Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Alles, was nichts oder nur am Rande mit Film zu tun hat

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Salvatore Baccaro
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Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Salvatore Baccaro »

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§1) Wäre dieser Text ein sorgfältig konstruierter Bericht, hätte er einen Prolog, und der würde in München spielen, und sich von einer Erinnerung an das dortige Forentreffen 2017 zur nächsten hangeln – (zum Beispiel: wie ich mir den Kopf am Innern des Kopfs der Bavaria-Statue stieß, nachdem ich bis in ihre Hirnwindungen hinaufgekraxelt war, oder wie mir Dr. Django in einem Wirtshaus minutiös die Abläufe einer Konferenz zu HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT auseinandersetzte, die kurz zuvor irgendwo im österreichischen Hinterland abgehalten worden war, oder wie Bux und ich nach dem Genuss von D’Amatos BUIO OMEGA beim Abendschmaus beide zum Franca-Stoppi-Gedächtnisgulasch in der Vegan-Variante griffen) -, doch da ich hier einfach nur ein paar Notizen verschriftliche, die ich mir während meiner Reise und kurz danach gemacht habe, gibt’s keine sorgfältige Konstruktion und keinen Prolog, sondern es beginnt in medias res, und zwar mit den Dingen, die mir an Rom besonders behagt haben, dieser eigentlich für meine Verhältnisse viel zu lauten, viel zu menschenvollen, viel zu großen Stadt, die offiziell die Ewigkeit für sich gepachtet hat, die angeblich von einem mit Wolfsmilch gestärkten Brudermörder gegründet wurde, die zahllose Imperatoren, Usurpatoren, Primaten erlebt hat, und die uns jeden Morgen mit Baulärm weckte, weil pfeifende Arbeiter mit schweren Hämmern ab sieben Uhr auf die Fassade eindroschen, die unser winziges Zimmer umschloss:
(1) Geisterbahnatmosphäre herrscht in Dario Argentos „Museo degli orrori“: Oben stolpert man erst einmal in einen ziemlich engen „Profondo-Rosso“-Halloween-Shop; wenn man an der Kasse Interesse bekundet, darf man 5 Euro hinblättern und eine Treppe in den Keller hinabsteigen, wo – soweit ich das sehe, weitgehend chronologisch geordnet – diverse Requisiten aus Filmen zwischen den mittleren 80ern und frühen 90ern versammelt sind, die in irgendeiner Beziehung zu Argento stehen, (entweder hat er Regie geführt – wie bei PHENOMENA, dessen monströser Bengel einem in den Katakomben entgegengrinst – oder produziert – wie bei Lamberto Bavas DEMONI, von dem ausgewählte Masken und Püppchen überall verstreut sind – oder seine Tochter Asia spielt mit – wie in Michele Sovavis LA CHIESA, dessen Kreuzritterrüstungen zur Schau gestellt sind.) Das Licht ist äußerst schummrig; von einer Kassette (!) erklingt Argentos Stimme in gebrochenem Englisch, die Einzelexponate erklärend; zwar ist jedem Film eine eigene Zelle zugewiesen, doch hat man diese offenbar im Lauf der Zeit zusätzlich mit allen möglichen Dingen ausstaffiert, die mit dem jeweiligen fokussierten Film nicht viel zu tun haben: Weshalb beispielweise ein Poster von Argentos LE CINQUE GIORNATE in derjenigen Zelle hängt, die eigentlich den DEMONI gehört, gibt mir genauso viele Rätsel auf wie ein Schaufenster ganz am Anfang des Kellers, durch das man ein aufgebahrtes Roswell-Alien bestaunen kann, von dem ich nicht wüsste, dass es in irgendeinem der beackerten Streifen seinen Auftritt gehabt hätte. Nachdem wir die Stiegen wieder hinaufgestapft sind, legt die Dame an der Kasse ein paar Schalter um, und Nacht breitet sich über den Nashornkopf aus Luigi Cozzis HERCULES, eine in der Mitte entzweigerissene Frauenpuppe aus LA CHIESA, den mörderischen Bengel aus PHENOMENA.
(2) Stundenlang hätte ich am Largo di Torre Argentina stehen können, einem Platz in der römischen Altstadt, an dem die Ruinen von vier Tempeln und einem Theater zu besichtigen sind, (sowie angeblich die Stelle, wo Julius Caesar abgestochen wurde.) Die Landschaft verwitterter und abgebrochener Säulen ist komplett umzingelt von äußerst belebten Verkehrsstraßen; in seinem Herzen allerdings herrscht eine friedvolle Idylle, die in frappierendem Kontrast zum Getöse außenherum steht. Seit mehr als zwanzig Jahren nämlich dient die Ausgrabungsstätte als Resort für obdachlose Katzen: Auch wenn regelmäßig Archäologen auf die Barrikaden gehen, weil sie fürchten, dass die Samtpfötchen die historischen Stempel beschädigen könnten, sind derzeit etwa dreihundert Miezen dort untergebracht; sie sonnen sich auf Pfeilern, sie balzen im Schatten unterirdischer Gänge, sie balancieren auf den kümmerlichen Resten einst prachtvoller Portale – und zu jeder Tageszeit drängen sich die Menschen auf den Plattformen, die sich über dem Ruinenfeld erheben, nicht, um sich gedanklich ins Imperium Romanum zurückzuversetzen, sondern um sich an den Spielen zu berauschen, die die Sonnenstrahlen mit den Katzenfellen anstellen, um die Schönheit einer schlafenden Katze anzuhimmeln, um sich eine post-humane Welt vorzustellen, in der die Miezen das Kommando übernommen haben: THE RIFFS 4 – DIE KATZEN VON ROM.
