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Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Moderator: jogiwan
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Demnächst erhältlich.
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Erscheint voraussichtlich am 08.12.2017 als Blu-ray/DVD-Kombination bei Film Art:Onkel Joe hat geschrieben:Demnächst erhältlich.
Extras:
- Booklet zum Film von Christian Keßler
- Wendecover: Italienisches Locandina (zensiert/unzensiert)
- 2 Filmfassungen: Ungeschnittene Originalfassung + erweiterte italienische Fassung
- Italienischer Kinotrailer
- US-Trailer
- Giallo + Polizieschi Trailershow
Bemerkungen:
- Verpackung: rotes Doppel-Keep Case
- Deutsche DVD-und Blu-Ray-Premiere
- Ersmtals komplett ungeschnitten auf Blu-Ray
- Limitiert auf 1000 Exemplare
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=80759
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Erscheint voraussichtlich am 18.12.2020 noch einmal bei Film Art auf Blu-ray:
Extras:
- Wendecover: Italienisches Locandina (zensiert/unzensiert)
- 2 Filmfassungen: Ungeschnittene Originalfassung + erweiterte italienische Fassung
- Italienischer Kinotrailer
- US-Trailer
- Giallo + Polizieschi Trailershow
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=106681
Rechtzeitig zum Weihnachtsfest für die Liebste...
Extras:
- Wendecover: Italienisches Locandina (zensiert/unzensiert)
- 2 Filmfassungen: Ungeschnittene Originalfassung + erweiterte italienische Fassung
- Italienischer Kinotrailer
- US-Trailer
- Giallo + Polizieschi Trailershow
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=106681
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Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Vor Jahren einmal einen mehr schlecht als rechten Video Ripp von "Die Rache des Paten" gesehen, an den ich mich Weiß-Gott nimmer erinnern kann.
Dank FilmArts Polizieschi Edition vor einiger Zeit in der farbenfrohen HD Version ins Haus geholt & nun überglücklich eine Sichtungswiederholung vorgenommen. Ich kann mich da der Laudatio nur anschließen: brutal-verschwitzes Mafiamärchen im Westerngewand. Silva mit versteinerter Mine zum bösen spiel, aber stehts eine lockere, todbringende Melodie auf den Lippen.
Die Barbara mit Milchig-weicher Brust und ebenso großen Durst auf Hochprozentiges. Die Gewalt, von vorne bis hinten, absolut Selbstzweckhaft und unnötig, genau so wie ich es mag!
Fazit: so schnell vergesse ich jetzt Quelli che contano jetzt nicht mehr, eher kommt er sicherlich noch öfters mal in den BluRay Player
Dank FilmArts Polizieschi Edition vor einiger Zeit in der farbenfrohen HD Version ins Haus geholt & nun überglücklich eine Sichtungswiederholung vorgenommen. Ich kann mich da der Laudatio nur anschließen: brutal-verschwitzes Mafiamärchen im Westerngewand. Silva mit versteinerter Mine zum bösen spiel, aber stehts eine lockere, todbringende Melodie auf den Lippen.
Die Barbara mit Milchig-weicher Brust und ebenso großen Durst auf Hochprozentiges. Die Gewalt, von vorne bis hinten, absolut Selbstzweckhaft und unnötig, genau so wie ich es mag!
Fazit: so schnell vergesse ich jetzt Quelli che contano jetzt nicht mehr, eher kommt er sicherlich noch öfters mal in den BluRay Player
Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Die Blu-ray ist echt toll. Habe ich seinerzeit gar nicht erwähnt. Ich glaube aber, dass ich die Bilder mal im Screenshotquiz gebracht habe.
