Torrente ist einfach nur Cool weil er ja so ein dämlicher Babsack ist .Beim ersten mal schauen habe ich mir auch gedacht "WAS IST DAS" aber in einer gemeinsamen runde funzt der wunderbar .untot hat geschrieben:Der coolste Typ im Film ist Torrentes Papa, den fand ich goldig!
Torrente kann aber dennoch ganz gut unterhalten, für nen netten Abend taugt der allemal, aber für eine hohe Wertung war der mir einfach ne Spur zu eklig.6/10
Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
Moderator: jogiwan
Re: Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
„Ich war in der Fremdenlegion! Und im Afrikakorps, da waren wir über Monate in der Wüste! Und da ist es so heiß, dass wir uns Spiegeleier auf der Motorhaube gebrutzelt haben! Und da gab es Skorpione, die uns immer gestochen haben! Wir bekamen Fieber, Typhus, Cholera und selbst Mumps! Und die Araber, waren wie die Franzosen, bloß in schmutzig. Sie haben meinen besten Freund samt seinen Hund gefressen! Haben wir uns beschwert?! Wir haben gewartet, bis sie ihn ausscheißen und dann haben wir ihn beerdigt! Wir haben nie aufgegeben, wir haben nie den Mut verloren - wir waren Helden!“ -- José Luis Torrente
José Luis Torrente ist ein opportunistisches, sexistisches, rassistisches, verlogenes, gewaltgeiles, feiges Ekel – also eigentlich ein ganz normaler Polizist. Doch Zynismus beiseite; er ist ein verschwitzter, dicker Sack, der seinen gebeutelten Mitmenschen grundsätzlich respektlos ins Gesicht grabscht, stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und sogar seinen kranken, alten Vater als Elendsbettler auf die Straße schickt. Er säuft wie ein Loch, pfeift sich Drogen rein und misshandelt Schwächere. In seinem Viertel führt er sich auf wie Don Geilo, kann aber nicht einmal seinen Deckel bezahlen und haust in einer heruntergekommenen Bude. Als „Freund und Helfer“ ist er selbstredend völlig unfähig. Doch eines Tages verguckt er sich nicht nur in die heiße Schlampe, die in seiner Nachbarschaft eingezogen ist, sondern verwickelt sich auch noch in die Geschicke der örtlichen Drogenmafia...
„Torrente“ aus dem Jahre 1998 ist nach einigen Kurzfilmen und einem anscheinend völlig unbekannten Spielfilm-Regiedebüt der erste abendfüllende Film des eigentlich in erster Linie als Schauspieler tätigen Spaniers Santiago Segura (u.a. „El dia de la bestia“), der nicht nur gleichzeitig das Drehbuch schrieb, sondern auch die Hauptrolle übernahm und damit einen wirklich großartigen Antihelden gibt. Sein Film ist eine rotzfreche, anarchische bis schwarze Komödie voller Slapstick, Situationskomik, Wortwitz und Geschmacklosigkeiten, vor allem aber auch satirischem Anspruch, wenn er köstlich gesellschaftliche Fremdenfeindlichkeit und Doppelmoral, zahlreiche Klischees (z.B. aus diversen Polizeifilmen...) und natürlich die Polizei aufs Korn nimmt. Dazu gesellen sich etwas Sleaze und viel Gewalt, eben 100%ig familienuntauglich. Außerdem verfügt „Torrente“ über ein hohes Maß spanischen Temperaments, was nicht zuletzt zu einem hohen Tempo und einer enormen Gagdichte mit trotz einiger Vorhersehbarkeit erstaunlich vielen Treffern führt – ich habe jedenfalls lange nicht mehr so herzhaft bei einer Komödie gelacht.
