Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Moderator: jogiwan
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Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Originaltitel: Storie di ordinaria follia
Herstellungsland: Italien / Frankreich 1981
Regie: Marco Ferreri
Darsteller: Ben Gazzara, Ornella Muti, Susan Tyrrell, Tanya Lopert, Roy Brocksmith, Katya Berger,
Hope Cameron, Judith Drake u.a.
Story:
Das Leben des verheirateten Schriftstellers Charles Serking ist geprägt vom Verlangen nach Sex und Alkohol. Obwohl er unzählige sexuelle Abenteuer hat, bleibt ihm die Erfüllung verwehrt. Dies scheint sich zu ändern, als er die schöne Prostituierte Cass kennen lernt, die ebenfalls einen Hang zur Selbstzerstörung besitzt. Die zwischen ihnen aufkeimende Liebe scheint einen Ausweg aus beider Verzweiflung zu bieten, doch Serkin beschließt, nach New York zu gehen, wo man ihm einen Job angeboten hat.
http://www.ofdb.de/film/24777,Ganz-normal-verr%C3%BCckt
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Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Den will ich auch sehen! Sie haben die DVD, Herr Doktor? Dann leihens mal
Kannst du noch bischn was zu dem Film schreiben?
Kannst du noch bischn was zu dem Film schreiben?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Eine dezente Autobiografie des bekannten Dichters und Autors Charles Bukowski
Bukowski hat in seinen über 40 Gedichten und Episoden-Romanen meist sein eigenes Leben am Rande der Gesellschaft autobiografisch, aber satirisch überspitzt dargestellt.
Diese italienische Verfilmung basierte auf dem Buch Erections, Ejaculations, Exhibitions and General Tales of Ordinary Madness von 1972, wo Charles am Anfang und am Ende leicht paedophile Neigung dargestellt wird und überwiegend die Geschichte mit der Prostituierten Cass (Ornella Muti) aufgezeigt wird.
Wie er hat sie einen Hang zur Selbstzerstörung, den sie dann auch bis zur totalen Verkommenheit vollzieht.
Bukowski selbst, starker Alkoholiker, lebt am Rande der Gesellschaft. Nutten, Stricher, Alkoholiker, Obdachlose gehören zu seinem Umfeld und er zeigt in seinen Werken auf, daß die Gestrandeten des amerikanischen Way of Life ebenso ihre interessanten Seiten haben, wenn nicht sogar mehr als andere.
Immer auf der Suche nach schmutzigem Sex durchstreift er die untere Schichten der Gesellschaft und lebt auch seine gewalttätigen Phantasien aus, was ihm auch schon mal eine Verhaftung einbringt. Bei einer Hure versucht er sogar in den Unterleib einzudringen, was mißlang, sollte aber seine Mutterliebe darstellen, die eines Sohnes, der zurück in den mütterlichen Leib möchte.
Eine professionelle Anstellung in einem New Yorker Verlag verlor er dann auch alsbald wieder wegen seiner Trunksucht, da er die angebotene Hilfe seines Chefs mit den Worten "Leck mich am Arsch" abgewiesen hatte.
So zog er zurück nach Los Angeles, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.
Ganz einfach beschrieben würde das in etwa so aussehen:
FICK FICK usw. usw.
Obszön, dreckig, schmutzig, am Ende und doch nur ein Spiegel eines Teils der Gesellschaft.
Bukowski hat in seinen über 40 Gedichten und Episoden-Romanen meist sein eigenes Leben am Rande der Gesellschaft autobiografisch, aber satirisch überspitzt dargestellt.
Diese italienische Verfilmung basierte auf dem Buch Erections, Ejaculations, Exhibitions and General Tales of Ordinary Madness von 1972, wo Charles am Anfang und am Ende leicht paedophile Neigung dargestellt wird und überwiegend die Geschichte mit der Prostituierten Cass (Ornella Muti) aufgezeigt wird.
Wie er hat sie einen Hang zur Selbstzerstörung, den sie dann auch bis zur totalen Verkommenheit vollzieht.
Bukowski selbst, starker Alkoholiker, lebt am Rande der Gesellschaft. Nutten, Stricher, Alkoholiker, Obdachlose gehören zu seinem Umfeld und er zeigt in seinen Werken auf, daß die Gestrandeten des amerikanischen Way of Life ebenso ihre interessanten Seiten haben, wenn nicht sogar mehr als andere.
