Forentreffen-Countdown 2017
Moderator: jogiwan
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Forentreffen-Countdown 2017
NUR NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM FORENTREFFEN!!!!!!
Platz 5: Jeremy Irons − "Be Prepared" aus "The Lion King"
[BBvideo][/BBvideo]
So, meine Masterprüfung ist geschafft und zufälliger Weise hatte ich für Platz fünf des Countdowns einen Song aus einem Film geplant, den ich sogar in meiner Master-Arbeit erwähne (Ich schreibe über Shakespeare und aufgrund der Nähe der Handlung wurde "The Lion King" vom Produktionsteam scherzhaft "Bamblet" − als Mischung aus Bambi und Hamlet − genannt. Was ich echt gerne einmal sehen würde, wäre eine textgetreue Inszenierung von Shakespeares "Hamlet", bei der sie an verschiedenen Stellen einfach Lieder von "The Lion King" einfügen. Das wäre dann das großartigste Erlebnis, das jemals auf einer Bühne stattgefunden hätte! ).
Doch "Be Prepared" wählte ich nicht nur wegen dem vagen Shakespeare-Bezug (welcher bei mir immer ein gewisses Plus darstellt), sondern vor allem, wegen dem Schauspieler, der ihn singt, Jeremy bügelt. Mr. Bügelt (den ich im folgenden Irons nennen werde, da dieser Witz sonst sehr schnell sehr alt wird) hat ja unzweifelhaft so eine eindrucksvolle Stimme, dass es ein Vergnügen ist ihm zuzuhören, ganz egal ob und wie er singt. Nun trifft es sich aber so, dass er nicht nur diese bewundernswerte Stimme hat, sondern auch singen kann. Obwohl er − wie es scheint − keine aktive Musik-Karriere neben seiner erfolgreichen Schauspielerei betreibt, gibt es von ihm einige Auftritte bei Benefiz- oder Jubiläums-Veranstalten oder in Talk- und Comedy-Shows bei denen er seine Gesangskünste immer wieder zum Besten gibt.
Dies schließt natürlich einige "seriöse" Nummern ein. Beispielsweise haben wir von ihm eine Version von "I've grown accustomed to her face" aus "My Fair Lady" (https://www.youtube.com/watch?v=E4P4w9SQI2o − Besonders eindrucksvoll die Stelle, wo er zornig und verbittert wird, da hier seine darstellerische Kunst besonders hervorscheint) oder Bob Dylans "To make you feel my love" (https://www.youtube.com/watch?v=VPmpZXPYYdw). Aber da ich etablierte Hochleistungs-Lieder wieder mal weniger zu schätzen weiß, als dumme kleine Albernheiten, möchte ich kurz diesen grandiosen Clip ins Rampenlicht rücken:
[BBvideo][/BBvideo]
Hier singt Irons, sich selbst auf der Gitarre begleitend, einen Song namens "The hole in the elephants bottom". Das Lied ist genau das, was man von diesem Titel erwartet. Die verschiedenen Reime auf das Wort "Bottom" sind grandios, aber richtig lustig wird es erst durch Irons' Performance, der während der ganzen Nummer seinen super-serious-Look aufsetzt. Und wenn er dann den Songtitel ab der dritten Strophe nicht mehr ausspricht, sondern nur noch durch Mundbewegungen andeutet oder vollkommen schweigt ist es sowieso mitunter das Lustigste, was ich je gehört/ gesehen habe.
Aber um zu beweisen, dass ich auch Lieder mag, hinter denen richtig talentierte Berühmtheiten stehen, wenden wir uns nun "Be Prepared" zu. Für die Komposition kümmerte sich hier niemand anderes als Elton John und die Lyrics stammen von Tim Rice. Rices Texte kann man in unzähligen, teilweise sehr berühmten, Musicals hören. Unter anderem schrieb er für "Jesus Christ Superstar" oder "Chess". Bei "One Night in Bangkok" im Speziellen wird er neben Björn Ulvaeus (dem einen B aus ABBA) als für die Lyrics verantwortlich genannt. Das bedeutet, ohne Tim Rice hätte die Welt vielleicht nie erfahren, dass sich Murray Head seine Kicks oberhalb der Gürtellinie holt, Sonnenschein!
