Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Moderator: jogiwan
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Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Der Film ist schon echt gelungen und die Postings in den verschiedenen Foren sind immer dieselben Leute, die jede positive Wertung versuchen im Keim zu ersticken. Der Film wird seine Freunde finden. So oder so.
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Wieso das denn Purgschi??? Zu wenig??purgatorio hat geschrieben: 7/10 vom Herrn Horror hatte ich ja erwartet, aber die von untot machen mir Sorgen
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Liebe Untot sag das mal mit deinen 7/10 nicht so laut, sonst läuft das Internet wieder nur ne Stunde .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Onkel Joe hat geschrieben:Liebe Untot sag das mal mit deinen 7/10 nicht so laut, sonst läuft das Internet wieder nur ne Stunde .
Früher war mehr Lametta
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Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Ich schwanke zw. 6/10 und 7/10, tendiere aber eher zu ersterem. Man merkt, dass der ganz deutlich auf 3D ausgelegt war, aber ob er dann mehr hergegeben hätte? 20 Minuten weniger Spielzeit hätten es übrigens auch getan.
- supervillain
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Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
oha, mal wieder Pseudo vor einem Wort, amüsant!italostrikesback hat geschrieben:Endlich mal einer der es begriffen hat.
Weil ich den Film nicht an seinen alten Filmen messe, bekommt er von mir sogar die Bestnote.
10/10
Ich versuche einfach nicht an Filme wie ein Pseudo Filmwissenschaftler ranzugehen, sondern bewerte einfach meinen Spaßfaktor und der war einfach voll und ganz da.
italostrikesback hat geschrieben:
Das ist doch nur ein Nachgerede, mehr nicht.
Das Ding hat eine wirklich tolle Atmosphäre und der Kurzauftritt der Gottesanbeterin ist so sau abgefahren, dass das schon wieder genial ist.
Sorry aber langweile nicht, Du bist doch der einzige der stetig Kernsätze wiederholt. Wenn ich als humorloser Geselle ohne ästhetisches Empfinden keinen Zugang finde, von wem muss ich mich schulen lassen? Von Dir, Asylum, Ittenbach? Ich bitte um Aufklärung! ich such jetzt bestimmt keinen Streit, doch mit deinen letzten Kommentaren hast du mich echt auf die Palme gebracht!italostrikesback hat geschrieben:Der Film ist schon echt gelungen und die Postings in den verschiedenen Foren sind immer dieselben Leute, die jede positive Wertung versuchen im Keim zu ersticken. Der Film wird seine Freunde finden. So oder so.
Ps: Ich möchte mal Argento hören, im Bezug auf welche Weise du sein spätes Schaffen verteidigst.
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Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Meine Postings sind nichts, im Vergleich mit dem, was man zu erwarten hat, wenn man seine neuen Filme gut findet, insofern bin ich Postings in deiner Art gewohnt.supervillain hat geschrieben:oha, mal wieder Pseudo vor einem Wort, amüsant!italostrikesback hat geschrieben:Endlich mal einer der es begriffen hat.
Weil ich den Film nicht an seinen alten Filmen messe, bekommt er von mir sogar die Bestnote.
10/10
Ich versuche einfach nicht an Filme wie ein Pseudo Filmwissenschaftler ranzugehen, sondern bewerte einfach meinen Spaßfaktor und der war einfach voll und ganz da.
italostrikesback hat geschrieben:
Das ist doch nur ein Nachgerede, mehr nicht.
Das Ding hat eine wirklich tolle Atmosphäre und der Kurzauftritt der Gottesanbeterin ist so sau abgefahren, dass das schon wieder genial ist.Sorry aber langweile nicht, Du bist doch der einzige der stetig Kernsätze wiederholt. Wenn ich als humorloser Geselle ohne ästhetisches Empfinden keinen Zugang finde, von wem muss ich mich schulen lassen? Von Dir, Asylum, Ittenbach? Ich bitte um Aufklärung! ich such jetzt bestimmt keinen Streit, doch mit deinen letzten Kommentaren hast du mich echt auf die Palme gebracht!italostrikesback hat geschrieben:Der Film ist schon echt gelungen und die Postings in den verschiedenen Foren sind immer dieselben Leute, die jede positive Wertung versuchen im Keim zu ersticken. Der Film wird seine Freunde finden. So oder so.