(3) Rolf Dieter Brinkmann erwähnt die Krypta in seinem Reisetagebuch „Rom. Blicke“ als „Mondo-Cane-Gruft“, weil Jacopetti, Prosperi und Cava für ihre 1962er Genre-Initialzündung dort gedreht haben; etwa zwei Jahrhunderte zuvor zeigt sich der Marquis de Sade während seiner Italienreise entzückt von dem Kapuziner-Beinhaus: Angeblich sei es ein deutscher Priester gewesen, der in den „sechs oder sieben kleinen Räumen, einer neben dem andern, [...] Nischen, Gewölbe und Deckenornamente geschaffen [habe], in klarem und gefälligem Design. Lampen, Kreuze, etc., - alles gemacht aus Knochen und Schädeln“; und Nathaniel Hawthorne, wiederum etwa einhundert Jahre später, bezweifelt in seinem Roman „The Marble Faun“, dass das makabre Arrangement aus Totenschädeln, Beinknochen, Kinderskeletten himmlische Hoffnungen nähren würde, sein Eindruck ist eher, dass „the soul sinks forlorn and wretched under all this burden of dusty death. […] Thank Heaven for its blue sky, it needs a long upward gaze to give us back our faith. Not here can we feel ourselves immortal, where the very altars in these chapels of horrible consecration are heaps of human bones.” Es ist natürlich die Gruft des ehemaligen Kapuzinerklosters Santa Maria Immacolata in der Via Veneto, die all diese Literarten meinen, und wo wir zunächst durch ein etwas arg affirmatives Museum zur Ordensgeschichte schleichen, (inklusive einer Weltkarte, auf der sämtliche kapuzinische Missionsstationen verzeichnet sind, und die Brüder als Gottesboten gefeiert werden, die noch dem ruckständigsten Urwaldvolk die Biblische Botschaft überbracht und es somit aus der Dunkelheit ins Licht geführt haben), bevor es die Stufen hinab in die Katakomben geht, und meine zugegebenermaßen immens hohen Erwartungen nicht enttäuscht werden: Ein Leuchter, komplett gefertigt aus gebleichten Knochen; Ornamente aus Beinen, Armen, Becken, Wirbeln, Schulterblättern; dazu die mumifizierten Mönche, angetan mit ihrer Ordenstracht, als seien es Requisiten eines besonders morbiden italienischen oder spanischen Gothic-Horror-Streifens. Etwas zu viel des Guten sind höchstens die geistlichen Gesänge, die aus kleinen Lautsprecherboxen an den Wänden ertönen; dafür erblicke ich einen leeren Nagel an einer der Mauern, der davon erzählt, dass irgendein früherer Besucher sich ein schauriges Andenken in die Tasche gesteckt haben muss. Weniger gespenstisch, sondern eine freundliche Ruhe ausstrahlend präsentiert sich der Protestantische Friedhof außerhalb der alten Stadtmauern: Der englische Dichter John Keats liegt dort begraben sowie August von Goethe, der nach Italien reiste, um dem Schatten des übermächtigen Vaters zu entrinnen, - über seinem Leichnam pflanzte eben jener übermächtige Vater nach dem Tod Augusts einen Grabstein mit einer Inschrift, die den eigentlichen Namen des Toten verschweigt, und ihn einfach nur „Goethe Filius“ nennt. Im Sonnenschein erhebt sich die Grabespyramide des römischen Volkstribuns Gaius Cestius Epulo; zahllose Katzen dösen auf den Grabstätten; ganz in der Nähe kann man in einer Kirche die als Reliquien ausgestellten Ketten bewundern, mit denen der Heiligen Petrus beim Gang zu seinem Märtyrertod gefesselt worden sein soll. Inzwischen hat sich Pasolinis Geburtstag zum hundertsten Mal gejährt, und aus jedem Buchladenschaufenster der Stadt schaut einem sein Gesicht entgegen. Abends gucken wir allerdings nicht TEOREMA oder SALÒ, sondern einen zehn Jahre alten TV-Film im italienischen Fernsehen namens QUELL’ESTATE, der in wenig interessanten Tourismuskatalogbildern und mit etwas zähflüssigem Drehbuch von einem Toskana-Urlaub berichtet, bei dem die Mitglieder einer gutbürgerlichen Familie jedes auf seine Weise mit Liebe, Lust und Leiden konfrontiert werden. Es sollte der einzige Film sein, den ich innerhalb mehrerer Wochen zu Gesicht bekommen, - einmal abgesehen von einer Geo-Reportage über den Versuch, Tapire im Amazonasdschungel auszuwildern.

