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Darsteller: James Marshall, Naomi Watts, Eric Thal, Michael Ironside, Edward Herrmann, Dan Hedaya, Ron Perlman, Kathryn Meisle, Martin McDougall, John Cariani, David Gwillim, Peter Banks u. A.
In dem 400m hohen Superwolkenkratzer "Millennium-Tower" in New York kommt es in einem der Expressfahrstühle nacheinander zu gefährlichen Unglücken. Erst wird eine Gruppe schwangerer Frauen so lange eingeschlossen, bis mehrere niederkommen, dann stürzt ein Blinder samt Hund in den Schacht. Als ein Wachmann nachts seinen Kopf in der Fahrstuhltür verliert, fängt der Fahrstuhlmechaniker Mark (James Marshall) mit der Journalistin Jennifer (Naomi Watts) an, Fragen zu stellen, ob der Tod eines Mechanikerkollegen vor mehreren Monaten nicht ein Unfall war. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf den Wissenschaftler Steinberg (Michael Ironside), der mit sich selbst reproduzierenden Computerchips gearbeitet hat und jetzt bei der Fahrstuhlfirma beschäftigt ist. Dann stirbt plötzlich Marks alter Partner und Eile ist geboten, doch inzwischen herrscht in dem Wolkenkratzer der Ausnahmezustand...
ugo-piazza hat geschrieben:Klingt nach "Fahrstuhl des Grauens"...
Ist die Neuverfilmung vom selben Regisseur.
und sie ist toll Die Schnitte sind der Hammer und drehen den Streifen so dermaßen auf absurd, dass es eine Freude ist
Allein die Szene, in der der kochende Fahrstuhl voller schwangerer Frauen ist. Die liegen in der Kabine und japsen nach Luft - Schnitt - in Großaufnahme wird ein Ei in eine heiße Pfanne geworfen.
Ich hatte den mal auf DVD... dann aber an irgendwen verliehen. Seit dem isser weg
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
purgatorio hat geschrieben:Die Schnitte sind der Hammer und drehen den Streifen so dermaßen auf absurd, dass es eine Freude ist
Allein die Szene, in der der kochende Fahrstuhl voller schwangerer Frauen ist. Die liegen in der Kabine und japsen nach Luft - Schnitt - in Großaufnahme wird ein Ei in eine heiße Pfanne geworfen.
Wenn du an sowas Spaß hast, schau dir unbedingt mal - sofern noch nicht geschehen - "Night of the Intruder" an!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
„Fahrstühle töten gern Menschen! Das ist doch allgemein bekannt!? Zehn Menschen steigen ein, neun steigen wieder aus ...“
US-Produzenten machten tatsächlich 15 Mio. Dollar locker, um den niederländischen Regisseur Dick Maas („Eine Familie zum Knutschen“) mit der Neuverfilmung seines eigenen Films „Fahrstuhl des Grauens“ aus den 80ern zu betrauen, einem trashigen, kultigen B-Horrorfilm. Im Jahre 2001 kam „Down“ in die Kinos.
Im New Yorker Millennium-Tower spielt einer der Expressfahrstühle verrückt, wodurch es zu mehreren Todesfällen kommt. Nachdem zunächst alles nach bedauerlichen Unfällen aussieht, begeben sich Mechaniker Mark (James Marshall, „Eine Frage der Ehre“) und Journalistin Jennifer (Naomi Watts, „Ring“) mit dieser Erklärung nicht zufrieden und beginnen, nach den wahren Ursachen zu forschen. Dabei stoßen sie auf die Personalie Gunter Steinberg (Michael Ironside, „Das Horror-Hospital“) …
Inhaltlich orientiert sich „Down“ stark am Original, jedoch wirkt alles eine Nummer größer, aufwändiger und teurer. Geht man unvoreingenommen und vielleicht sogar in Unkenntnis des Originals an den Film heran, kommt man nicht umhin, der Geschichte – so abstrus sie auch sein mag – eine gewisse und sehr angenehme Unvorhersehbarkeit sowie Einfallsreichtum zu. Und natürlich ließ man es sich nicht nehmen, die Handlung hier und da weiter auszuschmücken. Der technophobe Unfug mit Mad-Scientist-Schlagseite wird verstärkt komödiantisch in eine etwas zu glatte, fröhliche Stimmung getaucht. Man bekommt es mit lebenslustigen Menschen zu tun, die bei strahlendem Sonnenschein Abenteuer erleben. Von echter Trauer nach Todesfällen o.ä. keine Spur, „Down“ ist ein leichtfüßiger Partyfilm ohne emotionale Tiefe.