Elton John und Tim Rice verbanden für "The Lion King" ihr Talent, um Jeremy Irons einen Song zu geben, der für seine Stimme einfach perfekt ist. Das Lied dient dazu, die Gefahr, die von dem Antagonisten des Filmes ausgeht, zu verdeutlichen. Elton John lieferte dafür eine Musik, die von einem bedrohlichen Aufbau, über einen schnellen, mitreißendem Hauptteil zu einem bombastischem Finale kommt. Tim Rice macht in seinem Text die Zukunftsvisionen des Löwen Scar deutlich. Und Jeremy Irons' Stimme gibt dem Schurken seine Persönlichkeit:
Irons singt das Lied mit vor Eigenliebe und Hinterlist strotzender Selbstgefälligkeit. Das diabolische Lachen, mit welchem das Lied endet ist das i-Tüpfelchen dieses Charakterzugs von Scar. Dabei gelingt es Irons aber auch, dass der Schurke neben dieser cartoonischen Bosheit auch richtig bedrohlich rüberkommt. Die Beiläufigkeit mit der er davon spricht, dass er die Königsfamilie ermorden will, ist Gänsehaut-erzeugend. Und richtig einschüchternd wird es, wenn Scar seine Geduld verliert und einzelne Worte voller brutaler Wut ausspeit, bevor er wieder in seine selbstgefällige Ruhe zurückfällt. Ich denke hier an sein "Pay attention!", "You won't get a sniff without me!" oder "Idiots! There will be a king!" bei denen man richtig zusammenzucken kann. Seine Proklamation einer besseren Zukunft, die gleich auf diese letztgenannte Stelle folgt ist dann auch erschreckend eindrucksvoll. Es ist sicher kein Zufall, dass man in dem Film gleich nach dieser Zeile dem Geist von Leni Riefenstahl die Gastregie übergeben hat: https://www.youtube.com/watch?v=XkU23m6yX04.
Damit das Lied über Verwandtenmord und Nazi-Hyänen nicht zu düster wird, gelang es aber auch, einiges an Komik hineinzubringen. So viel sogar, dass ich das Lied nicht nur beeindruckender, sondern auch witziger als die anderen Songs des Filmes finde. Mich bringt dieser kurze Dialog, den Scar mit der Whoopi-Goldberg-Hyäne und der Cheech-Marin-Hyäne hat, immer zum Lachen ("We'll be prepared!... for what?" "For the death of the king!" "Oh, is he sick?", usw.), weil die Hyänen Scars düstere Pläne mit so einer herrlichen Naivität in der Stimme missdeuten. Auch gefällt mir die letzte Strophe extrem gut, wo Scar in hochtrabenden Worten von seinem eigenen Meisterplan schwärmt, während der Hyänen-Chor gleichzeitig nur von Essen redet.
Übrigens ist nicht gewiss, ob dieser letzte Teil auch von Jeremy Irons gesungen wurde. Der Synchronsprecher Jim Cummings (derselbe, der mich bei meinem ursprünglichen Platz 12 glauben machte, er sei Christopher Lloyd) meinte nämlich einmal, er habe Teile des Songs gesungen, da Irons' Stimme einen Aussetzer hatte oder so (In der Besetzungsliste des Filmes wird er jedoch nicht in diesem Zusammenhang genannt). Allerdings gibt es behind-the-scenes-Aufnahmen von Irons, der die ersten Strophen singt, weswegen es sich bei Cummings Einsatz um das Ende des Songs handeln könnte: https://www.youtube.com/watch?v=zZldJ5Aap4Y. Dass man aber vom bloßen Hören kaum sagen kann, wo Irons' Stimme aufhört und Cummings' beginnt, spricht für das Talent des Synchronkünstlers.
Soweit hierzu. Nächste Woche haben wir nochmal "The Lion King" und hören ein Medley von Rowan Atkinson: https://www.youtube.com/watch?v=wdHRbZATyW8
Okay, das war nur ein Scherz, aber nach all den Königsmördern und Nazi-Hyänen heute wenden wir uns nächste Woche dann wieder den angenehmeren Seiten des Lebens zu...