Ps: Ich möchte mal Argento hören, im Bezug auf welche Weise du sein spätes Schaffen verteidigst.
Hier nochmal meine Meinung.
italostrikesback hat geschrieben:Meine Filmbewertung nach zweimaliger Sichtung:
Ich kenne alle Argento Filme und habe erst in den letzten 2 Jahren, mit zwei meiner besten Freunde, alle Filme des Regisseurs in chronologischer Reihenfolge angesehen um seine Entwicklung besser nachvollziehen zu können.
Nun habe ich mich an seinen neuesten Film heran gemacht und versucht mich nicht von anderen negativen Meinungen beeinflussen zu lassen.
Egal welchen seiner neueren Filme man lobt, man kann sicher sein, dass in den Film Foren zwei Hass Statements unmittelbar auf ein Positives folgen.
Nun gut, ich war nach Argentos letzten Film, GIALLO aus dem Jahre 2009, nicht sicher in welche Richtung sich sein "Dracula" entwickeln würde und bin nun freudig überrascht wie gut sein neues Werk gelungen ist.
Gleich zu Beginn faszinierten mich die liebevolle Ausstattung, die wunderschönen Kameraeinstellungen, die tollen märchenhaften Farben und die einfühlsame Musik von Claudio Simonetti.
Wenn die Mutter ihre Tochter zu Beginn des Films vor der Walpurgisnacht warnt und dann mit Kerzen zwischen Licht und Schatten von dannen zieht, ist das schon maßgeblich für den folgenden Film.
Man freut sich richtig auf einen wunderbar altmodisch inszenierten Film, der nicht wenig mit den besseren Hammerfilm Produktionen, der 70er Jahre gemein hat. Dieser Inszenierungsstil passt eigentlich nicht mehr in die heutige Zeit und dürfte alleine aufgrund der Kombination mit den sehr blutigen Gewalt- und häufigen Nacktszenen, den heutigen Sehgewohnheiten nicht mehr entsprechen und dann wird ganz schnell das Trash Siegel vergeben.
Eigentlich ist nichts an dem Film Trash, nur die Kombination verschiedener Elemente ergeben einen Mix bei dem man versucht ist, den Film als solchen einzuordnen, wenn man es sich leicht macht oder eine vorgefertigte Abneigung hat.
Die viel geschmähten Computer generierten Szenen des Films, finde ich für ihr Herkunftsland durchaus gelungen und wer hier Hollywood Maßstäbe ansetzt ist sowieso selbst Schuld. Interessanterweise ergeben die CGI Effekte zusammen mit dem bewusst klassisch inszenierten märchenhaften Film einen comichaften Stil (Gottesanbeterin), der diese Dracula Verfilmung in heutiger Zeit einzigartig macht.
Ich mag auch Thomas Kretschmann als Dracula, der natürlich nur dann funktioniert, wenn man sich von Christopher Lee komplett lösen kann.
Gleich zu Anfang gibt es eine für Argento Verhältnisse explizite Sexszene, die sehr stimmungsvoll rüberkommt und schon hier zeigt sich die Stärke von Claudio Simonettis einfühlsamer Musik, von der man allerdings kein DEEP RED oder SUSPIRIA Thema erwarten sollte.
Dario Argento hat sich in einigen früheren Filmen selbst übertroffen und das macht es selbst mir schwer einem neuen Film von ihm die Bestnote zu vergeben aber wenn der Wohlfühlfaktor so hoch ist wie bei Dario Argento`s sehr eigenwilliger "Dracula" Inszenierung ist mir egal, was andere Fans sagen.
Der visuell schönste Argento Film der letzten Jahre mit einer wunderbaren Atmosphäre.
Da sehe ich gerne über ein paar kleine Schwächen hinweg und wenn einige Filme von Argento noch wesentlich besser waren,
dann spricht das nur für den Regisseur und ich vergebe trotzdem die Bestnote für seinen "Dracula".
10/10
Mein Tip zur Sichtung:
Die Koch "2D" Blu-ray hat ein wirklich klasse Bild, sie ist allerdings in den Schwarztönen zu hell, fast grau. Das optimale Seherlebnis hat man, wenn man die Helligkeit runterdreht und am besten das Schwarz des Films, mit den schwarzen Breitwandbalken in Einklang bringt. Der Film wurde optimal ausgeleuchtet, so daß bei dunklerer Einstellung keine Details verloren gehen und man den Film in seiner vollen Pracht genießen kann.