Der hohe Unterhaltungsfaktor resultiert jedoch nicht aus Gemansche mit Innereien oder anderen blutrünstigen Übertreibungen - wenngleich natürlich dennoch der eine oder andere Spezialeffekt geboten wird und es manch Fiesheit ins Drehbuch schaffte -, sondern aus dem trotz der für einen Genrefilm leichten Überlange recht hohem Tempo, dem launigen Schnitt und den Charakteren, denen zuzusehen schlicht Spaß macht. Besonders, wie sich Mark und Jennifer einander annähern und schließlich ein schlagkräftiges Team bilden, weiß zu gefallen. Die ganze Ausstrahlung des Films ist auf spezielle Art sympathisch; er wirkt herrlich kindisch, dabei doch verhältnismäßig professionell. Natürlich hätte man noch mehr daraus machen können, z.B. das Gebäude bedrohlicher in Szene setzen oder einfach etwas Helligkeit und Frohsinn herausnehmen, jedoch wäre man dann vermutlich Gefahr gelaufen, in unfreiwillig trashige Gefilde abzudriften – ernstzunehmen ist die Geschichte so oder so natürlich zu keiner Sekunde. Dafür wird, was die schlussendliche Auflösung der eigenartigen Geschehnisse betrifft, jedoch die goldene Mitte getroffen: Man verrät genug, um zu beweisen, dass man sich ein paar Gedanken gemacht und eine mehr oder wenige originelle Idee zu bieten hat, nimmt aber nicht alles haarklein auseinander und klärt nicht jede offene Frage, um die spezielle mystische Aura, die auch „Down“ zu einem gewissen Teil umgibt, nicht zu gefährden.
Das Hauptdarsteller-Duo Marshall und Watts bringt Temperament und attraktives Äußeres mit, ein Ironside hingegen wird nicht sonderlich gefordert und bleibt unter seinen Möglichkeiten. Der eigentliche Mittelpunkt und damit Star des Films ist aber der Aufzug, den Maas versteht, als Allerweltsgegenstand unheimlich und bisweilen richtiggehend furchteinflößend – so man denn bereit und willens ist, sich voll auf den Film und seine Thematik einzulassen – ins Licht zu rücken und bei tatsächlichen Fahrstuhlphobikern damit vermutlich offene Türen einrennt.
Fazit: Für einen Klopper der Sorte „Fahrstuhl des Grauens“ beinahe überbudgetiertes Hochglanz-Remake, das aber den Esprit, Charme und Witz des Originals auch nach Hollywood herüberretten konnte und eigentlich durchgehend Spaß macht. Der Aerosmith-Hit „Love in an Elevator“ am Ende passt wie die Faust aufs Auge, ist das beste Argument, trotz allem doch nicht die Treppe zu benutzen und rundet die aus meiner Sicht positive Überraschung perfekt ab.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Herrlich verschrobener Fahrstuhlspaß mit einem bemerkenswerten Hang zu schrägen Details und irreführenden Kameraeinstellungen. Die Amerikanisierung seines eigenen FAHRSTUHL DES GRAUENS ist Dick Maas durchaus gelungen. Mir macht der Film immer wieder Spaß, weil er so schön subtil-schräg ist. Sicherlich, es hätte von Allem auch gern noch etwas mehr sein können, aber als kleine feine Perle ist der Streifen nicht zu verachten!
"Der Fahrstuhl hatte einfach einen schlechten Tag!"
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Das Millienium Building ist mit über 100 Stockwerken, Aussichtsplattformen und seinem Art déco-Stil ein Touristenmagnet inmitten von Manhattan. Als jedoch eines Tages einer der Express-Lifte verrücktspielt, ist das erst der Beginn einer ganzen Reihe von seltsamen Ereignissen, die im Zusammenhang mit den Liftanlagen des Gebäudes stehen. Auch der Fahrstuhltechniker Mike gerät in den Trubel, als er der etwas übereifrigen Reporterin Jennifer ein paar flapsige Antworten zum Thema Sicherheit der Fahrstühle gibt, die am nächsten Tag mit großer Schlagzeilen am Titelblatt stehen. Wenig später stoßen die beiden jedoch auf weitere Geheimnisse der Liftfirma, während die vermeintlichen Fehlfunktionen immer bizarrere Ausmaße annehmen.
Dick Maas‘ „Fahrstuhl des Grauens“ aus dem Jahr 1983 war ja schon ein unterhaltsamer Horrorfilm mit satirischen Einschlag über einen Fahrstuhl der verrücktspielt bzw. einer eigentlich ganz alltäglichen Sache, die auf einmal zur Bedrohung wird. „Down“ holt aus der lustigen wie ungewöhnlichen Grundidee ja aber dann noch wesentlich mehr heraus und verlegt seinen monströsen Aufzug mitten nach Manhattan in den fiktiven Millenium-Tower, der bald seine Besucher zum fressen gern hat . Hier ist die Mischung aus seltsamer Bedrohung, schwarzer Humor und mahnende Worte zum Thema künstlicher Intelligenz ja fast noch stimmiger und „Down“ entpuppt sich als kurzweilige Genre-Wundertüte, die großen Kindern großen Spaß bereiten sollte. Bislang hatte ich das Remake ja seltsamerweise als eher entbehrlich bei mir im Hinterkopf abgespeichert und darauf verzichtet, aber was sich hier gestern vor meinen Augen abgespielt hat, war ein ganz großer Spaß, der knapp 110 Minuten auch keinen Durchhänger kennt und auch noch mit sehr bekannten Gesichtern glänzt. Dick Maas ist schon ein Guter und siedelt sich mit seinem eigenen Remake irgendwo zwischen Horror, Komödie und B-Film an, der hier aber Budget-technisch, optisch, inszenatorisch und schauspielerisch aber eindeutig in der A-Liga spielt. Spaßig!