ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL - EIS AM STIEL (1978-1988)

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Moderator: jogiwan

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maDDDin
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ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL - EIS AM STIEL (1978-1988)

Beitrag von maDDDin »

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ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL -
Die deutsch-israelische Filmreihe
"EIS AM STIEL" (1978-1988)
von MARTIN HENTSCHEL

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Immer noch nicht ausgelutscht: die deutsch-israelische Filmreihe EIS AM STIEL, welche von 1977-1988 produziert wurde, erfreut sich auch 40 Jahre nach ihrer Entstehung nach wie vor großer Beliebtheit. Mit der richtigen Mischung aus Humor, Sex, Tränen und Musik der 50er und 60er Jahre wurde der erste Teil ein Welterfolg und machte die Produzenten MENAHEM GOLAN und YORAM GLOBUS (“Cannon Films“) reich. Sieben Fortsetzungen sollten folgen. Doch was passierte wirklich hinter den Kulissen der erfolgreichen Serie? Wie wurde aus persönlichen Erlebnissen eines Mannes die populärste Teenie-Komödie aller Zeiten? Welche Filme versuchten den Erfolg der Reihe zu kopieren? Was ist aus den Schauspielern von damals geworden?

Dieses Buch hat sich auf Spurensuche begeben. Dabei ist mit Hilfe von Zeitzeugen und auf Basis authentischer Dokumente ein spannendes Filmsachbuch entstanden, welches nicht nur erstmals einen summarischen Überblick über das Phänomen EIS AM STIEL gibt, sondern auch die politische Bedeutung der Filme zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel bewertet. Mit zahlreichen seltenen und unveröffentlichten Abbildungen aus den Filmarchiven dieser Welt. Mit dickem (!) ZACHI NOY-Special, sowie exklusiven Interviews der Hauptdarsteller JESSE KATZUR und JONATHAN SEGAL!

Gehen sie auf Zeitreise mit „Zitroneneis, Sex und Rock’n Roll – Die deutsch-israelische Filmreihe „Eis am Stiel“ (1978-1988)‘‘ - ein sachlich skizziertes Standardwerk, das allen Filmfreunden schmecken wird!

Taschenbuch, 380 Seiten, illustriert
ISBN: 978-1539578727
Preis: 19,99€ UVP
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Onkel Joe
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Re: ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL - EIS AM STIEL (1978-1988)

Beitrag von Onkel Joe »

Ein Buch habe ich ja nicht für möglich gehalten aber siehe da es ist die Tage doch tatsächlich eines erschienen. Tolle Informationen, schöne Anekdoten, zwei Interviews und einiges an Bildmaterial. Für Fans dieser Film Reihe (wie mich) ein Must Have!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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maDDDin
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Re: ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL - EIS AM STIEL (1978-1988)

Beitrag von maDDDin »

Hier spreche ich etwas über das Buch:

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buxtebrawler
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Re: ZITRONENEIS, SEX & ROCK'N ROLL - EIS AM STIEL (1978-1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Martin Hentschel – Zitroneneis, Sex & Rock'n Roll: Die deutsch-israelische Filmreihe EIS AM STIEL (1978-1988)

Von alten Sexklamotten, wie sie hierzulande nach der sexuellen Revolution ab Ende der 1960er produziert wurden, geht auf manch Filmfreund eine seltsame Faszination aus, wovon auch ich mich nicht freisprechen kann – illustrieren sie doch nicht zuletzt die Entwicklung des Umgangs mit Themen wie Erotik und Sexualität auf der Leinwand und sind sie nicht selten entlarvende Zeitdokumente. Die ab 1978 produzierte, diegetisch Ende der 1950er angesiedelte deutsch-israelische „Eis am Stiel“-Reihe vermengte Coming-of-Age-Elemente mit Sex und Humor in unterschiedlicher Gewichtung und Qualität, wobei es sich zumindest bei den ersten beiden Teilen um tatsächlich gute Filme handelt. Ausgemachter Fan dieser Reihe ist der Düsseldorfer Schauspieler und Autor Martin Hentschel, der bereits zur Commedia sexy all'italiana sowie zur „Kumpel“-Reihe publiziert hatte und im Jahre 2016 – wie gewohnt im Eigenverlag – dieses rund 380-seitige Taschenbuch zum Thema veröffentlichte.