Ich erinnere mich an den Sohn des Bestatters bei der Beerdigung meines Vaters, - zwölf oder dreizehn mag er gewesen sein -, wie er in einem viel zu engen und viel zu steifen Anzug schwitzend und mit roten Backen mithelfen musste, den Sarg zu tragen. Ich kann meine Augen kaum von dem armen Burschen nehmen, mich auf nichts anderes konzentrieren, male mir die Zukunft aus, die auf ihn wartet, ob er will oder nicht, und die mir tragisch erscheint: Särge, Urnen, viel zu enge, viel zu steife Anzüge voller Schweiß und roten Backen.

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§2) Uns wird erzählt, dass es mit dem Kopf der Heiligen Katharina von Siena, den man als Reliquie in der Basilika San Domenico besichtigen kann, folgende Bewandtnis habe: Nach dem vorzeitigen Tod der gottergebenen Christus-Braut und späteren Heiligen im Rom des 14. Jahrhunderts sollen sich die Anhänger in ihrer Geburtsstadt Siena mürrisch darüber gezeigt haben, dass ihr Leichnam so fern ihrer Heimat seinen letzten Ruheplatz gefunden hat, - zumal es heißt, dass ihr kalter Leib noch immer haufenweise Wunder bewirkt. Kurzerhand sollen sich ein paar mutige Sieneser deshalb in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Zutritt zum römischen Friedhof verschafft haben, um Katharinas Körper zu stibitzen. Das ist allerdings ein Unterfangen mit gehobenem Schwierigkeitslevel: Wie kann man einen kompletten Frauenleichnam an den Stadttorwachen vorbeischmuggeln? Die pragmatische Lösung soll gelautet haben: Wir schneiden unsrer Heiligen einfach den Kopf und einen Daumen ab und begnügen uns damit, wenigstens diese beiden Stückchen mit nach Hause zu bringen. Ich stelle mir den Jubel vor, der in Siena tobt, als die Abgesandten mit Katharinas Haupt in die Stadt einziehen. Noch heute ist ihr Kopf an prominenter Stelle innerhalb der Basilika aufgebahrt, und zwar eingefasst in einen protzigen Schrein, inklusive ihm zur Seite gestellten Engelsfiguren und geschmückt mit einem rauschenden Blumenbouquet, das vergeblich die eingefallenen Züge, die entblößten Vorderen Schneidezähne, die sich deutlich abzeichnenden Wangenknochen des abgeschlagenen Hauptes zu sublimieren versucht. Mehrsprachige Texte versichern: Dies ist wirklich der Originalkopf der Heiligen Katharina; etliche Dokumente hätten die Authentizität der Reliquie bestätigt! Einmal abgesehen von solchen makabren Sehenswürdigkeiten ist Siena eine der schönsten Städte, in die ich jemals einen Fuß gesetzt habe: Sie liegt auf einem Berg, den man bei Bedarf mittels unterirdisch verlaufenden Rolltreppen erreichen kann, verwinkelt und eng sind ihre Gassen, deren Profanbauten der italienischen Gotik sich im Grunde nur für einen regelrecht in das dichte Ensemble hineingepresst wirkenden Dom und die Piazza del Campo öffnen, auf der alljährlich ein irrsinniges Pferdewettrennen veranstaltet wird, bei dem die einzelnen Stadtbezirke Sienas gegeneinander antreten und ihre Huftiere in Höchstgeschwindigkeit im Kreis herumhetzen, dass sie nicht selten in die johlende Menschenmenge oder gegen eine der Hausfassaden rasen. Den ganzen Tag spazieren wir in den labyrinthischen Gängen umher, zur Seite gescheucht von Autos, die sich durch die extrem engmaschigen Straßen quetschen, stoßen auf einen weiteren Friedhof außerhalb eines der Tore der noch vollständig erhaltenen Stadtmauer, von dem aus man seinen Blick über die hügelige Toskana-Landschaft schweifen lassen kann, und essen Pizza vor dem Haupteingang der ältesten noch existierenden Bank der Welt. An Morbidität kann es mit Katharinas Kopf eigentlich nur eine Sensation aufnehmen, vor der wir kurze Zeit später in Lucca stehen, eine weitere toskanische Kleinstadt, deren Stadtmauer dem Zahn der Zeit getrotzt hat, und die schier platzt vor romanischen Kirchen, mittelalterlichen Türmen und raumgreifenden Plätzen. Dort hielt man es für eine fromme Idee, einen armenischen Pilger, der sich im 11. Jahrhundert auf Wallfahrt gen Jerusalem und Rom begab, dann aber bei der Durchreise in Lucca sein letztes Stündlein erlebte, und an dessen Grab sich ebenfalls die Wunder gehäuft haben sollen, in einen Glaskasten unterhalb des Altars zu räumen und dort bis zum heutigen Tage zur Schau zu stellen: Erst halte ich die Gestalt für eine Wachspuppe, dann begreife ich, dass das wirklich ein halbverwester Leichnam sein muss, dem man den rechten Arm nach oben bog, dass er erstarrt in der Luft hängt, und dessen Kopf man so drehte, dass man einen, wenn man vor dem Altar stehengeblieben ist, direkt anguckt. Zu finden ist dieser sogenannte „heilige Davino“ in der Chiesa di San Michele in Foro, wo seine leiblichen Überreste ihrerseits seit jeher Pilgerscharen anziehen: Derjenige, der auszog, im Heiligen Land sein Seelenheil zu finden, ist selbst zum Heilsspender für Menschen geworden, denen sein Leichnam vorkommt wie eine große Tube göttlichen Balsams. Mir persönlich sind diese knochigen Exponate jedenfalls bei Weitem lieber als der Frömmigkeitskitsch des Petersdoms mit seinem überladenden Prunk, der auf mich denselben Effekt hat wie irgendwelche Hollywood-Blockbuster: Dass ich vor lauter Schauwerten gelangweilt die Augen schließen muss. Wenig reizt mich ebenso die endlose Abfolge aus Boutiquen und Markengeschäften, aus der die Innenstadt von Florenz zu bestehen scheint: Die gesamte Ponte Vecchio bildet eine Kette aus Schmucklädchen, in deren Auslagen sich die immergleichen Trauringe und Diademe wiederholen. Je älter ich werde desto mehr stressen mich solche Metropolen mit ihren Menschenmassen, und ich kann erst ruhiger atmen, wenn ich mich in die Vororte oder weniger touristischen Viertel abgesetzt habe: In Florenz wird uns in einem solchen eine Palmkohl-Pizza mit Senf kredenzt, wahrscheinlich das Eigenartigste, was ich während meiner Italienreise zu mir genommen haben; in Rom ist es das ehemalige Arbeiterviertel Trastevere, das mich etwas mit dem Moloch der Innenstadt versöhnt – Umberto Lenzi hat dort 1956 seinen ersten narrativen Kurzfilm LA RAGAZZI DI TRASTEVERE gedreht, eine inoffizielle Adaption von Motiven des literarischen Frühwerks Pasolinis. Je älter ich werde desto mehr Gefallen finde ich am unaufgeregten Landleben, und ich fühle mich wohl wie ein Pudel in Montefioralle, dessen Friedhof versteckt zwischen Olivenhainen liegt, und den letzten männlichen Nachkommen des Entdeckungsreisenden und Amerika-Namensgebers Amerigo Vespucci beheimatet, oder im nahegelegenen Panzano, dessen hauseigene Spezialität „Tonno del Chianti“ mir als Vegetarier allerdings versperrt bleibt, (es handelt sich wohl um Schweinefleisch, das gewürzt ist wie Thunfisch), oder in einem verschlafenen Vorort von Florenz, wo ich Sex habe, während draußen im Garten die Katzen maunzen, die es anscheinend gewöhnt sind, dass ihnen Touristen frühmorgens kleine Leckereien opfern: Miau!, Miau!, Miau!, - und ich hätte nicht gedacht, dass man beim Koitus einen solchen Lachanfall bekommen kann. Apropos Geschlechtsteile: In den Uffizien fällt uns erst so richtig auf, dass bei all diesen Statuen aus Antike und Renaissance die Penisse stets mit äußerster Präzision ausgearbeitet sind, während man bei den weiblichen Figuren nichts unversucht lässt, die Vaginen zu vertuschen. Wenn überhaupt, besitzen die Göttinnen oder Nymphen oder Prinzessinnen einen unscheinbaren Hautlappen dort, wo eigentlich ihre Vulva sitzen müsste; meist aber verdeckt ein muskulöser Arm oder ein Stofffetzen oder ein Kentaurenkopf die entscheidende Stelle. Darüber unterhalten wir uns im Morgensonnenschein im zerwühlten Bett, wo das Gefühl, etwas zu beschützen zu haben und von etwas beschützt zu werden, noch stärker ist als sonst, und ich eine unendliche Dankbarkeit darüber verspüre, mit exakt diesem Menschen an exakt diesem Ort sein zu dürfen.

