Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Ich werde voraussichtlich am morgigen Akustikset der grandiosen DOGS ON SAIL in der Hamburger Hasenschaukel (wat'n Name...) partizipieren.
Geht jemand am Samstag, 21.01., zu Demented Are Go + Frantic Flintstones im Hamburger Knust?
Geht jemand am Samstag, 21.01., zu Demented Are Go + Frantic Flintstones im Hamburger Knust?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Hier ich, ich, ichbuxtebrawler hat geschrieben: Geht jemand am Samstag, 21.01., zu Demented Are Go + Frantic Flintstones im Hamburger Knust?


Mit meinen Brüdern von den PECKERWOOD BOYS

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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Samstag:


Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Da ich eigentlich Winterschlaf halte und mich mit meiner Filmsammlung in mein urgemütliches Zuhause mümmle, war, was Konzerte betrifft, bei mir zuletzt nicht so viel los. Silvester ließ ich mich dann aber doch vom allgemeinen Ausgehwahn anstecken und wohnte dem SS-KALIERT-Gig im Hamburger Skorbut bei. Hatte nach dem ersten Album den weiteren Werdegang der Krawalleros nicht mehr großartig verfolgt, doch die Band war überraschend, beinahe erschreckend gut. Der stark Punkcore-beeinflusste Sound vergangener Zeiten schien mir mehr hardcorigem Getrümmer gewichen, auch die Attitüde der Jungs scheint sich dahingehend entwickelt zu haben – was ihr gut zu Gesicht steht. Der Auftritt war jedenfalls überaus energetisch und mitreißend, gutes Set aus neueren und älteren Stücken, die ich noch kannte. Deutlich gereifte Band, die ordentlich losbrettert und spielerisch längst auf einem recht hohen Niveau angelangt ist, ohne die Aggressivität dabei zu vernachlässigen. SS-KALIERT wurden gut aufgenommen und verteilten musikalische Arschtritte, um rechtzeitig zum Jahreswechsel um Mitternacht durch zu sein. Das Publikum erschien zahlreich und war ebenfalls angenehmer Natur. Kein Haarspray-Poser-Punk-Getue, weder auf, noch vor der Bühne, sondern ehrlicher, harter Sound für eine gerechte Meute der Freunde der härteren Gangart.
Am Freitag, dem 13.01.2012, luden die Punkrocker DOGS ON SAIL zu einem kostenlosen Unplugged-Gig in die schicke Hamburger Kiezkneipe Hasenschaukel, um mit ihrem neuen Sänger George einen Vorgeschmack aufs kommende zweite Album zu bieten. Dass das englischsprachige, melodische Midtempo-Material der DOGS mit gelegentlicher Hardcore-Kante auch ohne Stromgitarre funktioniert, bewiesen sie bereits in der Vergangenheit, so auch an jenem Tag. Die eingestreuten neuen Songs klangen vielversprechend und die Umarrangements funktionierten prima, außer vielleicht beim Hit „I Don’t No“, der mir in der stark verlangsamten Form zu kraftlos klang. Es fanden sich einige Interessierte ein, so dass es recht eng bzw. gemütlich wurde. Bewegt wurde sich auch ein bisschen, mitgesungen ebenfalls, vor allem natürlich bei den Coverversionen „New England“ von BILLY BRAGG, „Kids in America“ von KIM WILDE und der „Bro Hymn“ von PENNYWISE. Hat Spaß gemacht, wie eigentlich immer, und weckte die Neugier auf die neue Scheibe.