(Anm.: Da ich ab Sonntag ein paar Tage in Venedig bin vielleicht mit leichter Verspätung, aber ich bemüh mich, das zu verhindern...)
Platz 5: Jeremy Irons − "Be Prepared" aus "The Lion King"
[BBvideo][/BBvideo]
So, meine Masterprüfung ist geschafft und zufälliger Weise hatte ich für Platz fünf des Countdowns einen Song aus einem Film geplant, den ich sogar in meiner Master-Arbeit erwähne (Ich schreibe über Shakespeare und aufgrund der Nähe der Handlung wurde "The Lion King" vom Produktionsteam scherzhaft "Bamblet" − als Mischung aus Bambi und Hamlet − genannt. Was ich echt gerne einmal sehen würde, wäre eine textgetreue Inszenierung von Shakespeares "Hamlet", bei der sie an verschiedenen Stellen einfach Lieder von "The Lion King" einfügen. Das wäre dann das großartigste Erlebnis, das jemals auf einer Bühne stattgefunden hätte! ).
Doch "Be Prepared" wählte ich nicht nur wegen dem vagen Shakespeare-Bezug (welcher bei mir immer ein gewisses Plus darstellt), sondern vor allem, wegen dem Schauspieler, der ihn singt, Jeremy bügelt. Mr. Bügelt (den ich im folgenden Irons nennen werde, da dieser Witz sonst sehr schnell sehr alt wird) hat ja unzweifelhaft so eine eindrucksvolle Stimme, dass es ein Vergnügen ist ihm zuzuhören, ganz egal ob und wie er singt. Nun trifft es sich aber so, dass er nicht nur diese bewundernswerte Stimme hat, sondern auch singen kann. Obwohl er − wie es scheint − keine aktive Musik-Karriere neben seiner erfolgreichen Schauspielerei betreibt, gibt es von ihm einige Auftritte bei Benefiz- oder Jubiläums-Veranstalten oder in Talk- und Comedy-Shows bei denen er seine Gesangskünste immer wieder zum Besten gibt.
Dies schließt natürlich einige "seriöse" Nummern ein. Beispielsweise haben wir von ihm eine Version von "I've grown accustomed to her face" aus "My Fair Lady" (https://www.youtube.com/watch?v=E4P4w9SQI2o − Besonders eindrucksvoll die Stelle, wo er zornig und verbittert wird, da hier seine darstellerische Kunst besonders hervorscheint) oder Bob Dylans "To make you feel my love" (https://www.youtube.com/watch?v=VPmpZXPYYdw). Aber da ich etablierte Hochleistungs-Lieder wieder mal weniger zu schätzen weiß, als dumme kleine Albernheiten, möchte ich kurz diesen grandiosen Clip ins Rampenlicht rücken:
[BBvideo][/BBvideo]
Hier singt Irons, sich selbst auf der Gitarre begleitend, einen Song namens "The hole in the elephants bottom". Das Lied ist genau das, was man von diesem Titel erwartet. Die verschiedenen Reime auf das Wort "Bottom" sind grandios, aber richtig lustig wird es erst durch Irons' Performance, der während der ganzen Nummer seinen super-serious-Look aufsetzt. Und wenn er dann den Songtitel ab der dritten Strophe nicht mehr ausspricht, sondern nur noch durch Mundbewegungen andeutet oder vollkommen schweigt ist es sowieso mitunter das Lustigste, was ich je gehört/ gesehen habe.
Aber um zu beweisen, dass ich auch Lieder mag, hinter denen richtig talentierte Berühmtheiten stehen, wenden wir uns nun "Be Prepared" zu. Für die Komposition kümmerte sich hier niemand anderes als Elton John und die Lyrics stammen von Tim Rice. Rices Texte kann man in unzähligen, teilweise sehr berühmten, Musicals hören. Unter anderem schrieb er für "Jesus Christ Superstar" oder "Chess". Bei "One Night in Bangkok" im Speziellen wird er neben Björn Ulvaeus (dem einen B aus ABBA) als für die Lyrics verantwortlich genannt. Das bedeutet, ohne Tim Rice hätte die Welt vielleicht nie erfahren, dass sich Murray Head seine Kicks oberhalb der Gürtellinie holt, Sonnenschein!