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Persönlich denke ich ja das Argento in den letzten Jahren dahin schwimmt was so gerade IN ist. Er hat kein gutes Drehbuch zur Hand und große Geldgeber sind in Italien auch nicht mehr vorhanden. Das Equipment ist bei weitem nicht gegeben und nun versucht man seit ein paar Jahren mit einfachen mittel irgendwie im Gespräch zu bleiben. Mother of Tears sieht aus als würde er den Gorehounds etwas vor die Füße werfen wollen. Bei Giallo war es die wirklich schlechte Werbung: "Sie haben mich nicht bezahlt diese Leute aus Italien!". Nun haben wir es in Zeiten von 3D und Asylum bei diesem Film hier genau damit zu tun bekommen . Das ist es aber nicht was wir von Argento sehen wollen und ich sage es mal so: Es wird NIE WIEDER einen Argento wie früher geben!!
Die goldenen Zeiten sind leider Gottes vorbei .
Untot, ich glaube dein Internet läuft mal wieder nicht, oder ??
Die goldenen Zeiten sind leider Gottes vorbei .
Untot, ich glaube dein Internet läuft mal wieder nicht, oder ??
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Doooch Onkelchen, läuft und läuft und läuft!!Arkadin hat geschrieben:Onkel Joe hat geschrieben:Liebe Untot sag das mal mit deinen 7/10 nicht so laut, sonst läuft das Internet wieder nur ne Stunde .
Re: Dracula 3D - Dario Argento (2012)
Hier nun auch mein zweiter Text anlässlich der deutschen VÖ:
In der Walpurgisnacht des Jahres 1492 verlässt die junge Tanja (Miriam Giovanelli) das sichere Heim ihrer Mutter um sich im Schutze der Dunkelheit außerhalb des beschaulichen Ortes Passburg in einem Schuppen im Wald mit ihrem verheirateten Liebhaber Milos (Christian Burruano) zu treffen. Als sich die junge Frau jedoch danach von seltsamen Geräuschen verunsichert mit ihrem Liebhaber überwirft und sich allein auf den Weg zurück ins Dorf macht und verängstigt bei dem beleuchteten Haus von Zoran (Giuseppe Lo Console) Schutz sucht, wird sie jedoch von einem Wesen aus der Luft angegriffen. Dieses verwandelt vor den entsetzten Augen der jungen Frau sich in einen Menschen und saugt Tanja mit einem beherzten Biss das Blut aus der Halsschlagader.
Während im Dorf die Runde macht, dass die junge Frau von einem Wolf attackiert wurde, erreicht auch der Bibliothekar Jonathan Harker (Unax Ugalde) nach einem abenteuerlichen Ritt durch die Wälder den Ort um am nächsten Tag eine Stelle in der entlegenen Burg des Grafen Dracula (Thomas Kretschmann) anzunehmen. Doch zuvor besucht er noch Lucy (Asia Argento), die Tochter des örtlichen Bürgermeisters, die ihm nicht nur den lukrativen Posten besorgt hat, sondern auch mit seiner Gattin Mina (Marta Gastini) eine innige Freundschaft pflegt und auch wenig darüber erfreut ist, dass ihre geliebte Freundin aufgrund eines Termins nicht gemeinsam mit ihrem Mann nach Passburg reisen konnte.
Noch in derselben Nacht verabreden sich Milos und einige andere Männer aus dem Ort um am Friedhof den Sarg von Tanja auszugraben und stoßen am Leichnam auch auf die erwartete Wunde am Hals, die beweist, dass die junge Frau Opfer des Vampirs geworden ist, der Passburg und Umgebung bereits seit langer Zeit in Angst und Schrecken versetzt. Bevor die Männer jedoch Lucys Leichnam mit einem Pfahl durchbohren können werden sie von dem durchgeknallten und gewaltbereiten Renfield (Giovanni Franzoni) überrascht, der Milos mit einer Schaufel ermordet und von den anderen nur mühevoll gebändigt und hinter Gitter gesteckt werden kann.