Ich erinnere mich daran, dass ich mich mit dem Cousin eines Freundes in Wien treffe, den ich nie zuvor live gesehen habe, der aber dahingehend in meinem Leben eine Rolle gespielt hat, dass meine damalige Ex-Freundin mit ihm eine mehrwöchige Affäre pflegte, was ich freilich erst nach offiziellen Beziehungsende peu à peu erfahre. Er nimmt mich mit in den sogenannten „Saupark“, wo der österreichische Adel einst zum Zeitvertreib sein Wild schoss, und wir unterhalten uns über Gott und die Welt, vor allem aber über jenen Menschen, mit dem wir beide zeitgleich das Bett geteilt haben. Plötzlich bleibt mein Begleiter stehen, nimmt einen Ast in die Hand und sagt in ruhigem Ton zu mir: Ich könnte Dich jetzt damit totschlagen und Dich einfach hier liegenlassen. Niemand würde Dich finden. Wir befinden uns tatsächlich längst nicht mehr auf den ausgetretenen Pfaden und Angst kriecht in mir hoch: Was, wenn er das wirklich ernstmeint, es nicht nur ein blöder Scherz oder ein plakativer Machtbeweis ist? Schließlich lässt er den Ast fallen und schweigend kehren wir zum Parkeingang zurück, verabschieden uns, sehen uns danach nie wieder. Ich atme auf, als ich in der Bahn sitze, die mich zurück in die Innenstadt bringt, wo die Deliria-Crew im Kino auf mich wartet, weil ich die Einführung zu Sergio Martinos LO STRANO VIZIO DELLA SIGNORA WARDH halten soll. Kurz vor Filmbeginn kommt Jogi mehrmals zu mir: Ich soll meine Vorrede nicht zu lang halten; ich hab nur fünf Minuten; nein, besser nur drei; der nachfolgende Film soll pünktlich beginnen; am besten ist, wenn Du nur ein, zwei Sätze sagst, und genau das tue ich dann, und präsentiere einen Kohlrabi, den ich im Saupark gefunden habe, kurz nachdem ich nur knapp daran vorbeigeschrammt bin, Opfer eines Eifersuchtsmords zu werden.

