Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

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Reinifilm
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von Reinifilm »

30.05.2025 Jahrhundert-Halle Frankfurt am Main: Jan Delay & Disko No. 1 - Best of 25 Years Tour

Die ausverkaufte Jahrhunderthalle war schon am Kochen, bevor überhaupt ein Ton aus den Boxen kam. Kein Wunder, bei 29 Grad Außen- und gefühlten 40 Grad Innenraum-Temperatur!
Los ging die Sause mit einem echten Überraschungsgast, nämlich Das Bo - der mit seinem größten Hit „Türlich türlich“ gleich begann und den Saal sofort zum Tanzen brachte. Außerdem bewies er gleich mal wieder, dass er ein verdammt guter Rapper ist.
Jan Delay hatte dann selbst ein kleines Delay, aber um 21:00 ging es endlich los - und was soll ich sagen? Eine echte Rampensau mit unfassbarer Energie, der (mit Zugaben) rund zwei Stunden gut gelaunt eine Riesenparty machte. Wichtig war ihm dabei auch, dass die Sitzränge gefälligst aufstanden (am dem dritten Lied saß da eher keiner mehr) und das die Leute ordentlich mitmachten, was definitiv der Fall war.
Das Programm selbst war ein breites Spektrum seines Schaffens, vom Beginner-Titel bis zu einem Medley aus seinen Lieblingsstücken. Seine Band Disko No. 1 hatte ihn dabei tatkräftig unterstützt und ist eine wirkliche super Live-Kombo.
Ganz feiner Zug übrigens war, dass er dann bei seiner Version von „Türlich türlich“ das Bo nochmal mit auf die Bühne holte…
Insgesamt ein Hammer-Konzert!

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fritzcarraldo
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von fritzcarraldo »

Franz Ferdinand im Stadtpark Hamburg
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30.5. / 20.00
Was war das denn? Das war ja wohl das entspannteste Konzert seit langem. Wieder mal entschieden wir uns fürs Auto anstatt die Bahn zu nehmen. Und war die Autobahn von Bremen nach Hamburg zwei Tage vorher noch proppevoll, so war jetzt am Brückentag nach Himmelfahrt unterwegs nichts los. Selbst eine kurze Orientierungslosigkeit kurz vor dem Stadtpark und die Parkplatzsuche konnten die super Stimmung nicht trüben. Es stellte sich dann heraus, dass das Konzert ausverkauft (4000 Leude) ist und schon einiges los war. Trotzdem blieb alles easy.
Irgendwann hauten dann schon mal die Sea Girls in die Klampfen. Die Londoner Vorband spielte dann feinsten Indie Pop, was natürlich passte.
Dann der Haupt-Act. Die Stimmung war gut. Es ging schön ab. Alte und neue Songs gaben sich die Klinke in die Hand. Und die Hits wurden dann auch entsprechend zelebriert. Wir hatten uns schon ein paar Wochen vor dem Konzert wieder "reingehört" und auch hier und jetzt waren wir uns einig. Das alles ist auf alle Fälle sehr gut gealtert.
Wenn es etwas zu bemäkeln gäbe, dann das der Auftritt inkl. Zugaben einen Müh zu kurz war.
Hatte aber zur netten Folge, dass wir auf dem Weg zur geliehenen Hybrid-Eco-Karre noch den Sonnenuntergang am Stadtpark genießen konnten.
Entspannt zurück gegondelt.
Fazit: Es war schön entspannt. Nächstes Jahr wieder. Für was auch immer.
Obwohl. Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys am 8.8.?! Dazu konnte ich meine Begleitung dann nicht mehr überreden.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

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fritzcarraldo
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von fritzcarraldo »

Summersounds Bremen Neustadt
31.5. / 21.00
Abor & Tynna/ Mad Monks.
Am Tag nach dem entspannten Franz Ferdinand Konzert in Hamburg dann in Bremen die eher schwitzigen "Summersounds".
Ich besuchte einen Bekannten, der genau am Park wohnt, in dem die "Summersounds" stattfinden, ein stetig wachsendes Umsonst und Draußen Festival.
Unser Abhängen vor der Haustür nannten wir halbgroßspurig "VIP Lounge". Ab 21.00 begaben wir uns dann irgendwann zu viert ins Getümmel. Der Rundgang war dann untermalt von einem wabernden Bass-Soundteppich. Die Hauptbühne, auf der nacheinander die beiden ESC Leude Abor & Tynna und die Bremer Ska Punk Legenden MAD MONKS spielten, war kaum zu erreichen. Da unsere "VIP Lounge" ganz in der Nähe der Bühne und dort alles laut und deutlich zu hören war, taperten wir zurück. Ich war dann der Einzige, der Abor & Tynna mochte und bei den schon mehrmals gesehenen Mad Monks waren wir uns dann wieder einig.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

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buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

