Deliria-Italiano

Habe gerade mal geschaut, was bei mir laut Discogs das erste mit Ci wäre. Da dort nach Vornamen sortiert wird, wäre das Cilla Black.

Cirith Ungol!

Leute, ihr seid einfach die Größten! Vielen Dank für die Lösungsvorschläge!!

Circus Of Power
Circus of power

LP - 1988



Die Sonne ging am Horizont schon unter, als ich mit meinem Bike endlich die Kneipe in der Wüste erreichte. Ein kaltes Bier und eine heiße Braut war alles was ich jetzt wollte. Meine Stiefel betraten kaum das Sägemehl der Absteige, als ich sie auch schon sah. Sie, die schärfste Bitch westlich des Mississippi, und ihre Augen schauten mich und sagten "Mich musst Du erst erobern".

Das ist die Welt von CIRCUS OF POWER: Biker auf ihren Maschinen, den Wind um den Kopf , und die Frauen. DAS Thema des Albums ist Sex, Sex, und nochmals Sex. Zeilen wie "She is a tattooed sex machine, she made a man hard in his jeans" oder "The way you're workin' me you bring the motor back from the dead. You've got my front end rockin', backseat's on fire, come on baby, let me take you higher." sprechen für sich, oder? Wobei natürlich auch Motorräder besungen werden. Und Drogen. Dazu genau die Art Mucke, die ich in der Art beschriebener Kneipe erwarte, wenn bei meinem Eintreten die tätowierten Muskeltypen am Billardtisch aufhören zu spielen und mir misstrauische Blicke zuwerfen. Und man sich wünscht auszusehen wie der Typ aus STONE COLD - KALT WIE STEIN.

Discogs nennt die Musik Sleaze-Rock Ich nenne das ziemlich geilen End-80er-Rock im Grenzbereich zwischen hartem Hard Rock und Heavy Metal. Ohne die damals angesagten Föhnfrisuren (laut den Videos, die ich heute das erste Mal sah, offensichtlich aber schon), dafür mit 40 Minuten hartem Rock voll auf die Zwölf.


Circus Of Power - Crazy

Clan Of Xymox
Creatures

CD - 1999



Strenggenommen sind CLAN OF XYMOX ja gar nicht so schlecht. Die Holländer spielen Dark Wave, mal recht rockig vorwärts marschierend, mal Balladen mit zuckersüß-melancholischem Schmelz, mal Synthi-poppig, und wenn auf einem Stück Adrian Hates von DIARY OF DREAMS an den Keyboards aushilft, dann wird es auch so richtig kuschel-pathetisch. Klar ist das alles nichts, was die Welt wirklich rockt. Oder vorwärtsbringt. Oder neue Wege öffnet. Gebrauchs-Darkwave, aber immer mit der Garantie auf wunderschöne Melodien, einer markanten Stimme und einer vernünftigen und nicht übertriebenen Portion Gefühl.

Ich höre CLAN OF XYMOX gerne im Hintergrund weil es nicht wirklich stört, bin dann aber immer tagelag verwirrt, wo die tollen Melodien in meinem Kopf herkommen, bis mir irgendwann einfällt, dass ja da kürzlich erst die CD ...


Clan Of Xymox - Consolation

Anne Clark
Joined up writing

Mini-LP - 1984



Neuentdeckung Teil 231: Damals konnte ich mit Anne Clark nicht viel anfangen. Das Teil war in den Resten einer Ex-Freundin, die ohne ihre Platten weitergezogen ist, und mir war die Sache einfach zu verkopft. Die Musik hat mich nicht wirklich angesprochen, so richtig tanzen konnte ich auch nicht darauf, die Texte waren immer nur enttäuschtes Liebesschmonzes aus Sicht einer Frau (was für einen knapp 20-jährigen Mann ja gar nicht geht), und irgendwie halt einfach überflüssig.

Heute, 35 Jahre später, haut diese Platte rein wie nichts Gutes. Die Musik ist grandios (und animiert zum Tanzen), die Texte sind genial und spiegeln die Lebenserfahrung eines alten Mannes wieder ("Tomorrow's not important - it's dead"), und ich bin komplett begeistert von diesem kleinen Juwel. Die Musik ist oft fragil, treibt aber oft gut nach vorne (außer in dem avantgardistischen Weltschmerz. Aber da geht es ja auch um Weltschmerz ...), und wenn Anne Clark mit ihrer zerbrechlich wirkenden Stimme Schmerz und Enttäuschung herausschreit, läuft mir mehr als einmal eine Gänsehaut über den Rücken.

