Venus der Piraten - Mario Costa (1960)

Alles aus Italien, was nicht in die anderen Themenbereiche gehört.

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
Salvatore Baccaro
Beiträge: 3070
Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10

Venus der Piraten - Mario Costa (1960)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

a1f4b1f1eeb84a56d7dcceb2274d0e5951541d95075fad0e9984dc5f5ad06a42._RI_V_TTW_.jpg
a1f4b1f1eeb84a56d7dcceb2274d0e5951541d95075fad0e9984dc5f5ad06a42._RI_V_TTW_.jpg (451.52 KiB) 467 mal betrachtet
Originaltitel: La Venere dei pirati

Produktionsland: Italien 1960

Regie: Mario Costa

Darsteller: Gianna Maria Canale, Massimo Serato, Paul Muller, Scilla Gabel, Moira Orfei, Andrea Aureli

Ein Film wie LA VENERE DEI PIRATI ist für jemanden, der schon mehrere Handvoll italienischer Sandalen- und Kostümfilme der 60er gesehen hat, wie ein sonntägliches Kaffeekränzchen mit lieben Verwandten:

Gianna Maria Canale spielt die Tochter eines ehrenwerten Seekapitäns, der, weil er sich dem despotischen Regime des Landesfürsten widersetzt, erst in Kerkerhaft gerät, dann hingerichtet werden soll, und schließlich mit seiner Truppe zur Pirateninsel flieht, wo Töchterchen bald zur Königin, verzeih, Venus der Seeräuber aufsteigt; Paul Muller ist Fürst Zulian, dessen Herz schwarz sein muss wie eine Kohlengrube, der sein Volk aussaugt wie ein Vampir, jede Revolte im Keim erstickt, und plant, seine nicht minder finsterherzige Tochter an den edelblütigen Cesare di Santacroce zu vermählen, um den eigenen Machtradius noch weiter zu vergrößern; tja, und Cesare verkörpert natürlich niemand anderes als Sunnyboy Massimo Serato, der schnell die Boshaftigkeit seiner Gattin und seines Schwiegervaters in spe durchschaut, sich stattdessen Hals über Kopf in Piratenbraut Sandra verliebt, und insgeheim alle Hebel in Bewegung setzt, um mit ihr gemeinsam das Regime Zulians zu stürzen, und seine Liebste heil vor den Traualtar zu bekommen.

Der Weg bis dahin ist natürlich durchsetzt von etlichen melodramatischen Gesten und Posen, vom Kanonendonner wütender Seeschlachten, von schmachtenden Herzen, die einander durch alle Widrigkeiten zufliegen. Mitgeschrieben am Drehbuch hat Rolf Olsen, in Szene gesetzt wurde das Ganze souverän von Routinier Mario Costa, und viele der Buchten, Festungen, Schiffe kennt man bereits aus anderen italienischen Streifen dieser Zeit – eben genau so wie wenn Onkel Alfons einem zum tausendsten Mal seine Kriegsanekdoten erzählt, oder wenn Großmütterchen Adolfina pro Stunde mindestens einmal über das Ziepen in ihren Gelenken klagt.
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40372
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Venus der Piraten - Mario Costa (1960)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 29.07.2022 bei WVG noch einmal innerhalb der "Piraten Klassiker Box"-Doppel-DVD:

Bild

Beinhaltet:
Film 1: Die Piratenkönigin / Italien / Deutschland / 1960 / 71 Min. /
Film 2: Die Abenteuer des Robinson Crusoe / Mexiko / 1954 / 87 Min. /
Film 3: Der Schatz der Prateninsel / AUS / 1954 / 106 Min. /
Film 4: Überfall auf die Olive Branch / USA / 1940 / 76 Min. /
Film 5: Die Piraten Taverne / UK / 1939 / 95 Min. /
Film 6: Erik der Wikinger / Italien, Spanien / 1965 / 90 Min. /

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=117305
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Antworten