Jonathan bekommt von alledem jedoch nichts mit und als er am nächsten Tag die Burg betritt scheint diese verlassen und erst am Abend zeigt sich der Graf persönlich mit einer jungen und etwas seltsam agierenden Frau, die er dem Bibliothekar als seine Nichte Tanja vorstellt. Bei einer gemeinsamen Tour durch das Schloss entdeckt Harker, dass im Schloss nicht alles mit rechten Dingen zugeht und als Tage darauf Mina am mit der Bahn den Ort erreicht, kann Jonathan aufgrund einer angeblichen Verpflichtung seine Gattin nicht selbst am Bahnhof abholen. Als sie daraufhin bei Lucy unterkommt und diese wenig später auf mysteriöse Weise erkrankt, ist das erst der Auftakt einer Reihe von sehr seltsamen und blutigen Begebenheiten, die alle im Zusammenhang mit dem ominösen Grafen zu stehen scheinen…
Als ich im April 2013 zum ersten Mal etwas über Dario Argentos „Dracula“ schrieb, bezeichnete ich das Werk als Genre-Unterhaltung der eher billigen Machart, dass seinen Regisseur im Vergleich zum titelgebenden Grafen als nicht minder tragische Figur präsentiert, dem über die Jahre Kreativität, hohe Budgets und große Namen abhanden gekommen sind. Das waren damals doch ziemlich harsche Worte als spontane Reaktion auf eine sehr mittelprächtige und freie Adaption des klassischen Gruselstoffs, das sich dem Zuschauer auch auf sehr zwiespältige Weise präsentiert und mit dem Charme und künstlerischen Qualitäten von Argentos Werken aus vergangenen Jahrzehnten auch nur bedingt noch etwas zu tun hat.
Es ist als Fan zahlreicher seiner Werke auch zweifelfrei auch etwas traurig mitanzusehen, wie es dem italienische Regisseur mit jeder seiner aktuellen Produktionen stetig und scheinbar mühelos gelingt, die Qualität vorangegangener Werke unterbieten und mittlerweile in Gefilden angekommen ist, die man sonst eher von amerikanischen Billig-Produktionsschmieden kennt. Wenn sich die Leutchen von „Asylum“ bzw. die Köpfe hinter „Sharknado“ Bram Stokers klassischem Gruselstoff annehmen würden, käme vermutlich auch kein viel schlechteres Werk dabei heraus und so ist „Dracula“ auch ein um seine 3D-Effekte herumgestricktes Horror-Trash-Abenteuer mit ein paar lustigen Ideen und kostengünstiger Ausstattung, dass wohl entgegen der eigentlichen Intention der Macher statt oldskooligen Grusel eher zum Schmunzeln und/oder Fremdschämen einladen.
Selbst losgelöst vom bisherigen Output des italienischen Regisseurs ist „Dracula“ bestenfalls durchschnittlich ausgefallen und alle Ideen und/oder Variationen, die Argento mit seinen Drehbuchautoren der Geschichte hinzugefügt hat, kann man wahlweise als originell, peinlich oder schlicht und ergreifend entbehrlich bezeichnen. So materialisiert sich der Graf statt der bekannten Fledermaus wahlweise aus einem Wolf, Eule oder eine Horde Fliegen und verwandelt sich auch in eine übergroße Gottesanbeterin, aber auch dank eher billiger CGI-Ausführung wirkt das im Kontext eher erheiternd, als irgendwie gruselig. Auch das übliche Figurenkabinett von Stoker wird über den Haufen geworfen und neu zusammengesetzt, was die Geschichte aber auch nicht besser macht.
Selbst wo der Look in vorangegangenen Werken noch halbwegs ansprechend war, ist dieser mittlerweile einer fast schon steril wirkenden Diskont-Optik gewichen, die sich neben Kostümen und spärlichen Einrichtungsgegenständen auch zu sehr auf Computer-generierte Szenen verlässt und der animierte Flug durch die Gassen von Passburg und die Ankunft Harkers am Bahnhof stehen exemplarisch dafür, wie man es als Regisseur, der bekannt ist für seine langen Kamerafahren über Plätze, Häuser und Baumwipfel besser nicht machen sollte. Da der Streifen auch auf 3D gedreht wurden, wirken die Kontraste ohne Brille auch durch die sehr punktuelle Ausleuchtung extrem hart, was in der 2D-DVD-Version durch einen helleren Schwarzwert etwas entschärft wurde.