Torrente ist der personifizierte Unsympath, aber auch die meisten anderen Figuren sind herrlich überdreht und skurril. Man denke nur an das von zuviel Actiongülle degenerierte Muttersöhnchen, das gerne ein zweiter Schwarzenegger oder so wäre und zum Speichellecker Torrentes wird, der später auch noch eine Clique weiterer jugendlicher Vollpfosten um sich scharrt, was für diese natürlich kein gutes Ende nimmt. Unvergessen dabei auch die Szene, als er einer Zappelbude den DJ niederschlägt und richtige Musik auflegt – da wird er mir richtiggehend sympathisch, das hätte ich sein können. Ansonsten kommt man aber aus dem Kopfschütteln und gleichzeitigen Lachen kaum heraus und will unbedingt sehen, welchen Bock Torrente als nächstes schießt, sofern man für diese derbe Art des Humors etwas übrig hat. Sein Charakter vereint vermutlich alle negativen Wesenszüge der spanischen Gesellschaft und eignet sich daher sowohl als Projektionsfläche für den eigenen Unmut über gesellschaftliche Missstände als auch als grober Zerrspiegel seines Publikums, das sich hier und da evtl. wiedererkennen wird.
Torrente und seine „Freunde“ richten eine Menge Chaos an, hinterlassen reichlich verbrannte Erde steuern unaufhaltsam auf ein aberwitziges, actionreiches Finale zu - und wie der lachende Gewinner heißen wird, kann sich wohl jeder denken. Groß-ar-tig! Die ebenfalls auf deutsch erhältliche Fortsetzung muss schnellstens her, denn: „So eine Knarre ist wie ein Schwanz!“
José Luis Torrente ist ein opportunistisches, sexistisches, rassistisches, verlogenes, gewaltgeiles, feiges Ekel – also eigentlich ein ganz normaler Polizist. Doch Zynismus beiseite; er ist ein verschwitzter, dicker Sack, der seinen gebeutelten Mitmenschen grundsätzlich respektlos ins Gesicht grabscht, stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und sogar seinen kranken, alten Vater als Elendsbettler auf die Straße schickt. Er säuft wie ein Loch, pfeift sich Drogen rein und misshandelt Schwächere. In seinem Viertel führt er sich auf wie Don Geilo, kann aber nicht einmal seinen Deckel bezahlen und haust in einer heruntergekommenen Bude. Als „Freund und Helfer“ ist er selbstredend völlig unfähig. Doch eines Tages verguckt er sich nicht nur in die heiße Schlampe, die in seiner Nachbarschaft eingezogen ist, sondern verwickelt sich auch noch in die Geschicke der örtlichen Drogenmafia...
„Torrente“ aus dem Jahre 1998 ist nach einigen Kurzfilmen und einem anscheinend völlig unbekannten Spielfilm-Regiedebüt der erste abendfüllende Film des eigentlich in erster Linie als Schauspieler tätigen Spaniers Santiago Segura (u.a. „El dia de la bestia“), der nicht nur gleichzeitig das Drehbuch schrieb, sondern auch die Hauptrolle übernahm und damit einen wirklich großartigen Antihelden gibt. Sein Film ist eine rotzfreche, anarchische bis schwarze Komödie voller Slapstick, Situationskomik, Wortwitz und Geschmacklosigkeiten, vor allem aber auch satirischem Anspruch, wenn er köstlich gesellschaftliche Fremdenfeindlichkeit und Doppelmoral, zahlreiche Klischees (z.B. aus diversen Polizeifilmen...) und natürlich die Polizei aufs Korn nimmt. Dazu gesellen sich etwas Sleaze und viel Gewalt, eben 100%ig familienuntauglich. Außerdem verfügt „Torrente“ über ein hohes Maß spanischen Temperaments, was nicht zuletzt zu einem hohen Tempo und einer enormen Gagdichte mit trotz einiger Vorhersehbarkeit erstaunlich vielen Treffern führt – ich habe jedenfalls lange nicht mehr so herzhaft bei einer Komödie gelacht.