Diese stellte man – jetzt verstromt – am Samstag, dem 11.02.2012 im Hamburger Skorbut vor. Die Hunde riefen, der Pöbel folgte und als nach den ersten drei Songs endlich der Sound vernünftig abgemischt wurde und man Jörgs famoses Gitarrenspiel nicht nur sehen, sondern auch hören konnte, nahm die Release-Party ihren Lauf. Neues und altes Zeug, interessiert vom Publikum aufgenommen und teilweise sehr ordentlich betanzt, dargeboten vom bis auf eine kleine Ausnahme sehr souveränen neuen Sänger George, der die undankbare Aufgabe hat, in die Fußstapfen von Rampensau und Ex-Sänger Stulle zu treten und sich an ihm messen lassen zu müssen. Das bedeutet weniger Kaspereien, aber dafür eine für diese Musik prädestinierte, raue Stimme von jemanden, der zum Punkrock-Sänger geboren ist und seine Erfahrung mit einfließen lässt, so dass er souverän seinen Job meistert. Textsicher und mit dem richtigen Gespür für Betonungen etc. drückt er den alten Songs seinen Stempel auf und geht in den neuen, ich glaube etwas chorlastigeren auf, die er mit sichtlicher Freude dem Publikum um die Ohren rotzt. Dieses bedankte sich mit mal mehr, mal weniger Gefühlsregungen; etwas unverständlich war mir, weshalb sich der Platz vor der Bühne ca. zu Beginn des letzten Drittels sichtbar lichtete. Wurde die Aufmerksamkeitsspanne des verwöhnten Hamburger Publikums etwa überstrapaziert? Vielleicht war es aber auch einfach das Ambiente der engen, verrauchten Kneipe, das einige frische Luft schnappen oder sich Plätze am Tresen, der Quelle des zu fairen Preisen dargebotenen Nasses, zu sichern. Die Anzahl der Coverversionen wurde etwas zurückgeschraubt, aber bei der „Bro Hymn“ gingen wieder zahlreiche Arme hoch und wurde zum Chor angestimmt. Unterm Strich ein für meinen Geschmack sehr schöner Gig, in dessen Anschluss ich mir für einen lächerlichen Fünfer das neue D.I.Y.-Werk „Low“ mitnahm, das wie die neuen Songs live im CD-Player natürlich erst recht sofort zündet und neue, kämpferische Ohrwürmer bereithält. Lediglich die Spielzeit ist mit nicht einmal einer halben Stunden viel zu kurz, gemessen am Potential der Band. Immer wieder angenehm, wie sie ohne erzwungen wirkende Provokationen, ohne skandalträchtiges Image und ohne peinlichen Promo-Overkill oder was man sonst heutzutage gemeinhin so veranstaltet, um Aufmerksamkeit zu erregen, ihr Ding durchziehen, das den Augenmerk darauf richtet, worauf es wirklich ankommt. Einfach geilen Punkrock!
Am Freitag, dem 13.01.2012, luden die Punkrocker DOGS ON SAIL zu einem kostenlosen Unplugged-Gig in die schicke Hamburger Kiezkneipe Hasenschaukel, um mit ihrem neuen Sänger George einen Vorgeschmack aufs kommende zweite Album zu bieten. Dass das englischsprachige, melodische Midtempo-Material der DOGS mit gelegentlicher Hardcore-Kante auch ohne Stromgitarre funktioniert, bewiesen sie bereits in der Vergangenheit, so auch an jenem Tag. Die eingestreuten neuen Songs klangen vielversprechend und die Umarrangements funktionierten prima, außer vielleicht beim Hit „I Don’t No“, der mir in der stark verlangsamten Form zu kraftlos klang. Es fanden sich einige Interessierte ein, so dass es recht eng bzw. gemütlich wurde. Bewegt wurde sich auch ein bisschen, mitgesungen ebenfalls, vor allem natürlich bei den Coverversionen „New England“ von BILLY BRAGG, „Kids in America“ von KIM WILDE und der „Bro Hymn“ von PENNYWISE. Hat Spaß gemacht, wie eigentlich immer, und weckte die Neugier auf die neue Scheibe.