Auch darstellerisch wirkt „Dracula“ nicht so wirklich gelungen und man wird das Gefühl nicht los, dass sich bei den stets traurig und sehr verzweifelt wirkenden Figuren darauf verlassen wurde, dass diese beim Zuschauer auch hinlänglich bekannt sind. Der spanische Darsteller Unax Ugalde wirkt als Jonathan Harker seltsam unbeholfen und Thomas Kretschmann wollte als Graf Dracula wohl besonders die tragische Seite seiner ansonsten sehr machtvollen Figur herausarbeiten. Auch die Darbietung von Marta Gastini, der das Verschwinden ihres Gatten nicht sonderlich nahe geht, fand ich nicht sonderlich packend und Asia Argento als Lucy wirkt ebenfalls immer eine Spur zu lustlos und hat vor kurzem ohnehin verlautbaren lassen, nur noch hinter der Kamera zu agieren. Und wenn nach knapp 70 Minuten erstmalig Rutger Hauer als Abraham van Helsing den Schirm bereichert, kann das den Streifen mit seinem unspektakulären Finale ebenfalls nicht mehr vor dem Mittelmaß retten.
Nachdem es lange unklar war, wann, wie und ob der Streifen hierzulande erscheinen wird, hat sich Koch Media die Rechte an dem polarisierenden Werk geschnappt und in drei Optionen auf den Markt gebracht. Neben der mir vorliegenden DVD mit der etwas augenschonenden Fassung mit weniger harten Kontrasten gibt es auch noch zwei Blu-Ray-Disc-Veröffentlichungen mit oder ohne 3D-Version. Auf der DVD gibt es neben einem knapp einstündigen „Making-Of“ noch ein von Interview mit Markus Keuschnigg, welches anlässlich von Argentos Besuch und Österreich-Präsentation von „Dracula“ beim Wiener /Slash-Filmfestival gemacht wurde. Abgerundet wird das Paket dann noch mit dem Musikvideo „Kiss me Dracula“ vom Claudio Simonetti Project, bei dem Gabriele „Last House in the Woods“ Albanesi Regie geführt hat.
Objektiv und ohne Fanbrille betrachtet bleibt eine mittelprächtige Dracula-Adaption, auf die die Welt wohl nicht gewartet hat und die der ganzen Geschichte abgesehen von ein paar skurrilen Ideen auch nicht viel Neues oder sonderlich Herausragendes hinzu zu fügen hat. Im Kontext von Argentos Schaffen ist „Dracula“ auch ein neuerliches Highlight in die falsche Richtung und selbst als eigenständiges Werk betrachtet erreicht der Streifen trotz bekannter Gesichter maximal durchschnittliche Gefilde, dem auch nur zugute kommt, dass man Werke wie „Sharknado“ mittlerweile in bestimmten Kreisen als popkulturelle Trash-Feuerwerke abfeiert und sich neuere Generationen an Genre-Fans an filmischen und dramaturgischen Unzulänglichkeiten scheinbar besonders erfreuen kann. Ob das in der Intention des Machers lag, darf dabei wohl dennoch bezweifelt werden.
In der Walpurgisnacht des Jahres 1492 verlässt die junge Tanja (Miriam Giovanelli) das sichere Heim ihrer Mutter um sich im Schutze der Dunkelheit außerhalb des beschaulichen Ortes Passburg in einem Schuppen im Wald mit ihrem verheirateten Liebhaber Milos (Christian Burruano) zu treffen. Als sich die junge Frau jedoch danach von seltsamen Geräuschen verunsichert mit ihrem Liebhaber überwirft und sich allein auf den Weg zurück ins Dorf macht und verängstigt bei dem beleuchteten Haus von Zoran (Giuseppe Lo Console) Schutz sucht, wird sie jedoch von einem Wesen aus der Luft angegriffen. Dieses verwandelt vor den entsetzten Augen der jungen Frau sich in einen Menschen und saugt Tanja mit einem beherzten Biss das Blut aus der Halsschlagader.
Während im Dorf die Runde macht, dass die junge Frau von einem Wolf attackiert wurde, erreicht auch der Bibliothekar Jonathan Harker (Unax Ugalde) nach einem abenteuerlichen Ritt durch die Wälder den Ort um am nächsten Tag eine Stelle in der entlegenen Burg des Grafen Dracula (Thomas Kretschmann) anzunehmen. Doch zuvor besucht er noch Lucy (Asia Argento), die Tochter des örtlichen Bürgermeisters, die ihm nicht nur den lukrativen Posten besorgt hat, sondern auch mit seiner Gattin Mina (Marta Gastini) eine innige Freundschaft pflegt und auch wenig darüber erfreut ist, dass ihre geliebte Freundin aufgrund eines Termins nicht gemeinsam mit ihrem Mann nach Passburg reisen konnte.