Elton John und Tim Rice verbanden für "The Lion King" ihr Talent, um Jeremy Irons einen Song zu geben, der für seine Stimme einfach perfekt ist. Das Lied dient dazu, die Gefahr, die von dem Antagonisten des Filmes ausgeht, zu verdeutlichen. Elton John lieferte dafür eine Musik, die von einem bedrohlichen Aufbau, über einen schnellen, mitreißendem Hauptteil zu einem bombastischem Finale kommt. Tim Rice macht in seinem Text die Zukunftsvisionen des Löwen Scar deutlich. Und Jeremy Irons' Stimme gibt dem Schurken seine Persönlichkeit:
Irons singt das Lied mit vor Eigenliebe und Hinterlist strotzender Selbstgefälligkeit. Das diabolische Lachen, mit welchem das Lied endet ist das i-Tüpfelchen dieses Charakterzugs von Scar. Dabei gelingt es Irons aber auch, dass der Schurke neben dieser cartoonischen Bosheit auch richtig bedrohlich rüberkommt. Die Beiläufigkeit mit der er davon spricht, dass er die Königsfamilie ermorden will, ist Gänsehaut-erzeugend. Und richtig einschüchternd wird es, wenn Scar seine Geduld verliert und einzelne Worte voller brutaler Wut ausspeit, bevor er wieder in seine selbstgefällige Ruhe zurückfällt. Ich denke hier an sein "Pay attention!", "You won't get a sniff without me!" oder "Idiots! There will be a king!" bei denen man richtig zusammenzucken kann. Seine Proklamation einer besseren Zukunft, die gleich auf diese letztgenannte Stelle folgt ist dann auch erschreckend eindrucksvoll. Es ist sicher kein Zufall, dass man in dem Film gleich nach dieser Zeile dem Geist von Leni Riefenstahl die Gastregie übergeben hat: https://www.youtube.com/watch?v=XkU23m6yX04.
Damit das Lied über Verwandtenmord und Nazi-Hyänen nicht zu düster wird, gelang es aber auch, einiges an Komik hineinzubringen. So viel sogar, dass ich das Lied nicht nur beeindruckender, sondern auch witziger als die anderen Songs des Filmes finde. Mich bringt dieser kurze Dialog, den Scar mit der Whoopi-Goldberg-Hyäne und der Cheech-Marin-Hyäne hat, immer zum Lachen ("We'll be prepared!... for what?" "For the death of the king!" "Oh, is he sick?", usw.), weil die Hyänen Scars düstere Pläne mit so einer herrlichen Naivität in der Stimme missdeuten. Auch gefällt mir die letzte Strophe extrem gut, wo Scar in hochtrabenden Worten von seinem eigenen Meisterplan schwärmt, während der Hyänen-Chor gleichzeitig nur von Essen redet.
Übrigens ist nicht gewiss, ob dieser letzte Teil auch von Jeremy Irons gesungen wurde. Der Synchronsprecher Jim Cummings (derselbe, der mich bei meinem ursprünglichen Platz 12 glauben machte, er sei Christopher Lloyd) meinte nämlich einmal, er habe Teile des Songs gesungen, da Irons' Stimme einen Aussetzer hatte oder so (In der Besetzungsliste des Filmes wird er jedoch nicht in diesem Zusammenhang genannt). Allerdings gibt es behind-the-scenes-Aufnahmen von Irons, der die ersten Strophen singt, weswegen es sich bei Cummings Einsatz um das Ende des Songs handeln könnte: https://www.youtube.com/watch?v=zZldJ5Aap4Y. Dass man aber vom bloßen Hören kaum sagen kann, wo Irons' Stimme aufhört und Cummings' beginnt, spricht für das Talent des Synchronkünstlers.
Soweit hierzu. Nächste Woche haben wir nochmal "The Lion King" und hören ein Medley von Rowan Atkinson: https://www.youtube.com/watch?v=wdHRbZATyW8
Okay, das war nur ein Scherz, aber nach all den Königsmördern und Nazi-Hyänen heute wenden wir uns nächste Woche dann wieder den angenehmeren Seiten des Lebens zu...