Diese stellte man – jetzt verstromt – am Samstag, dem 11.02.2012 im Hamburger Skorbut vor. Die Hunde riefen, der Pöbel folgte und als nach den ersten drei Songs endlich der Sound vernünftig abgemischt wurde und man Jörgs famoses Gitarrenspiel nicht nur sehen, sondern auch hören konnte, nahm die Release-Party ihren Lauf. Neues und altes Zeug, interessiert vom Publikum aufgenommen und teilweise sehr ordentlich betanzt, dargeboten vom bis auf eine kleine Ausnahme sehr souveränen neuen Sänger George, der die undankbare Aufgabe hat, in die Fußstapfen von Rampensau und Ex-Sänger Stulle zu treten und sich an ihm messen lassen zu müssen. Das bedeutet weniger Kaspereien, aber dafür eine für diese Musik prädestinierte, raue Stimme von jemanden, der zum Punkrock-Sänger geboren ist und seine Erfahrung mit einfließen lässt, so dass er souverän seinen Job meistert. Textsicher und mit dem richtigen Gespür für Betonungen etc. drückt er den alten Songs seinen Stempel auf und geht in den neuen, ich glaube etwas chorlastigeren auf, die er mit sichtlicher Freude dem Publikum um die Ohren rotzt. Dieses bedankte sich mit mal mehr, mal weniger Gefühlsregungen; etwas unverständlich war mir, weshalb sich der Platz vor der Bühne ca. zu Beginn des letzten Drittels sichtbar lichtete. Wurde die Aufmerksamkeitsspanne des verwöhnten Hamburger Publikums etwa überstrapaziert? Vielleicht war es aber auch einfach das Ambiente der engen, verrauchten Kneipe, das einige frische Luft schnappen oder sich Plätze am Tresen, der Quelle des zu fairen Preisen dargebotenen Nasses, zu sichern. Die Anzahl der Coverversionen wurde etwas zurückgeschraubt, aber bei der „Bro Hymn“ gingen wieder zahlreiche Arme hoch und wurde zum Chor angestimmt. Unterm Strich ein für meinen Geschmack sehr schöner Gig, in dessen Anschluss ich mir für einen lächerlichen Fünfer das neue D.I.Y.-Werk „Low“ mitnahm, das wie die neuen Songs live im CD-Player natürlich erst recht sofort zündet und neue, kämpferische Ohrwürmer bereithält. Lediglich die Spielzeit ist mit nicht einmal einer halben Stunden viel zu kurz, gemessen am Potential der Band. Immer wieder angenehm, wie sie ohne erzwungen wirkende Provokationen, ohne skandalträchtiges Image und ohne peinlichen Promo-Overkill oder was man sonst heutzutage gemeinhin so veranstaltet, um Aufmerksamkeit zu erregen, ihr Ding durchziehen, das den Augenmerk darauf richtet, worauf es wirklich ankommt. Einfach geilen Punkrock!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Heute:


Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Auch schon wieder 2 Wochen her:
Die Woche war hochgradig beschissen, und so bestellte ich Freitagnachmittag noch kurzerhand eine Karte für den Auftritt von The Sounds in der Großen Freiheit in Hamburg.
Eine Band, die ich erstmals beim ersten Reeperbahn-Festival im Knust sah, wo sie allerdings entschieden zu laut waren und ich die Location wechselte, bevor meine Ohren dauerhaft Schaden nehmen konnten.
Einige Zeit später an einem schönen Sommertag spielten diese schwedische Band im Vorprogramm anderer Schweden, nämlich Mando Diao, an einem der schönsten Orte, die Hamburg an einem schönen Sommertag bieten kann, nämlich der Stadtparkbühne. Auch wenn Maja Ivarsson optisch an Deborah Harry und auch die Musik an Blondie erinnert, ich war fasziniert an jenem Tag.