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Es gibt Dinge, die gehen selbst der ehrenwerten Gesellschaft zu weit. Wie das schmuggeln von Drogen in toten Kinderkörpern. Die großen Mafiabosse beschließen daher ein Exempel zu statuieren. Auf ihr Geheiß wird der Killer Tony Aniante (Henry Silva) entsandt, um Don Ricuzzo Cantimo (Fausto Tozzi), der hinter diesen ehrlosen Aktionen steckt, und seinen Clan zu vernichten. Zunächst macht sich Tony daran, Don Ricuzzo und dessen Rivalen Don Turi (Mario Landi) gegeneinander auszuspielen. Als das dieser Plan aber durchkreuzt wird, schleicht er sich bei Don Ricuzzo und dessen nymphomaner Ehefrau (Barbara Bouchet) ein…
„Die Rache des Paten“ ist einer jener unfassbaren Filme aus Italien, die man sehen muss, um zu glauben, dass es sie wirklich gibt. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Andrea Bianchis „Mafia-Western“. Damals noch in grausamen Vollbild, welches dem Film noch einmal eine Extra-Portion schmuddeliger und billiger erscheinen ließ. Mit großen Augen und offenem Mund sah ich gebannt zu, was für ein Feuerwerk Herr Bianchi hier abfackelte. Heute wäre dies nur noch in Form augenzwinkernder Parodien möglich. Damals war es blutiger Ernst, wenn Henry Silva auf die Dampfwalze steigt oder die Gürtelschnalle schwingt. Überhaupt Silva. Gibt es eine idealere Besetzung für den Antihelden Tony Aniante? Silva hat immer dieses unterschwellig bedrohliche, ja fast schon unheimliche an sich. Seine kleinen, schwarzen Augen, die sich förmlich durch die Leinwand brennen. Das versteinerte Gesicht, auf dem geschrieben scheint: „Leg dich nicht mit mir an“. Silva lächelt in diesem Film nicht einmal. Würde er es tun, fiele man vor Schrecken sicherlich vom Stuhl.
Das Verwirrende an „Die Rache des Paten“ ist, dass wir Silvas Tony Aniante als klassischen Antihelden ala Eastwoods Fremden ohne Namen annehmen sollen. Wie eben jener bewegt er sich schlau und überlegen zwischen zwei Verbrecher-Clans und spielt diese gegeneinander aus. Eastwood ist zwar ein cooler und skrupelloser Typ, hat aber unter der meterdicken Stahlschale ein gutes Herz, wenn es um die Armen und Wehrlosen geht. Bei Tony Aniante ist es scheinbar ähnlich. Schließlich will er spontan einem jungen Pärchen zur Flucht und in ein besseres Leben verhelfen. Aber gleichzeitig ist Tony auch ein psychopathischer Sadist, der seine Opfer nicht nur erschießt, sondern auch verstümmelt und der ohne echtes Motiv eine Frau so brutal verprügelt, dass man sie danach kaum wiedererkennt. Der in der bekanntesten Szene des Filmes, den Verführungsversuch des Mafiaboss-Lieblings damit beantwortet, dass er sie förmlich in eine blutige Schweinehälfte hinein fickt. Seine Worte dabei „Wir machen es so, wie ich will“ und ihr erschrockenes Gesicht bei der Penetration geben auch Auskunft über seine speziellen Vorlieben. Was die „Helden“ von Bianchis Filmen häufiger mal auszeichnet (siehe auch die „Schlusspointe“ des Schmier-Giallo „Die Nacht der blanken Messer“). Von Bianchis spätere Ausflüge in das horizontale Filmgewerbe mal ganz abgesehen.
Bianchi geht mit seinen Figuren nicht gerade zimperlich um. Generell gibt es kaum einen Sympathieträger. Vielleicht das junge Romeo-und Julia-Paar. Doch ganz ungebrochen ist es auch nicht. So lässt die junge Dame ohne mit der Wimper zu zucken ihren Schutzbefohlenen, den verkrüppelten Sohn ihres Chefs, zurück, um sich mit einem der Schläger der Gegenseite zu vergnügen. Da wundert es nicht, dass Bianchi ihnen auch jede Hoffnung versagt. Der von Fausto Tozzi mit viel Energie und Charisma gespielte Ricuzzo Cantimo hört sich gerne detailliert die Sexabenteuer seiner Ehefrau (einer Ex-Prostituierten) an, um in Fahrt zu kommen. Die Tochter von Don Turi ist halbwahnsinnig. Alle anderen sind willfährige Helfershelfer, die für ihren Job mit Blei entlohnt werden. Allein Don Turi Scannapieco ist so etwas wie eine Vaterfigur, auch wenn er natürlich gleichzeitig auch ein skrupelloser Drogendealer ist. Gespielt wird der Patriarch übrigens von Mario Landi. Jener Mann, der mit seinen Filmen „Giallo a Vencia“ und „Patrick lebt!“ den guten Bianchi an Schmierig- und Verkommenheit noch um ein vielfaches übertraf. Was man angesichts von „Die Rache des Paten“ kaum glauben kann.