(Anm.: Da ich ab Sonntag ein paar Tage in Venedig bin vielleicht mit leichter Verspätung, aber ich bemüh mich, das zu verhindern...)
- karlAbundzu
- Beiträge: 9565
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Forentreffen-Countdown 2017
Die Performance von "Hole in the Elephant's Bottom" ist einfach nur toll!!! Prima Typ, das der so gut und gerne singt, wußte ich gar nicht.
Und: Glückwunsch zum MASTER!
Und: Glückwunsch zum MASTER!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10905
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Forentreffen-Countdown 2017
DrDjangoMD hat geschrieben: So, meine Masterprüfung ist geschafft
Herzlichen Glückwunsch, DrDjangoMD, M.A.
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Forentreffen-Countdown 2017
karlAbundzu hat geschrieben:Glückwunsch zum MASTER!
Vielen Dank, ich komm mir jetzt viel intellektualistischer vor.ugo-piazza hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch, DrDjangoMD, M.A.
[Anm.: Ich wollte eigentlich einen Witz machen und so tun, als würde ich nicht wissen, wie genau das Wort "intellektueller" heißt. Es wunderte mich aber, dass der Computer mein Unsinnswort "intellektualistischer" nicht unterstreicht und ich musste feststellen, dass dieses Wort sogar existiert ... Vielleicht kann man als Master einfach keine Wörter mehr falsch schreiben, selbst wenn man möchte. [Anm. Nr. 2: Diese letztgenannte These wird sicher sehr bald von Bux widerlegt, der in diesem Text an die 200 Rechtschreibfehler finden wird.]]
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40635
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Forentreffen-Countdown 2017
Schöne Auswahl wieder, noch schönere Abhandlung dazu und anstatt nun kleinlich zu sein, beglückwünsche auch ich dich viel lieber zum Master of the Universe!DrDjangoMD hat geschrieben:Anm. Nr. 2: Diese letztgenannte These wird sicher sehr bald von Bux widerlegt, der in diesem Text an die 200 Rechtschreibfehler finden wird.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Forentreffen-Countdown 2017
buxtebrawler hat geschrieben:beglückwünsche auch ich dich viel lieber zum Master of the Universe!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40635
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Forentreffen-Countdown 2017
jogiwan hat geschrieben:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Forentreffen-Countdown 2017
Vielen Dank, Bux!jogiwan hat geschrieben:buxtebrawler hat geschrieben:beglückwünsche auch ich dich viel lieber zum Master of the Universe!
Und Jogi, das ist einfach genial
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Forentreffen-Countdown 2017
NUR NOCH 3 WOCHEN, 6 TAGE UND EIN PAAR STUNDEN BIS ZUM FORENTREFFEN!!!
Ich wollte in diesem Countdown gerne mindestens einen Monty-Python-Song dabei haben. Obwohl ich verständlicher Weise immer besonders große Sympathie für die von Michael Palin und/oder Terry Jones geschriebenen Lieder hegte (z.B. "Brian Song" oder "Lumberjack Song"), muss ich doch eingestehen, dass gerade die von Eric Idle gesungenen (und verfassten) Lieder nicht nur komödiantisches Potential haben, sondern mitunter auch als richtig seriöse Hits durchgehen könnten. Der "Galaxy Song" zum Beispiel ließe sich von den Lyrics allein kaum als Comedy-Song identifizieren (mal abgesehen von den letzten Zeilen und davon, dass in dem dazugehörigen Filmclip aus "The Meaning of Life" Terry Jones in Frauenkleidern anwesend ist). Einen bestimmten Idle-Song gibt es aber, der so gut ist, dass er beinahe schon den dazugehörigen Film an Popularität übertrifft, so gut, dass er auch als Radio-Hit die Charts erstürmen und unabhängig von Monty Python bei vielen Anlässen eingespielt werden kann. Und da ich der Meinung bin, dass der Ruhm dieses Liedes absolut gerechtfertigt ist, kann der heutige Platz dieses Countdowns nur lauten:
Platz 4: Eric Idle − "The Penis Song" aus "The Meaning of Life"
[BBvideo][/BBvideo]
"The Penis Song" ist mitunter das bekannteste Lied, welches aus Eric Idles Monty-Python-Zeit hervorgegangen ist. Mehrmals als Single veröffentlicht stieg sein Kultstatus zusammen mit dem des dazugehörigen Filmes. Spätestens ab den frühen 90er Jahren war der beeindruckende Song über die Freuden des männlichen Geschlechtsorgans vollständig im kulturellen Gedächtnis etabliert. Vor allem in seinem Herkunftsland Großbritannien eroberte er die Herzen der Bevölkerung, da kaum ein anderes Lied die britische Lebenseinstellung besser widerspiegelt als dieses Lied. Doch auch im deutschsprachigen Raum wurde er schnell zu einem Publikumsliebling. Laut Wikipedia erreichte er 1991 in Deutschland Platz 3 und in Österreich sogar Platz 2 in den Charts (was selbst die Briten mit Platz 3 überholt). Auf so ein populäres Lied sind die guten Briten natürlich richtig stolz. Daher ist es dort nicht nur immer wieder bei Sportveranstaltungen zu vernehmen, sondern wurde auch offiziell ins Programm der 2012 in Britannien veranstalteten Olympischen Spiele aufgenommen. Und selbstverständlich gehört das Lied dort auch zu den beliebtesten musikalischen Untermalungen bei Beerdigungen.
Okay, das alles war natürlich nur ein Witz, der davon ablenken sollte, dass meine diesmalige Recherche nicht wirklich über Wikipedia hinausging. Nun aber im Ernst:
Platz 4: Eric Idle − "Always look at the bright side of life" aus "Life of Brian"
[BBvideo][/BBvideo]
Und ja, alles, was ich oben schrieb trifft tatsächlich auf "Always look at the bright side of life" zu. Das Lied ist unglaublich beliebt bei Beerdigungen (Ich persönlich würde es ja bevorzugen, wenn bei meiner Beerdigung ein hundertköpfiger Chor "O Fortuna!" brüllt, aber das liegt nur daran, dass ich eine absolut humorlose Person bin ), die Briten bauten es für die Olympischen Spiele zu einer gewaltigen Tanznummer aus: https://www.youtube.com/watch?v=jiu0lYQIPqE (So großartig dieses Spektakel auch ist, bleibt Rowan Atkinsons Nummer mein Highlight der Olympischen Spiele: https://www.youtube.com/watch?v=CwzjlmBLfrQ), und es war in meinen Kindertagen hierzulande so omnipräsent, dass ich es wesentlich früher als den dazugehörigen Film kennen lernte (Ich weiß noch, dass ich es damals mit "Don't worry be happy" in eine Schublade packte).
Tatsächlich erscheint "Always look at..." beim ersten hören nicht mehr zu sein, als ein unschuldiges Wohlfühl-Lied wie "Don't worry be happy". Die Melodie und das Pfeifen sind einfach, einprägsam und entspannend; der Refrain ist sowieso die positivste Botschaft, die Eric Idle finden konnte. Nachdem diese dann ein Dutzend Mal wiederholt wird, könnte man meinen, dass das Lied tatsächlich nur als Aufmunterungs-Hymne dient. Doch ich finde, der eigentliche Text ist ziemlich düster. Permanent wird darauf hingewiesen, dass das Leben mit seinen düsteren und hellen Seiten unweigerlich mit dem Tod enden wird. In dem Film, für den es geschrieben wurde, wird dies natürlich nochmal betont, indem es von Gekreuzigten gesungen wird. Idle gelang es perfekt diese barocke Mischung aus Carpe Diem und Memento Mori in ein fröhliches Mitsing-Lied zu verpacken. Irgendwie frage ich mich, ob Idle vielleicht die musikalischere Wiedergeburt von Pieter Bruegel ist... Wie dem auch sei, mit dieser Mischung aus positiver Botschaft und negativem Unterton erhält das Lied eine gewisse makaber-komische Dimension, die rein positiven Feel-Good-Liedern abgeht.