Wen wunderts:



Am Ende eines schönen Tages kaufte ich mir beim Merchandise noch eine der beiden CDs, die in Zukunft meinen Player verstopfen sollte (Dying to say this to you) und war glücklich. Ich war so glücklich, dass ich versuchte, die ziemlich rare erste CD (Living in America) aufzutreiben, und ebay sei dank, fand ich auch jemanden in dr Schwyz, der sie mir verkaufte. Leider erwies sich diese Scheibe als eher durchwachsen, tolle Songs wechselten sich ab mit mäßigen, doch hey, war doch schließlich die Debut-Scheibe, und die zweite war ja viel besser.
Als CD Nr. 3 "Crossing the rubicon" erschien, besorgte ich mir die gleich vor dem Verkaufsstart hier als Importscheibe, nur um ein ganz langes Gesicht zu ziehen. Alles durch den Weichspülgang gezogen? Sehr enttäuschend. Live hingegen war die Band (diesmal im Docks) weiterhin eine Bank und Maja immer noch die blonde geile Rampensau, die kurzerhand ihre Zigarettenkippen ins Publikum schippte.
Als nun das Release Nr. 4 anstand, las ich eine Kritik (sehr vernichtend), dachte OHA! und ignorierte die CD. Live hatte mich aber halt doch kurzfristig das Interesse gepackt, also Sachen gepackt und ab zum Kiez. Tja, was soll ich sagen? Die guten alten Sachen sind immer noch die guten alten Sachen, doch das neue Material erwies sich als enttäuschend. Schade.
Sorry, Maja, war schön mit dir, aber ich möchte die Scheidung.
Die Woche war hochgradig beschissen, und so bestellte ich Freitagnachmittag noch kurzerhand eine Karte für den Auftritt von The Sounds in der Großen Freiheit in Hamburg.
Eine Band, die ich erstmals beim ersten Reeperbahn-Festival im Knust sah, wo sie allerdings entschieden zu laut waren und ich die Location wechselte, bevor meine Ohren dauerhaft Schaden nehmen konnten.
Einige Zeit später an einem schönen Sommertag spielten diese schwedische Band im Vorprogramm anderer Schweden, nämlich Mando Diao, an einem der schönsten Orte, die Hamburg an einem schönen Sommertag bieten kann, nämlich der Stadtparkbühne. Auch wenn Maja Ivarsson optisch an Deborah Harry und auch die Musik an Blondie erinnert, ich war fasziniert an jenem Tag.
Wen wunderts:



Am Ende eines schönen Tages kaufte ich mir beim Merchandise noch eine der beiden CDs, die in Zukunft meinen Player verstopfen sollte (Dying to say this to you) und war glücklich. Ich war so glücklich, dass ich versuchte, die ziemlich rare erste CD (Living in America) aufzutreiben, und ebay sei dank, fand ich auch jemanden in dr Schwyz, der sie mir verkaufte. Leider erwies sich diese Scheibe als eher durchwachsen, tolle Songs wechselten sich ab mit mäßigen, doch hey, war doch schließlich die Debut-Scheibe, und die zweite war ja viel besser.
Als CD Nr. 3 "Crossing the rubicon" erschien, besorgte ich mir die gleich vor dem Verkaufsstart hier als Importscheibe, nur um ein ganz langes Gesicht zu ziehen. Alles durch den Weichspülgang gezogen? Sehr enttäuschend. Live hingegen war die Band (diesmal im Docks) weiterhin eine Bank und Maja immer noch die blonde geile Rampensau, die kurzerhand ihre Zigarettenkippen ins Publikum schippte.
Als nun das Release Nr. 4 anstand, las ich eine Kritik (sehr vernichtend), dachte OHA! und ignorierte die CD. Live hatte mich aber halt doch kurzfristig das Interesse gepackt, also Sachen gepackt und ab zum Kiez. Tja, was soll ich sagen? Die guten alten Sachen sind immer noch die guten alten Sachen, doch das neue Material erwies sich als enttäuschend. Schade.
Sorry, Maja, war schön mit dir, aber ich möchte die Scheidung.