Aufgrund der Drehbücher, die nach dem Motto „Alles oder nichts“ verfahren und dabei eine Unglaublichkeit an die nächste Reihen, dem oftmals kaum existierenden Budget und der früher leider suboptimalen Präsentation seiner Werke im Heimkinobereich, eilt Andrea Bianchi kein besonders guter Ruf voraus. Sieht man nun aber beispielsweise „Die Rache des Paten“ in voller wunderbarer Breitwand, muss man ihm allerdings zugute halten, dass er ein guter und versierter Handwerker war, der seine Filme durchaus kompetent in Szene setzte. Das „Problem“ besteht nur darin, dass er nicht wirklich das Geld zur Verfügung hat, großes Kino zu zelebrieren. Was man an der lächerlichen Puppe, die das tote Kind in „Die Rache des Paten“ darstellen soll (wobei ich in diesem Falle durchaus dankbar, bin dass dieser Effekt nicht im geringsten realistisch aussieht) oder die Matsch-Watteköpfe der Zombies in „Die Rückkehr der Zombies“ sieht. Bianchi kaschiert dies aber mit einer unglaublichen Schöpfkelle an „Zu viel“. Seien es die oben bereits angesprochenen Szenen mit Silva, einer wunderschönen, aufregenden Barbara Bouchet, die sich erst lasziv den Körper mit Milch einreibt und dann später beim Essen Fellatio mit einer Banane vollführt. Oder der verkrüppelte Sohn des einen Mafios, welcher in etwa so alt aussieht wie seine Mutter (in „Die Rückkehr der Zombies“ nutzt Bianchi einen erwachsenen Kleinwüchsigen, um ein kleines Kind darzustellen). So entsteht kein Gourmet-Menü, aber eine deftige Currywurst mit viel, viel Ketchup.
„Die Rache des Paten“ ist mit seiner unfassbaren Mischung aus schmierigem Sex und blutiger Gewalt einer der großen Höhepunkte des sonnendurchfluteten Bahnhofskinos italienischer Machart. Wer der „Rache des Paten“ das erste Mal begegnet kann mit großen Augen und heruntergefallener Kinnlade eigentlich nur Fan dieser wahnsinnigen und wilden Filmen werden – oder die Scheibe in den Müll werfen und schleunigst duschen.
„Die Rache des Paten“ ist einer jener unfassbaren Filme aus Italien, die man sehen muss, um zu glauben, dass es sie wirklich gibt. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Andrea Bianchis „Mafia-Western“. Damals noch in grausamen Vollbild, welches dem Film noch einmal eine Extra-Portion schmuddeliger und billiger erscheinen ließ. Mit großen Augen und offenem Mund sah ich gebannt zu, was für ein Feuerwerk Herr Bianchi hier abfackelte. Heute wäre dies nur noch in Form augenzwinkernder Parodien möglich. Damals war es blutiger Ernst, wenn Henry Silva auf die Dampfwalze steigt oder die Gürtelschnalle schwingt. Überhaupt Silva. Gibt es eine idealere Besetzung für den Antihelden Tony Aniante? Silva hat immer dieses unterschwellig bedrohliche, ja fast schon unheimliche an sich. Seine kleinen, schwarzen Augen, die sich förmlich durch die Leinwand brennen. Das versteinerte Gesicht, auf dem geschrieben scheint: „Leg dich nicht mit mir an“. Silva lächelt in diesem Film nicht einmal. Würde er es tun, fiele man vor Schrecken sicherlich vom Stuhl.
