Zwei Aasgeier - Umberto Lenzi (1967)
Moderator: jogiwan
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Zwei Aasgeier - Umberto Lenzi (1967)
Servus miteinander,
Die Revolverhelden Johnny West (Mark Damon) und Goofo (John Ireland) retten zwei mexikanische Pferdediebe (Eduardo Fajardo, Raf Baldasarre) vor dem Strang. Zum Dank beteiligen die Beiden Johnny an der Jagd nach vier Goldkisten, die die Mexikaner-Bande von Carranza (Fernando Sancho) geraubt und versteckt hat. Der kleinen Truppe schließen sich noch der Indianer Copperface (José Torres), seine geldgeile Ex-Frau Maria ("Monica Randall") und Goofo an. Die Suche gestaltet sich erfolgreich, leider genauso wie Carranzas "Rückholaktion", sehr erstaunlich, weil der so dämlich wie fett ist. Jedenfalls verlieren bis auf Goofo alle ihr Gold und die meisten dazu noch ihr Leben an die Mexikaner. Zusammen versuchen Johnny und Goofo, den Mexen die Goldkisten wieder abzujagen, doch verfolgen beide dabei unterschiedliche Ziele.
Quelle: film-manix
Was bleibt einem sofort im Gedächtnis, wenn man den Film sieht ? Dieser unglaubliche Score von Luis Enríquez Bacalov und Marcello Giombini. (Genau weiß ich es ned. Hab in der SWDB nachgesehen.) Mir schwirt er jetzt noch die ganze Zeit im Kopf rum, und ich finds schön. Die Musik der Films ist Genial. Saubere Arbeit. (Wurde ein paar Jahre später auch in Juan Bosch's "Zwei Ausgekochte Halunken wiederverwendet !! )
Dass ist aber noch nicht alles. Er sticht auch durch seine sehr schön eingefangenen Bilder herrvor. z.B reiten Ireland, Damon und ein paar andere in eine Geisterstadt in der Dämmerung. Sieht schon klasse aus, wenn man da nur die schwarzen umrisse sieht, und von hinten die Sonne, die auf sie scheint.
John Ireland spielt seine Rolle als Gufo o.Ä. extrem cool. Schon FAST (!!), dass er Damon die Schau spielt, was er aber nicht ganz schafft. Den der gute Mark spielt seine Rolle perfekt. Toll. Und der Fernando Sancho...Hier wider in Höchstform. Würd sogar sagen einer seiner schönsten Rollen, obwohl er fast immer das selbe macht. den Dummen Bandechef geben Klasse der Mann.
Die Story ist zwar nicht besonders originell, in jedem 5 IW suchen sie nach Gold, aber diese hier ist anders. Irgendwie weiß maqn nie recht, wer das Gold nun hat und so kommt keine Langeweile auf.
Zwei Aasgier ist wirklich ein sehr unterhaltsamen und kurzweiliges Filmchen. Wäre schön, wenn der mal auf ner schön restaurierten DVD kommen würde.
Von mir gibts 7,9 von 10 Punkten
Die Bavaria VHS Fassung läuft bei mir 83:58 Minuten. Sind aber noch ein paar Logos dabei. Ohen Logos vielleicht 30 Sekunden kürzer. Ob die Fassung ungeschnitten ist weiß ich ned. Denke aber schon. Die VHS hat übrigens ein sehr gutes Bild. Es ist scharf und strotzt vor Farbe. Nur hin und wieder bei Nachtszenen vielleicht etwas dunkel. Kann aber auch an meiner Augenlinse liegen. Hat sogar das richtige Bildformat. Musste zwar mein TV Gerät per Hand auf 16:9 umstellen, da das Bild etwas gestaucht ist, aber dann hta man zumindest fast das richtige Format. Zumindets fehlt nimmer viel auf 2,35:1 .
