jogiwan hat geschrieben:
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Moderator: jogiwan
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Erscheint voraussichtlich am 08.12.2017 als Blu-ray/DVD-Kombination bei Film Art:Onkel Joe hat geschrieben:Demnächst erhältlich.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Arkadin hat geschrieben: ↑Di 8. Jun 2021, 18:16
Mit großen Augen und offenem Mund sah ich gebannt zu, was für ein Feuerwerk Herr Bianchi hier abfackelte. Heute wäre dies nur noch in Form augenzwinkernder Parodien möglich. Damals war es blutiger Ernst, wenn Henry Silva auf die Dampfwalze steigt oder die Gürtelschnalle schwingt. Überhaupt Silva.
Das Verwirrende an „Die Rache des Paten“ ist, dass wir Silvas Tony Aniante als klassischen Antihelden ala Eastwoods Fremden ohne Namen annehmen sollen. Wie eben jener bewegt er sich schlau und überlegen zwischen zwei Verbrecher-Clans und spielt diese gegeneinander aus. Eastwood ist zwar ein cooler und skrupelloser Typ, hat aber unter der meterdicken Stahlschale ein gutes Herz, wenn es um die Armen und Wehrlosen geht. Bei Tony Aniante ist es scheinbar ähnlich. Schließlich will er spontan einem jungen Pärchen zur Flucht und in ein besseres Leben verhelfen. Aber gleichzeitig ist Tony auch ein psychopathischer Sadist, der seine Opfer nicht nur erschießt, sondern auch verstümmelt und der ohne echtes Motiv eine Frau so brutal verprügelt, dass man sie danach kaum wiedererkennt. Der in der bekanntesten Szene des Filmes, den Verführungsversuch des Mafiaboss-Lieblings damit beantwortet, dass er sie förmlich in eine blutige Schweinehälfte hinein fickt. Seine Worte dabei „Wir machen es so, wie ich will“ und ihr erschrockenes Gesicht bei der Penetration geben auch Auskunft über seine speziellen Vorlieben. Was die „Helden“ von Bianchis Filmen häufiger mal auszeichnet (siehe auch die „Schlusspointe“ des Schmier-Giallo „Die Nacht der blanken Messer“). Von Bianchis spätere Ausflüge in das horizontale Filmgewerbe mal ganz abgesehen.
Allein Don Turi Scannapieco ist so etwas wie eine Vaterfigur, auch wenn er natürlich gleichzeitig auch ein skrupelloser Drogendealer ist. Gespielt wird der Patriarch übrigens von Mario Landi. Jener Mann, der mit seinen Filmen „Giallo a Vencia“ und „Patrick lebt!“ den guten Bianchi an Schmierig- und Verkommenheit noch um ein vielfaches übertraf. Was man angesichts von „Die Rache des Paten“ kaum glauben kann.
Bianchi kaschiert dies aber mit einer unglaublichen Schöpfkelle an „Zu viel“. Seien es die oben bereits angesprochenen Szenen mit Silva, einer wunderschönen, aufregenden Barbara Bouchet, die sich erst lasziv den Körper mit Milch einreibt und dann später beim Essen Fellatio mit einer Banane vollführt. Oder der verkrüppelte Sohn des einen Mafios, welcher in etwa so alt aussieht wie seine Mutter (in „Die Rückkehr der Zombies“ nutzt Bianchi einen erwachsenen Kleinwüchsigen, um ein kleines Kind darzustellen).
Über 20 Jahre, nachdem ich den Film zum ersten Mal sah und damals auch kaum zu glauben vermochte, was sich vor meinen Augen abspielte, und wohl aufgrund eben jenem "zu viel" das Werk als Sleazegranate abfeierte, sehe ich mich mittlerweile da eher im Einklang mit dem Bux. Doch nicht nur bei diesem Film und auch nicht nur bei Werken von A. Bianchi frage ich mich, ob ich mir nicht einfach eingeredet habe, wenn etwas komplett "over the top" wirkt, dann kann es nicht ernsthaft so gemeint sein.buxtebrawler hat geschrieben: ↑So 15. Aug 2010, 19:00 Eingebettet in diese eigentümliche, aber nicht uninteressante Stimmung lässt er Silva dann eine explizit dargestellte, sadistische Exekution nach der anderen vollziehen, die teilweise aber derart übertrieben wirken, dass sie sich am Rande zur Karikatur bewegen, und schreckt auch nicht davor zurück, minutenlange Misshandlungen einer wehrlosen Frau zu zeigen. Die frauenverachtende Selbstzweckhaftigkeit wird erst recht in der geradlinigen Handlung deutlich, die Aniante mit all dem durchkommen lässt – von „Rape & Revenge“ also keine Spur. Dabei muss er sich die Frage gefallen lassen, welches Publikum er mit so etwas eigentlich zu bedienen gedachte, denn selbst mit viel Wohlwollen vermag ich darin keine Kritik an der italienischen Mafia oder eine ähnlich gelagerte Aussage zu erkennen. „Die Rache des Paten“ ist ein ultrabrutales, rein spekulatives und höchst fragwürdiges Vergnügen, das hinter Genrefilmen wie Fulcis „Syndikat des Grauens“ deutlich zurückbleibt.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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