Das Verwirrende an „Die Rache des Paten“ ist, dass wir Silvas Tony Aniante als klassischen Antihelden ala Eastwoods Fremden ohne Namen annehmen sollen. Wie eben jener bewegt er sich schlau und überlegen zwischen zwei Verbrecher-Clans und spielt diese gegeneinander aus. Eastwood ist zwar ein cooler und skrupelloser Typ, hat aber unter der meterdicken Stahlschale ein gutes Herz, wenn es um die Armen und Wehrlosen geht. Bei Tony Aniante ist es scheinbar ähnlich. Schließlich will er spontan einem jungen Pärchen zur Flucht und in ein besseres Leben verhelfen. Aber gleichzeitig ist Tony auch ein psychopathischer Sadist, der seine Opfer nicht nur erschießt, sondern auch verstümmelt und der ohne echtes Motiv eine Frau so brutal verprügelt, dass man sie danach kaum wiedererkennt. Der in der bekanntesten Szene des Filmes, den Verführungsversuch des Mafiaboss-Lieblings damit beantwortet, dass er sie förmlich in eine blutige Schweinehälfte hinein fickt. Seine Worte dabei „Wir machen es so, wie ich will“ und ihr erschrockenes Gesicht bei der Penetration geben auch Auskunft über seine speziellen Vorlieben. Was die „Helden“ von Bianchis Filmen häufiger mal auszeichnet (siehe auch die „Schlusspointe“ des Schmier-Giallo „Die Nacht der blanken Messer“). Von Bianchis spätere Ausflüge in das horizontale Filmgewerbe mal ganz abgesehen.
Bianchi geht mit seinen Figuren nicht gerade zimperlich um. Generell gibt es kaum einen Sympathieträger. Vielleicht das junge Romeo-und Julia-Paar. Doch ganz ungebrochen ist es auch nicht. So lässt die junge Dame ohne mit der Wimper zu zucken ihren Schutzbefohlenen, den verkrüppelten Sohn ihres Chefs, zurück, um sich mit einem der Schläger der Gegenseite zu vergnügen. Da wundert es nicht, dass Bianchi ihnen auch jede Hoffnung versagt. Der von Fausto Tozzi mit viel Energie und Charisma gespielte Ricuzzo Cantimo hört sich gerne detailliert die Sexabenteuer seiner Ehefrau (einer Ex-Prostituierten) an, um in Fahrt zu kommen. Die Tochter von Don Turi ist halbwahnsinnig. Alle anderen sind willfährige Helfershelfer, die für ihren Job mit Blei entlohnt werden. Allein Don Turi Scannapieco ist so etwas wie eine Vaterfigur, auch wenn er natürlich gleichzeitig auch ein skrupelloser Drogendealer ist. Gespielt wird der Patriarch übrigens von Mario Landi. Jener Mann, der mit seinen Filmen „Giallo a Vencia“ und „Patrick lebt!“ den guten Bianchi an Schmierig- und Verkommenheit noch um ein vielfaches übertraf. Was man angesichts von „Die Rache des Paten“ kaum glauben kann.
Aufgrund der Drehbücher, die nach dem Motto „Alles oder nichts“ verfahren und dabei eine Unglaublichkeit an die nächste Reihen, dem oftmals kaum existierenden Budget und der früher leider suboptimalen Präsentation seiner Werke im Heimkinobereich, eilt Andrea Bianchi kein besonders guter Ruf voraus. Sieht man nun aber beispielsweise „Die Rache des Paten“ in voller wunderbarer Breitwand, muss man ihm allerdings zugute halten, dass er ein guter und versierter Handwerker war, der seine Filme durchaus kompetent in Szene setzte. Das „Problem“ besteht nur darin, dass er nicht wirklich das Geld zur Verfügung hat, großes Kino zu zelebrieren. Was man an der lächerlichen Puppe, die das tote Kind in „Die Rache des Paten“ darstellen soll (wobei ich in diesem Falle durchaus dankbar, bin dass dieser Effekt nicht im geringsten realistisch aussieht) oder die Matsch-Watteköpfe der Zombies in „Die Rückkehr der Zombies“ sieht. Bianchi kaschiert dies aber mit einer unglaublichen Schöpfkelle an „Zu viel“. Seien es die oben bereits angesprochenen Szenen mit Silva, einer wunderschönen, aufregenden Barbara Bouchet, die sich erst lasziv den Körper mit Milch einreibt und dann später beim Essen Fellatio mit einer Banane vollführt. Oder der verkrüppelte Sohn des einen Mafios, welcher in etwa so alt aussieht wie seine Mutter (in „Die Rückkehr der Zombies“ nutzt Bianchi einen erwachsenen Kleinwüchsigen, um ein kleines Kind darzustellen). So entsteht kein Gourmet-Menü, aber eine deftige Currywurst mit viel, viel Ketchup.