06.06.2025, Kulturpalast, Hamburg:
DARK ANGEL + KRYPTOS


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DARK ANGEL, ‘80er-Jahre-US-Thrash-Größe aus der zweiten Reihe hinter den ganz Großen, sind wieder am Start, wenn auch leider ohne den mittlerweile verstorbenen Original-Gitarristen Jim Durkin, und unternahmen kurz vor Veröffentlichung ihres neuen Albums einen Abstecher in den Kronensaal des Billstedter Kulturpalasts (nachdem sie zuvor fürs wesentlich kleinere Bambi galore im selben Gebäude angekündigt worden waren), u.a. um ihr brutalstes Werk, den Klassiker „Darkness Descends“ aus dem Jahre 1986, in voller Länge zu kredenzen. Für Durkin ist nun Drummer Gene Hoglands Ehefrau Laura Christine an einer der beiden Gitarren dabei, und als Sänger fungiert nach wie vor Ron Rinehart, der seit der 1987er Langrille „Leave Scars“ diese Position innehat. Mit über 30 Öcken Eintritt kein Pappenstiel, aber das war’s mir dann doch wert.

Den Einheizer machten die indischen Heavy-/Thrash-Metaller KRYPTOS, die nun auch schon seit 1998 mitmischen und seither sieben Alben auf dem Buckel haben. Diese konnten mich auf volle Albumdistanz zwar nie 100%ig überzeugen, dennoch hat sich im Laufe der Zeit einiges Songmaterial angesammelt, das ich verdammt gerne höre. Als das Quartett pünktlich um 20:00 Uhr anfing, war der Saal noch nicht sonderlich üppig gefüllt, was sich im Laufe des Sets aber ändern sollte. Der Sound war von Beginn an gut und der häufig sich eher im Midtempo-Bereich bewegende Heavy/Thrash-Stil sorgte in Kombination mit der bunten Lightshow und reichlich Nebel für Atmosphäre. Am besten gefällt mir die Band aber, wenn sie ihr Tempo variiert und deutlicher Richtung flottem Thrash tendiert. Sänger/Gitarrist Nolan hat ‘ne geil giftige Stimme und nahm sich zwischendurch die Zeit, seine Band vorzustellen, die das Publikum mit jedem Song mehr auf ihre Seite zog. Die Konsequenz waren „KRYPTOS, KRYPTOS!“-Rufe aus dem Publikum nach einer halben Stunde. Mit „Cold Blood“ und „Afterburner“ entdeckte ich dann auch zwei meiner Lieblingssongs im Set, wobei letzterer mit Mitsinginstruktionen einherging – das „Watch out!“ sollte doch bitte kräftig mitgebrüllt werden, was auch gut funktionierte. Mein persönlicher Höhepunkt dieses Gigs, der nach 50 Minuten endete und für den die Band gut abgefeiert wurde – sie hatte sich ihr Publikum redlich erspielt. Etwas gewöhnungsbedürftig war lediglich der Anblick des Schlagzeugs, das am rechten Bühnenrand aufgebaut werden musste, da es nicht vors schon in vollem Umfang bereitstehende, ausladende DARK-ANGEL-Kit passte.

Nach relativ kurzer Umbaupause stiegen DARK ANGEL für mich überraschend mit „Time Does Not Heal“ ein, dem (geilen) Titelstück des bis dato letzten, melodischeren Albums aus dem Jahre 1991. Leider übertönten die Drums alle anderen Instrumente und auch den Gesang. Es folgten Nummern des „Time Does Not Heal“-Vorgängers „Leave Scars“ und auch ein, zwei Stücke des bevorstehenden Albums, wobei der Sound immer besser wurde – recht bald passte alles, wenngleich man den Gesang für meinen Geschmack gern generell etwas dominanter in den Vordergrund hätte mischen dürfen. KRYPTOS-Mitglieder mischten sich ins Publikum, die Bude war längst gut voll und alle warteten auf die „Darkness Descends“-Vollbedienung. Wie würde diese mit Rinehart am Mikro klingen, der auf jenem Album ja noch gar nicht zu hören war? Nun, Rinehart war superagil, eine Rampensau vor dem Herrn, trug ‘nen schnieken Irokesenschnitt, ließ sich sein Alter nicht anmerken (ganz im Gegenteil) – und war stimmlich variabel und fit genug, um die Songs in seiner Mischung aus echtem Gesang, Shouting und ein bisschen Growling sowie gelegentlichen Kopfstimmenausflügen auf seine eigene Weise respektvoll zu interpretieren und überzeugend rüberzubringen. Der gesamten Band gelang es, mit diesem dem verstorbenen Durkin gewidmeten Set authentische Spielfreude und Energie wie ein ganzes Kraftwerk aufs Publikum zu übertragen, das mittlerweile freidrehte und seinem Bewegungsdrang freien Lauf ließ. Welch brachiales Gebretter in Höchstgeschwindigkeit, welch herrliches Geholze, das einem die Rübe abschraubte! Das ausgepowerte Publikum schrie gar nicht erst nach einer Zugabe, es hatte alles bekommen, was es brauchte. Da bin ich doch direkt mal aufs neue Album gespannt.

Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/06-06-20 ... l-kryptos/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Dick Cockboner
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von Dick Cockboner »

10.6.25, Berlin Columbiahalle
Bad Nerves & Weezer


Gestern war ein besonderer Tag!
Ich war zusammen mit meiner Tochter auf ihrem ersten Konzert!
Weezer hat die volle Hütte nach allen Regeln der Kunst gebumst. Es war toll!
Ich war seit 6 Uhr früh auf den Beinen und fiel um 1 Uhr am Folgetag (also heute) völlig vergreist in mein Bett. Total erledigt!
Ein Abend, den ich niemals vergessen werde! :knutsch: :thup:
“It’s hard to see things when you’re too close. Take a step back and look.”
Bob Ross
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buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

13.06.2025, Gaußplatz, Hamburg:
GAUSSFEST 2025


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Wieder einmal feierte der Altonaer Bauwagenplatz in der Gaußstraße sein alljährliches Gratis-Open-Air-Festival, diesmal wieder bei Spitzenwetter. Der Bierpreis blieb stabil bei 1,- EUR (!), Essen gab’s auch, vor allem aber Livemusik und ein zahlreich erschienenes buntes Publikum von jung bis alt. Wie üblich ging die Sause zwei Tage lang, ich war am ersten da – einem Freitag, den 13. Ob das gutgehen konnte…? Ja, doch:

Die erste Band, HOBBY AUF’M DORF, habe ich verpasst, zu FREVEL aus Schleswig-Holstein war ich aber pünktlich am Start. Die haben einen neuen Basser namens Paul und zocken nach wie vor kompromisslosen deutsch- und englischsprachigen HC-Punk mit kräftiger Thrash-Kante. Der aggressive Sound mit Shouter Tims kehligem Gebrüll passt perfekt in die heutige Zeit, die Tim in klugen Ansagen kommentierte. Entsprechend fiel diesmal auch die Songauswahl aus, die auf spaßigere Lieder weitestgehend verzichtete. Für musikalische Abwechslung sorgte die eingestreute Funk-Punk-Nummer „Bombe“ (o.ä.). Vor der Bühne war ordentlich was los, immer mal wieder verließ Tim die Bühne und machte einfach mit. Der Sound klang anfangs hier und da noch etwas übersteuert, wurde mit der Zeit aber immer besser. Als lauthals geforderte Zugabe spielte man „Die Maschine“ ein zweites Mal, vermutlich hat sich der neue Mann am Viersaiter noch nicht das gesamte Repertoire draufgeschafft. Der ehemalige Bassist fand sich übrigens feiernd im Publikum wieder und werde, so hieß es, wohl eine neue Band gründen.

MALAKOV aus Braunschweig und Gelsenkirchen kamen nach einer rekordverdächtig langen Umbaupause auf die Bretter – und hatten prompt Probleme mit ‘nem Gitarrenkabel. Irgendwann ging’s aber los, und es kam mir von Anfang an bekannt vor. Spätestens beim Song mit der repetitiven „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen“-Aufforderung war mir klar, dass mir die schon mal irgendwo live untergekommen sein mussten. Mittlerweile weiß ich: Klar, genau hier, auf dem Gaußfest vor drei Jahren. Das Quintett ist zum Quartett geschrumpft, keine Ahnung ob dauerhaft oder nur temporär. Das bedeutet, dass der deutschsprachige Punkrock mit nur noch einer Gitarre gezockt wird. Mir kommt’s im Nachhinein – nach Vergleich mit meinen damaligen Eindrücken – zudem so vor, als habe die Band diesmal verstärkt melancholisches, mitunter gar balladeskes Material gespielt, das mir nicht so gut reinlief. Die Knüppelsongs hingegen waren geil und passten auch besser zum Organ des Sängers. Wie bei Frevel wurde ausgelassen getanzt, gefeiert und mit Bier gespritzt. Nach gleich mehreren Zugaben gab’s Pausenunterhaltung in Form einer Show-Einlage mit brennenden Fackeln vor der Bühne von lateinamerikanisch anmutenden Gauklern.

Als mit HUMAN BEHAVIOR die letzte Band des Abends loslegte, war es dunkel geworden, was der Atmosphäre zuträglich war. Als die ersten Riffs erklangen, erinnerte mich der Sound an S.O.D. und Konsorten, was mich vor die Bühne lockte. Dort war ich erstaunt, lediglich ein Duo vorzufinden, das Krach für ‘ne ganze Band machte: Die beiden Typen aus Berlin und Wien zockten tiefergestimmten (und dadurch basslastig anmutenden) HC-Punk mit deutschen und englischen Texten humorlos und zunächst ohne jegliche Ansagen herunter, zwischen den eher kurzen Songs gab’s dafür nicht zu knapp Feedback-Gequietsche auf die Ohren. Der Drummer trommelte pornös, der Gitarrist brüllte zwischen heiser und brachial die Texte. Gegen Ende fand dann doch ein bisschen Kommunikation mit dem von der Darbietung sehr angetanem Publikum statt und auch hier gab’s Zugaben. Respekt für diese Zwei-Mann-Leistung, die live bei perfektem Sound sehr geil kam.

Danke, Gaußplatz – hoffe, der zweite Tag war genauso gelungen!

Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/13-06-20 ... fest-2025/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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