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Samstag, 10.03.2012, Villa zu Wedel:
ABOUT FACE + THIS BELIEF + LAST LINE OF DEFENSE
Wieder einmal ein Hardcore-Konzi mit lokalen Bands in der sympathischen Wedeler Villa und wieder einmal anlässlich Lars‘ und Lars‘ Geburtstags. Das Besondere diesmal war jedoch zugleich ein etwas trauriger Anlass: Alle drei Bands sollten ihr jeweils letztes Konzert spielen und galten eigentlich schon als aufgelöst. Nun wollte man es aber noch mal so richtig krachen lassen und sich auch für die Nachwelt verewigen, weshalb die Gigs mit Kameras festgehalten wurden.
Das Publikum ließ sich trotz zweier Konkurrenzveranstaltungen in Hamburg nicht lumpen und erschien so zahlreich, dass die Villa restlos ausverkauft war – Derartiges hatte ich dort noch nie erlebt. Nicht unbedingt wenige und zum Teil von weit her Angereiste konnten nicht mehr hineingelassen werden, was verständlicherweise zu enttäuschten Mienen führte. Ich kam glücklicherweise rechtzeitig, also flugs die zu vernachlässigenden 4,- EUR Eintritt gelöhnt, den Freibierstempel abgeholt (danke, Lars!) und hinein ins Vergnügen. Die im Original-Line-Up zu diesem Anlass reformierten ABOUT FACE machten den Anfang mit häufig eher im Midtempo-Bereich angesiedeltem, punkigem Hardcore und brachten den rappelvollen Saal auf Temperatur. Da ich von der Band nichts von Konserve kenne und mich auch an kein Konzert erinnern kann, fehlte mir natürlich der Bezug, weshalb ich das Geschehen vom Rande aus beäugte und Zeuge eines guten Gigs einer sympathisch wirkenden Band wurde.
THIS BELIEF betraten zum geschmackvoll gewählten Intro, dem „Cannibal Holocaust“-Titelthema des italienischen Komponisten Riz Ortolani, die Bühne und hatten ihr zweites Album „Reputation For Nothing“ im Gepäck, das die Auflösung der Band umso bedauerlicher erscheinen lässt. Ihr aggressiver Newschool-Hardcore mit Metaleinschlag, aber auch zwischenzeitlichen Streetpunk-Versatzstücken wurde unerbittlich in die Meute gebolzt und Shouter Valentin gab ebenso alles wie der Rest der Gruppe, der mit zwei Gitarren eine breite Krachwand auffuhr. Das kam nicht nur klasse an, das hatte auch Klasse und machte unmissverständlich klar, dass man sich zwischen gehypten Metalcore-Bands und anderen modernen Szeneauswüchsen nicht nur nicht zu verstecken braucht, sondern mit seiner Authentizität und sympathischen D.I.Y.-Attitüde als Gesamtpaket so manche Brüllaffencombo locker in die Tasche steckt. Die SMEGMA-Coverversion „Die Jungs von nebenan“ bewies wie immer Humor und Selbstironie. Ein zu Recht umjubelter Gig, der der beste gewesen sein dürfte, den ich bisher von THIS BELIEF zu sehen bekam. Obligatorisch, dass ich die neue, auf nur 100 Exemplare limitierte CD gleich mitnahm.
