Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Moderator: jogiwan
Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Hat sich schon erledigt: hatte heute im Postkasten besuch von Kommissar Ernst
anbei die Rechnung die ich sogleich beglich. Jetzt kann der Lesespaß beginnen
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- CamperVan.Helsing
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Hast du das Buch direkt beim Verlag geordert?McBrewer hat geschrieben:Hat sich schon erledigt: hatte heute im Postkasten besuch von Kommissar Ernst
anbei die Rechnung die ich sogleich beglich. Jetzt kann der Lesespaß beginnen
Wenn ich dort versuche, das Bestellformular abzuschicken, erscheint bei mir eine Fehlerseite.
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DAS war übrigens auch bereits bei Christians vorherigem Buch der Fall, weshalb ich das vom AMAZONas geschickt bekommen habe.
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Ja, direkt beim Martin-Schmitz Verlag. Ging, wie gesagt, ganz Problemlosugo-piazza hat geschrieben: Hast du das Buch direkt beim Verlag geordert?
- CamperVan.Helsing
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Jetze scheint's auch bei mir geklappt zu haben.McBrewer hat geschrieben:Ja, direkt beim Martin-Schmitz Verlag. Ging, wie gesagt, ganz Problemlosugo-piazza hat geschrieben: Hast du das Buch direkt beim Verlag geordert?
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Hat es denn schon jemand gelesen?
Früher war mehr Lametta
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Wenn ein Kriminalroman dem Poliziesco-Haudegen Maurizio Merli gewidmet ist, liegt es wohl auf der Hand, dass der ermittelnde Kommissar Ernst auch mal etwas ruppiger agiert. Und ruppig ist teils noch untertrieben, wenn sich der misanthropische Ernst aufmacht um einen bizarren Mordfall an einem Bremer Promi-Friseur zu lösen, der in seinem Salon mit einem zweckentfremdeten Aal ermordet wird. Die Ermittlungen einer Woche führen den kantigen und kauzigen Kommissar dann auch geradewegs in gesellschaftliche Schichten, die ober- und unterhalb des Durchschnitts angesiedelt sind und überraschen nicht nur den Ermittler durch unerwartete Abgründe und seltsame Begegnungen.
Das Bild der Stadt Bremen, welches in dem humorvoll-, wie brutalen Roman gezeichnet wird, ist ja nicht unbedingt das Beste und wäre ich in der beschaulichen Stadt nicht schon zu Gast gewesen, würde ich mir einen Besuch wohl gründlich überlegen. Kein Tag vergeht, in dem die Stadt nicht Schauplatz grausiger Verbrechen wird und Ernst bleibt angesichts zahlreicher Delikte auch fast schon zu wenig Zeit für den eigentlichen Fall, der im Verlauf der einwöchigen Ermittlungen auch zunehmend größere Kreise zieht.
Die Geschichte ist dabei zwar manchmal für meinen Geschmack etwas arg turbulent ausgefallen und „Kommissar Zufall“ wird ebenfalls des Öfteren bemüht, aber Keßler schafft es recht gut, den Leser stets bei Laune zu halten. „Aalglatt über Leichen“ besticht neben viel Bremer Lokal-Kolorit dann auch durch Keßlers Beobachtungsgabe über die kleinen Dingen des Alltags und seinen popkulturellen Background, den er auf seine Figuren überträgt, den typischen Humor und jovialen Umgang mit den zahlreichen Charakteren und seinem kultivierten, fast schon Dandy-haften Umgang mit der deutschen Sprache, die seine Texte auf so wundersame Weise lesenswert machen.
Obwohl das Thema „Film“ natürlich im ersten (von drei geplanten) Kriminal-Roman nicht im Vordergrund steht, so gibt es natürlich Berührungspunkte und nette (Insider-)Jokes, in der man als Fan des bisherigen Outputs und Keßlers launigen Kommentaren in sozialen Netzwerken auch hübsch auf seine Kosten kommt. Die durchaus wilde Geschichte würde ja auch gut zu einem überdrehten und abgeschmackten Genre-Film vergangener Jahrzehnte passen und hat auch keine Scheu zu Lasten der Glaubwürdigkeit mal etwas über die Stränge zu schlagen.
Unterm Strich ist „Aalglatt über Leichen“ dann auch ein schwer unterhaltsames Stück Belletristik, dass trotz einiger inhaltlicher Überraschungen wohl das Werk darstellt, das man sich insgeheim von Keßler gewünscht hat. Das Buch liest sich jedenfalls locker-flockig, macht Laune und Witz und Wahn halten sich hübsch die Waage. Sogar für eine aufkeimende Liebesgeschichte ist dann noch Platz genug und ich bin daher schon gespannt, wie es in Deutschlands „gefährlichster Stadt“ und dem Mann, der sich den Verbrechern so mutig und entschlossen entgegenstellt, im nachfolgenden Teil 2 so weitergeht.
