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Darsteller: Franco Nero, Woody Strode, William Berger, Donald O'Brien, Olga Karlatos u. A.
Story:
Der Indianermischling Keoma kehrt nach dem Bürgerkrieg in seine Heimatgegend zurück, und muß mit Ensetzen feststellen, daß das Land von einer Pockenseuche heimgesucht wurde. Überall türmen sich die Leichenberge, und noch immer sterben die Menschen wie die Fliegen. Um eine Epidemie zu vermeiden, werden die Erkrankten in einer ehemaligen Minenstadt eingepfercht und sind von jeglicher medizinischer Versorgung abgeschlossen. Keoma unternimmt einen letzten Versuch, den zum Tode verurteilten zu helfen.
dr. freudstein hat geschrieben:Wann bist Du im Urlaub? Naja, zur Not auch so:
Da muste glaube ich noch ein paar Balkan Teller futtern mein lieber um Lebend wieder aus meiner Bude zu kommen . Den nett angemalten Avatar habe ich mal gelöscht.Soetwas macht man nicht unter Kollegen.
Nello Pazzafini hat geschrieben:sehr hübsch, stell ich mir als riesenteil fantastisch vor..
Sieht wirklich sehr GEIL aus, ich wollte es schon im Wohnzimmer an die Wand kleistern, das wurde mir allerdings untersagt , irgendwann bekommt es einen ehren Platz.Vielleicht in der Taverne die Santini und ich wenn wir mal alt und grau sind eröffnen .
1976, als das Italo-Western-Genre bereits in den letzten Zuckungen lag, erschuf Regisseur Enzo G. Castellari mit „Keoma“ noch einmal ein emotionales Epos mit Franco „Django“ Nero als Halbblut Keoma in der Hauptrolle. Ihm zur Seite stehen verdiente Darsteller wie William Berger als Keomas Vater und Woody Strode als vom Sklaventum befreiter Schwarzer. Die Geschichte setzt kurz nach Ende des US-amerikanischen Bürgerkriegs an: Keoma kehrt zottelig wie ein traumatisierter Vietnam-Veteran in sein Heimatdorf zurück und findet eine von Krankheit, Zerstörung und Gewalt gezeichnete, fast schon endzeitartige Realität wieder, deren Alltag von Unterdrückung, Resignation und Rassismus geprägt ist. Sein Leben reflektierend und auf der Suche nach sich selbst, gerät Keoma in den Strudel der Gewalt; selbst seine Familie bietet mit seinen drei ihm feindlich gesinnten, weißen Brüdern keinen Rückzugspunkt. Dennoch versucht er, den Kranken und Unterdrückten zu helfen, was natürlich stilecht auf einen großen Showdown hinausläuft. Und eine geheimnisvolle alte Frau scheint dabei auch eine Rolle zu spielen…
Untermalt von einem ebenso außergewöhnlichen wie großartig gelungenen Soundtrack der De-Angelis-Brüder („Oliver Onions“), der mit männlich-weiblichem Wechselgesang Keomas Geschichte erzählt, erfreut sich der Zuschauer am herrlich dick aufgetragenen Pathos, geschickt eingeflochtenen Rückblenden in Keomas Kindheit und teilweise sehr gewitzten Kameraideen. Neros Erscheinungsbild ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber nicht minder gewagt und erinnerungswürdig, so dass die vom ihm verkörperte Figur über einen hohen Wiedererkennungswert verfügt. Berger, Strode, der den Oberbösewicht Caldwell spielende Donald O’Brien und alle anderen Darsteller bringen passable bis gute Leistungen und Schießereien und andere Gewaltszenen wurden blutig und inkl. markerschütternder Schreie effektiv umgesetzt. Die düstere, traurige Grundstimmung des Films verursacht in manch Einstellung eine Gänsehaut und es scheint, dass sogar gewisse alttestamentarische Bezüge hergestellt wurden. Leichte erzählerische Schächen werden durch all die Vorzüge dieses Films relativiert, der unterm Strich ein schönes Plädoyer für die Menschlichkeit ist und jeden Freund gelungener pathetischer Western-Unterhaltung begeistern dürfte. „Keoma“ reiht sich als Nachzügler in die Großtaten Leones, Corbuccis und Sollimas ein, wobei die Inspiration, die Castellari gewiss aus jenen Werken bezog, allgegenwärtig ist.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)