seine ganz eigene Faszination, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Trotz diverser Defizite entpuppt sich das Szenario nämlich als ziemlich spannend, woran auch einige etwas in die Länge gezogene Passagen nichts ändern können. Zudem tritt eine sehr dichte-und phasenweise bedrohlich erscheinende Grundstimmung in den Vordergrund und die Geschichte lässt streckenweise sogar eine hypnotische Wirkung erkennen, die einen immer tiefer in den Strudel der mysteriösen Ereignisse eintauchen lässt.
Was mich persönlich absolut überzeugt hat ist die fantastische Kamera-Arbeit, für die auch D'Amato selbst verantwortlich zeichnet. Von den eingefangenen Bildern geht eine ungeheure Intensität aus und die Überlappung aus Vergangenheit-und Gegenwart sorgt dafür, das man streckenweise das Gefühl vermittelt bekommt, nicht mehr genau zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können. Für viele mag dies eher als negativer Kritikpunkt gelten, doch ich sehe hier viel eher eine große Stärke dieses Filmes, dessen manchmal surreal erscheinende Wirkung ein absolutes Highlight ist. Hier liegt fast schon ein Paradebeispiel für die unterschiedlichsten Empfindungen des Zuschauers vor, den mag manch einer "Die Mörderbestien" als zusammenhanglosen Schund abtun, so eröffnet sich für andere ein vollkommen anderer Blickwinkel, bei dem aus eigentlich offensichtlichen Schwächen auf einmal große Stärken werden, die dem ganzen eine unglaubliche Faszination verleihen. Etwas enttäuscht war ich eigentlich nur über die Rolle, in der Klaus Kinski hier zu sehen war, kommt der von ihm verkörperte Charakter doch im Prinzip überhaupt nicht zur Geltung und nimmt lediglich den Status eine Nebenrolle ein. Ansonsten ist aber auch das dargebotene Schauspiel der Akteure als gut anzusehen, besonders Ewa Aulin als Greta liefert eine sehr gelungene Performance ab.
Letztendlich handelt es sich hier ganz eindeutig um einen Film, der die Meinungen sicherlich stark spalten wird, wobei ich mich selbst zu denen zähle, die Gefallen an diesem Frühwerk von D'Amato finden. Denn auch wenn die Geschichte gerade bei der Erstsichtung sehr gewöhnungsbedürftig erscheint, ergibt sich zum Ende hin ein überdurchschnittlich gutes Gesamtbild. Tolle Schauplätze, eine stimmige Atmosphäre und einige blutige Einlagen sorgen für ein wirklich interessantes Film-Erlebnis, das man sich meiner Meinung nach keinesfalls entgehen lassen sollte.
Fazit:
Man mag über JoeD'Amato denken wie man will, aber mit "Die Mörderbestien" hat der gute Mann einen absolut sehenswerten Film kreiert, der auch trotz diverser Irritationen beste Unterhaltung bietet. Einige überflüssig erscheinende Szenen hätte man sich zwar durchaus sparen können, doch insgesamt gesehen kann man dieses Werk auf jeden Fall empfehlen.
7,5/10
(La Morte ha sorriso all' Assassino)
mit Ewa Aulin, Klaus Kinski, Angela Bo, Sergio Doria, Attilio Dottesio, Marco Mariani, Luciano Rossi, Giacomo Rossi-Stuart, Fernando Cerulli, Carla Mancini , Giorgio Dolfin, Oscar Sciamanna
Regie: Joe D'Amato
Drehbuch: Joe D'Amato / Claudio Bernabei
Kamera: Joe D'Amato
Musik: Berto Pisano
ungeprüft
Italien / 1972
Dr. Sturghes ist der Formel für das ewige Leben und das Erwecken von Toten auf der Spur. Unheimliche Dinge passieren in dem alten Schloss. Tote erwachen zum Leben, eine Katze verwandelt sich in eine mörderische Bestie und eine geisterhafte Kreatur erscheint den Lebenden zu später Stunde. Die Stunde der Mörderbestien hat geschlagen!
Bevor sich Regisseur Joe D'Amato (Absurd) hauptsächlich dem Pornofilm zuwandte, schuf er mit diesem Frühwerk einen Film, der die Meinungen der Fans ziemlich spalten dürfte. Wird "Die Mörderbestien" doch zumeist dem Sub-Genre des Giallo's zugeordnet, so präsentiert sich doch vielmehr ein gewöhnungsbedürftiger Horrorfilm mit einigen für die damalige Zeit recht blutigen Passagen, dem zudem auch noch einige übernatürliche Elemente beigefügt wurden. Der reißerische deutsche Filmtitel kann dabei wieder einmal vollkommen in die Irre führen und wird bei manch einem ganz sicher eine absolut falsche Erwartungshaltungs wecken, die letztendlich nicht erfüllt werden kann. Von Beginn an wird die Geschichte in einem eigenartigen Erzähl-Stil präsentiert, denn der Zuschauer wird ständig mit diversen Rückblenden konfrontiert, die im Zusammenspiel mit den gegenwärtigen Ereignissen zunächst so gar keinen wirklichen Zusammenhang erkennen lassen wollen. In der Folgezeit verstärkt sich dieser Eindruck sogar noch weiter, so das es fast während der gesamten Laufzeit zu diversen Verwirrungen beim Betrachter kommen kann.
