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Arkadin hat geschrieben:
Locke, ich glaub ich muss dir noch nen Satz heiße Ohren verpassen. Keine Dummheiten, Du... sonst geht's voll über die Kimme ins Korn.
ja OK, die Szene war wirklich ein Kracher. Vor allem, wie er den Mäusezahn dann noch so hübsch das Gesicht getätschelt hat
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Nach einer eher kurzen Nacht, dem Besuch der Innenstadt und dem Filmmuseum, sowie leckerem Essen vom Koreaner stand am Samstagnachmittag dann mit „Mein Name ist Nobody“ auch ein Film am Programm, der bei mir als kritischer Westernkonsument natürlich bereits im Vorfeld keine Begeisterungsstürme auslösen konnte. Auch dieser Streifen des erst kürzlich verstorbenen Tonino Valerii konnte mich und meine gemeinhin bekannten Aversionen gegenüber dem Genre nicht bekehren und die charmante Einleitung von Marco und Stefan und die Musik von Ennio Morricone fand ich noch Besten, während mich der Film trotz versuchter Unvoreingenommenheit und der davor natürlich geschickt platzierten Bud Spencer & Terence Hill-Trailershow weder begeistern, noch überzeugen konnte. Die Mischung aus episch angelegten Western, Slapstick-Comedy und Drama mit existenziellen Zügen über einen alternden, abgekämpften und müden Helden und seinem jugendlichen, schlitzohrigen und ambitionierten Gegenstück hat jedenfalls nicht so wirklich gezündet und ich fand die unterschiedlichen Elemente in diesem ebenfalls viel zu lang ausgefallenen Film aus vielerlei Gründen auch mehr schlecht als recht zusammengebracht und auch noch von einer meines Erachtens leider sehr unsympathischen Szene gekrönt wurde, in der reihenweise Pferde zu Fall gebracht wurden. Also eher kein Highlight wie eine „glitzernde Bordelltüre“, sondern eher ein Fall für die hinteren Ränge meiner bescheidenen Western-Liste. Anscheinend war ich aber ohnehin der Einzige im Saal, der den Streifen nicht schon seit Kindestagen an kannte und so standen die Reaktionen des bunt zusammengewürfelten Publikums auch gänzlich im Widerspruch zu meinen eigenen Eindrücken.
Der Zwischenwestern. Der Metawestern. Terence Hill, mit Unterstützung von der Rainer Brandt Schmiede als junger aufstrebender Westernheld mit seiner eigenen slapstickigen Art und schrägem Humor, aber aller Hochachtung vor dem alten Westernheld Jack Beaurregard (H. Fonda). Er will ihm einen guten Abgang verschaffen, Jack aber nur weg nach Europa.
Das liefert den Rahmen für eine Fülle schöner Leone-mäßigen Szene, herrlichen Humor, schöne Hommagen und toller Musik von Morricone.
Ein Klassiker, den wir mit einer Träne im Auge sahen, da Tonino Valerii, dessen Gorilla wir ja auch noch sahen, zwei Tage vorher verstarb.
Überraschend heftig manchmal, die lustigen Szenen amüsierten immer noch, und dann erinnert mich Terence Hills Spiel (in der Glaswettenszen) einmal tatsächlich an Johnny Depp, wahrscheinlich hatten beide die gleichen frühen Slapstick - Stars im Hinterkopf.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.