Immer auf der Suche nach schmutzigem Sex durchstreift er die untere Schichten der Gesellschaft und lebt auch seine gewalttätigen Phantasien aus, was ihm auch schon mal eine Verhaftung einbringt. Bei einer Hure versucht er sogar in den Unterleib einzudringen, was mißlang, sollte aber seine Mutterliebe darstellen, die eines Sohnes, der zurück in den mütterlichen Leib möchte.
Eine professionelle Anstellung in einem New Yorker Verlag verlor er dann auch alsbald wieder wegen seiner Trunksucht, da er die angebotene Hilfe seines Chefs mit den Worten "Leck mich am Arsch" abgewiesen hatte.
So zog er zurück nach Los Angeles, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.
Ganz einfach beschrieben würde das in etwa so aussehen:
FICK FICK usw. usw.
Obszön, dreckig, schmutzig, am Ende und doch nur ein Spiegel eines Teils der Gesellschaft.
Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Huch, dieser Film ist bis jetzt völlig an mir vorbei gegangen und wurde umgehend auf die Liste gesetzt!
Kenn bis jetzt nur "Barfly" und "Factotum" an Bukowski-Verfilmungen, dafür fast alle von seinen Büchern!
Auch ich hatte meine Bukowski-Phase, danach Burroughs, dann Kerouac, Hesse blablabla...
Kenn bis jetzt nur "Barfly" und "Factotum" an Bukowski-Verfilmungen, dafür fast alle von seinen Büchern!
Auch ich hatte meine Bukowski-Phase, danach Burroughs, dann Kerouac, Hesse blablabla...
Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Ja, der Film hier, ist Bukowski, wie man ihn kennt, derb, schonungslos, verdorben, provokant, versoffen und doch irgendwie faszinierend und auch animierend, denn irgendwie krieg ich bei solchen Filmen immer Lust zum Saufen, auch wenn ich das eigentlich vor Jahren schon aufgegeben hab!
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich "Barfly" zum ersten Mal sah..., ich bin hinterher vor Rausch fast vom Couch gekippt!
Dieser Film hier ist aber anders als "Barfly", ernster, dramatischer und philosophischer, ich finde sie beide sehr gut!
8/10
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich "Barfly" zum ersten Mal sah..., ich bin hinterher vor Rausch fast vom Couch gekippt!
Dieser Film hier ist aber anders als "Barfly", ernster, dramatischer und philosophischer, ich finde sie beide sehr gut!
8/10
Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Dieses Forum heißt net grundlos deliria.untot hat geschrieben:...denn irgendwie krieg ich bei solchen Filmen immer Lust zum Saufen, auch wenn ich das eigentlich vor Jahren schon aufgegeben hab!
...ich bin hinterher vor Rausch fast vom Couch gekippt! ...
- CamperVan.Helsing
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Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Vergiss es, ich durfte Sonnabend mittag einen älteren jenseits-von-gut-und-böse-Alki vom Bürgersteig zerren und in seine Butze begleiten, weil der ohne fremde Hilfe dazu nicht mehr in der Lage war...untot hat geschrieben:Ja, der Film hier, ist Bukowski, wie man ihn kennt, derb, schonungslos, verdorben, provokant, versoffen und doch irgendwie faszinierend und auch animierend, denn irgendwie krieg ich bei solchen Filmen immer Lust zum Saufen, auch wenn ich das eigentlich vor Jahren schon aufgegeben hab!
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)
Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Solange man noch ohne fremde Hilfe auf dem Boden liegen kann, ist man nicht betrunken!
Wie ein Kumpel von mir zu sagen pflegt!
Frag mich mal, wie oft ich meinen Nachbarn, seines Zeichens "Berufsbenziner", schon aus dem Schnee gezerrt hab, überall das Gleiche Elend!
Wie ein Kumpel von mir zu sagen pflegt!
Frag mich mal, wie oft ich meinen Nachbarn, seines Zeichens "Berufsbenziner", schon aus dem Schnee gezerrt hab, überall das Gleiche Elend!
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Re: Ganz normal verrückt - Marco Ferreri
Also, ich brauch ja manchmal schon 2 fremde Finger zum Kotzen, weil ichs nicht mehr alleine schaffe