„Die Rache des Paten“ ist mit seiner unfassbaren Mischung aus schmierigem Sex und blutiger Gewalt einer der großen Höhepunkte des sonnendurchfluteten Bahnhofskinos italienischer Machart. Wer der „Rache des Paten“ das erste Mal begegnet kann mit großen Augen und heruntergefallener Kinnlade eigentlich nur Fan dieser wahnsinnigen und wilden Filmen werden – oder die Scheibe in den Müll werfen und schleunigst duschen.
Früher war mehr Lametta
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi
Arkadin hat geschrieben: ↑Di 8. Jun 2021, 18:16
Mit großen Augen und offenem Mund sah ich gebannt zu, was für ein Feuerwerk Herr Bianchi hier abfackelte. Heute wäre dies nur noch in Form augenzwinkernder Parodien möglich. Damals war es blutiger Ernst, wenn Henry Silva auf die Dampfwalze steigt oder die Gürtelschnalle schwingt. Überhaupt Silva.
Das Verwirrende an „Die Rache des Paten“ ist, dass wir Silvas Tony Aniante als klassischen Antihelden ala Eastwoods Fremden ohne Namen annehmen sollen. Wie eben jener bewegt er sich schlau und überlegen zwischen zwei Verbrecher-Clans und spielt diese gegeneinander aus. Eastwood ist zwar ein cooler und skrupelloser Typ, hat aber unter der meterdicken Stahlschale ein gutes Herz, wenn es um die Armen und Wehrlosen geht. Bei Tony Aniante ist es scheinbar ähnlich. Schließlich will er spontan einem jungen Pärchen zur Flucht und in ein besseres Leben verhelfen. Aber gleichzeitig ist Tony auch ein psychopathischer Sadist, der seine Opfer nicht nur erschießt, sondern auch verstümmelt und der ohne echtes Motiv eine Frau so brutal verprügelt, dass man sie danach kaum wiedererkennt. Der in der bekanntesten Szene des Filmes, den Verführungsversuch des Mafiaboss-Lieblings damit beantwortet, dass er sie förmlich in eine blutige Schweinehälfte hinein fickt. Seine Worte dabei „Wir machen es so, wie ich will“ und ihr erschrockenes Gesicht bei der Penetration geben auch Auskunft über seine speziellen Vorlieben. Was die „Helden“ von Bianchis Filmen häufiger mal auszeichnet (siehe auch die „Schlusspointe“ des Schmier-Giallo „Die Nacht der blanken Messer“). Von Bianchis spätere Ausflüge in das horizontale Filmgewerbe mal ganz abgesehen.
Allein Don Turi Scannapieco ist so etwas wie eine Vaterfigur, auch wenn er natürlich gleichzeitig auch ein skrupelloser Drogendealer ist. Gespielt wird der Patriarch übrigens von Mario Landi. Jener Mann, der mit seinen Filmen „Giallo a Vencia“ und „Patrick lebt!“ den guten Bianchi an Schmierig- und Verkommenheit noch um ein vielfaches übertraf. Was man angesichts von „Die Rache des Paten“ kaum glauben kann.