Markus Hagens Covergestaltung ist ein echter Hingucker und macht Lust darauf, das Buch aufzuschlagen. Bereits das „Eis am Stiel“-Regisseur und -Autor Boaz Davidsons filmische Inspirationsquellen weit über „American Graffiti“ hinaus aufzeigende Vorwort vermittelt viele wertvolle Informationen und ist ein eleganter Einstieg in die chronologische Abhandlung aller „Eis am Stiel“-Teile und -Ableger. Jedes Filmkapitel beginnt mit ausführlichen Stab-Angaben, schildert auf aufschlussreiche Weise die jeweiligen Produktionsumstände, versammelt Inhaltsangaben und Trivia und geht biographisch auf die Schauspielerinnen der jeweiligen weiblichen Haupt- und bedeutenderen Nebenrollen ein, beziffert ferner die Einspielergebnisse und arbeitet die Unterschiede internationaler Fassungen heraus. Und da die Musik in diesen Filmen stets eine große Rolle spielte, wird der jeweilige Soundtrack minutiös aufgelistet und ebenfalls in Bezug auf unterschiedliche Fassungen kommentiert. Darüber hinaus – und das ist es dann auch, was das Buch auf seine stattliche Seitenzahl bringt – druckt Hentschel massenweise Original-Werbe- und Infomaterial sowie zeitgenössische Stimmen und Kritiken ab, jedoch leider oft ohne Beschreibung oder genauer Quellenangabe. Das ist trotzdem grundsätzlich nicht verkehrt, wenn es auch in Farbe noch einmal eindrucksvoller (aber vermutlich im Druck unbezahlbar) wäre und ich mich frage, wem in Hebräisch abgedruckte Originalbriefe ohne Übersetzungen etwas nützen.

Ausgiebig ergänzt wird dieser Hauptteil des Buchs mit einem mehrseitigen Exkurs zur Produktionsfirma Cannon Films, ausführlichen Biographien der männlichen Hauptdarsteller und einer genaueren Inaugenscheinnahme im Fahrwasser des „Eis am Stiel“-Erfolgs entstandener Epigonen. Innerhalb der Biographien schweift der Autor mitunter aber stark ab, im Kapitel über Zachi Noy beispielsweise geht es plötzlich um Dolly Dollar und Klaus Lemke. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eines der stärksten Kapitel des Buchs. Yftach Kazurs und Jonathan Sagalls Biographien enthalten gar sehr informative, exklusive Interviews, die Uwe Huber mit ihnen führte und in denen es nicht nur um „Eis am Stiel“ geht.

In all seinen Kapiteln bleibt Hentschel betont sachlich, persönliche Meinungen bringt er nicht ein und Kritik, wenn überhaupt, nur in Form von Zitaten anderer an – mit zwei Ausnahmen: Der Film „Russian Roulette – Moscow 95“, in dem Zachi Noy mitspielt, ist anscheinend selbst für Hentschel eine Nummer zu abstrus, wie er auf S. 307 zu Papier bringt. Und auch mit dem „Eis am Stiel“-Rip-Off „Hometown U.S.A.“ alias „California Graffiti” konnte er nichts anfangen, wie er einen wissen lässt. Zur politisch-kulturellen Dimension der Filmreihe bzw. dessen Gattung im Allgemeinen hält er sich leider auch vollständig bedeckt. Wer kontextualisierende Filmanalysen sucht, wird hier demnach nicht fündig.

Auf das unsägliche Namenswirrwarr der Hauptfiguren in den deutschen Fassungen, bei dem die deutsche Synchronarbeit auf beschämende Weise versagte, geht der Autor seltsamerweise erst im Kapitel zu „Hasenjagd, 2. Teil“ ein, obwohl es sich um eine verwirrende Kuriosität handelt, die fast ein eigenes Kapitel verdient gehabt hätte. Das Buch enthält zudem einige Anzeigen, die nicht immer als solche gekennzeichnet wurden, aber dennoch klar als solche erkennbar sind. Beim Foto auf s. 258 ging offenbar etwas schief, das ist fast nicht zu erkennen. Ansonsten macht „Zitroneneis, Sex & Rock'n Roll“ bis auf ein paar Zeichensetzungsfehler und die oben erwähnten fehlenden Quellenangaben zum die Filmaufführungen begleitenden Material aber für das, was es ist und offenbar sein will, einen ordentlichen Eindruck. Es bietet einen schönen Rundumschlag zum Thema und einen guten Überblick über die durchwachsene Filmreihe, wenn eben auch ohne analytischen Tiefgang oder Diskussion mit den Filmen verbundener Kontroversen. Und nicht zuletzt liest es sich im Sommer am Strand angenehmer als sich das Klicken durch etliche Internetlinks beim Versuch gestalten würde, die in diesem zusammengetragenen harten Fakten aus dem Netz zu fischen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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