Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Alles, was nichts oder nur am Rande mit Film zu tun hat

Moderator: jogiwan

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karlAbundzu
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von karlAbundzu »

nach der Johnny Lydon Bio sozusagen der Punk-Gegenentwurf
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Ganz interessant, wie sich das nahtlose Übergehen vom punker zum Rockstar entwickelte, grade seine anfangszeit in NY: spannend. Andererseits auch eine irgendwie typische Rocknroll - Biografie. Rock, Drogen, Sex. Bekannt soweit.
Dazu leider ein wenig esoterischer Unsinn, Selbstbeweihreucherung und , trotz immer wieder durchscheinender Selbstironie, ein über-pathetischer Stil, der in einem Arztgroschenroman nicht schlimmer sein könnte, gerade wenn sein Herz bricht, oder seine Sexbeschreibungen.... ojemine. Ich hätte ihm ein Mitschreiber, so wie bei J. Lydon gewünscht, nunja. Besser an schon sich mal die vhs storyteller folge mit ihm an.
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jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Seth_LCF
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von Seth_LCF »

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Gabriel García Márquez - Zwölf Geschichten aus der Fremde (1992)

Eines meiner liebsten Werke von Márquez!
Ein Labyrinth magisch realistischer Erzählkunst.


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Margriet de Moor - Erst grau dann weiß dann blau (1998)

Robert und Magda lieben einander. Eines Tages aber verschwindet Magda. Zwei Jahre später ist sie ebenso plötzlich wieder daheim. Als wäre nichts gewesen fragt sie Robert ob sie auf der Terasse oder doch lieber in der Stube zu Mittag essen sollen.

Diese Ausgangssituation hat mich direkt gefesselt. Belohnt wurde ich mit einem atmosphärisch sehr dichten Roman. Wunderbar.
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McBrewer
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von McBrewer »

Als letztes im Lesemodus:

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Joyland [von Stephen King]

Kurzweiliger Geisterkrimi für zwischendurch, in wenigen Stunden durch gelesen ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Nix aufregendes, leider.

Und zeitgleich kämpfe ich mich immer noch tapfer durch Irvine Welshs Fortsetzungsroman zu "Trainspotting": PORNO

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der Schreibstil ist ähnlich anstrengend wie beim Vorgänger, viel Slang, keine Anführungsstriche bei Dialogen etc. aber nicht uninteressant der weitere Werdegang von Mark Renton, Begbie, Sick Boy und Spud
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buxtebrawler
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von buxtebrawler »

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Frank Schäfer – Verdreht

Dr. phil. Frank Schäfer ist nicht nur Musikjournalist und Autor sich immer wieder gern anekdotenhaft mit Hardrock und Heavy Metal auseinandersetzender Werke, sondern auch ein hervorragender Beobachter mit Sinn für Details, der in immer irgendwie autobiographisch wirkenden Geschichten und Geschichtchen den vermeintlich unbedeutenden Kleinigkeiten ebensoviel Platz einzuräumen scheint wie dem Spektakuläreren. Die 2003 im Oktober-Verlag veröffentlichte, rund 170-seitige und in neun Kapitel bzw. Abschnitte unterteilte Sammlung von Beziehungskisten und Alltagsbeobachtungen, von melancholischen Erinnerungen und auch mal witziger Situationskomik, der er den Titel „Verdreht“ vergab, erzählt vornehmlich von einer Jugendparty mit einem Schwerverletzten und später von einem Klassentreffen gealterter Männer und Frauen, dazwischen kürzere, autarke Erinnerungen. Der besondere Kniff ist, dass Schäfer die Haupthandlung um die Party, in der es um Andreas’ Interesse für Birgit geht, immer wieder zugunsten der in ihren Inhalten davon unabhängigen Anekdoten unterbricht, aber mehr als einmal zu ihr zurückkehrt, dabei auch gern nichtchronologisch die Geschichte weiter ausarbeitet. Neben den Empfindungen des Protagonisten in einer undurchsichtigen Gemengelage seines Freundeskreises, der sehr anschaulich skizziert und charakterisiert wird, bezieht sie ihre Spannung aus der Frage, wie genau es zu dem Unfall am Pool kam, der einen jungen Mann ins Krankenhaus brachte. Geht es gegen Ende des Buchs vornehmlich um ein Klassentreffen und das Wiederaufflammen einer alten Liebe, weicht die postpubertäre Stimmung jungmännischer Verunsicherung einer gereiften Melancholie angesichts gescheiterter Lebens- bzw. Beziehungsentwürfe, die Schäfer vor dem Abgleiten in die Desillusion rettet und stattdessen Hoffnung spendet, ohne die Bedeutung jahrzehntealter Kontakte, Freundschaften und Bindungen zu relativieren. Schäfers gern eingestreute pop- und subkulturelle Verweise (Dokkens „Breaking The Chains“ anyone?!) dürfen natürlich genauso wenig fehlen wie seine Vorliebe für obskure Fremdwörter, die er glücklicherweise so gut in den Griff bekommen hat, dass ihr sporadisches Durchscheinen wie ein individuelles Stilelement wirkt, das nicht stört. „Verdreht“ liest sich schnell und gut durch, wird auch durch das Lokalkolorit niedersächsischer Provinz authentisch verortet und geerdet und verleugnet seinen vermutlich ehrlichen, bodenständigen Anspruch nie zugunsten wenig nachvollziehbarer oder erzwungen wirkender Entwicklungen zwecks fragwürdiger Aufmerksamkeitsbuhlerei – konsequenterweise bekommt somit auch nicht alles einen positiven Ausgang. Etwas schade finde ich lediglich, dass er mit „Kirschblüte“ eine Geschichte erneut abdrucken ließ, die bereits aus dem nur ein Jahr zuvor veröffentlichten „Ich bin dann mal weg – Streifzüge durch die Pop-Kultur“ bekannt war.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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sergio petroni
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von sergio petroni »

