Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

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Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von buxtebrawler »

sergio petroni hat geschrieben:Wo wird das Ganze übertragen? :popcorn: :prost:
Auf Tele 5 nachts um 3:00, unten läuft der Börsenticker durch und die Sause wird 5x von der immer gleichen Telefonsexwerbung unterbrochen. :mrgreen:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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reggie
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von reggie »

Das ist aber nur ne Aufzeichnung um drei Schlafe ich längst...

Nicht wundern wenn sich Kröte nimmer meldet :mrgreen:
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"
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Die Kroete
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von Die Kroete »

sergio petroni hat geschrieben:Sehe ich auch so. Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Natürlich können die nicht mit jeder Veröffentlichung
einen 10/10-er Kanditat bringen.
Das fordert ja auch keiner, es sollten dennoch nicht ausschließlich nur 5/10-er Filme darunter sein. :nixda:

Ist das denn wirklich, bei Boxen-Preisen zwischen 45 - 60 Teuro, zuviel verlangt? :wart:
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Arkadin
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von Arkadin »

Bei einem brutalen Überfall fallen dem Banditenführer Angelo Gonzales (Simon Andreu) reichlich Waffen, Munition und die Tochter (Teresa Gimpera) des Arztes von Fort Apache in die Hände. Die US-Army setzt Captain Chadwell (Stephen Boyd) und seine beiden besten Männer (Howard Ross und Harry Baird) auf die Banditen an. Unfreiwillig unterstützt werden die drei dabei von dem Söldner Aladin (im Original „Corano“, gespielt von Gianni Garko), der die Belohnung für die Ergreifung Angelo Gonzales gerne für sich allein hätte.

„Vier Teufelskerle“ entstand 1973, also zu einer Zeit, in der sich das Genre langsam tot ritt und vom Comedy-Western übernommen wurde. Das merkt man „Vier Teufelskerle“ dann leider auch an. Gleich zu Anfang wird eine lange Prügelei à la Spencer/Hill eingebaut und auch später gibt es immer wieder Klamauk-Einsprengsel, die aber zumTeil seltsam unpassend wirken. Die kalauernden deutsche Synchro tut dann auch ihr Bestes, um den Film endgültig auf die Comedy-Schiene zu bugsieren. Da wird aus der Hauptfigur „Corano“ kurzerhand mal „Aladin“ und auch so manch anderer Figur werden kesse Sprüche in den Mund gelegt.

Allerdings scheint sich der Film nicht auf die Spaß-Elemente allein verlassen zu wollen und so werden einige harte Szenen eingebaut, die im Blödel-Kontext reichlich zynisch wirken. Da gibt es beispielsweise den von Daniele Vargas gespielten österreichischen Operetten-General mit Napoleon-Fimmel, der in der deutschen Fassung auch schon mal „Äch bin derrr grrrrösste Feldääär allär Zeiten“ schnarrt. Dass gerade diese lächerliche Figur (warum folgen die mexikanischen Revolutionäre/Banditen diesem Kasper überhaupt) kaltblütig eine unschuldige Sympathieträgerin meuchelt, wirkt dann doch irgendwie deplatziert und führt die Mission der „Vier Teufelskerle“ vollends ad absurdum. Vor allem, da dies später mit keiner Silbe mehr erwähnt wird und im Gute-Laune-Ende untergeht.

Das größte Verbrechen ist es allerdings, die von Gianni Garko mal wieder souverän und mit Augenzwinkern verkörperte Figur des „Corano“ so sträflich zu vernachlässigen. Wie überhaupt mit den „Vier Teufelskerlen“ etwas beliebig umgesprungen wird. Statt Garko, rücken schnell die drei Soldaten in den Vordergrund, die den Auftrag haben, den revolutionären Bandenchef dingfest zu machen. Angeführt werden sie von dem einstmals berühmten Stephen Boyd, der in der Rolle des Messala Charlton Hestons Ben Hur das Leben schwer gemacht hat. Seit diesen Tagen ist Boyd nicht nur erschreckend abgemagert, sondern auch sichtlich gealtert. In den „Vier Teufelskerlen“ trägt er zudem einen gewaltigen Schnauzbart und ein Nest auf dem Kopf, für das er in jeder Armee der Welt unehrenhaft entlassen worden wäre. Ihm zur Seite stehen mit Howard Ross und Harry Baird zwei Veteranen aus der hinteren Reihe. Doch ihre Figuren bleiben mehr oder weniger Statisten. Dass Harry Baird z.B. wohl ein genialer Sprengstoffexperte sein soll, wird den ganzen Film über nicht einmal erwähnt und so wundert man sich (oder auch nicht, weil es sowieso egal ist), dass er am Ende des Filmes mit Sprengstoffkugeln um sich wirft.