Die Screenshots hat ein Freund von mir gemacht. Er hat aber exakt die selbe Fassung wie ich. Er hat sie von mir bekommen
Die Revolverhelden Johnny West (Mark Damon) und Goofo (John Ireland) retten zwei mexikanische Pferdediebe (Eduardo Fajardo, Raf Baldasarre) vor dem Strang. Zum Dank beteiligen die Beiden Johnny an der Jagd nach vier Goldkisten, die die Mexikaner-Bande von Carranza (Fernando Sancho) geraubt und versteckt hat. Der kleinen Truppe schließen sich noch der Indianer Copperface (José Torres), seine geldgeile Ex-Frau Maria ("Monica Randall") und Goofo an. Die Suche gestaltet sich erfolgreich, leider genauso wie Carranzas "Rückholaktion", sehr erstaunlich, weil der so dämlich wie fett ist. Jedenfalls verlieren bis auf Goofo alle ihr Gold und die meisten dazu noch ihr Leben an die Mexikaner. Zusammen versuchen Johnny und Goofo, den Mexen die Goldkisten wieder abzujagen, doch verfolgen beide dabei unterschiedliche Ziele.
Quelle: film-manix
Was bleibt einem sofort im Gedächtnis, wenn man den Film sieht ? Dieser unglaubliche Score von Luis Enríquez Bacalov und Marcello Giombini. (Genau weiß ich es ned. Hab in der SWDB nachgesehen.) Mir schwirt er jetzt noch die ganze Zeit im Kopf rum, und ich finds schön. Die Musik der Films ist Genial. Saubere Arbeit. (Wurde ein paar Jahre später auch in Juan Bosch's "Zwei Ausgekochte Halunken wiederverwendet !! )
Dass ist aber noch nicht alles. Er sticht auch durch seine sehr schön eingefangenen Bilder herrvor. z.B reiten Ireland, Damon und ein paar andere in eine Geisterstadt in der Dämmerung. Sieht schon klasse aus, wenn man da nur die schwarzen umrisse sieht, und von hinten die Sonne, die auf sie scheint.
John Ireland spielt seine Rolle als Gufo o.Ä. extrem cool. Schon FAST (!!), dass er Damon die Schau spielt, was er aber nicht ganz schafft. Den der gute Mark spielt seine Rolle perfekt. Toll. Und der Fernando Sancho...Hier wider in Höchstform. Würd sogar sagen einer seiner schönsten Rollen, obwohl er fast immer das selbe macht. den Dummen Bandechef geben Klasse der Mann.
Die Story ist zwar nicht besonders originell, in jedem 5 IW suchen sie nach Gold, aber diese hier ist anders. Irgendwie weiß maqn nie recht, wer das Gold nun hat und so kommt keine Langeweile auf.
Zwei Aasgier ist wirklich ein sehr unterhaltsamen und kurzweiliges Filmchen. Wäre schön, wenn der mal auf ner schön restaurierten DVD kommen würde.
Von mir gibts 7,9 von 10 Punkten
Die Bavaria VHS Fassung läuft bei mir 83:58 Minuten. Sind aber noch ein paar Logos dabei. Ohen Logos vielleicht 30 Sekunden kürzer. Ob die Fassung ungeschnitten ist weiß ich ned. Denke aber schon. Die VHS hat übrigens ein sehr gutes Bild. Es ist scharf und strotzt vor Farbe. Nur hin und wieder bei Nachtszenen vielleicht etwas dunkel. Kann aber auch an meiner Augenlinse liegen. Hat sogar das richtige Bildformat. Musste zwar mein TV Gerät per Hand auf 16:9 umstellen, da das Bild etwas gestaucht ist, aber dann hta man zumindest fast das richtige Format. Zumindets fehlt nimmer viel auf 2,35:1 .
Die Screenshots hat ein Freund von mir gemacht. Er hat aber exakt die selbe Fassung wie ich. Er hat sie von mir bekommen
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Ob die VHS Version geschnitten ist, kann ich auch nicht ermitteln. Es ist sehr schade, dass dieser Film bisher nicht auf DVD erschienen ist.
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Na, wenigstes hat die dt. VHS (nach dem manuellen umstellen auf 16:9) das richtige Bildformat.
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Erscheint voraussichtlich am 25.09.2015 bei Soulfood Music Distribution auf DVD:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Umbero Lenzi?
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
ugo-piazza hat geschrieben:Umbero Lenzi?
Er musste zeitweise sein T abgeben um damit seinen "Großangriff" zu finanzieren!
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Hab's korrigiertugo-piazza hat geschrieben:Umbero Lenzi?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Als er in Mexiko drehte, nannte er sich Sombrero Lenzi...Onkel Joe hat geschrieben:ugo-piazza hat geschrieben:Umbero Lenzi?
Er musste zeitweise sein T abgeben um damit seinen "Großangriff" zu finanzieren!