Noch in derselben Nacht verabreden sich Milos und einige andere Männer aus dem Ort um am Friedhof den Sarg von Tanja auszugraben und stoßen am Leichnam auch auf die erwartete Wunde am Hals, die beweist, dass die junge Frau Opfer des Vampirs geworden ist, der Passburg und Umgebung bereits seit langer Zeit in Angst und Schrecken versetzt. Bevor die Männer jedoch Lucys Leichnam mit einem Pfahl durchbohren können werden sie von dem durchgeknallten und gewaltbereiten Renfield (Giovanni Franzoni) überrascht, der Milos mit einer Schaufel ermordet und von den anderen nur mühevoll gebändigt und hinter Gitter gesteckt werden kann.
Jonathan bekommt von alledem jedoch nichts mit und als er am nächsten Tag die Burg betritt scheint diese verlassen und erst am Abend zeigt sich der Graf persönlich mit einer jungen und etwas seltsam agierenden Frau, die er dem Bibliothekar als seine Nichte Tanja vorstellt. Bei einer gemeinsamen Tour durch das Schloss entdeckt Harker, dass im Schloss nicht alles mit rechten Dingen zugeht und als Tage darauf Mina am mit der Bahn den Ort erreicht, kann Jonathan aufgrund einer angeblichen Verpflichtung seine Gattin nicht selbst am Bahnhof abholen. Als sie daraufhin bei Lucy unterkommt und diese wenig später auf mysteriöse Weise erkrankt, ist das erst der Auftakt einer Reihe von sehr seltsamen und blutigen Begebenheiten, die alle im Zusammenhang mit dem ominösen Grafen zu stehen scheinen…
Als ich im April 2013 zum ersten Mal etwas über Dario Argentos „Dracula“ schrieb, bezeichnete ich das Werk als Genre-Unterhaltung der eher billigen Machart, dass seinen Regisseur im Vergleich zum titelgebenden Grafen als nicht minder tragische Figur präsentiert, dem über die Jahre Kreativität, hohe Budgets und große Namen abhanden gekommen sind. Das waren damals doch ziemlich harsche Worte als spontane Reaktion auf eine sehr mittelprächtige und freie Adaption des klassischen Gruselstoffs, das sich dem Zuschauer auch auf sehr zwiespältige Weise präsentiert und mit dem Charme und künstlerischen Qualitäten von Argentos Werken aus vergangenen Jahrzehnten auch nur bedingt noch etwas zu tun hat.
Es ist als Fan zahlreicher seiner Werke auch zweifelfrei auch etwas traurig mitanzusehen, wie es dem italienische Regisseur mit jeder seiner aktuellen Produktionen stetig und scheinbar mühelos gelingt, die Qualität vorangegangener Werke unterbieten und mittlerweile in Gefilden angekommen ist, die man sonst eher von amerikanischen Billig-Produktionsschmieden kennt. Wenn sich die Leutchen von „Asylum“ bzw. die Köpfe hinter „Sharknado“ Bram Stokers klassischem Gruselstoff annehmen würden, käme vermutlich auch kein viel schlechteres Werk dabei heraus und so ist „Dracula“ auch ein um seine 3D-Effekte herumgestricktes Horror-Trash-Abenteuer mit ein paar lustigen Ideen und kostengünstiger Ausstattung, dass wohl entgegen der eigentlichen Intention der Macher statt oldskooligen Grusel eher zum Schmunzeln und/oder Fremdschämen einladen.
Selbst losgelöst vom bisherigen Output des italienischen Regisseurs ist „Dracula“ bestenfalls durchschnittlich ausgefallen und alle Ideen und/oder Variationen, die Argento mit seinen Drehbuchautoren der Geschichte hinzugefügt hat, kann man wahlweise als originell, peinlich oder schlicht und ergreifend entbehrlich bezeichnen. So materialisiert sich der Graf statt der bekannten Fledermaus wahlweise aus einem Wolf, Eule oder eine Horde Fliegen und verwandelt sich auch in eine übergroße Gottesanbeterin, aber auch dank eher billiger CGI-Ausführung wirkt das im Kontext eher erheiternd, als irgendwie gruselig. Auch das übliche Figurenkabinett von Stoker wird über den Haufen geworfen und neu zusammengesetzt, was die Geschichte aber auch nicht besser macht.