Am Schlimmsten trifft es aber, wie gesagt, Garkos Figur des muslimischen und ständig aus dem Koran (daher sein Name im Original) zitierenden Söldners, die gar nicht mal so uninteressant ist und durchaus Potential hat. Doch anscheinend weiß Regisseur Giuseppe Rosati nicht recht, was er damit anfangen soll. Mal ist Corano ein überlegener, eiskalter Profi, dann benimmt er sich wieder tolpatschig wie der letzte Depp. Einmal wird ihm ein Sonnenschirm-Maschinengewehr untergejubelt, welches sehr viel mehr zu seiner Paraderolle „Sartana“ passen würde. Unnötig zu sagen, dass solch ein Gadget nur einmal Verwendung findet, und dieses Element dann wieder komplett aus dem Film verschwindet.

Zwar ist in „Vier Teufelskerle“ immer genug los, um den Zuschauer bei der Stange zu halten, aber insgesamt wirkt der Film einfach zu uneinheitlich und zusammengestückelt, um wirklich zu überzeugen. Auch das ständige Bäumchen-wechsel-dich-Spiel mit dem Banditenführer Angelo Gonzales langweilt mit der Zeit etwas. Für Garko war es der letzte Italo-Western, und obwohl er seine Sache innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen recht gut macht, hätte man ihm doch einen kraftvolleren Abschied von dem Genre, welches ihn groß gemacht hat, gewünscht.

In den Extras gibt es diesmal ein langes Interview mit dem Komponisten der ausgesprochen gelungenen Filmmusik. Insbesondere Garkos Thema pfeift man noch lange vor sich hin und das von Stephen Boyd höchstpersönlich gesungene Lied „The Wind in My Face“ geht einem auch nicht so leicht aus dem Gehörgang. Des weiteren kommt auch ein letztes Mal Fabio Melelli zu Wort und muss gegen suboptimale Untertitel kämpfen. „Vier Teufelskerle“ ist der schwächste Streifen in der Box, aber immerhin kein (wenn auch interessanter) Totalausfall, wie „Roy Colt und Winchester Jack“ in der ersten „Italo Western Enzyklopädie“.

Screenshots und der Rest der Koch Media Italowestern-Enzyklopädie No. 2: http://www.filmforum-bremen.de/2013/06/ ... adie-no-2/
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Nello Pazzafini
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von Nello Pazzafini »

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

dudl dum dum....

und nochmal langsam zum mitschreiben

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

dudl dum dum :pfeif: :pfeif: :pfeif: :pfeif:
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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buxtebrawler
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von buxtebrawler »

@Nello: Großartig! :thup:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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sergio petroni
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Re: Vier Teufelskerle - Giuseppe Rosati

Beitrag von sergio petroni »

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Der Spät-Italowestern "Vier Teufelskerle" von Giuseppe Rosati stellt eine Mischung
verschiedener Versatzstücke des Genres dar. Die Geschichte um vier Haudegen
(Stephen Boyd, Gianni Garko, Howard Ross, Harry Baird), die im Auftrag
der US-Regierung waffenstehlende Rebellen aufmischen sollen enthält bereits
viele komödiantische, um nicht zu sagen alberne Elemente. Gleichzeitig geht es
action- und gewaltmäßig auch ganz schön zur Sache. Hierbei fallen aber gerade
in den Actionsequenzen viele Schludrigkeiten bei Regie und Schnitt auf.

Positiv hervorzuheben ist ein Sammelsurium an schrägen Charakteren. Am auffallendsten
Alfredo Mayo als österreichischer General Müller mit einem tollen overacting
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Etwas offenherziger als in früheren Genrevertretern geht es ebenfalls zur Sache.
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Ein Ausbruch aus Fort Knox.
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Sehr schön auch die Filmmusik von Nico Fidenco, dem im Bonusmaterial der "Italo-Western-Enzyklopädie Nr. 2"
von Koch-Media auch das längste Interview gewidmet ist. Er äußert darin ganz selbstbewußt seine Meinung,
daß die Italiener die besseren Western gedreht hätten (männlicher, blutiger, nicht so pathetisch).
Des weiteren kommen Gianni Garko und der allseits bekannte Fabio Melelli zu Wort.
Alles in allem gibt's von mir für den Film 5/10.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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