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Re: 2 Aasgeier - Umbero Lenzi
Reinifilm hat geschrieben:Als er in Mexiko drehte, nannte er sich Sombrero Lenzi...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: 2 Aasgeier - Umberto Lenzi (1967)
Originaltitel: Tutto per tutto
Regisseur: Umberto Lenzi
Kamera: Alejandro Ulloa
Musik: Luis Bacalov, Marcello Giombini
Drehbuch: Eduardo Manzanos Brochero, Nino Stresa
Darsteller: Mark Damon, John Ireland, Mónica Randall, Armando Calvo, José Torres, Raf Baldassarre, Calisto Calisti, Lisa Halvorsen, Rafael Albaicín, Franco Gulà, Claudio Scarchilli, Emilio Rodríguez, Miguel del Castillo, Frank Braña, Eduardo Fajardo
Regisseur: Umberto Lenzi
Kamera: Alejandro Ulloa
Musik: Luis Bacalov, Marcello Giombini
Drehbuch: Eduardo Manzanos Brochero, Nino Stresa
Darsteller: Mark Damon, John Ireland, Mónica Randall, Armando Calvo, José Torres, Raf Baldassarre, Calisto Calisti, Lisa Halvorsen, Rafael Albaicín, Franco Gulà, Claudio Scarchilli, Emilio Rodríguez, Miguel del Castillo, Frank Braña, Eduardo Fajardo
Johnny West, Hochstapler und Spitzbube, kurzum ein Hallodri in Reinkultur, trifft inmitten der Wildnis auf einen alternden Revolverhelden namens Goofo, dessen Gutmütigkeit Johnny ausnutzt, um zu einem frischen Pferd zu kommen, welches ihn in das nächstliegende Westernstädtchen trägt, wo der pfiffige Bursche auch gleich am Pokertisch Platz nimmt. Doch Johnny West wird als mutmaßlicher Falschspieler entlarvt und dem hiesigen Saloon sowie der Stadt verwiesen. Derweil ist auch Goofo in dem Örtchen ein- und somit erneut mit Johnny zusammengetroffen. Goofo ist nicht nachtragend, toleriert demgemäß den einstigen Pferdediebstahl und schließt sich dem deutlich jüngeren gunslinger an. Im Anschluss an eine bleihaltige Auseinandersetzung erhält das suspekte Duo von zwei ebenso zweifelhaften Mexikanern das Angebot vier Kisten Gold im Wert von 200.000 Dollar zu erbeuten. Um die Lage des Vermögens zu eruieren muss Johnny jedoch erst einmal den Indianer Copper Face ausfindig machen und gerät zu allem Überfluss in Konflikt mit dem Desperado Carranza.
Das fünfte Ass im Pokerspiel! Ein gleichermaßen berühmt wie berüchtigter Beleg, dass zumindest eine durchtriebene Seele am Pokertisch weilt, um per Gaunerei reiche Beute einzufahren. Auch wenn Johnny West - zumindest diesmal - eine keimfreie wie fleckenlose Weste besitzt, fungiert das fünfte Ass als der symbolische Startschuss für eine Flut von Schwindelmanövern, die den Besitz von vier gestohlenen, bis zum Rand mit Goldbarren gefüllten Kisten eifrig chargieren lassen. Inmitten dieser Umtriebe bewegt sich Johnny West (im Original Johnny Sweet). Ein Strahlemann wie er im Buche steht. Nichts bringt ihn aus der Fassung, da er die harten Prüfungen, die das Leben nun mal parat hat, bereits allesamt mit Bravur und einem begleitenden Lächeln bewältigt hat. Es bietet sich freilich an, eine solche Hauptfigur mit Mark Damon, der stets zur sympathischen Grinsekatze transformieren konnte, zu besetzen. Wer den Mann aufgrund dessen in eine pedantisch eingezäunte wie ebenso akribisch bewachte Komfortzone drängt, der hat meines Erachtens nicht alle sinnbildlichen Latten am subjektiven Zaun. Denn Damon war jederzeit in der Lage, sich (s)einer Rolle anzupassen und konnte, wenn erforderlich, den strahlenden Lebenskünstler mühelos beiseite stellen. Ob als Philip Winthrop bei Corman, ob als Ferguson bei Lizzani, ob als Lionello Shandwell bei Savona, ob als König von Kastilien bei Baldi - Damon hatte immerzu die richtige Antwort parat und wurde seinen Rollen stets gerecht.
