Originaltitel: Oltre la Morte
Land: Italien
Jahr: 1989
Regie: Claudio Fragasso
Darsteller: Jeff Stryker, Candice Daly, Massimo Vanni
Inhalt:
Eine Gruppe schwer bewaffneter Studenten haben auf einer Tropeninsel ein wenig Doktor Buchter M.D. gespielt. Das gefiel dem lokalen Woodoo-Hexer ganz und gar nicht und er ließ die Toten wieder auferstehen, die sich alsdann an den Studenten gütlich tun. Zwanzig Jahre später kommt eine Gruppe junger Leute auf die Insel, weil…weil alle anderen potentiellen Hauptcharaktere in den vorherigen zehn Minuten getötet wurden und schon erheben sich erneut die Toten (die sich für zwanzig Jahre ziemlich gut gehalten haben) und das Metzeln kann weitergehen.
Kritik:
Oh Gott, wo fange ich an. Das Teil ist nämlich ziemlich schlecht. Die Dialoge machen meist genauso wenig Sinn wie die Handlung. Die Darsteller passen sich dem Skript an und agieren dementsprechend grottig. Kamera und Schnitt wetteifern stets darum, wer das Publikum durch die größere Inkompetenz mehr zur Weißglut bringen kann und die Regie übernimmt Claudio Fragasso – der Regisseur von „Troll 2“ . Diesmal versucht er mit exzessiven Gebrauch von farbigen Licht Filmkunst zu erschaffen, vergisst dabei aber, dass man auch das Talent eines beispielsweise Mario Bavas braucht, damit das bunte Licht atmosphärisch und nicht albern wirkt.
Man freut sich ja anfangs, wenn die erste Schippe von Overacting-Künstlern mit Statisten-Niveau sofort nach ihrem Auftritt gleich wieder abtritt, nur leider ist das was danach kommt nicht merklich besser. Wenigstens kennt man die Protagonisten auf Grund unterschiedlicher Bartlänge bzw. Haarfarbe bei den Damen gut auseinander.
Gedreht hat man zwar auf den Philippinen, nur einen typischen Urwald konnte man dort offensichtlich nicht finden. So bekommen wir Laubwälder mit Nebelmaschine als Dschungel präsentiert. Und damit uns kein Zweifel an der Lokation kommt, wartet Fragasso mit vielen Archivaufnahmen eines richtigen Urwaldes auf, die er zwischen die Szenen mit den Darstellern schneidet.
Das größte Tief kommt von Seiten der Zombies. Die sehen nämlich nicht so aus, als wären wirkliche Make-Up-Spezialisten am Werk gewesen, sondern sie sehen so aus wie ich, wenn ich eine Flasche Bourbon auf Ex kippe und mich hernach vorm Spiegel für Halloween schminke. Natürlich reichte die weiße Farbe nur für die Gesichter, vom Hals abwärts bleiben sie ungeschminkt. Wir haben es hier weder mit den klassischen langsamen Zombies noch mit den neumodischen schnellen zu tun sondern mit dieser, für den Italienischen Trash üblichen, dritten Art von Untoten, die manchmal wieselflink sind, manchmal im Romero-Stil über den Boden schlurfen und manchmal, wenn es der Dramaturgie gerade gut tut, ganz stehen bleiben.
Sonst haben sie auch ungewöhnlich viele Gimmicks drauf. Die frischeren Zombies können reden und wir bekommen sogar zwei, die den Umgang mit einer MG über den Tod hinaus noch nicht verlernt haben.
Das Ende selbst macht zwar keinen Sinn, ist aber immerhin überraschend, im Gegensatz zum Rest des Filmes.
Filmtechnisch: 1/10
Trash-Faktor: 9/10