Leonardo Paduras sozialkritische Krimis um die Erlebnisse des Ermittlers Mario Conde
versprühen immer jede Menge kubanisches Lokalkolorit, sind spannend und unterhaltsam
und geben einen Einblick in die kubanische Gesellschaft; und dies seit inzwischen
mehr als zwanzig Jahren.
Somit bin ich sehr auf diesen neuen Roman Paduras gespannt:
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DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von sergio petroni »

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Klein, aber oho! :mrgreen:
Zuletzt geändert von sergio petroni am Di 29. Sep 2015, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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McBrewer
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von McBrewer »

Vor ein paar Wochen erzählte mir mein Musikerkollege, das er für ein paar Tage mit seiner Freundin nach Rom fahren werde. ich war natürlich schwer begeistert & auch etwas neidisch, empfahl Ihm, einmal im PROFFONDO ROSSO-Lädchen von Luigi Cozzi (von dem ich sonst nur aus begeisterten Erzählungen gehört hatte) vorbei zu schauen, wenn er es denn schaffe.
Nun traf ich ihn endlich einmal wieder, ich wollte einen detaillierten Reisebericht. Er drückte mir aber freudestrahlend ein fein verpacktes Bündel in die Hand, nachdem ich es öffnete, hielt ich Herzklopfend dieses in den Fingern:

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Giallo Argento. All about Dario Argento's movie by Cozzi Luigi

Mein Freude purzelbaumelte nach alle allen Richtungen, als ich das Buch aufschlug:

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Er erzählte mir, das sie wirklich den Laden in Rom gefunden hatten. Und der ältere Herr im Laden war natürlich Luigi Cozzi persönlich, der sichtlich angetan war von dem jungen besuch aus Germany. Überaus freundlich führte er die beiden Besucher durch die Verkaufsräumlichkeiten & das im Keller gelegene Argento Museum.
Mein Sänger schwärmte natürlich, das wir hier zu Hause öfters italienische Filmabende veranstalteten u.a. natürlich Werke von Argento & Ihm schauten, was Maestro Cozzi wohl sichtlich erfreute.
So sollten mir die Besten Grüße ausgerichtet werden, mit der Bitte von Ihm, das ich auch einmal nach Rom kommen & den Laden besuchen sollte. Völlig überraschend gab er nun auch ein Buch mit einer persönlichen Widmung für mich mit. Nun freue ich mich schon auf die Lektüre & das demnächst folgende Cozzi double Feature Astaron & Star Crash :mrgreen: ..und eine baldige Urlaubsplaung Richtung Süden :popcorn:
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jogiwan
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von jogiwan »

top, top, top! :thup:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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sergio petroni
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von sergio petroni »

Tolle Sache McBrewer! :thup:
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
purgatorio
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Beitrag von purgatorio »

:thup: ein guter Freund!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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