Simultan zum nun bereits mehrfach genannten und quietschfidelen Zeitgenossen Johnny West lernen wir sein in die Jahre gekommenes Pendant, den wortkargen Pistolero Goofo (im Original: Owl), kennen. Ein frühes Zusammentreffen, das uns geschwind darüber aufklärt, wohin die künftige Reise gehen wird, da sich schnurstracks die erste Gaunerei, welcher zahlreiche (um vier Goldkisten kreisende) Schurkenstücke folgen, entfalten kann. Weitere künftige Goldjäger sind zwei gerissene Mexikaner, der dubiose Indianer Copper Face, dessen Ehefrau Maria (die allegorische Hure Babylon) sowie der großmäulige wie clowneske oder besser gesagt: Der extrem dämliche (eine Eigenschaften, die von Fernando Sancho erwartungsgemäß bestens bedient wird) Leader einer Horde von Desprados: Carranza. Das ich Sie derart eifrig mit Castangaben strapaziere, hat den Grund, dass die klassischen, für Spektakel sorgenden Westerningredienzien, auch wenn der Body Count auffallend hoch ist, im hinteren Teil der Blechlawine rangieren. Vorn positioniert sich die Intrigenschmiede, die mittels eines emsigen Gegeneinanderausspielen zahlreiche set pieces auf den Plan ruft, die dem Film wiederum eine nahezu pornohafte Erzählstruktur attestieren. Wenn Halunke 1 den Colt auf Halunke 2 richtet, verlässt der dritte Colt schon den Halfter, um beide Personen ins nächste, anderorts gelagerte Ränkespiel einzubinden. Dieses Verfahren erhält fortan (freilich mit vertauschten Rollen) unablässig seine rezidivierenden Auffrischungen. Dementsprechend überschlagen sich innerhalb kurzer Zeit die Ereignisse, in deren Folge sich - vom materiellen Anreiz angetrieben - Allianzen und Verrat immerzu die Hände reichen. Ergo geht die Methode des Gegeneinanderausspielen nicht nur von einer bestimmten Person, sondern von mehreren Personen, die im Zuge dessen eine Gleichberechtigung erfahren und sich nicht einem zentralisierten Antihelden, der sie allesamt an der Nase herumführt, unterordnen müssen, aus.
Jene grob skizzierten Figuren haben sich seit geraumer Zeit mit ihrer Entfremdung von der Gesellschaft, also mit der abgeschlossenen Zivilisierung, abgefunden und mit diesem Zustand gezwungenermaßen arrangiert, was sie unter anderem dazu befähigt, über Leichen zu gehen. Schließlich haben sie nichts zu verlieren, da sie bereits auf Gedeih und Verderb verlorenen sind. Lenzi geht mit diesen Elementen gleichermaßen nonchalant wie trotzig um. Es liegt ihm nichts daran, die gesellschaftlichen Stellungen der Personen zu vertiefen oder eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, wie sie gern in den Revolutionswestern propagiert wird, in irgendeiner Weise anzuprangern. Er lässt seine Westernfiguren schlichtweg zu den Jägern nach einem längst verteilten Besitz, dessen mögliche Einverleibung sie jedoch nicht von ihrer erwähnten Entfremdung befreien würde, avancieren, was in letzter Konsequenz ein Konzept widerspiegelt, das im Italo-Western - zumindest gemäß meiner Auffassung - eh in Stein gemeißelt ist.
Der Dialog fungiert innert „Zwei Aasgeier“ als der grundlegende Indikator für zahlreiche prekäre Situationen, die den jeweils in die Irre Geleiteten kurzerhand aus seiner überlegenen Position reißen und ihn zum Gelinkten erklären. Um diese Marschroute eindringlich zu stärken, bedarf es freilich einer bissigen Synchronisation. Eine Herausforderung, die von Aura-Film nicht nur angenommen, sondern mithilfe ihrer beispielhaften Synchronisationsarbeit, die zahlreichen bekannten Gesichtern markante Stimmen (Preuss, Hagen, Kindler) verleiht, erfüllt wurde. Die ebenso geläufigen Namen dieser Gesichter werden im Stil der der opening sequences innert „Für eine Handvoll Dollar“ (die kennen Sie doch bestimmt, sodass ich nicht detaillierter darauf eingehen muss) sowie, um ein weiteres Beispiel zu nennen, „Der Tod ritt dienstags“ vorgestellt. Das Auge isst bekanntlich mit und mir hat der optische Verzehr zugesagt.