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$3) Seit Stunden schon folgt uns der Hund. Er hat rotes Fell, ungefähr die Farbe, die meine Haare als Kind gehabt haben, einen drahtigen Körperbau und große Ohren, die er andauernd in eine andere Richtung ausrichtet, Dinge hörend, von denen wir nur träumen können, so wie seine lange Schnauze Gerüche erschnüffelt, für die wir viel zu abgestumpft sind. Was der Hund von uns möchte, wissen wir genauso wenig, wie, woher er stammt, ob er irgendwem weggelaufen ist, ob das zu seinem Alltag gehört: Sich einsamen Wanderern anschließen, ein Stück des Wegs mit ihnen zu teilen, und sich dann wieder irgendwann nach Hause zu verabschieden, wo ein Napf voll Nassfutter auf ihn wartet; immerhin trägt er gleich zwei Halsbänder, dürfte also mit irgendwelchen Menschen verbunden sein. Aber nach Abschied fühlt es sich nicht ansatzweise an, während der Hund neben uns hertrottet, manchmal die Führung übernimmt, als wolle er uns zeigen, welche Weggabelung wir nehmen sollen, manchmal zurückfallend, weil ihn irgendwas ablenkt, eine Katze beispielweise, die zu irgendeinem dieser abgelegenen Toskana-Höfe gehören muss, und die er dann für ein paar Minuten durchs Unterholz jagt, oder irgendein Geräusch, das er vernimmt, irgendein Duft, den er wittert, und die ihn uns vergessen lassen, für kurze Momente zumindest, denn kaum haben wir uns damit abgefunden, dass er sich von uns getrennt hat, erklingt schon das Rascheln seiner Pfoten im Gebüsch und er schießt wieder zu uns auf, wie ein Pfeil, der niemals woanders hingehört hat. Anfangs ist die Anwesenheit des Hundes nicht unangenehm: Wir fühlen uns, als ob wir von etwas gefunden worden seien, nach dem wir selbst nicht im Geringsten gesucht haben. Vor allem schubst der Vierbeiner mich aus jener Trance, die sich immer bei mir einstellt, wenn ich längere Strecken zu Fuß gehe: Erst bin ich voller Energie, dann spüre ich die Strapazen, und schlussendlich gerate ich in einen quasi-meditativen Zustand, bei dem das Denken bloß noch auf Sparflamme funktioniert, sich der Körper wie von selbst bewegt, ich mir vorkomme wie herausgeschnitten aus den üblichen Zeitstrukturen, nur für den Augenblick existierend, ein Schritt vor den andern, und wenn irgendwann die Sonne untergeht, reibe ich mir verwirrt die Augen: Wo ist der Tag nur geblieben? Der Anblick des Hundes, wie er vor uns über Stock und Stein hüpft, wie er um irgendeinen Baum herumzirkelt, als habe er dort etwas verloren, wie er dicht an unsren Beinen entlangstreift, als verlange er mit stummer Penetranz nach Streicheileinheiten, weckt mich nicht nur aus meiner mentalen Dumpfheit, er liefert vor allem Gesprächsstoff, mit dem wir uns die nächsten Kilometer vertreiben: Wo er wohl herstammt? Was er wohl von uns möchte? Was er wohl hört und riecht? Je mehr Stunden vergehen und je näher wir unserem heutigen Zielort Greve in Chianti kommen desto mehr legen sich unsre Stirne in Falten und eine gewisse Unruhe kommt auf: Wir können doch nicht einfach mit einem wildfremden Hund durch die Stadt ziehen, oder? Einmal begegnen wir einer Familie auf Wanderausflug: Erschrocken gucken die drei kleinen Kinder, als unser vierbeiniger Begleiter sorglos auf sie zuläuft, und die Eltern rufen in empörtem Italienisch, weshalb wir denn unsren Köter nicht anleinen können? Was wird sein, wenn wir andere Hunde treffen? Was ist, wenn uns dieser Hund, mit dem wir rein gar nichts zu tun haben, für den wir nicht mal eine Leine besitzen und auch sonst nichts, womit wir ihn zur Ordnung rufen könnten, am Ende noch in Teufelsküche bringt? Was tun? Zurückkehren zu der Stelle, wo er uns zugelaufen ist? Irgendwo anrufen und Rat erfragen? Tatsächlich senkt das Gelände sich bereits: Wir sind keine Viertelstunde mehr von Greve entfernt. Erlöst werden wir von unserem rotfelligen, langschnäuzigen und großohrigen Schatten letztlich durch drei Bulldoggen, die in einem der ersten Häuser der Ortschaft auf einem Balkon schlummern, und, sobald sie unsren Freunden riechen, auf die Beine springen, um ein Gebell loszulassen, als wollten sie die Hölle aufwecken: Obwohl sie mit ihren plumpen Körpern niemals über das Balkongeländer hätten hinwegsetzen können, bildet das Trio für unsren Begleiter eine kläffende Barriere; er traut sich schlicht nicht ihnen bis auf ein paar Meter näherzukommen, während