Von dem Song gibt es auch ein paar Cover-Versionen, unter anderem eine, die in dem Film "As good as it gets" zu hören ist. Als Ersatz für Idles verspielte Performance holte man sich dafür den fröhlichsten, energetischsten, spaßigsten Gute-Laune-Sänger, den man auftreiben konnte: Art Garfunkel: https://www.youtube.com/watch?v=RXmiSQgPC_Y
Das ist irgendwie seltsam. Ich meine, die Hintergrundstimmen hören sich wie ein Kirchenchor an, das Tempo ist langsam und über allem haucht Art Garfunkel, der ja wie immer wunderschön singt, aber irgendwie fällt es mir wahnsinnig schwer, ihm die Botschaft "Always look at the bright side of life" abzunehmen.
Nächste Woche haben wir den letzten Zeichentrickfilm-Song des Countdowns, aber diesmal ist es ein wirklich großartiger. Ich verspreche nichts Geringeres als den großartigsten Schauspieler, der jemals in einem Disney-Film als Sprecher agierte!!!
Ich wollte in diesem Countdown gerne mindestens einen Monty-Python-Song dabei haben. Obwohl ich verständlicher Weise immer besonders große Sympathie für die von Michael Palin und/oder Terry Jones geschriebenen Lieder hegte (z.B. "Brian Song" oder "Lumberjack Song"), muss ich doch eingestehen, dass gerade die von Eric Idle gesungenen (und verfassten) Lieder nicht nur komödiantisches Potential haben, sondern mitunter auch als richtig seriöse Hits durchgehen könnten. Der "Galaxy Song" zum Beispiel ließe sich von den Lyrics allein kaum als Comedy-Song identifizieren (mal abgesehen von den letzten Zeilen und davon, dass in dem dazugehörigen Filmclip aus "The Meaning of Life" Terry Jones in Frauenkleidern anwesend ist). Einen bestimmten Idle-Song gibt es aber, der so gut ist, dass er beinahe schon den dazugehörigen Film an Popularität übertrifft, so gut, dass er auch als Radio-Hit die Charts erstürmen und unabhängig von Monty Python bei vielen Anlässen eingespielt werden kann. Und da ich der Meinung bin, dass der Ruhm dieses Liedes absolut gerechtfertigt ist, kann der heutige Platz dieses Countdowns nur lauten:
Platz 4: Eric Idle − "The Penis Song" aus "The Meaning of Life"
[BBvideo][/BBvideo]
"The Penis Song" ist mitunter das bekannteste Lied, welches aus Eric Idles Monty-Python-Zeit hervorgegangen ist. Mehrmals als Single veröffentlicht stieg sein Kultstatus zusammen mit dem des dazugehörigen Filmes. Spätestens ab den frühen 90er Jahren war der beeindruckende Song über die Freuden des männlichen Geschlechtsorgans vollständig im kulturellen Gedächtnis etabliert. Vor allem in seinem Herkunftsland Großbritannien eroberte er die Herzen der Bevölkerung, da kaum ein anderes Lied die britische Lebenseinstellung besser widerspiegelt als dieses Lied. Doch auch im deutschsprachigen Raum wurde er schnell zu einem Publikumsliebling. Laut Wikipedia erreichte er 1991 in Deutschland Platz 3 und in Österreich sogar Platz 2 in den Charts (was selbst die Briten mit Platz 3 überholt). Auf so ein populäres Lied sind die guten Briten natürlich richtig stolz. Daher ist es dort nicht nur immer wieder bei Sportveranstaltungen zu vernehmen, sondern wurde auch offiziell ins Programm der 2012 in Britannien veranstalteten Olympischen Spiele aufgenommen. Und selbstverständlich gehört das Lied dort auch zu den beliebtesten musikalischen Untermalungen bei Beerdigungen.