Umberto Lenzi hat mit „Zwei Aasgeier“ einen unterhaltsamen, aber schlussendlich nicht mehr als durchschnittlichen Western abgeliefert. Das unterscheidet das Gesamtkonstrukt im übertragenden Sinne bereits deutlich vom Status seiner in ihm wirkenden Antihelden, da diese das Gegenteil vom Mittelstand, ergo den Bodensatz, den Ausschuss einer zivilisierten Gesellschaft verkörpern. Falschspieler und Desperados, deren allergische Reaktionen auf die Zivilisierung in Form von Habgier zutage und somit die Skrupellosigkeit vor den Ethos treten lassen. Ob die beiden Hauptfiguren den Kopf aus der symbolischen Schlinge der Zivilisation herausziehen können - sei dahingestellt, denn der Film entlässt uns lediglich mit einer Momentaufnahme. Und diese können - so bringen es die Erfahrungen mit ihnen mit - nah und dennoch fern, bekannt und dennoch fremd sein, sodass ihre einhergehende Rätselhaftigkeit auch zukünftig erhalten bleibt.
https://italo-cinema.de/italo-cinema/item/zwei-aasgeierDas fünfte Ass im Pokerspiel! Ein gleichermaßen berühmt wie berüchtigter Beleg, dass zumindest eine durchtriebene Seele am Pokertisch weilt, um per Gaunerei reiche Beute einzufahren. Auch wenn Johnny West - zumindest diesmal - eine keimfreie wie fleckenlose Weste besitzt, fungiert das fünfte Ass als der symbolische Startschuss für eine Flut von Schwindelmanövern, die den Besitz von vier gestohlenen, bis zum Rand mit Goldbarren gefüllten Kisten eifrig chargieren lassen. Inmitten dieser Umtriebe bewegt sich Johnny West (im Original Johnny Sweet). Ein Strahlemann wie er im Buche steht. Nichts bringt ihn aus der Fassung, da er die harten Prüfungen, die das Leben nun mal parat hat, bereits allesamt mit Bravur und einem begleitenden Lächeln bewältigt hat. Es bietet sich freilich an, eine solche Hauptfigur mit Mark Damon, der stets zur sympathischen Grinsekatze transformieren konnte, zu besetzen. Wer den Mann aufgrund dessen in eine pedantisch eingezäunte wie ebenso akribisch bewachte Komfortzone drängt, der hat meines Erachtens nicht alle sinnbildlichen Latten am subjektiven Zaun. Denn Damon war jederzeit in der Lage, sich (s)einer Rolle anzupassen und konnte, wenn erforderlich, den strahlenden Lebenskünstler mühelos beiseite stellen. Ob als Philip Winthrop bei Corman, ob als Ferguson bei Lizzani, ob als Lionello Shandwell bei Savona, ob als König von Kastilien bei Baldi - Damon hatte immerzu die richtige Antwort parat und wurde seinen Rollen stets gerecht.
Simultan zum nun bereits mehrfach genannten und quietschfidelen Zeitgenossen Johnny West lernen wir sein in die Jahre gekommenes Pendant, den wortkargen Pistolero Goofo (im Original: Owl), kennen. Ein frühes Zusammentreffen, das uns geschwind darüber aufklärt, wohin die künftige Reise gehen wird, da sich schnurstracks die erste Gaunerei, welcher zahlreiche (um vier Goldkisten kreisende) Schurkenstücke folgen, entfalten kann. Weitere künftige Goldjäger sind zwei gerissene Mexikaner, der dubiose Indianer Copper Face, dessen Ehefrau Maria (die allegorische Hure Babylon) sowie der großmäulige wie clowneske oder besser gesagt: Der extrem dämliche (eine Eigenschaften, die von Fernando Sancho erwartungsgemäß bestens bedient wird) Leader einer Horde von Desprados: Carranza. Das ich Sie derart eifrig mit Castangaben strapaziere, hat den Grund, dass die klassischen, für Spektakel sorgenden Westerningredienzien, auch wenn der Body Count auffallend hoch ist, im hinteren Teil der Blechlawine rangieren. Vorn positioniert sich die Intrigenschmiede, die mittels eines emsigen Gegeneinanderausspielen zahlreiche set pieces auf den Plan ruft, die dem Film wiederum eine nahezu pornohafte Erzählstruktur attestieren. Wenn Halunke 1 den Colt auf Halunke 2 richtet, verlässt der dritte Colt schon den Halfter, um beide Personen ins nächste, anderorts gelagerte Ränkespiel einzubinden. Dieses Verfahren erhält fortan (freilich mit vertauschten Rollen) unablässig seine rezidivierenden Auffrischungen. Dementsprechend überschlagen sich innerhalb kurzer Zeit die Ereignisse, in deren Folge sich - vom materiellen Anreiz angetrieben - Allianzen und Verrat immerzu die Hände reichen. Ergo geht die Methode des Gegeneinanderausspielen nicht nur von einer bestimmten Person, sondern von mehreren Personen, die im Zuge dessen eine Gleichberechtigung erfahren und sich nicht einem zentralisierten Antihelden, der sie allesamt an der Nase herumführt, unterordnen müssen, aus.