Die Wedeler Lokalheroen LAST LINE OF DEFENSE bürgen seit jeher für die volle Kelle Oldschool-Street-Hardcore und ließen wie zu erwarten war die Sau raus. Energiebündel Eloi am Mikrophon muss das Publikum vor heimischer Kulisse nicht lange, genau genommen: gar nicht bitten und LLOD feierten zusammen mit dem ausgelassenen Pöbel einen wahrhaft ehrenvollen Abschiedsgig. Schlag auf Schlag reihte sich Hit an Hit, angereichert mit der einen oder anderen Coverversion wie z.B. dem unvermeidlichen „Porno-Nazi“ von SCHLIMME AUGENWURST. In diesem Zusammenhang schmerzlich vermisst habe ich leider „Tied Down“ von NEGATIVE APPROACH, das durch den Standard „Crucified“ von IRON CROSS ersetzt wurde. Zwischenzeitlich verteilte man Luftschlangen zum Sprühen aus der Dose, was zu einer weiteren Erhöhung des Spaßfaktors führte. Die flotten, energisch vorgetragenen Songs mit ihren griffigen, zum Fäusterecken und Mitgrölen einladenden Songs weisen trotz selbstgewählter Beschränkung auf das Wesentliche einen hohen Wiedererkennungswert auf, was bei Weitem nicht jeder diesen oder einen ähnlichen Stil spielenden Gruppe gelingt. Ein weiterer Gig, der glücklicherweise festgehalten wurde, so dass sich nachfolgende Generationen ein Bild davon machen können, welch großartige HC-Band die schleswig-holstein’sche Kleinstadt da hervorgebracht hatte. Diese Lücke zu füllen wird schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
Der Sound war stets wie in der Villa üblich top, das Publikum umgänglich, trotz Gedrängels rücksichtsvoll und rekrutierte sich aus unterschiedlichen subkulturellen Bereichen, wobei man respektvoll miteinander umging. Einige alte Bekannte und Szenehasen waren anzutreffen und manch Klönschnack trug seinen Teil zum Gelingen des Abends bei. Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle die aus meiner Sicht als Gast gelungene Organisation und das lockere, nette Villa-Personal, das es immer wieder vollbringt, dass man sich willkommen und gut aufgehoben fühlt – wofür sich die etwas längere Anreise aus meiner sympathischen Kleinstadt doch immer wieder und vor allem mehr als in den nächsten Kommerztempel lohnt. Es würde mich freuen, wenn sowohl THIS BELIEF als auch LAST LINE OF DEFENSE sich zukünftig vielleicht doch dann und wann wieder zusammenraufen und für sporadische Gigs zu haben wären, wofür sich der alljährliche Doppellarsgeburtstag natürlich anbieten würde.
ABOUT FACE + THIS BELIEF + LAST LINE OF DEFENSE
Wieder einmal ein Hardcore-Konzi mit lokalen Bands in der sympathischen Wedeler Villa und wieder einmal anlässlich Lars‘ und Lars‘ Geburtstags. Das Besondere diesmal war jedoch zugleich ein etwas trauriger Anlass: Alle drei Bands sollten ihr jeweils letztes Konzert spielen und galten eigentlich schon als aufgelöst. Nun wollte man es aber noch mal so richtig krachen lassen und sich auch für die Nachwelt verewigen, weshalb die Gigs mit Kameras festgehalten wurden.
Das Publikum ließ sich trotz zweier Konkurrenzveranstaltungen in Hamburg nicht lumpen und erschien so zahlreich, dass die Villa restlos ausverkauft war – Derartiges hatte ich dort noch nie erlebt. Nicht unbedingt wenige und zum Teil von weit her Angereiste konnten nicht mehr hineingelassen werden, was verständlicherweise zu enttäuschten Mienen führte. Ich kam glücklicherweise rechtzeitig, also flugs die zu vernachlässigenden 4,- EUR Eintritt gelöhnt, den Freibierstempel abgeholt (danke, Lars!) und hinein ins Vergnügen. Die im Original-Line-Up zu diesem Anlass reformierten ABOUT FACE machten den Anfang mit häufig eher im Midtempo-Bereich angesiedeltem, punkigem Hardcore und brachten den rappelvollen Saal auf Temperatur. Da ich von der Band nichts von Konserve kenne und mich auch an kein Konzert erinnern kann, fehlte mir natürlich der Bezug, weshalb ich das Geschehen vom Rande aus beäugte und Zeuge eines guten Gigs einer sympathisch wirkenden Band wurde.