Okay, das alles war natürlich nur ein Witz, der davon ablenken sollte, dass meine diesmalige Recherche nicht wirklich über Wikipedia hinausging. Nun aber im Ernst:
Platz 4: Eric Idle − "Always look at the bright side of life" aus "Life of Brian"
[BBvideo][/BBvideo]
Und ja, alles, was ich oben schrieb trifft tatsächlich auf "Always look at the bright side of life" zu. Das Lied ist unglaublich beliebt bei Beerdigungen (Ich persönlich würde es ja bevorzugen, wenn bei meiner Beerdigung ein hundertköpfiger Chor "O Fortuna!" brüllt, aber das liegt nur daran, dass ich eine absolut humorlose Person bin ), die Briten bauten es für die Olympischen Spiele zu einer gewaltigen Tanznummer aus: https://www.youtube.com/watch?v=jiu0lYQIPqE (So großartig dieses Spektakel auch ist, bleibt Rowan Atkinsons Nummer mein Highlight der Olympischen Spiele: https://www.youtube.com/watch?v=CwzjlmBLfrQ), und es war in meinen Kindertagen hierzulande so omnipräsent, dass ich es wesentlich früher als den dazugehörigen Film kennen lernte (Ich weiß noch, dass ich es damals mit "Don't worry be happy" in eine Schublade packte).
Tatsächlich erscheint "Always look at..." beim ersten hören nicht mehr zu sein, als ein unschuldiges Wohlfühl-Lied wie "Don't worry be happy". Die Melodie und das Pfeifen sind einfach, einprägsam und entspannend; der Refrain ist sowieso die positivste Botschaft, die Eric Idle finden konnte. Nachdem diese dann ein Dutzend Mal wiederholt wird, könnte man meinen, dass das Lied tatsächlich nur als Aufmunterungs-Hymne dient. Doch ich finde, der eigentliche Text ist ziemlich düster. Permanent wird darauf hingewiesen, dass das Leben mit seinen düsteren und hellen Seiten unweigerlich mit dem Tod enden wird. In dem Film, für den es geschrieben wurde, wird dies natürlich nochmal betont, indem es von Gekreuzigten gesungen wird. Idle gelang es perfekt diese barocke Mischung aus Carpe Diem und Memento Mori in ein fröhliches Mitsing-Lied zu verpacken. Irgendwie frage ich mich, ob Idle vielleicht die musikalischere Wiedergeburt von Pieter Bruegel ist... Wie dem auch sei, mit dieser Mischung aus positiver Botschaft und negativem Unterton erhält das Lied eine gewisse makaber-komische Dimension, die rein positiven Feel-Good-Liedern abgeht.
Von dem Song gibt es auch ein paar Cover-Versionen, unter anderem eine, die in dem Film "As good as it gets" zu hören ist. Als Ersatz für Idles verspielte Performance holte man sich dafür den fröhlichsten, energetischsten, spaßigsten Gute-Laune-Sänger, den man auftreiben konnte: Art Garfunkel: https://www.youtube.com/watch?v=RXmiSQgPC_Y
Das ist irgendwie seltsam. Ich meine, die Hintergrundstimmen hören sich wie ein Kirchenchor an, das Tempo ist langsam und über allem haucht Art Garfunkel, der ja wie immer wunderschön singt, aber irgendwie fällt es mir wahnsinnig schwer, ihm die Botschaft "Always look at the bright side of life" abzunehmen.
Nächste Woche haben wir den letzten Zeichentrickfilm-Song des Countdowns, aber diesmal ist es ein wirklich großartiger. Ich verspreche nichts Geringeres als den großartigsten Schauspieler, der jemals in einem Disney-Film als Sprecher agierte!!!
- karlAbundzu
- Beiträge: 9565
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Forentreffen-Countdown 2017
Schöne persönliche Erinnerung an den Song: Nach dem Abi mußte ich mit einem punkkumpel erst mal weg, inselhoppen in griechenland war angesagt und auf den billig campingplätzen oder am strand schlafen gab es ja meist disco-bars in der nähe. Richtig lange blieben wir auf einer Inseln, 2mal eine Woche, die Leute waren nett, usw. gab es eine, wor wir gerne tranken, aber die Musik.... Wir stellten irgendwann fest, dass der dj ganze drei songs hatte, auf die wir steil gingen: Should I stay or should I go, sex machine (ab einen gewissen alkoholgrad) und eben diesen Monthy Song. Der seitdem für mich nicht nur mit diesem wunderbaren Film sondern eben auch mit diesen verrückten Wochen zu tun hat. Die End-80er Chartsusik war aber auch echt nicht gut.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.