Das Bild der Stadt Bremen, welches in dem humorvoll-, wie brutalen Roman gezeichnet wird, ist ja nicht unbedingt das Beste und wäre ich in der beschaulichen Stadt nicht schon zu Gast gewesen, würde ich mir einen Besuch wohl gründlich überlegen. Kein Tag vergeht, in dem die Stadt nicht Schauplatz grausiger Verbrechen wird und Ernst bleibt angesichts zahlreicher Delikte auch fast schon zu wenig Zeit für den eigentlichen Fall, der im Verlauf der einwöchigen Ermittlungen auch zunehmend größere Kreise zieht.
Die Geschichte ist dabei zwar manchmal für meinen Geschmack etwas arg turbulent ausgefallen und „Kommissar Zufall“ wird ebenfalls des Öfteren bemüht, aber Keßler schafft es recht gut, den Leser stets bei Laune zu halten. „Aalglatt über Leichen“ besticht neben viel Bremer Lokal-Kolorit dann auch durch Keßlers Beobachtungsgabe über die kleinen Dingen des Alltags und seinen popkulturellen Background, den er auf seine Figuren überträgt, den typischen Humor und jovialen Umgang mit den zahlreichen Charakteren und seinem kultivierten, fast schon Dandy-haften Umgang mit der deutschen Sprache, die seine Texte auf so wundersame Weise lesenswert machen.
Obwohl das Thema „Film“ natürlich im ersten (von drei geplanten) Kriminal-Roman nicht im Vordergrund steht, so gibt es natürlich Berührungspunkte und nette (Insider-)Jokes, in der man als Fan des bisherigen Outputs und Keßlers launigen Kommentaren in sozialen Netzwerken auch hübsch auf seine Kosten kommt. Die durchaus wilde Geschichte würde ja auch gut zu einem überdrehten und abgeschmackten Genre-Film vergangener Jahrzehnte passen und hat auch keine Scheu zu Lasten der Glaubwürdigkeit mal etwas über die Stränge zu schlagen.
Unterm Strich ist „Aalglatt über Leichen“ dann auch ein schwer unterhaltsames Stück Belletristik, dass trotz einiger inhaltlicher Überraschungen wohl das Werk darstellt, das man sich insgeheim von Keßler gewünscht hat. Das Buch liest sich jedenfalls locker-flockig, macht Laune und Witz und Wahn halten sich hübsch die Waage. Sogar für eine aufkeimende Liebesgeschichte ist dann noch Platz genug und ich bin daher schon gespannt, wie es in Deutschlands „gefährlichster Stadt“ und dem Mann, der sich den Verbrechern so mutig und entschlossen entgegenstellt, im nachfolgenden Teil 2 so weitergeht.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Vielen Dank für diese aufschlussreiche Vorstellung, kann mir richtig was drunter vorstellen und könnte sogar mir gefallen. Sollte ich mir auch mal anschaffen den Roman (oder ich lass ihn mir kopieren). Naja die Bremer übertreibens ja gern, Verweichlichter Haufen und Fußball können die auch nicht spielen. HAMBURG, da geht die Post ab
- Bonpensiero
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Süß! Da spricht ja mal wieder der Neid der Provinzposse.dr. freudstein hat geschrieben:Naja die Bremer übertreibens ja gern, Verweichlichter Haufen und Fußball können die auch nicht spielen. HAMBURG, da geht die Post ab[/size]
- CamperVan.Helsing
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
Ich war ja doch skeptisch, ob Christian auch einen Roman hinbekommen würde, aber auf den ersten 90 Seiten wurde ich bisher gut unterhalten und ein paar richtig gute Lacher sind auch drin.
S. 43:
Und auf Seite 68 kommt sogar mein Lieblingskanaldeckel zum Einsatz
S. 43:
S. 61:Als er sich wieder beruhigt hatte, nahm er das Bücherregal aufs Korn. Klassiker der Weltliteratur standen da, Der Graf von Monte Christo, Der Glöckner von Notre Dame, Das wilde Auge, alles schweinsledern eingebunden. Irgendsoeine Buchclubedition.
Es handelte sich um einen erstklassigen Fall von Ehegattensplitting. Der Oberkörper lag in der Wohnstube, der Unterkörper sinnigerweise im Schlafzimmer.
Und auf Seite 68 kommt sogar mein Lieblingskanaldeckel zum Einsatz
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Re: Christian Keßler - Aalglatt über Leichen
ugo-piazza hat geschrieben:
S. 43:Als er sich wieder beruhigt hatte, nahm er das Bücherregal aufs Korn. Klassiker der Weltliteratur standen da, Der Graf von Monte Christo, Der Glöckner von Notre Dame, Das wilde Auge, alles schweinsledern eingebunden. Irgendsoeine Buchclubedition.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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