THIS BELIEF betraten zum geschmackvoll gewählten Intro, dem „Cannibal Holocaust“-Titelthema des italienischen Komponisten Riz Ortolani, die Bühne und hatten ihr zweites Album „Reputation For Nothing“ im Gepäck, das die Auflösung der Band umso bedauerlicher erscheinen lässt. Ihr aggressiver Newschool-Hardcore mit Metaleinschlag, aber auch zwischenzeitlichen Streetpunk-Versatzstücken wurde unerbittlich in die Meute gebolzt und Shouter Valentin gab ebenso alles wie der Rest der Gruppe, der mit zwei Gitarren eine breite Krachwand auffuhr. Das kam nicht nur klasse an, das hatte auch Klasse und machte unmissverständlich klar, dass man sich zwischen gehypten Metalcore-Bands und anderen modernen Szeneauswüchsen nicht nur nicht zu verstecken braucht, sondern mit seiner Authentizität und sympathischen D.I.Y.-Attitüde als Gesamtpaket so manche Brüllaffencombo locker in die Tasche steckt. Die SMEGMA-Coverversion „Die Jungs von nebenan“ bewies wie immer Humor und Selbstironie. Ein zu Recht umjubelter Gig, der der beste gewesen sein dürfte, den ich bisher von THIS BELIEF zu sehen bekam. Obligatorisch, dass ich die neue, auf nur 100 Exemplare limitierte CD gleich mitnahm.
Die Wedeler Lokalheroen LAST LINE OF DEFENSE bürgen seit jeher für die volle Kelle Oldschool-Street-Hardcore und ließen wie zu erwarten war die Sau raus. Energiebündel Eloi am Mikrophon muss das Publikum vor heimischer Kulisse nicht lange, genau genommen: gar nicht bitten und LLOD feierten zusammen mit dem ausgelassenen Pöbel einen wahrhaft ehrenvollen Abschiedsgig. Schlag auf Schlag reihte sich Hit an Hit, angereichert mit der einen oder anderen Coverversion wie z.B. dem unvermeidlichen „Porno-Nazi“ von SCHLIMME AUGENWURST. In diesem Zusammenhang schmerzlich vermisst habe ich leider „Tied Down“ von NEGATIVE APPROACH, das durch den Standard „Crucified“ von IRON CROSS ersetzt wurde. Zwischenzeitlich verteilte man Luftschlangen zum Sprühen aus der Dose, was zu einer weiteren Erhöhung des Spaßfaktors führte. Die flotten, energisch vorgetragenen Songs mit ihren griffigen, zum Fäusterecken und Mitgrölen einladenden Songs weisen trotz selbstgewählter Beschränkung auf das Wesentliche einen hohen Wiedererkennungswert auf, was bei Weitem nicht jeder diesen oder einen ähnlichen Stil spielenden Gruppe gelingt. Ein weiterer Gig, der glücklicherweise festgehalten wurde, so dass sich nachfolgende Generationen ein Bild davon machen können, welch großartige HC-Band die schleswig-holstein’sche Kleinstadt da hervorgebracht hatte. Diese Lücke zu füllen wird schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
Der Sound war stets wie in der Villa üblich top, das Publikum umgänglich, trotz Gedrängels rücksichtsvoll und rekrutierte sich aus unterschiedlichen subkulturellen Bereichen, wobei man respektvoll miteinander umging. Einige alte Bekannte und Szenehasen waren anzutreffen und manch Klönschnack trug seinen Teil zum Gelingen des Abends bei. Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle die aus meiner Sicht als Gast gelungene Organisation und das lockere, nette Villa-Personal, das es immer wieder vollbringt, dass man sich willkommen und gut aufgehoben fühlt – wofür sich die etwas längere Anreise aus meiner sympathischen Kleinstadt doch immer wieder und vor allem mehr als in den nächsten Kommerztempel lohnt. Es würde mich freuen, wenn sowohl THIS BELIEF als auch LAST LINE OF DEFENSE sich zukünftig vielleicht doch dann und wann wieder zusammenraufen und für sporadische Gigs zu haben wären, wofür sich der alljährliche Doppellarsgeburtstag natürlich anbieten würde.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Billy Idol kommt nach Deutschland, er ist am Dienstag 10. Juli 2012 ab 19:00 Uhr in Hamburg (Stadtpark Freilichtbühne) zu sehen.Geht jemand von euch dort hin ???