wir die Bulldoggen, die nur Augen und Gebell für den rothaarigen Rüden übrighaben, problemlos passieren können. Kaum sind wir eine Straßenecke weiter, beginnen wir zu rennen, - aus Angst davor, dass die Verantwortung für den Streuner, kaum dass sie uns von den Schultern genommen worden ist, wieder krachend darauf zurückfallen könnte. Später, schnaufend vor einer Eisdiele am Marktplatz, wo eine Statue des berühmtesten Sohnes des Städtchens, dem Seefahrer Giovanni da Verrazzano, in voller Rüstung steht, der 1528 auf einer Antilleninsel von Kannibalen verspeist worden sein soll, fühlen wir etwas ganz anderes, das sich eklig feucht über unsre Körper legt, nämlich ein schlechtes Gewissen, vielleicht ein Lebewesen, das unsre Hilfe gebraucht hätte, im Stich gelassen zu haben. Ein ähnliches Gefühl folgt Tage später, wobei wir der sterbenden Katze, die nahezu reglos am Rand einer staubigen Gebirgsstraße sitzt, tatsächlich nicht hätten helfen können: Uns sind die Hände gebunden, während wir mindestens eine Stunde in der stechenden Sonne um das ebenfalls rothaarige Tier herumstehen und uns wortlos fragen, ob es wirklich nichts anderes geben würde, das angemessen wäre. Erst denken wir, die Katze sei nur müde, hätte sich so zusammengekrümmt, um Siesta zu halten. Seltsam ist es aber schon, dass die Tiere in ihrer Umgebung keinen Mucks von sich geben: Im Schatten eines Schuppentors dieses wie verlassen wirkenden Hofes, der eine ideale Kulisse für ein toskanisches TEXAS-CHAINSAW-Remake abgeben könnte, sitzt steif ein weiteres Kätzchen, den Blick starr auf ihre Artgenossin gerichtet, so, als spüre sie, dass da ein Leben im Begriff ist, einem Körper zu entweichen, so, als würde sie Anteil nehmen und zugleich befürchten, sie könne sich den Tod ebenfalls einhandeln, wenn sie Körperkontakt zu ihrer Freundin aufnimmt; direkt gegenüber der sterbenden Katze sitzt ein Hund in seinem Zwinger, der nicht mal bellt, als wir keinen Steinwurf mehr von ihm entfernt sind, und beäugt das Tier mit einer ganz ähnlichen Mischung aus Mitleid, Neugierde und Entsetzen. Die Katze scheint sich mit letzter Kraft von der Straße geschleppt zu haben, kehrt der Fahrbahn den Rücken zu, kann nur mit Mühe die Augen offenhalten. Ich mutmaße, dass sie möglicherweise angefahren worden sein könnte, doch nirgends sind Spuren eines Unfalls zu sehen, dafür sieht ihr Körper extrem ausgemergelt aus, so, als ob sie den Tod, der sie nun ereilt, schon längere Zeit beherbergt: Wenn man unbedingt möchte, kann man ihre Knochen zählen, so mager ist das Kätzchen. Auch nach mehrmaligem Rufen zeigen sich keine Menschen: Obwohl die Türen und Fenster des Gebäudes sperrangelweit offenstehen, scheinen sämtliche Bewohner ausgeflogen. Eine Weile treten wir von einem Bein aufs andere, schütten der Katze unser letztes Wasser aus Plastikflaschen in den Staub, entdecken eine dritte Katze, die sich ganz in der Nähe ihrer Fellpflege widmet und gar keine Notiz von der Agonie in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu nehmen scheint. Irgendwann gehen wir weiter, damit wir noch vor Einbruch der Nacht in unsrem 60-Seelen-Dörfchen ankommen, das nur eine einzige, ringförmig verlaufende Gasse besitzt, und dessen Häuser aus den Überresten einer mittelalterlichen Festung errichtet worden sind. Manchmal die kommenden Tage erinnern wir uns an Katze und Hund: Ob wir richtig handelten? Ob er zurück zu seinen Menschen gefunden hat? Ob sie, wenn es so etwas gibt, einen schönen Tod hatte im Sonnenschein vor den Augen eines andächtig schweigenden Hundes? Ob man ganz automatisch schuldig wird, ob man will oder nicht? Es ist eiskalt, weil die Heizung nicht richtig funktioniert, und schlotternde lese ich Christian Heinrich Spießs „Das Petermännchen“ von 1791, ein Besteller der Goethe-Zeit, den ich erstmals vor zehn Jahren in Valencia verschlungen habe, und nachts werfen wir uns mehrere Schichten Wolldecken über und kuscheln uns so eng wie möglich aneinander, eine Glasflasche voll heißem Wasser als Wärmflasche für die Füße und in den Ohren das hysterische Telefonieren einer US-Amerikanerin, die in einer Ferienwohnung auf der andern Straßenseite haust, und ihrem Weltschmerz dadurch Ausdruck verleiht, dass sie sich jeden Abend betrinkt und mit Freunden oder Feinden am andern Ende der Leitung, am andern Ende der Welt schimpft.

