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Onkel Joe hat geschrieben:
Noch ist es nichts meins, es steht unter Beobachtung und ich habe mich noch nicht durchgerungen es für viel Geld zu kaufen .
dafür hab ich ja schon die Hälfte davon
Komisch, dein Post sah für mich so aus, als hättest du deine eigene Sammlung präsentiert....aber aufrüsten wollte ich selbst zu besseren Zeiten nicht, weil da irrsinnig Geld für verlangt wurde, allein für 2 Texttafeln 50€
gestern auf Blu-Ray geguckt und "Sado" ist und bleibt imho immer noch der beste Streifen aus Joe D'Amatos Schaffen, der mühelos alles wegrockt und nach seinem Auftakt einen Schocker nach dem anderen präsentiert, wobei man ja gar nicht weiß, über was man sich als moralisch gefestigter Mensch als Erstes aufregen soll. Von allen schäbigen und schmuddeligen Italo-Horrorfilmen ist das wohl mein Liebster. Herrlich!
Weiß jemand, ob das hier für diese DVD gemachte Interview mit Franca Stoppi sonst irgendwo mit englischen/deutschen UTs verfügbar ist. Auf DuRöhre gibts das zwar zu gucken, aber dummerweise nur mit französischen Untertiteln und auf eine deutsche oder englisch-sprachige Fassung hat es das sicherlich sehr interessante Interview ja anscheinend nicht geschafft...
ich hab ja bis heute stets gedacht, dass Joe D'Amato seinen "Sado" zum Teil in einem kleinen Tiroler Ort gedreht hat - zumindest hab ich das bereits auch mehrfach so gelesen. Aber das stimmt wohl nicht so ganz. Vielmehr scheint der Streifen in Südtirol, bzw. in dem Ort Brixen (italienisch: Bressanone) und dessen Umland gedreht worden zu sein, wie die beiden nachfolgenden Drehort-Vergleich eindrücklich beweisen:
„Von drastischen Ekelszenen strotzender Horrorfilm um einen jungen Mann, der seine Verlobte nach ihrem Tod ausstopft und alle jungen Frauen, die ihm zu nahe kommen, in brutalen Blutorgien ermordet. Ein Film, der in Sadismus und Zynismus kaum zu übertreffen ist.“
– Lexikon des internationalen Films
„Signore Massaccesi hat mit "Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf" einen weiteren, sehr penetranten und äusserst harten Genrefilm abgeliefert, der die Vorbehalte gegen ihn, die er mit "Man-Eater" auf sich gezogen hat, voll bestätigt. Dank der dilettantischen Sex-Einlagen, die bei seinen Filmen zum Standard gehören, sind die fast schulbuchmäßigen Sezier- und Präparationssequenzen noch erträglich. (…) Weil die Gewaltdarstellungen sehr extrem sind, war das hierzulande schnell ausgesprochene Verbot schon früh abzusehen. Inhaltlich ist "Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf" genauso unbedeutend, wie die technische Fingerfertigkeit Massaccesis, zumal die Geschichte auch erstaunlich langatmig ist. Alternativtitel: "Sado Maniac" und "Blutiger Wahnsinn".“
Als Zweitfilm am Freitag stand ja ein erklärter Lieblingsfilm von mir am Programm, auf dessen Sichtung ich mich ja schon sehr gefreut habe und der nach „Das Schloss der blauen Vögel“ das durch Sauerstoff-Entzug etwas gebeutelte Publikum mit einem Paukenschlag aus der Schläfrigkeit und Lethargie zurück in die Welt der sexuellen Abgründe holte. Nach einer informativen, eloquenten und mindestens genauso unterhaltsamen Einführung inklusive Wiedersehen mit dem legendären Wienerwald-Kohlrabi unseres werten Christophs und Verweise auf klassische Schauergeschichten-Literatur ging es auch los mit dem Titel, der im Vorfeld ja auch rechtlichen Gründen nicht genannt werden sollte und auch als „Überraschungsfilm“ am Flyer angekündigt wurde. Die Liebesgeschichte in den (Süd-)Tiroler Alpen bzw. im Umfeld des jugendlichen Tier-Präparators, dies sich im inhaltlichen Verlauf etwas einseitig gestaltet, ist sich ja für keine Geschmacklosigkeit zu schaden und jeder der diesen Film gesehen hat, wird ihn wohl nicht mehr so schnell vergessen. Egal ob Leichen-Präparation, Maniküre, Säurebad oder Gulasch – hier dreht sich bei Bedarf nicht nur der Magen, sondern er rotiert und so ist es auch wenig verwunderlich, dass fast jeder der Anwesenden so seine ganz eigene Anekdote zu diesem Streifen zu erzählen hatte. Regisseur Joe D’Amato – dass muss man neidlos anerkennen – hat hier auch einen ungemein effektiven, stimmigen und kurzweiligen Italo-Klassiker geschaffen, der sich auf großer Leinwand als das erwartete Highlight entpuppte und die Gemüter der Anwesenden teils so erregte, dass sich diese erst wieder bei einem anschließenden Kofferraumbier beruhigen ließen.
Aus gegebenem Anlass habe ich daher auch wieder den alten Foto-Roman ausgegraben – viel Spaß!
Jetzt das dritte Mal gesehen, und sogar das zweite Mal auf der großen Leinwand von 35mm. Der Film wächst immer mehr. Mir fallen so viele neue Details und Zusammenhänge auf. Einfach toll. Dazu diese gnadenlos morbide Atmosphäre, die durch die Bank weg passenden und guten Darsteller, die ebenso deplatzierte, wie aber auch gleichzeitig passende Goblin-Musik. Für mich ohne Ironie ein echtes Meisterwerk von Herrn D'Amato.
Früher war mehr Lametta
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