D'Amato präsentiert nämlich immer nur ganz dezente Indizien, die einen auf die richtige Spur führen sollen, sorgt jedoch durch den andauernden Wechsel zwischen Vergangenheit-und Gegenwart viel eher für weitere Irritationen. Bevor man ein wirklich zusammenhängendes Gesamtbild erkennen kann vergeht eine geraume Weile und so muss man fast bis zum Ende warten, um sämtliche Puzzle-Teilchen zusammenfügen zu können. Zugegebenermaßen beeinträchtigt dieser Aspekt das Seh-Vergnügen ein wenig und dennoch entfaltet der Film seine ganz eigene Faszination, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Trotz diverser Defizite entpuppt sich das Szenario nämlich als ziemlich spannend, woran auch einige etwas in die Länge gezogene Passagen nichts ändern können. Zudem tritt eine sehr dichte-und phasenweise bedrohlich erscheinende Grundstimmung in den Vordergrund und die Geschichte lässt streckenweise sogar eine hypnotische Wirkung erkennen, die einen immer tiefer in den Strudel der mysteriösen Ereignisse eintauchen lässt.
Was mich persönlich absolut überzeugt hat ist die fantastische Kamera-Arbeit, für die auch D'Amato selbst verantwortlich zeichnet. Von den eingefangenen Bildern geht eine ungeheure Intensität aus und die Überlappung aus Vergangenheit-und Gegenwart sorgt dafür, das man streckenweise das Gefühl vermittelt bekommt, nicht mehr genau zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können. Für viele mag dies eher als negativer Kritikpunkt gelten, doch ich sehe hier viel eher eine große Stärke dieses Filmes, dessen manchmal surreal erscheinende Wirkung ein absolutes Highlight ist. Hier liegt fast schon ein Paradebeispiel für die unterschiedlichsten Empfindungen des Zuschauers vor, den mag manch einer "Die Mörderbestien" als zusammenhanglosen Schund abtun, so eröffnet sich für andere ein vollkommen anderer Blickwinkel, bei dem aus eigentlich offensichtlichen Schwächen auf einmal große Stärken werden, die dem ganzen eine unglaubliche Faszination verleihen. Etwas enttäuscht war ich eigentlich nur über die Rolle, in der Klaus Kinski hier zu sehen war, kommt der von ihm verkörperte Charakter doch im Prinzip überhaupt nicht zur Geltung und nimmt lediglich den Status eine Nebenrolle ein. Ansonsten ist aber auch das dargebotene Schauspiel der Akteure als gut anzusehen, besonders Ewa Aulin als Greta liefert eine sehr gelungene Performance ab.
Letztendlich handelt es sich hier ganz eindeutig um einen Film, der die Meinungen sicherlich stark spalten wird, wobei ich mich selbst zu denen zähle, die Gefallen an diesem Frühwerk von D'Amato finden. Denn auch wenn die Geschichte gerade bei der Erstsichtung sehr gewöhnungsbedürftig erscheint, ergibt sich zum Ende hin ein überdurchschnittlich gutes Gesamtbild. Tolle Schauplätze, eine stimmige Atmosphäre und einige blutige Einlagen sorgen für ein wirklich interessantes Film-Erlebnis, das man sich meiner Meinung nach keinesfalls entgehen lassen sollte.
Fazit:
Man mag über JoeD'Amato denken wie man will, aber mit "Die Mörderbestien" hat der gute Mann einen absolut sehenswerten Film kreiert, der auch trotz diverser Irritationen beste Unterhaltung bietet. Einige überflüssig erscheinende Szenen hätte man sich zwar durchaus sparen können, doch insgesamt gesehen kann man dieses Werk auf jeden Fall empfehlen.
7,5/10
Big Brother is watching you
Re: Die Mörderbestien - Joe D'Amato
Ich finde den Film auch sehr sehenswert, bei Zweitsichtung hat der deutlich hinzugewonnen. Mitunter fühlte ich mich, insbesondere in den ruhigen Szenen, an Rollin erinnert, wobei "La morte ha sorriso" insgesamt doch deutlich weniger meditativ geraten ist.