Jene grob skizzierten Figuren haben sich seit geraumer Zeit mit ihrer Entfremdung von der Gesellschaft, also mit der abgeschlossenen Zivilisierung, abgefunden und mit diesem Zustand gezwungenermaßen arrangiert, was sie unter anderem dazu befähigt, über Leichen zu gehen. Schließlich haben sie nichts zu verlieren, da sie bereits auf Gedeih und Verderb verlorenen sind. Lenzi geht mit diesen Elementen gleichermaßen nonchalant wie trotzig um. Es liegt ihm nichts daran, die gesellschaftlichen Stellungen der Personen zu vertiefen oder eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, wie sie gern in den Revolutionswestern propagiert wird, in irgendeiner Weise anzuprangern. Er lässt seine Westernfiguren schlichtweg zu den Jägern nach einem längst verteilten Besitz, dessen mögliche Einverleibung sie jedoch nicht von ihrer erwähnten Entfremdung befreien würde, avancieren, was in letzter Konsequenz ein Konzept widerspiegelt, das im Italo-Western - zumindest gemäß meiner Auffassung - eh in Stein gemeißelt ist.
Der Dialog fungiert innert „Zwei Aasgeier“ als der grundlegende Indikator für zahlreiche prekäre Situationen, die den jeweils in die Irre Geleiteten kurzerhand aus seiner überlegenen Position reißen und ihn zum Gelinkten erklären. Um diese Marschroute eindringlich zu stärken, bedarf es freilich einer bissigen Synchronisation. Eine Herausforderung, die von Aura-Film nicht nur angenommen, sondern mithilfe ihrer beispielhaften Synchronisationsarbeit, die zahlreichen bekannten Gesichtern markante Stimmen (Preuss, Hagen, Kindler) verleiht, erfüllt wurde. Die ebenso geläufigen Namen dieser Gesichter werden im Stil der der opening sequences innert „Für eine Handvoll Dollar“ (die kennen Sie doch bestimmt, sodass ich nicht detaillierter darauf eingehen muss) sowie, um ein weiteres Beispiel zu nennen, „Der Tod ritt dienstags“ vorgestellt. Das Auge isst bekanntlich mit und mir hat der optische Verzehr zugesagt.
Umberto Lenzi hat mit „Zwei Aasgeier“ einen unterhaltsamen, aber schlussendlich nicht mehr als durchschnittlichen Western abgeliefert. Das unterscheidet das Gesamtkonstrukt im übertragenden Sinne bereits deutlich vom Status seiner in ihm wirkenden Antihelden, da diese das Gegenteil vom Mittelstand, ergo den Bodensatz, den Ausschuss einer zivilisierten Gesellschaft verkörpern. Falschspieler und Desperados, deren allergische Reaktionen auf die Zivilisierung in Form von Habgier zutage und somit die Skrupellosigkeit vor den Ethos treten lassen. Ob die beiden Hauptfiguren den Kopf aus der symbolischen Schlinge der Zivilisation herausziehen können - sei dahingestellt, denn der Film entlässt uns lediglich mit einer Momentaufnahme. Und diese können - so bringen es die Erfahrungen mit ihnen mit - nah und dennoch fern, bekannt und dennoch fremd sein, sodass ihre einhergehende Rätselhaftigkeit auch zukünftig erhalten bleibt.