Ich erinnere mich an einen Schüleraustausch in der vierten Klasse, bei dem ich in ein kleines Dorf unweit Dijons geschickt wurde. Mir fiel auf, dass die Väter sämtlicher Gastfamilien tagsüber nicht zu sehen sind, und erst nachmittags oder abends nach Hause zurückkehren. Statt das Naheliegendste zu denken, nämlich, dass diese Männer berufstätig sind und es ihren Frauen überlassen, den Haushalt zu schmeißen, steigere ich mich förmlich in die Vorstellung hinein, es könne sich bei ihnen um Vampire handeln, die erst im Schutze der Nacht aus ihren Gräbern kriechen. Meine blühende Phantasie steckt Mitschüler an, denen ich in klaren und präzisen Worten zu erklären versuche, weshalb das durchaus plausibel ist, dass wir in ein Nest voller Blutsauger geraten sind. Es wird so schlimm, dass ich nachts kaum ein Auge zubekomme, und mir den Gastvater imaginiere, wie er mit spitzen Zähnen an mein Bett schleicht, um mein Hälschen zu penetrieren. Zum ersten Mal in meinem Leben verspüre ich eine irrationale Furcht, die ich selbst gesät habe, die ich mir selbst ausgesucht habe.

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$4) Wäre dieser Text ein sorgfältig konstruierter Bericht, hätte er einen Epilog, und der würde in Salzburg spielen, und sich von einem Erlebnis meines ersten Aufenthalts im Dezember 2017 zum nächsten hangeln – (zum Beispiel, wie ich unvermittelt in ein Rudel randalierender Krampusse gerate, und ihnen auf ihrem Zug quer durch die Altstadt folge, völlig entzückt vom Glockenschellen und den Rutenhieben und dem grässlichen Gebrüll, oder wie ich mir Ingmar Bergmans SMULTRONSTÄLLET in einem winzigen Programmkino anschaue und erst Jahre später feststelle, dass ich mit einem Freund, den ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gekannt habe, in der exakt selben Vorstellung gesessen haben muss, oder wie mich eines Abends eine Mail erreicht, ob ich denn nicht Lust hätte, im Redaktionsteam einer populärwissenschaftlichen Filmzeitschrift mitzuwirken, der ich bis heute treu verbunden bin) -, doch da ich hier einfach nur ein paar Notizen verschriftliche, die ich mir während meiner Reise und kurz danach gemacht habe, gibt’s keine sorgfältige Konstruktion und keinen Epilog und keine tiefschürfende Konklusion, sondern es endet abrupt, wenn auch mit einem kleinen Gewinnspiel, das ich gerne mit euch veranstalten würde. Im Klartext: Wer als erstes errät, mit welchem forenrelevanten Film dieser Hauseingang in Bezug steht, der bekommt von mir eine kleine Aufmerksamkeit zugeschickt. So viel sei gesagt: Es hat mit einem Streifen zu tun, der allen in diesen heiligen Hallen aktiven Menschen bekannt ist, und von dem ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwer jemals ein schlechtes Wort über ihn verlieren würde. Also: Was hat es mit diesem mysteriösen Gebäude auf sich?! ;-)