Beim Hören hatte ich oft das Gefühl, dass ich die Platte entweder doch tausende Male gehört habe, oder dass hier zufällig ganz viele Anne Clarke-Hits versammelt sind: Killing time, Our darkness, ... Düster-verspielter Wave mit viel Inhalt und Gefühl - Was für eine Entdeckung!


Anne Clark - True love tales

The Clash
The Clash

LP - 1977 - Reissue 1980



London calling kannte ich schon recht früh, das Titelstück lief in der Disco im autonomen Jugendzentrum rauf und runter, aber das erste Album der CLASH war für mich tatsächlich eine erst recht späte Entdeckung. Umso größer war die Liebe, und für mich sind die CLASH bis heute die einzige Punkband die immer noch gerne höre. Gerne hören heißt, dass ich großer Joe Strummer-Fan bin, und alle vorhandene CLASH-Alben (und das sind bis auf die letzte Platte alle) regelmäßig auf dem Plattenteller landen. Und niemals niemals auch nur ein Stückchen altern!

Es heißt, dass die Musiker damals ins Studio gegangen sind und einfach drauflos gespielt haben. Glaube ich nicht, ein wenig Komposition und Idee muss da gewesen sein, das hört man. Aber man hört auch das Rausrotzen der Musik, der Spannung, der Überdrüssigkeit der miesen gesellschaftlichen Situation. Und man hört auch, dass die Jungs einfach die Instrumente genommen und auf One two three four losgespielt haben. Hinterher nochmal der Gesang als Oberdub, und das war's mit der Aufnahme. So, wie sie es bis zum Ende immer gemacht haben. Live im Studio.

Ich liebe sie. Und das erste Album ist das Beste. Je älter ich werde, desto besser scheinen sie zu werden. Ob das über alle Alben hält, wird sich zeigen ...


The Clash - Janie Jones

Maulwurf hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 18:33 Das Teil war in den Resten einer Ex-Freundin,

Arkadin hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2024, 21:47

Maulwurf hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 18:33 Das Teil war in den Resten einer Ex-Freundin,

Und ich hatte über die Formulierung noch nachgedacht, aber offensichtlich nicht lange genug

Maulwurf hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2024, 21:12 The Clash
The Clash

LP - 1977 - Reissue 1980

Auch eines meiner Lieblingsalben. Eine Anmerkung hierzu: UK- und US-Fassung weisen unterschiedliche Titel auf. Ich glaube, für die US-VÖ wurde der eine oder andere reguläre Song durch Single-Stücke ersetzt. Wenn ich von "Lieblingsalbum" spreche, meine ich eigentlich immer das Gesamtpaket mit allen Songs aller damaligen Pressungen inklusive flankierender Singles.

buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2024, 08:51

Maulwurf hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2024, 21:12 The Clash
The Clash

LP - 1977 - Reissue 1980

Auch eines meiner Lieblingsalben. Eine Anmerkung hierzu: UK- und US-Fassung weisen unterschiedliche Titel auf. Ich glaube, für die US-VÖ wurde der eine oder andere reguläre Song durch Single-Stücke ersetzt. Wenn ich von "Lieblingsalbum" spreche, meine ich eigentlich immer das Gesamtpaket mit allen Songs aller damaligen Pressungen inklusive flankierender Singles.

Discogs listet für die US-Fassung Singleveröffentlichungen wie White man in Hammersmith Palais und I fought the law, mit Clash city rockers und Jail guitar doors zwei Stücke, die mir im Moment noch nicht einmal was sagen, und dafür fehlen Deny, Cheat, Protex blue und 48 hours. Auch die Reihenfolge ist leicht verändert. Wenn man sich in der englischen Wikipedia durch die Geschichte der Band liest wird einem ein Verein wie CBS gleich noch unsympathischer als sowieso schon. Was auch beim nächsten Album zu beweisen sein wird ...