Bianchi kaschiert dies aber mit einer unglaublichen Schöpfkelle an „Zu viel“. Seien es die oben bereits angesprochenen Szenen mit Silva, einer wunderschönen, aufregenden Barbara Bouchet, die sich erst lasziv den Körper mit Milch einreibt und dann später beim Essen Fellatio mit einer Banane vollführt. Oder der verkrüppelte Sohn des einen Mafios, welcher in etwa so alt aussieht wie seine Mutter (in „Die Rückkehr der Zombies“ nutzt Bianchi einen erwachsenen Kleinwüchsigen, um ein kleines Kind darzustellen).
Über 20 Jahre, nachdem ich den Film zum ersten Mal sah und damals auch kaum zu glauben vermochte, was sich vor meinen Augen abspielte, und wohl aufgrund eben jenem "zu viel" das Werk als Sleazegranate abfeierte, sehe ich mich mittlerweile da eher im Einklang mit dem Bux. Doch nicht nur bei diesem Film und auch nicht nur bei Werken von A. Bianchi frage ich mich, ob ich mir nicht einfach eingeredet habe, wenn etwas komplett "over the top" wirkt, dann kann es nicht ernsthaft so gemeint sein.buxtebrawler hat geschrieben: ↑So 15. Aug 2010, 19:00 Eingebettet in diese eigentümliche, aber nicht uninteressante Stimmung lässt er Silva dann eine explizit dargestellte, sadistische Exekution nach der anderen vollziehen, die teilweise aber derart übertrieben wirken, dass sie sich am Rande zur Karikatur bewegen, und schreckt auch nicht davor zurück, minutenlange Misshandlungen einer wehrlosen Frau zu zeigen. Die frauenverachtende Selbstzweckhaftigkeit wird erst recht in der geradlinigen Handlung deutlich, die Aniante mit all dem durchkommen lässt – von „Rape & Revenge“ also keine Spur. Dabei muss er sich die Frage gefallen lassen, welches Publikum er mit so etwas eigentlich zu bedienen gedachte, denn selbst mit viel Wohlwollen vermag ich darin keine Kritik an der italienischen Mafia oder eine ähnlich gelagerte Aussage zu erkennen. „Die Rache des Paten“ ist ein ultrabrutales, rein spekulatives und höchst fragwürdiges Vergnügen, das hinter Genrefilmen wie Fulcis „Syndikat des Grauens“ deutlich zurückbleibt.
Doch warum? Und warum (um das Fazit von Bux aufzugreifen) sollte der Film die Mafia kritisieren? Vielleicht war Bianchi ja auch einfach ein misogynes Arschloch, dass einige frauenfeindliche Szenen einbaute, einfach, weil ihm das gefiel? Und weil das anvisierte Publikum eben just so etwas sehen wollte? Nicht augenzwinkernd, sondern voll auf die 12, bevor man zuhause dann das Weib zusammenschlug und sich dann an ihr verging.
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Re: Die Rache des Paten - Andrea Bianchi (1974)
Erscheint voraussichtlich am 05.04.2024 noch einmal bei Film Art als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook:
Extras:
- Booklet zum Film von Christian Keßler (16 Seiten)
- 2 Filmfassungen: Ungeschnittene Originalfassung + erweiterte italienische Fassung
- Italienischer Kinotrailer
- US-Trailer
- Giallo + Polizieschi Trailershow
Bemerkungen:
- Hochwertiges Mediabook im „Arcade-VHS“ Style
- Komplett ungeschnitten
- Limitiert auf 199 Exemplare (nicht nummeriert)
Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/18930, ... des-Paten/
Extras:
- Booklet zum Film von Christian Keßler (16 Seiten)
- 2 Filmfassungen: Ungeschnittene Originalfassung + erweiterte italienische Fassung
- Italienischer Kinotrailer
- US-Trailer
- Giallo + Polizieschi Trailershow
Bemerkungen:
- Hochwertiges Mediabook im „Arcade-VHS“ Style
- Komplett ungeschnitten
- Limitiert auf 199 Exemplare (nicht nummeriert)
Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/18930, ... des-Paten/
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