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karlAbundzu
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von karlAbundzu »

Danke für den Bericht.
Argentos Inferno.
Vielleicht ein bisschen kurz zu deinen vielen Worten. Aber ich weiß nicht zu sagen, wie schön ich den Bericht, gerade jetzt, finde, was gar nicht so viel mit dir zu tun hat, daher:
Vielen Dank.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Dick Cockboner
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Dick Cockboner »

Salvatore Baccaro hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 14:49
(2) Stundenlang hätte ich am Largo di Torre Argentina stehen können, einem Platz in der römischen Altstadt, an dem die Ruinen von vier Tempeln und einem Theater zu besichtigen sind, (sowie angeblich die Stelle, wo Julius Caesar abgestochen wurde.) Die Landschaft verwitterter und abgebrochener Säulen ist komplett umzingelt von äußerst belebten Verkehrsstraßen; in seinem Herzen allerdings herrscht eine friedvolle Idylle, die in frappierendem Kontrast zum Getöse außenherum steht. Seit mehr als zwanzig Jahren nämlich dient die Ausgrabungsstätte als Resort für obdachlose Katzen: Auch wenn regelmäßig Archäologen auf die Barrikaden gehen, weil sie fürchten, dass die Samtpfötchen die historischen Stempel beschädigen könnten, sind derzeit etwa dreihundert Miezen dort untergebracht; sie sonnen sich auf Pfeilern, sie balzen im Schatten unterirdischer Gänge, sie balancieren auf den kümmerlichen Resten einst prachtvoller Portale – und zu jeder Tageszeit drängen sich die Menschen auf den Plattformen, die sich über dem Ruinenfeld erheben, nicht, um sich gedanklich ins Imperium Romanum zurückzuversetzen, sondern um sich an den Spielen zu berauschen, die die Sonnenstrahlen mit den Katzenfellen anstellen, um die Schönheit einer schlafenden Katze anzuhimmeln, um sich eine post-humane Welt vorzustellen, in der die Miezen das Kommando übernommen haben: THE RIFFS 4 – DIE KATZEN VON ROM.
:D Genau da stand ich auch schonmal rum. Innerhalb weniger Sekunden kamen sehr viele Leute...und ich war mittendrin in einer (wohl eher nicht angemeldeten) PKK-Demonstration, Kurden-Flashmob sozusagen. Da ich keine Lust auf italienische Polizeiknüppel hatte nahm ich schnell reißaus ...
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Arkadin
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Arkadin »

Na, wenn das mal auf dem Bild nicht der Eingang zur Bibliothek in "Inferno" ist.

PS: Oder meintest Du die Botschaft in der Gregory Peck in "Das Omen" arbeitet?

Früher war mehr Lametta
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Salvatore Baccaro
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Ha!, ihr seid einfach zu gut. Dass das OMEN im Coppede-Viertel gedreht wurde, wusste ich nicht mal. Von daher gibt's zwei Gewinner. Schickt mir gerne per PM eure Adressen, Karl und Arkadin, und gebt mir dann noch Zeit bis zum Osterfest, damit ich euch ein feines Ei ins Nest legen kann... ;‐)
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karlAbundzu
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von karlAbundzu »

PS: warst du schon mal im Bleikeller in Bremen?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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sergio petroni
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von sergio petroni »

Toller Reisebericht Salvatore, als wäre man selber dabeigewesen.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Salvatore Baccaro
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Salvatore Baccaro »

sergio petroni hat geschrieben: Sa 26. Mär 2022, 08:20 Toller Reisebericht Salvatore, als wäre man selber dabeigewesen.
Herzlichen Dank.
karlAbundzu hat geschrieben: Sa 26. Mär 2022, 07:10 PS: warst du schon mal im Bleikeller in Bremen?
Ha! Mumien! Aber, nein: Nie davon gehört! Und immer wieder dieser Goethe, der Geschenke, die er nicht mochte, wohl einfach dem Sohnemann weitergab...

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karlAbundzu
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von karlAbundzu »

Jupp, ging genau um die Verbindung zur Schau gestellte Tote und Goethes Sohn
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Blap
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Re: Salvatores Viaggio in Italia - Ein Reisebericht in Fetzen und Farben

Beitrag von Blap »

Träumchen! Vielen Dank! :thup: :knutsch:
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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