Sonntags... nie! - Jules Dassin (1960)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Sonntags... nie! - Jules Dassin (1960)

Beitrag von jogiwan »

Sonntags... nie!

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Originaltitel: Pote tin Kyriaki

Alternativtitel: Never on a sunday

Herstellungsland: Griechenland, USA / 1960

Regie: Jules Dassin

Darsteller: Melina Mercouri, Jules Dassin, George Foundas, Titos Vandis, Mitsos Liguisos

Story:

Den amerikanische Schriftsteller und Hobby-Philosoph Homer verschlägt es nach Piräus, wo er als Tourist die Leute und die Kultur des Landes kennenlernen möchte. In einem Lokal trifft er auf die hübsche und lebensfrohe Illya, die als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdient. Doch Illya ist nicht wie andere Prostituierte, denn die stolze Frau sucht sich ihre Freier selbst aus und die örtlichen Arbeiter liegen der selbstbewussten Illya ohnehin zu Füßen und beschützen diese auch vor einem ominösen Zuhälter und sonstigen Gefahren. Homer kann es jedoch nicht fassen, dass Illya als Hure arbeitet und beschließt die Frau unter seine Fittiche zu nehmen um sie zu „zivilisieren“ und über die Ernsthaftigkeit des Lebens aufzuklären um sie so auch wieder auf den vermeintlich richtigen Weg zu bringen…
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jogiwan
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Re: Sonntags... nie! - Jules Dassin (1960)

Beitrag von jogiwan »

Lustige Komödie von Jules Dassin über eine lebensfrohe Prostituierte, die in Piräus die Männer um den Finger wickelt und das Leben in vollen Zügen genießt und einem Hobby-Philosophen, der die junge Frau auf den Pfad der Tugend zurückbringen möchte. Regisseur Jules Dassin spielt die Rolle des amerikanischen Touristen gleich selber und hat sich auch im wahren Leben Melina Mercouri geschnappt, die hier auch auf schöne Weise und selbstbewusst in Szene gesetzt wird. „Sonntags… nie!“ zeigt auch die Kultur, den Stolz und die etwas zweifelhafte Arbeitsmoral der trinkfreudigen Griechen und sieht man den Streifen kann man sich auch gut vorstellen, dass das Land irgendwann mal in der Pleite landen musste. Die Komödie selbst ist in Anbetracht seines Alters überraschend unterhaltsam und bietet trotz ernsten Themas ein paar sehr spaßige Momente und den Schlager „Never on Sunday“, der den Oscar als besten Song gewann und hierzulande unter „Ein Schiff wird kommen“ bekannt sein dürfte. Alles in allem ist „Sonntags… nie!“ eine grundsympathische und preisgekrönte „Culture-Clash“-Komödie mit viel Zeit- und Lokalkolorit und jeder Menge Ouzo, bei der sich auch die unbändige Lebensfreude dank der famosen Hauptdarstellerin auch mühelos auf den Zuschauer überträgt.
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CamperVan.Helsing
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Re: Sonntags... nie! - Jules Dassin (1960)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben: Mo 12. Okt 2015, 08:07 Lustige Komödie von Jules Dassin über eine lebensfrohe Prostituierte, die in Piräus die Männer um den Finger wickelt und das Leben in vollen Zügen genießt und einem Hobby-Philosophen, der die junge Frau auf den Pfad der Tugend zurückbringen möchte. Regisseur Jules Dassin spielt die Rolle des amerikanischen Touristen gleich selber und hat sich auch im wahren Leben Melina Mercouri geschnappt, die hier auch auf schöne Weise und selbstbewusst in Szene gesetzt wird. „Sonntags… nie!“ zeigt auch die Kultur, den Stolz und die etwas zweifelhafte Arbeitsmoral der trinkfreudigen Griechen und sieht man den Streifen kann man sich auch gut vorstellen, dass das Land irgendwann mal in der Pleite landen musste. Die Komödie selbst ist in Anbetracht seines Alters überraschend unterhaltsam und bietet trotz ernsten Themas ein paar sehr spaßige Momente und den Schlager „Never on Sunday“, der den Oscar als besten Song gewann und hierzulande unter „Ein Schiff wird kommen“ bekannt sein dürfte. Alles in allem ist „Sonntags… nie!“ eine grundsympathische und preisgekrönte „Culture-Clash“-Komödie mit viel Zeit- und Lokalkolorit und jeder Menge Ouzo, bei der sich auch die unbändige Lebensfreude dank der famosen Hauptdarstellerin auch mühelos auf den Zuschauer überträgt.
Jogis Fazit kann ich bestätigen, eine grundsympathische Komödie. Regisseur Jules Dassin spielt selbst den amerikanischen Homer Thrace, der die griechische Antike vergöttert, und an der Realität der Gegenwart von Piräus verzweifelt. Fassungslosigkeit erfasst ihn nicht nur angesichts der Mengen zerbrochener Ouzo-Gläser in der Taverne (während der Wirt einfach jedes Glas in seine Registrierkasse eintippt), sondern insbesondere angesichts der Profession von Ilya, die mehrere Sprachen spricht, sich griechische Tragödien im Theater anschaut und den Inhalt recht frei interpretiert, sowie nur ihr genehme Kunden akzeptiert. Um Ilya aus der Prostitution zu holen, lässt Homer sich auf einen Deal mit dem geheimnisvollen "Noface" ein, der ein eigenes Interesse daran hat, die eigenwillige Ilya aus dem Gewerbe zu halten. All die übrigen Damen müssen sich nämlich zu Wucherpreisen bei Noface einmieten, und er befürchtet nicht ganz unberechtigt, dass es mit Ilyas Unterstützung zu einem horizontalen Streik kommen könnte...

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