Selbst wo der Look in vorangegangenen Werken noch halbwegs ansprechend war, ist dieser mittlerweile einer fast schon steril wirkenden Diskont-Optik gewichen, die sich neben Kostümen und spärlichen Einrichtungsgegenständen auch zu sehr auf Computer-generierte Szenen verlässt und der animierte Flug durch die Gassen von Passburg und die Ankunft Harkers am Bahnhof stehen exemplarisch dafür, wie man es als Regisseur, der bekannt ist für seine langen Kamerafahren über Plätze, Häuser und Baumwipfel besser nicht machen sollte. Da der Streifen auch auf 3D gedreht wurden, wirken die Kontraste ohne Brille auch durch die sehr punktuelle Ausleuchtung extrem hart, was in der 2D-DVD-Version durch einen helleren Schwarzwert etwas entschärft wurde.
Auch darstellerisch wirkt „Dracula“ nicht so wirklich gelungen und man wird das Gefühl nicht los, dass sich bei den stets traurig und sehr verzweifelt wirkenden Figuren darauf verlassen wurde, dass diese beim Zuschauer auch hinlänglich bekannt sind. Der spanische Darsteller Unax Ugalde wirkt als Jonathan Harker seltsam unbeholfen und Thomas Kretschmann wollte als Graf Dracula wohl besonders die tragische Seite seiner ansonsten sehr machtvollen Figur herausarbeiten. Auch die Darbietung von Marta Gastini, der das Verschwinden ihres Gatten nicht sonderlich nahe geht, fand ich nicht sonderlich packend und Asia Argento als Lucy wirkt ebenfalls immer eine Spur zu lustlos und hat vor kurzem ohnehin verlautbaren lassen, nur noch hinter der Kamera zu agieren. Und wenn nach knapp 70 Minuten erstmalig Rutger Hauer als Abraham van Helsing den Schirm bereichert, kann das den Streifen mit seinem unspektakulären Finale ebenfalls nicht mehr vor dem Mittelmaß retten.
Nachdem es lange unklar war, wann, wie und ob der Streifen hierzulande erscheinen wird, hat sich Koch Media die Rechte an dem polarisierenden Werk geschnappt und in drei Optionen auf den Markt gebracht. Neben der mir vorliegenden DVD mit der etwas augenschonenden Fassung mit weniger harten Kontrasten gibt es auch noch zwei Blu-Ray-Disc-Veröffentlichungen mit oder ohne 3D-Version. Auf der DVD gibt es neben einem knapp einstündigen „Making-Of“ noch ein von Interview mit Markus Keuschnigg, welches anlässlich von Argentos Besuch und Österreich-Präsentation von „Dracula“ beim Wiener /Slash-Filmfestival gemacht wurde. Abgerundet wird das Paket dann noch mit dem Musikvideo „Kiss me Dracula“ vom Claudio Simonetti Project, bei dem Gabriele „Last House in the Woods“ Albanesi Regie geführt hat.
Objektiv und ohne Fanbrille betrachtet bleibt eine mittelprächtige Dracula-Adaption, auf die die Welt wohl nicht gewartet hat und die der ganzen Geschichte abgesehen von ein paar skurrilen Ideen auch nicht viel Neues oder sonderlich Herausragendes hinzu zu fügen hat. Im Kontext von Argentos Schaffen ist „Dracula“ auch ein neuerliches Highlight in die falsche Richtung und selbst als eigenständiges Werk betrachtet erreicht der Streifen trotz bekannter Gesichter maximal durchschnittliche Gefilde, dem auch nur zugute kommt, dass man Werke wie „Sharknado“ mittlerweile in bestimmten Kreisen als popkulturelle Trash-Feuerwerke abfeiert und sich neuere Generationen an Genre-Fans an filmischen und dramaturgischen Unzulänglichkeiten scheinbar besonders erfreuen kann. Ob das in der Intention des Machers lag, darf dabei wohl dennoch bezweifelt werden.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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