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Den ersten Tag vom MONSTER MACHEN MOBIL musste ich zugunsten eines Rockabilly Festivals in Soderstorf (Lüneburger Heide) fallen lassen.
Hat sich aber gelohnt. Meine Brüder und Schwester und Friend Support von den Peckerwoods machten sich auf den Weg am späten Nachmittag Richtung Lüneburg. Dort spielten
ARSEN ROULETTE (San Francisco)
WISE GUYS (Ukraine)
THE PIN SHARPS (Berlin)
MARC & THE WILD ONES
auf dem 1st WILD ROCKIN' RUMBLE
und alle Bands waren sehr interessant und verbreiteten gute Stimmung. Sehr abwechlungsreiches Song-Repertoire und auch der Sound war nicht der übliche Rockabilly Kram, den man ständig hört und einer kupfert den anderen ab, sondern sehr eigenständig, ohne natürlich die Wurzeln zu verleugnen. Diese beschränkten sich aber nicht nur auf Rockabilly, sondern auch Surf, Swing und andere Einflüsse wurden nicht vergessen. Das Ganze war anständig aufgezogen mit Klamotten- und Plattenverkauf, einer Crepe und Würstchenbude und am Tresen gings auch relativ zügig. Viele alte Bekannte getroffen, neue Leute kennengelernt und auch den einen oder anderen Überraschungskumpel aus alten Tagen, die ich dort nicht vermutet hätte. Natürlich waren viele Besucher auch hammermässig gekleidet, stilecht mit Drapes, Petticoats etc. Klasse Gespräche geführt bei den unzähligen Raucherpausen vor der Tür. Ich danke allen, insbesondere den veranstaltern für ein supergut organisiertes Rockabillyfest, welches hoffentlich nicht das letzte war.





Hat sich aber gelohnt. Meine Brüder und Schwester und Friend Support von den Peckerwoods machten sich auf den Weg am späten Nachmittag Richtung Lüneburg. Dort spielten
ARSEN ROULETTE (San Francisco)
WISE GUYS (Ukraine)
THE PIN SHARPS (Berlin)
MARC & THE WILD ONES
auf dem 1st WILD ROCKIN' RUMBLE
und alle Bands waren sehr interessant und verbreiteten gute Stimmung. Sehr abwechlungsreiches Song-Repertoire und auch der Sound war nicht der übliche Rockabilly Kram, den man ständig hört und einer kupfert den anderen ab, sondern sehr eigenständig, ohne natürlich die Wurzeln zu verleugnen. Diese beschränkten sich aber nicht nur auf Rockabilly, sondern auch Surf, Swing und andere Einflüsse wurden nicht vergessen. Das Ganze war anständig aufgezogen mit Klamotten- und Plattenverkauf, einer Crepe und Würstchenbude und am Tresen gings auch relativ zügig. Viele alte Bekannte getroffen, neue Leute kennengelernt und auch den einen oder anderen Überraschungskumpel aus alten Tagen, die ich dort nicht vermutet hätte. Natürlich waren viele Besucher auch hammermässig gekleidet, stilecht mit Drapes, Petticoats etc. Klasse Gespräche geführt bei den unzähligen Raucherpausen vor der Tür. Ich danke allen, insbesondere den veranstaltern für ein supergut organisiertes Rockabillyfest, welches hoffentlich nicht das letzte war.





Zuletzt geändert von dr. freudstein am Mo 2. Apr 2012, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Nicht dass es interessant wäre für euch, aber noch ein paar Pics von einem berühmten Forianer und seinen Brothers
2 Peckerwood Boys

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