Torrente ist der personifizierte Unsympath, aber auch die meisten anderen Figuren sind herrlich überdreht und skurril. Man denke nur an das von zuviel Actiongülle degenerierte Muttersöhnchen, das gerne ein zweiter Schwarzenegger oder so wäre und zum Speichellecker Torrentes wird, der später auch noch eine Clique weiterer jugendlicher Vollpfosten um sich scharrt, was für diese natürlich kein gutes Ende nimmt. Unvergessen dabei auch die Szene, als er einer Zappelbude den DJ niederschlägt und richtige Musik auflegt – da wird er mir richtiggehend sympathisch, das hätte ich sein können. Ansonsten kommt man aber aus dem Kopfschütteln und gleichzeitigen Lachen kaum heraus und will unbedingt sehen, welchen Bock Torrente als nächstes schießt, sofern man für diese derbe Art des Humors etwas übrig hat. Sein Charakter vereint vermutlich alle negativen Wesenszüge der spanischen Gesellschaft und eignet sich daher sowohl als Projektionsfläche für den eigenen Unmut über gesellschaftliche Missstände als auch als grober Zerrspiegel seines Publikums, das sich hier und da evtl. wiedererkennen wird.
Torrente und seine „Freunde“ richten eine Menge Chaos an, hinterlassen reichlich verbrannte Erde steuern unaufhaltsam auf ein aberwitziges, actionreiches Finale zu - und wie der lachende Gewinner heißen wird, kann sich wohl jeder denken. Groß-ar-tig! Die ebenfalls auf deutsch erhältliche Fortsetzung muss schnellstens her, denn: „So eine Knarre ist wie ein Schwanz!“
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- buxtebrawler
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Re: Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
Genau, das dachte ich mir auch - Papa ist der Beste!untot hat geschrieben:Der coolste Typ im Film ist Torrentes Papa, den fand ich goldig!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
Kann man so sagen, ich hab gestern die beiden Anolis-Scheiben neu für insgesamt 0,98 € erworben.Onkel Joe hat geschrieben:Soweit ich gehört habe nicht aber die Anolis DVD läst sich auch recht günstig auftreiben und die ist .buxtebrawler hat geschrieben:Unterscheiden sich die Anolis- und die Ascot-DVD in irgendetwas voneinander?
Hab den ersten Teil auch gestern gleich geschaut, gefällt!
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About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
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Re: Torrente - Der dumme Arm des Gesetzes - Santiago Segura
Torrente – Der dumme Arm des Gesetzes ist schon ein sehrrrrrr spezieller Film.
Der gute Santiago Segura aka TORRENTE ist ja auch schon ein herrlicher Unsympath ohne Vergleich. Das macht dann wohl auch den Charm, oder halt auch das Manko, des Films aus. Den Torrente ist politisch unkorrekt, rassistisch, ein Macho & auch nicht gerade gepflegt und Pflichtbewusst.
Ähnliche Figuren hatte Segura ja auch schon in El dia de la bestia gegeben. Aber da empfand ich sie auch noch eine Nuance sympatischer. Ja,es dreht sich um mögen & gemocht werden. Bei dem Film fehlt mir persönlich eine positive Figur. Die braucht man ja auch nicht immer zwingend in einem Film, hier aber hätte mir ein positiver Sidekick doch ein wenig gefehlt. Nichtsdestotrotz werfe ich die Flinte nicht ins Korn, Hopfen & Malz noch nicht verloren: der zweite Teil liegt auch schon griffbereit hier. es kann nur besser werden
Der gute Santiago Segura aka TORRENTE ist ja auch schon ein herrlicher Unsympath ohne Vergleich. Das macht dann wohl auch den Charm, oder halt auch das Manko, des Films aus. Den Torrente ist politisch unkorrekt, rassistisch, ein Macho & auch nicht gerade gepflegt und Pflichtbewusst.
Ähnliche Figuren hatte Segura ja auch schon in El dia de la bestia gegeben. Aber da empfand ich sie auch noch eine Nuance sympatischer. Ja,es dreht sich um mögen & gemocht werden. Bei dem Film fehlt mir persönlich eine positive Figur. Die braucht man ja auch nicht immer zwingend in einem Film, hier aber hätte mir ein positiver Sidekick doch ein wenig gefehlt. Nichtsdestotrotz werfe ich die Flinte nicht ins Korn, Hopfen & Malz noch nicht verloren: der zweite Teil liegt auch schon griffbereit hier. es kann nur besser werden